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» Weltuntergänge & Pizza «

Kapitel 1

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2712 Tage später.
Als was eigentlich?

          Es gab keine schönere Melodie als das rhythmische Pfeifen des Ofens, der einen wissen ließ, dass die Pizza fertig war. In dicken Wollsocken schlitterte ich über die braunen Fliesen der kleinen Apartmentküche und hielt ich mich am Handtuchhalter fest, um eine Kollision mit der Theke zu vermeiden.

Lippenleckend packte ich die Topflappen und befreite die Hauptattraktion des heutigen Abends aus ihrem heißen Gefängnis. Eine Schönheit. Keine Frage.
Mein Dutt drohte sich bereits von Neuem aufzulösen, als ich nur einige Augenblicke später ein großes Weinglas, die dazugehörige Flasche und den Teller zu meinem Sofa balancierte. Blonde Strähnen machten meinen Gang zu einem halbblinden Hindernisparcours.

„Manchmal ist es nur ein kleiner Schritt von der Marathon-Läuferin zu einer Marathon-Serienschauerin", informierte ich Anthony, der wie immer keine Antwort gab. Was auch besser so war. Anthony ist meine Zimmerpflanze.

Ich warf meinem einzigen Mitbewohner und Freund einen vielsagenden Blick zu, dessen grüne Blätter verdächtig nach unten hingen. Ihm gefiel sein neuer Platz direkt neben den Kakteen nicht. Seufzend platzierte ich meine Bedürfnisversorgung auf dem Glastisch und schaltete schon einmal den Fernseher ein. Die hohe Stimme einer Nachrichtensprecherin begleitete meine Suche nach der Gießkanne.

„... gibt es Berichte von einem neuerlichen Zwischenfall im Verteidigungsministerium. Gegen 3 AM Central Daylight Time landete eine vollkommen funktionsfähige Zeitkapsel im Hauptverteilungshafen des TWT- Agency..."

„Welch Ironie", schnaubte ich, mein Oberkörper fast vollständig unter dem Sofa geschoben. Der Henkel der Gießkanne berührte gerade so meine Fingerspitzen. Vielleicht brauchte ich selbst Time- and World- Travel- Technologie, um Ordnung in meinem Apartment zu schaffen. Oder eines dieser Tatort-Reiniger-Teams.

„... konnten den Piloten nicht fassen, weshalb die Bevölkerung aufgerufen wird, keine Fremden mit dem Auto mitzunehmen oder die Türen zu öf-..."

Das Klingeln der Apartmenttür schnitt der Sprecherin das Wort ab und schreckte mich hoch, was in meiner momentanen Position keine gute Idee war. Ein Schmerzlaut begleitete meinen Versuch, mich langsam aus meiner misslichen Lage zurückzuziehen.
Welcher Idiot hatte den Postboten ins Haus gelassen? Oder war es Marcus? Hoffentlich war es nicht Marcus. Wenn er wieder über die Raumverteilung der Seminare im nächsten Semester sprechen wollte, würde ich heute nicht einmal mehr die erste Staffel Grey's Anatomy fertigbekommen. Es war meine neuste Old-school-Obsession.

Staub und Wollmäuse hefteten sich überall an meinen Pyjama und mein Hinterkopf pochte empfindlich, während ich mich aus meiner misslichen Lage befreite. Ein weiteres Klingeln ließ Anthonys Blätter erzittern und entlockte mir ein ärgerliches Schnauben.
Jede Wette, es war Marcus.

Die Gießkanne wie ein Triumph in der Hand, marschierte ich zur Haustür und riss sie ohne zweiten Gedanken auf.

Es war nicht Marcus.
Es sei denn mein Kollege versteckte sich hinter den zwei uniformierten Männern, von denen einer gerade respektvoll seinen Hut abnahm, während der andere mein Enten-Pyjama einen langen Blick zuwarf.

Hastig zog ich die Tür wieder zu, bis ich nur noch mein Gesicht durch einen Spalt schieben konnte. Die Hitze des Bluts stieg mir bis zu den Ohren.
Verdammt. Ein kleiner Blick über die Schulter bestätigte, dass die Zeiger der Küchenuhr nicht sonderlich weit über die Zehn hinaus gewandert waren und die geschlossenen Jalousien nur mich selbst und Anthony darüber hinwegtäuschte, dass es draußen helllichter Tag war.
„Was kann ich für Sie tun?", wandte ich mich mit einem gequälten Lächeln wieder den Beamten zu, deren LED-Schilder auf der Brusttasche ‚TWTA' lasen. Männer der Raumfahrt? Meine Augen flackerten zurück zu der Nachrichtensprecherin.

„Sind Sie Mrs. Emilia Queensbury?", fragte der Ältere der Beiden, tatsächlich in der Lage trotz meines Aufzugs ein erstes Gesicht zu bewahren. Kein gutes Zeichen, wenn man die Staatsdiener in Detroit kannte.

„Em- Emily Queensbury", korrigierte ich ihn mit einem angestrengten Lächeln, „Emilia war meine Mutter."
Eine kleine Welle trauriger Erinnerungen spülte um meine Knöchel, erreichte jedoch nicht die nervös flatternden Gedanken. War ich in Schwierigkeiten? Oder in Gefahr? Ich hatte keinerlei Probleme bei meinem Chef anzurufen und zu kündigen, um mich in meinem Wohnzimmer zu verbarrikadieren, wenn es sein musste.

„Natürlich. Verzeihen Sie, Ma'am", fuhr der Beamte ungerührt fort, „Wir müssen Sie bitten, uns zu begleiten." Er deutete über seine Schulter, als wäre das jede Erklärung, die eine Zivilistin in so einer Situation benötigen würde. Im Übrigen, Ma'am, wir nehmen heute die Treppe, nicht das Fenster.

Oh, ich war sowas von in Schwierigkeiten.
Im Hintergrund spielte der immer noch laufende Fernseher gerade eine fröhlich kreischende Werbung über die neuesten Modelle für Jumper, die einen jetzt mit nur noch minimalem Haarverlust von zuhause zur Arbeit teleportieren konnten.
„Sind Sie hier wegen dem entflohenen Piloten? Es tut mir leid, bei mir hat niemand geklingelt und ich habe heute auch noch nicht das Haus verlassen... wie Sie sehen können", versuchte ich, die Männer abzuwimmeln.

Dem jüngeren Beamten mit der Kappe in den Händen rutschte ein belustigtes Schnauben heraus, das er sofort erstickte, als ihn der Blick seines Kollegen traf.
„Es tut mir leid, Miss, aber wir dürfen keine Auskünfte geben."

Ich schnalzte ungemütlich. Natürlich nicht. Ich sollte ihnen also einfach blind aus dem Apartment folgen? Aber diese Männer spielten meine Neugierde gegen den dringenden Wunsch aus, auf meine Couch zu lümmeln und mit Anthony zusammen die Einsamkeit zu genießen.
„In Anbetracht der Beschäftigung Ihrer Agentur, werden Sie mir bestimmt die Zeit gewähren können, mich vorher noch umzuziehen", entschied ich nach einem heftigen inneren Kampf und noch ehe einer der Beiden etwas antworten konnte, hatte ich die Tür bereits wieder geschlossen.

Flucht oder Dusche? Ich linste zu dem Fenster hinüber. Die instabile Feuerleiter war aus dem letzten Jahrhundert und mein Airbag-Feuer-Kit für den Fall eines Sprunges, lag seit Einzug verpackt unter meinem Bett. Verflucht noch mal! Hoffentlich dauerte das nicht lange.

Eine viertel Stunde später folgte ich den Männern die Treppe des Apartmentkomplexes hinunter, immer wieder unruhig an meiner Bluse zupfend. Es gab überhaupt keinen Grund nervös zu sein. Ich hatte nichts mit dem jüngsten Vorfall im Verteidigungsministerium zu tun, also würden sie auch nicht in meinem Verstand herum pfuschen, meine Erinnerungen beschädigen oder was sie sonst in dieser Agentur taten. Hoffentlich. Woran merkte man eigentlich, dass einem Erinnerungen fehlten, wenn man alleine lebte?

Die Frage beschäftigte mich, bis der ältere Agent mit Schwung die gläserne Tür des Eingangs öffnete und dabei fast einen Fußgänger auf dem belebten Gehweg um mähte, der sich lediglich mit einem beherzten Satz vor ein Fahrrad retten konnte.
Ich verzog das Gesicht bei dem hohen quietschenden Geräusch, das sich wie bitterer Zitronensaft in meinem Mund entfaltete. Doch bevor ich einem der beiden Unfallopfer helfen konnte, hatte der zweite Mann mich bereits am Ellenbogen gegriffen und navigierte mich sicher auf einen super auffälligen schwarzen Regierungswagen zu, der im Halteverbot parkte. Anscheinend hatten sie keine Geduld für weitere Verzögerungen.

Man öffnete mir die Tür und schirmte mich gegen den anhaltenden Strom der Menschen ab, die sich kaum weniger um den Fahrradfahrer oder den Fußgänger kümmern konnten, so lange das blau-rote Symbol der TWTA über dem Auto wie ein Warnschild leuchtete. Es wäre beinahe ein Wunder, wenn am Montag niemand aus meinem Seminar mitbekommen hätte, dass ihre Dozentin vom Verteidigungsministerium abgeholt worden war.

Und wie aufs Stichwort rief jemand im Hintergrund meinen Namen. „Hey- Queenie!"

Ich drehte bereits den Kopf, doch der Beamte neben mir gab gerade die Adresse des Hauptquartiers der Agentur durch und ich wurde kurzzeitig abgelenkt. Kamen die Männer etwa nicht mit mir mit? Wollten sie zurück in mein Apartment? Und wenn ja, hatte ich meine antike Pokémon- Sammlung wieder in das Versteck unter dem Kleiderschrank geräumt?

Letzteres hätte beinahe eine neue Welle des Widerstands in mir aufleben lassen, doch jemand bugsierte mich mit Nachdruck auf den Rücksitz und die Tür wurde geschlossen. Ehe ich auch nur einen einzigen Blick aus dem Fenster werfen konnte, fädelte sich der ARF, ein elektrisch betriebener Fahrroboter, bereits in den zähfließenden Verkehr ein.

Mit einem leisen Stöhnen ließ ich mich in die Sitzpolster zurückfallen und fragte mich, was schief gelaufen war, dass ich nicht gerade mit Meredith um die Gunst eines gewissen Arztes buhlte. Es war Sonntag, verdammt noch mal! Der einzige Tag, den man ohne schlechtes Gewissen komplett im Schlafanzug verbringen durfte.

Die Fahrt dauerte knapp eine Stunde, weil der Verkehr in dieser Gegend selbst an einem Feiertag fürchterlich war. Trotzdem schöner als jede Teleportation. Ich hatte von den gruseligsten Unfällen gelesen, die vom Verlust der Kleidung bis hin zur Identitätsstörung reichten. Nichts davon war wirklich erstrebenswert.
Bestätigung und Grund genug für meinen altertümlichen Fernseher. Die 5D- Effekte der herkömmlichen Modelle waren kaum zu ertragen. James Bond auf einer flimmernden Wand? Gerne. Aber selbst das schwerelose Gefühl eines Hoverglider-Sprungs aus den Wolken spüren? Da ging die Filmindustrie zu weit.

Doch genau wie in einem Film fühlte ich mich, als das Auto außerhalb des pulsierenden Stadtkerns vor einem beinahe unscheinbaren Firmengebäude parkte, in dessen breiter Einfahrt zwei Männer standen.
Jemand hatte die Sonneneinstrahlung gedimmt und gab der Szenerie mehr oder weniger unfreiwillig eine bedrückte Stimmung.

Das rote Licht in meiner Fahrkabine wechselte zu Grün und die Türen entriegelten sich selbstständig. Ich war frei! Oder eben auch nicht.
Beklommen kletterte ich aus dem Fahrzeug. Jetzt war es wohl zu spät, um noch eine zweite Flasche Wein zu öffnen?

Sofort setzten sich die beiden Männer in Bewegung. Einer von ihnen hatte nur noch einen Kranz heller Haare und trug einen dazu passenden weißen Kittel und eine kleine runde Brille, die seinen blauen Augen einen freundlichen Glanz gaben. Sein Begleiter dagegen wirkte, als habe er bereits zu viele Kriege gesehen und das nicht zuletzt wegen seiner offensichtlichen Uniform. Schwarzes Kopfhaar und silbrige Strähnen waren ordentlich zurückgekämmt, doch die tiefen Falten in der Stirn und um seinen Mund ließen ihn älter aussehen, als seine aufrechte Haltung schließen ließ.

„Professor Queensbury! Welch Freude, dass Sie es einrichten konnten!", begrüßte der Weißhaarige mich von Weitem, eine Hand ausgestreckt. Sein Freund folgte ihm mit einigen Schritten Abstand, die Arme hinterm Rücken verschränkt.

Sehr witzig, alter Mann. Da hatte es nicht viel andere Möglichkeiten gegeben, sonst hätte er nicht hier auf dem Gehweg gewartet. Meine Finger fanden zurück zum Saum meiner Bluse. Ich wusste weder, wo ich war noch, was mich erwartete und ganz langsam dimmte sich in mir die Hoffnung, in der nächsten Stunde zu Anthony zurückzukehren.

„Mein Name ist Major General Carstenson, das ist Captain Forges", fuhr der Mann unbeirrt fort und versetzte mich beinahe in Schockstarre.

Vielleicht gab es doch Grund zur Nervosität, wenn der Leiter der ‚Time- and Worldtravel Agency' (kurz TWTA) einen vor seiner Haustür begrüßte. Hastig wischte ich meine schweißige Hand am Rock ab und reichte sie dem älteren Mann, der sie, ohne mit der Wimper zu zucken, schüttelte.
„Es freut mich, Sie kennen zu lernen", versicherte ich ihm, auch wenn meine Stimme sich einen Spaß daraus machte plötzlich nur noch auf halber Lautstärke zu funktionieren, „Gibt es einen bestimmten Grund für meine Anwesenheit?" Bitte sag, es war alles nur ein Missverständnis. Bitte sag, es war alles nur ein Missver-...

Captain Forges sah mit einem freundlichen Kopfnicken davon ab meine Hand zu ergreifen und überließ stattdessen seinem Vorgesetzten das Sprechen.
„Natürlich, natürlich. Vielleicht wollen wir erst hinein gehen?", kürzte der General jegliche Formalitäten ab und bedeutete mir, ihm zu folgen.

Ich warf dem Taxi einen sehnsüchtigen Blick zu.

Forges Augenbrauen hoben sich, als er neben mich zurückfiel. „Dringendere Pläne, Professor Queensbury?"

Ertappt zog ich den Kopf ein. Worauf er wetten konnte. Dieser Ort war so ziemlich das letzte Gebäude, in dem ich mich aufhalten wollte. Nicht nachdem-... Ich stoppte mich selbst. Jetzt war nicht der Zeitpunkt.

Gemeinsam betraten wir ein Foyer mit Springbrunnen und spiegelndem Marmorboden, dessen schiere Größe so überhaupt nicht zu der grauen Fassade des Hauses passen wollte. Mit eingezogenem Genick folgte ich den Herren an der unbesetzten Rezeption vorbei in einen breiten Flur, von dem unzählige gleich aussehende Türen abgingen. Namen und Nummern flimmerten über kleine angebrachte Täfelchen und Projektionen alter Gemälde schmückten die weißen Wände.

„Hier herein, bitte", der Major General lotste mich in ein Empfangszimmer, das vermutlich vorher noch nie benutzt worden war. Fenster mit heruntergelassenen Rollläden und quadratischen Lichtern verbreiteten die Atmosphäre eines stylischen Verhörraums.
Vorbereitungszimmer für die Gehirnwäsche.

Umständlich nahm ich auf einem der weißen Sofas Platz und beobachtete Carstenson dabei, wie er aus einer Mini-Bar eine durchsichtige Flasche mit blauem Inhalt, sowie zwei Gläser holte und alles, zusammen mit einem Stapel Papier von einem Tresen, auf den Tisch zwischen uns stellte.
„Es tut mir leid, Professor Queensbury, aber ich darf Ihre Neugierde nicht stillen, ohne eine Vertraulichkeitsvereinbarung." Mit langen Fingern schob er mir den Papierstapel zu und pflückte einen Kugelschreiber aus seinem weißen Kittel.

Natürlich nicht. Ich starrte die Zettel vor mir skeptisch an. Ich kannte diese Verträge bereits. Viele meiner eigenen Forschungen hatten sie beinhaltet. Es war ein Standartdokument. Würden diese Männer jemals erfahren, was Anthony bereits alles wusste, würde man meine Erinnerungen gründlich grillen.

Ich checkte mein Bauchgefühl. Verträge mit Staatsbeamten konnte eine heikle Sache sein. Ganz besonders, wenn so schüchtern damit umgegangen wurde, wie mit dieser Geschichte. Aber dann wiederum... warum hatten sie mich hierher bestellt? Und ausgerechnet nach meiner Mutter gefragt?
Resigniert akzeptierte ich die Zukunft, dass ich ohne Antworten keine vintage Serien genießen würde. Also griff ich den Stift und blätterte zur letzten Seite.

„Wunderbar", klatschte der General in die Hände und begann die beiden Gläser mit der blauen Flüssigkeit zu füllen, „Ich muss tatsächlich gestehen, Sie sind unsere letzte Hoffnung!"
Er schob mir ein Glas hin und nickte mir zu, bevor er sein eigenes kippte.

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"Voted, wenn ihr mit mir Serien essen und Pizza suchten wollt!" - Queenie

Hello, meine Partyminions :D Ihr habt euch also in dieser schräggeratene Geschichte verirrt und fragt euch, was wohl bei dem Autor schief gelaufen sein muss, dass sie auf derartige Dinge kommt? 

Es ist die Katze. Es ist immer die Katze. 

Beweise finden sich hier: 

instagram.com/morgankingsman_author/ (Link ist auch auf meinem Profil, keine Angst)

Aber Achtung! Nutzen auf eigene Gefahr. 

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