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Kapitel 15b

Wieder an Deck lehne ich mich gegen die Reling und lasse den salzigen Wind durch meine Haare wehen, meine Haut umschmeicheln und langsam meine Sorgen davon tragen. Ich war noch nie auf einem Schiff. Wenn man die Fahrt nach Evrem, die ich beinah ausschließlich in einer Zelle verbracht habe, nicht zählt. Es fühlt sich gut an. Inzwischen habe ich mich an das Geschaukel gewöhnt und meine Schritte werden fester. Nur die grob aussehenden Seeleute sind befremdlich. Es ist mir ein Rätsel, wie Willy so fröhlich mit den gruseligen Männern sprechen kann.

„Was macht ein hübsches Mädchen, wie du, auf einem Schiff?", höre ich eine tiefe Männerstimme neben mir. Ganz offensichtlich weiß er nicht wer ich bin, sonst würde er mich nicht mit diesem Blick mustern. Als würde er mich ausziehen wollen. Das Grinsen des Seemannes enthüllt eine Reihe fauliger Zähne, sein zotteliges Haar weht im Wind und sein Bart scheint Essensreste zu behause.

Der Anblick lässt mich schütteln. Er erinnert mich an den Betrunkenen, den Kian und ich auf unserer Flucht begegnet sind. Derselbe Ausdruck in den Augen. Auch kann ich riechen, dass der Mann schon etwas Alkohol in sich hat. Er nimmt einen weiteren Schritt auf mich zu und ich bin wie erstarrt. Seine Hand geht zu meiner Schulter und beginnt meinen Arm entlangzufahren. Unangenehme Gänsehaut breitet sich aus.

„Ich würde dir gerne meine Kajüte zeigen, Mädchen." Ein ekelhaftes Grinsen breitet sich aus, während er sich über die Lippen leckt und mich am Arm packt. Das löst mich aus der Starre und ich versuche mich zu wehren, aber mir gelingt es nicht. Panisch blicke ich mich um, doch niemand beobachtet das Geschehe. Ich versuche zu rufen, doch meine Stimme ist wie paralysiert. Panisch klammere ich mich an die Reling und mir gelingt es mich von dem Mann zu reißen. Ängstlich taumle ich nach hinten und falle zu Boden.

Mit aufgerissenen Augen schaue ich zu dem verärgerten Seemann auf. Ich vermute, dass Frauen, die sonst auf den Schiffen reisen, für gewisse Vorzüge bereitstehen. Das würde die Selbstverständlichkeit in seinem Verhalten erklären. Sein Kopf beginnt rot anzulaufen und seien zähne knirschen hörbar.

„Jetzt zier dich nicht so!" Auf allen vieren krabbele ich rückwärts von dem Mann weg. Der kommt torkelnd auf mich zu. Als ich gegen jemanden stoße, schaue ich erschrocken hoch. Erleichtert erkenne ich Leander, der verwundert zu mir blickt. Als er dann den Seemann sieht, verhärtet sich sein Blick.

„Was geht hier vor, George?", fragt er erbost den Seemann, der mich immer noch lüstern anblickt.

„Nichts, Eure Hoheit. Ich wollte mich nur mit der Kleinen amüsieren." Er grinst Leander entgegen, als hätte er keine Sorge n der Welt. Also ist meine Vermutung diesbezüglich richtig. Frauen dienten an Bord der ... Unterhaltung.

Leander tritt auf den Mann zu und seine Faust prallt dem Seemann ins Gesicht. Der Mann fällt augenblicklich um und ich sehe wie Blut aus seiner Nase rinnt. Das kleine Spektakel hat die Aufmerksamkeit von einigen Seeleuten geweckt. Die alle verwirrt das Geschehen verfolgen. Als Leander ihre Blicke bemerkt, wendet er sich an sie.

„Keine fasst sie an. Am besten haltet ihr euch alle fern. Der nächste, der etwas versucht, geht über Bord", brüllt er, dass sogar ich kurz Angst vor ihm habe. Die Seeleute betrachten ihn schockiert, unklar, was sie erwidern sollen. „Zurück an die Arbeit!" Augenblicklich wenden die Seeleute sich ab. Ich muss bei der Strenge, der Worte kurz schlucken. Als er sich zu mir dreht, wird seine Mine weicher. Er reicht mir seine Hand und hilft mir auf.

„Ist alles in Ordnung?" Ich nicke ihm zu. Immer noch etwas aufgewühlt, fehlen mir die Worte. Wieso konnte ich nicht nach Hilfe rufen? Ich hatte das Gefühl, dass ich stärker geworden bin. Ich nehme noch einen tiefen Atemzug und finde meine Stimme wieder.

„Danke." Er streicht mir eine Strähne hinters Ohr und zum ersten Mal meldet sich nicht das schlechte Gewissen. Die Geste entlockt mir ein Lächeln und legt das Zittern, das von mir Besitz genommen hat.

„Es tut mir wirklich leid", sagt er und seine Hand bleibt an meinem Gesicht. Seine Hand fühlt sich warm auf meiner Haut an und beruhigt mich. Erinnert mich kurz an Beynon.

„Es ist nicht deine Schuld. Der Mann hat getrunken und wusste nicht, was er tut. Du warst ja rechtzeitig da." Er schüttelt den Kopf.

„Das meine ich nicht." Seine Hand gleitet meinen Nacken entlang, über meinen Arm zu meiner Hand. Er streicht über den goldenen Ring an meinem Finger und blickt ihn an. Er spricht davon, dass er weggelaufen ist? Also hat der König die Wahrheit gesagt? Ich will gerade etwas erwidern; fragen, weshalb er weggegangen ist, als Willy auf uns zu gesprungen kommt.

„Leo, du hast versprochen, dass ich das Steuerrad übernehmen darf", bettelt der Willy. Er wuschelt dem kleinen durchs Haar und setzt ein Grinsen auf.

„Natürlich. Aber Emmelin kommt mit", verkündet er und legt seine Hand in meine. Kurz betrachte ich unsere verschränkten Finger, als er mich schon hinter sich herzieht. Eilig laufen wir zum Heck. Kurz spricht er mit dem Kapitän und dann darf Willy das Steuer übernehmen. Ich setze mich auf die Reling, immer noch mit meiner Hand in Leanders und beobachte das große Strahlen auf dem Gesicht meines kleinen Bruders. Ich liebe ihn, dessen bin ich mir so bewusst, wie die Sonne hell ist. Aber was Leander angeht. Oder Beynon. Ich kann es einfach nicht sagen.

Nachdem ich Willy ins Bett bringe und auch Leander sich schlafen legt, gehe ich noch einmal an Deck. Mein kleiner unfreiwilliger Morgenschlaf, hält mich noch wach. Nach Leanders Ansprache, bezweifle ich, dass es noch einmal zu einem Vorfall kommen sollte. Am Bug des Schiffes lege ich mich auf den Rücken und starre den Sternen entgegen. Ich habe beinah einen direkten Blick nach oben. Nur ein paar der Leinen, des eingerollten Segels hängen im Weg. Eine Sternschnuppe bahnt sich ihren Weg über den Nachthimmel und taucht mich in eine Erinnerung.

„Emmelin, schläfst du schon?", höre ich die leise Stimme meines Vaters. Ich blinzle kurz und drehe mich zu ihm. Er hält eine Kerze in der Hand und kniet neben meinem Bett.

„Jetzt nicht mehr", sage ich kichernd und setzte mich auf. Kurz drückt er mir einen Kuss auf die Stirn und lächelt mir aufgeregt entgegen.

„Ich möchte dir etwas zeigen. Schnapp dir Jacke und Stiefel." Ich folge ihm aufgeregten den kleinen Hügel hinauf, in der Nähe unsere Hütte. Er breitete eine Decke auf dem Boden aus und legt sich darauf. Ich lege mich auf seinen Arm und schaue in den Nachthimmel. Es ist eine angenehm warme Nacht und nur das ziepen der Tiere ist zu hören.

„Heute ist eine besondere Nacht. Nacht der Wünsche", sagt er begeistert und mysteriös. „Oder auch Sternschnuppennacht. Für ein paar Tage im Jahr regnet es so viele Sternschnuppen, dass sich jeder etwas wünschen kann und kein Stern mit all den Wünschen überlastet wird", beginnt er seine Erzählung. Aufmerksam lausche ich seinen Worten und kann bereits die ersten Sternschnuppen die Nacht durchbrechen sehen. Kurz darauf folgen mehr und mehr, bis es tatsächlich ein kleiner Schauer wird.

„Was hast du dir gewünscht?", will ich neugierig von meinem Vater wissen. Er dreht sich zu mir, mit einem breiten Grinsen.

„Nichts." Ich ziehe meine Augenbrauen zusammen und er lacht kurz auf. „Ich habe alles, was ich mir wünschen könnte, schon hier."

Damals konnte ich seine Worte nicht nachvollziehen. Wie konnte man sich nichts wünschen? Neben mir höre ich ein leises Knacksen und ich reiße überrascht die Augen auf. Als ich eine Gestalt neben mir erkenne, setzte ich mich erschrocken auf und rutsche von der Person ab.

„Es tut mir leid. Ich geh schon wieder. Ich wollte nur nachsehen, ob es Ihnen gut geht, Milady", sagt eine junge Stimme erschrocken. Er nimmt ein paar Schritte von mir ab, als sei ich ein gefährliches Raubtier vor dem man sich in Acht nehmen müsse. Der Gedanke bringt mich zum Lachen. Jemand hat vor mir Angst.

„Mir geht es gut. Ich habe nur die Sterne betrachtet." Ich kann das Lachen in meiner Stimme nicht verstecken. Der erste Schreck legt sich und meine Anspannung fällt ab.

„Mit geschlossenen Augen?" Er bleibt immer noch auf Abstand, deshalb kann ich nicht mehr als eine dunkle Silhouette erkennen. Er ist schmächtiger als die Seeleute, die ich bis jetzt auf dem Deck gesehen habe. Auch ist seine Stimme nicht ganz so tief, wie die der stämmigen Männer, weshalb ich ihn um einiges jünger schätze. Vielleicht in meinem Alter oder jünger.

„Ja. In Erinnerungen an eine Sternschnuppennacht." Ich spüre, wie Wärme in mir aufsteigt. So lange habe ich nicht mehr an die Nacht gedacht. An meinen Vater. Ich wünschte, er wäre am Leben. Damit ich ihm sagen könnte, dass er für immer mein Vater blieb und wie dankbar ich dafür bin. Er hat gewusst, wer ich war und trotzdem wünschte er sich keine anderen Umstände. Keine andere Tochter. Kein anderes Leben. Das ist Liebe.

Ich höre, wie der junge Mann, ohne ein weiteres Wort, geht. Verwirrt schau ich ihm kurz nach. Rappele mich auf und gehe auf meine Kajüte, die ich zu meiner Erleichterung mit Willy teile. Es ist ziemlich dunkel Unterdeck und ein Fiasko wie in der ersten Nacht in der Hütte mit Beynon, könnte ich nicht brauchen.

Vorsichtig schiebe ich Willy etwas beiseite, der sich auf dem Bett breit gemacht hat und betrachte ihn kurz. Er sieht meinem Vater so ähnlich und es schmerzt, dass er ihn niemals kennenlernen kann. Vorsichtig lege ich mich neben ihn, gebe ihm einen Kuss auf die Stirn und schließe meine Augen.

„Und was hast du dir gewünscht?", fragt mein Vater neugierig.

„Einen Bruder", sage ich grinsend und sehe ein Funkeln in seinen Augen.

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