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Kapitel 14b

*** 300 Sterne. 🎊 Daaaaanke Euch. ♥️***

Leander kommt gerade ins Zimmer und bleibt vor mir stehen. Das
Buch halte ich hinter meinen Rücken, um keine Aufmerksamkeit darauf zu ziehen. Da meine Mutter das Zeichen womöglich sehen kann. Es steht außer Frage, wie sie zu dem Fluch und allem damit verbundenen steht. Er reicht mir unauffällig einen Brief.

„Öffne ihn, wenn du allein bist", sagt er kurz und tritt zum Tisch. Verwirrt betrachte ich den kleinen Zettel und verlasse den Raum. Ich lege ihn in das Buch zu Kians und renne zurück auf mein Zimmer für das Abendessen mit Beynon. Unauffällig gelingt es mir das Buch in dem Nachttisch zu verstauen, wo ich auch die Zeichnungen versteckt habe und setze mich zu Beynon an den Tisch.

„Konntest du deinen Vater nach Kian fragen?"

„Ja. Aber er hat gesagt, dass er wahrscheinlich nur verspätet ist und bald kommen sollte", sagt er traurig. Als ich gerade fragen will, was das bedeutet, schaut er enttäuscht zu mir. „Er weiß etwas, dass er mir nicht sagen will. Aber ich glaube nicht, dass er Kian etwas antut. Lasse uns ein paar Tage warten und ich schaue, was ich tun kann." Ich sehe ihm an, dass weitere Fragen meinerseits ihn nur mehr verletzen. Verspätet? Wie ist das möglich? Es sei denn er hat ihn, wohin gebracht, wo er vorerst verweilt. Ich hoffe, dass er ihn nicht foltert. Sorge macht sich wieder in mir breit.

Nach dem Essen nimmt Beynon eine Dusche und ich habe eine Gelegenheit den Brief von Leander zu lesen. Ich befürchte, dass es sich um eine Art Liebesbotschaft handelt.

Triff mich heute Nacht auf dem Dach. Ich weiß, wo Kian ist.

Erschrocken lese ich die Worte erneut. Er weiß, wo Kian ist, obwohl es Beynon nicht weiß? Kurz denke ich darüber nach, ob es sich um einen Trick handelt. Als Beynon wieder aus der Dusche kommt, lasse ich den Brief wieder verschwinden. Der Tag hat ihn geschafft und ich sehe ihm die Müdigkeit an. Wie soll ich zum Dach kommen, ohne, dass er es bemerkt? Soll ich ihm die Wahrheit sagen? Die Brüder können sich momentan weniger denn je leiden und das könnte zum Problem werden. Weshalb ich mich entscheide, wieder heraus zu schleichen, wenn er eingeschlafen ist.

Nachdem ich für eine Weile Beynons regelmäßige Atmung und langsamen Herzschlag höre, schiebe ich mich vorsichtig von seiner Brust und aus dem Bett. Um keinen Verdacht zu schöpfen, schlüpfe ich kurz ins Badezimmer. Sollte er noch wach sein, könnte ich es so erklären. Als ich wieder heraustrete, liegt er immer noch seelenruhig im Bett und schnauft leise und regelmäßig.

Mit rasendem Herz steige ich auf den Balkon und erspähe Leander zuerst nicht. Als ich eine Bewegung in den Flechtkörben sehe, erkenne ich ihn.

„Ich dachte schon, du kommst nicht." Sein schelmisches Lächeln lässt den Gedanken einer Reuse aufwallen.

„Ich dachte mir, dass du nicht willst, dass Beynon hiervon etwas mitbekommt. Also musste ich warten, bis er schläft", entgegne ich mit demselben provokativen Lächeln. Als er vor mir steht, will er mir eine Strähne hinters Ohr streichen, doch ich weiche zurück. Ich kann seine Berührung gerade nicht ertragen. Nicht so lange ich nicht verstehe, was in mir vorgeht. „Du hast geschrieben, du wüsstest, wo Kian ist", sage ich schnell, um von meinem Verhalten abzulenken.

„Ja, das weiß ich. Ich vermute, Beynon hat es dir nicht gesagt." Ich brauche einen Moment, um seine Andeutung zu verstehen. Beynon hat mich angelogen? Er weiß, wo Kian ist. Ich versuche mich an die Unterhaltung beim Abendessen zu erinnern, um nach Anhaltspunkte einer Lüge zu suchen. Aber ich finde keine.

„Woher weißt du es?"

„Ich habe meinen Vater reden hören." Er deutet mir an, mich zu setzten, doch ich schüttle den Kopf. „Glaub mir, du willst dich setzen." Ein ungutes Gefühl steigt in mir auf. Dasselbe wie damals, als ich dachte, Beynon habe Kian getötet, als er ihn vom Kerker holte und er nicht zurückkam.

„Ist er tot?" Ich spüre, wie Tränen in meine Augen steigen. Doch als Leander den Kopf schüttelt, atme ich erleichtert auf und setzte mich.

„Zumindest noch nicht. Aber er ist nicht mehr in Evrem und in Merah wird er wahrscheinlich nie wieder sein. Meinem Vater wurde das Risiko, ihn hier zu haben, zu groß. Nachdem er bekommen hat, was er will, braucht er ihn nicht mehr. Er hätte sowieso nie hier sein sollen. Das war Beynons Schuld. Kian birgt ein Risiko, dass es nicht wert ist. Laut meinem Vater und Beynon widersprach ihm nicht." Ich versuche, seiner Begründung zu folgen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Beynon das wirklich tun würde. Zumindest der neue Beynon nicht oder ist er doch in der Hütte geblieben?

„Wo ist Kian jetzt?" Der Grund ist im Moment egal.

„Ich weiß es nicht sicher. Auf dem Ozean, vermutlich. Ich habe gehört, dass sie ihn nach Leedah bringen wollen. Mein Vater hat Verbündete, die Kian, sagen wir mal, verschwinden lassen können. Was auch immer sie vorhaben, in ein paar Tagen können wir ihn vielleicht nie wieder finden", erklärt Leander und mir stockt der Atem. Leedah ist eins der kleineren Länder, jedoch ist es bekannt, dass es Evrem treu gesinnt ist. Soviel weiß ich von meiner Schulzeit noch.

„Bevor wir ihn finden?", wiederhole ich seine letzten Worte als Frage.

„Ich weiß, wie viel er dir bedeutet, Emmelin. Ich werde nicht zulassen, dass Beynon dir nicht nur deine Freiheit raubt, aber auch dein Bruder. Ich bringe dich von ihm weg, finde Kian und dann an den Ort, an den du gehörst." Zu Hause. Noch vor ein paar Stunden hätte ich vermutlich nicht darüber nachgedacht. Wenn es wirklich stimmt, was Leander sagt, habe ich dann eine Wahl? Wenn Beynon wirklich für das Verschwinden von Kian mitverantwortlich ist, kann mich kein Gefühl der Welt mehr hier halten. Kann ich Leanders Wort vertrauen? Ich habe keinen Zweifel, dass eine Flucht mit dem Thronerben Evrem nicht gelingen sollte. Letzten Endes ist es, das, was ich will. Flüchten, oder?

„Was ist mit Willy und meiner Mutter?" Nicht noch einmal lasse ich die Beiden zurück. Nicht noch einmal versuche ich eine Flucht ohne sie. „Ich gehe nicht ohne sie!" Seine Augenbrauen zucken kurz zusammen.

„Wenn sie mitkommen, würdest du flüchten? Beynon zurücklassen?" Er klingt skeptisch und ich weiß weshalb. Das Gespräch am Abend, als ich andeutete, dass ich hier bleiben will.

„Kian retten und dann nach Hause. Mit Willy und meiner Mutter", sage ich und nicke ihm zu. Ein Grinsen legt sich auf sein Gesicht, das ich nicht ganz deuten kann. Ein Hauch von Triumph, der schnell wieder verfliegt.

„Morgen um Mitternacht hauen wir ab. Pack wirklich nur das Nötigste. Ich sorge dafür, dass der Rest bereit ist. Du musst sicherstellen, dass Beynon nichts mitbekommt." Er blickt mich an und reicht mir ein Fläschchen. „Schütte das in sein Getränk beim Abendessen und er wird wie ein Baby schlafen", sagt er mit einem Grinsen, das mir zu schadenfroh scheint.

„Was ist das? Wird es ihm schaden?" Selbst wenn Beynon mich angelogen haben sollte, will ich ihm nicht wehtun. Den jungen Mann, den ich immer noch in ihm sehe, ist inzwischen ein Freund geworden.

„Nein, keine Sorgen. Nur ein leichtes Sedativum. Er könnte am Morgen etwas Kopfschmerzen haben, aber sonst keine Schäden davon tragen. Wirklich, glaub mir." Grob berichtet er mir von seinem Plan. Aber versichert mir, dass die Details nur für ihn wichtig sind.

Wenig später schleiche ich zurück in Beynons und mein Zimmer. Schlaf finde ich kaum diese Nacht. Ich starre Beynon an und frage, ob er mich tatsächlich anlog und ob es Kian gut geht.

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