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Kapitel 11a

***Sonderkapitel für 200+ Sternchen. Vielen Dank an alle die Voten und Kommentieren. Ihr bringt mich jedesmal zum Lächeln ***

Heute werde ich früher als sonst wach. Gideon kommt nicht für die nächste Stunde und Beynon wird noch mindestens vier schlafen. Weshalb ich mich für einen Barfußspaziergang im Morgentau entscheide. Nicht nur Beynon hat sich zu einer neuen Person entpuppt, auch ich scheine eine andere zu sein. Sorgenfreier.

Wieder nur für mich zu sein, wirkt schön. Endlich in meine Gedanken zu fallen, umgeben nur von Natur. Ich hoffe, Kian geht es gut und Willy und Mutter. Ich muss unbedingt herausfinden, wie lange wir noch bleiben. Es ist schon eine Woche. Ich vermisse meine Familie jeden Tag mehr. Wie gerne würde ich die Momente mit ihnen teilen. Der Ort ist wahrlich magisch. Vielleicht ist es Beynon, der mich sorgenfreier macht? Meldet sich mein Herz, als sich meine Gedanken wieder mit Bedenken füllen.

„Man könnte meinen, du genießt deine Arbeit hier. Das sollte der Prinz lieber nicht erfahren", ertönt Gideons Stimme hinter mir und reißt mich aus dem Bann. Erschrocken fahre ich herum. Ich war so tief in Gedanken, dass ich nicht bemerke, wie spät es ist.

„Ich glaube, du bist es, der ein Glöckchen brauch", sage ich mit einem breiten Grinsen und lege mich auf den Rücken. Es hat sich immer noch nicht ergeben, ihm zu sagen, dass ich nicht für den Prinzen arbeite. Inzwischen ist es zu unangenehm. Also lasse ich ihn in dem glauben, ich sei eine Hofdame. Was kann schon passieren?

Gideon stellt sich über mich und schaut zu mir hinunter. Ich genieße die Abwechslung, die er mir bietet. Obwohl ich Beynons Anwesenheit nicht mehr als unangenehm befinde, ist es anstrengend, das Verlangen in seinen Augen zu sehen und meiner Situation bewusst zu werden. Bei Gideon ist es anders. Er weiß nicht, wer ich bin und zum anderen kann ich sein, wer ich will. Ich muss meine echten Gefühle nicht verhüllen oder verstecken. Etwas erinnert er mich an Kian und gibt mir ein Gefühl von Geborgenheit und Heimat. Obwohl er nicht aus Merah stammt, verkörpert er weniger von Evrem als Beynon. Seine lustige Art ist ansteckend und perfekt um den Tag zu beginnen.

„Dir ist bewusst, dass du  vom Morgentau komplett nass wirst?", sagt Gideon mit einem skeptischen Blick. Ich spüre die kühle Nässe durch meinen Pullover, aber es stört mich nicht.

„Das ist es wert", sage ich lachend und versuche ihn auf den Boden zu ziehen. Doch er ist viel zu stark. Stattdessen zieht er mich auf und wirft mich über seine Schulter. „Gideon, was soll das?" Ich hänge lachend, wie ein Mehlsack auf ihm, während er auf die Hütte zu läuft.

„Du bist verrückt. Deine Lippen sind schon blau und ich sehe, wie du zitterst. Ich bring dich in die Hütte, bevor du krank wirst", sagt er besorgt, mit einem Grinsen in der Stimme. Es ist süß, dass er sich um mich sorgt. Aber es besteht kein Grund dafür. Wieder taucht das Bild von Kian auf. Solange ich mich erinnern kann, war ich in meinem ganzen Leben nur zweimal krank und keines der beiden Male hatte etwas mit der Kälte oder Nässe zu tun. Das erste Mal mit sechs Jahren und das zweite Mal im Palast in Merah nach der Brandmarkierung.

„Ich habe Beine, mit denen ich durchaus in der Lage bin alleine zu gehen", sage ich lachend und strampele. Gideon packt meine Taille und stellt mich vor sich ab. Wie ein Mehlsack. Bei dem Gedanken muss ich wieder Lachen. Kian würde ihn mögen.

„Ich dachte, dass ich dich sonst nicht zurückbekomme." Er betrachtet mich skeptische.

„Da hattest du wohl recht", rufe ich lachend und beginne vor ihm wegzulaufen. Das kleine Kind in mir kommt an die Oberfläche. Es fühlt sich beflügeln an.

Alle Sorgen sind für den Moment vergessen.

Lachend beginnt er mir hinterherzurennen. Immer wieder rufe ich ihm Hänseleien entgegen und lache laut auf. Als er mich einholt, packt er meine Taille erneut und will mich wieder über seine Schulter werfen, als uns eine wütende Stimme erschrocken herumfahren lässt.

„Gid?!" So sauer habe ich Beynon schon lange nicht mehr gehört. Als ich die Wut auch in seinen Augen sehe, muss ich schwer schlucken.

Gideon lässt augenblicklich von mir ab und verbeugt sich schnell vor Beynon. Der kommt auf mich zu, packt meinen Arm und zieht mich hinter sich. Weg von Gideon.

„Prinz Beynon, schön dich wiederzusehen alter Freund." Gideons Lächeln ist etwas unsicher und seine Stimme zittert leicht. Als Beynons Miene weiter erbost bleibt, wendet Gideon seinen Blick kurz zu mir und wird trauriger. „Es war nicht ihre Schuld. Ich habe damit angefangen. Emmelin, trifft keine Schuld", beginnt er besorgt zu erklären und blickt mir entschuldigend entgegen. Er hat Angst, dass ich Ärger bekomme. Dabei müsste er sich vor Konsequenzen sorgen, so wie Beynon ihn mit seinem Blick erdolcht.

Beynons Griff um meinen Arm wird bei seinen Worten fester und ich blicke gequält zu ihm. Beynons wütender Blick liegt weiterhin auf Gideon und dann sehe ich es. Eifersucht. Sie teilt sich mit der Wut das Feld. Ich will gerade etwas erwidern, als Beynons Stimme wütend donnert.

„Prinzessin Emmelin, für dich Gid. Meine Ehefrau gehört dem Königshaus an, genauso wie ich. Also erweise ihr den Respekt, der ihr gebührt."

Erschrocken blickt Gideon zu mir. Nicht wegen der strenge von Beynons Worte. Aber weil ihm gerade bewusst wird, dass ich die Prinzessin bin, über die er sich lustig gemacht hat und nicht nur eine Hofdame. Das trifft ihn härter, als die Tatsache, dass der Thronerbe Evrems ihn gerade so wütend anstarrt, als wolle er ihm den Hals umdrehen. Das schlechte Gewissen packt mich bei seinem Anblick.

Ich sehe ihm an, wie das Band der Freundschaft zwischen uns reist. Wir kennen uns erst einige Tage und trotzdem scheint die Tatsache, um meine Identität ihn zu zerschmettern. Es tut mir leid, forme ich mit meiner Lippen.

„Prinzessin", wiederholt Gideon ungläubig und löst sich von meinem Blick. „Es tut mir leid", sagt er an Beynon gerichtet und verneigt sich wieder. Dieser beruhigt sich wieder und lockert den Griff um meinen Arm. Kurz wendet Beynon seinen Blick zu mir. Die Wut weicht Enttäuschung, doch die Eifersucht bleibt. Ist er wirklich auf Gideon eifersüchtig? Ich kenne ihn kaum. Außerdem bin ich mit ihm verheiratet, es ist nicht als könne ich mit jemand anderen in den Sonnenuntergang reiten.

„Emmelin, geh rein und dusch dich. Ich komme gleich", sagt er streng und lässt keine Widerrede zu. Das ist der Beynon, den ich aus dem Palast kenne. Ich muss schlucken. Er war die ganze Zeit hier, einfach nur in Sorgenfreiheit gepackt. Der Beynon vor dem ich mich fürchte und mir fern halten will. Die letzten Tage waren so schön, beklagt mein Herz als es versteht, dass ich gerade alles aufgebaute Vertrauen verloren habe.

Kurz blicke ich noch einmal entschuldigend zu Gideon, dem ein Schmerz anzusehen ist, der auch mir weh tut. Zwei Männer auf einmal enttäuscht, super Emmelin. Betrübt steige ich die Treppen hinauf und verschwinde im Badezimmer.

Als ich wieder auf die Terrasse trete, ist Gideon weg und Beynon sieht mir mit verschränkten Armen entgegen. >Können wir das einfach vergessen?< wird nicht funktionieren, bemerkt mein Verstand. Die Wut hat sich nicht gelöst, aber seine Augen wirken nicht mehr so gefährlich wie zuvor.

„Wir hatten nur etwas Spaß. Es tut mir leid", versuche ich zu entschuldigen und erkenne schnell, dass das die falschen Worte sind. Warum muss ich mich eigentlich entschuldigen? Ich habe nichts Falsches getan.

„Emmelin, du bist meine Ehefrau." Seine Worte sind streng. Schon vorher als er das Wort benutzt hat, Ehefrau, hat sich mein Magen zusammen gezogen. Ich kann damit noch keinen Frieden schließen. Auch wenn wir uns die letzten Tage näher gekommen sind, liegen Welten zwischen uns, die wahrscheinlich nicht erreicht werden können, bis ich das akzeptieren kann.

„Deshalb darf ich nicht mit anderen Menschen Spaß haben? Ich bin nicht dein Besitz, Beynon!", schreie ich ihm entgegen. Was er impliziert und seine Wut, versetzt auch mich in Rage. Wie kann er behaupten, dass er mich zu nichts zwingen will, aber mich trotzdem in einen Käfig sperrt?

„Doch das bist du!" Er kommt bedrohlich auf mich zu gestampft. Kurz vor mir hält er an und ich sehe, wie die Wut wieder die Oberhand übernehmen will. „Und es wird Zeit, dass du dich so verhält. Wie lange soll ich warten, bis du mich nicht mehr als deinen Feind ansiehst?" Seine Worte klingen verzweifelter und er flüstert sie beinah.

„Was erwartest du? Dass du mich zwingst, dich zu heiraten und im Handumdrehen ist alles vergessen. Wir sind vielleicht verheiratet, aber das bedeutet nicht, dass ich dich automatisch als meinen Ehemann sehe. Ich hasse, dass ich dich heiraten musste!" Zum ersten Mal habe ich die Chance alles herauszulassen. All den aufgestauten Ärger, den ich ständig nach unten drücke. Mit den Worten entweicht auch die Wut. Auch die Wut auf Beynon und der Frieden des Ortes, legt sich wieder auf mich.

Als ich sehe, wie Beynons Hand nach oben rast, schaue ich erschrocken zu ihr auf und zucke zusammen. In demselben Moment wird auch ihm bewusst, was er dabei ist zu tun und hält augenblicklich inne.

Ein Augenblick verstreicht und die Wut verliert die Macht über ihn.

Reue und Schuldbewusstsein legen sich auf ihn.

„Ich weiß", sagt er wütend über sich selbst, dreht sich um und beginnt in den Wald zu laufen.

Mein Herz pocht so schnell, dass es jeden Moment aus meiner Brust springt und ich lasse die angehaltene Luft aus meiner Lunge. Meine Knie lassen nach und ich sinke zu Boden. Schlinge die Arme um meine Knie, senke meinen Kopf in sie und lasse all die Tränen heraus, die ihren Weg bahnen. Wieso ich? Wieso kann ich nicht einfache eine ganz normale Ari sein? Warum habe ich ein schlechtes Gewissen, die Dinge zu Beynon gesagt zu haben? Warum versuche ich sein Verhalten zu entschuldigen?

Den restlichen Tag sehe ich Beynon nicht mehr. Meine Gedanken kreisen weiterhin um ihn. Etwas in mir will, dass ich ihm vergebe. Will den Beynon wiedersehen, den ich hier kennenlernen durfte. Will das was wir hier aufgebaut haben, nicht fallen lassen. Doch ich bekomme am heutigen Tag keine Chance es ihm zu sagen, denn er bleibt verschwunden.

Erst als ich am Abend aufs Zimmer gehe, höre ich, wie auch seine Tür geschlossen wird. Ich saß die restliche Zeit am See und stellte mir vor das Kian hier ist und erzählte ihm was vorgefallen ist.

Irgendwann falle ich in einen unruhigen Schlaf. Es ist nicht Jayden, der mir im Traum begegnet. Sondern Beynon, der immer wieder dieselben Worte schrie, „Du gehörst mir!" Und trotzdem will etwas tief in mir, dass ich ihn nicht als Monster sehe.

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