
Kapitel 21
(WARNUNG! Hier treten gewaltsame Szenen auf!)
Erzähler Pov
Laute Schreie hallten an den Wänden der Gänge wider und beunruhigten sogar die anderen Experimente, die verängstigt in ihren Gefängnissen hockten. Im dunkelsten Teil eines Flures, waren die erschütternden Laute am grässlichsten, denn hinter einer getarnten Tür, lag ein Raum, den nur die Wissenschaftler mit dem höchsten Rang betreten durften. Der Raum war dunkel, nur eine kleine Glühbirne, die ab und zu flackerte, erhellte das von Wahnsinn zerfressene Zimmer. Altes Blut schmückte die Wände, als wäre es irgendeine hübsche Dekoration. Verschiedenste Gerätschaften waren zu erkennen. Eines grausamer als das andere. Und gefesselt, auf einem Stuhl, saß der rothaarige Mann, der nicht einmal mehr wusste, wie sein Name lautete. Das Messer wurde aus seinem blutüberströmten Körper gerissen, woraufhin ein weiterer Schmerzensschrei ertönte.
"Dein Heilungsprozess ist so schnell. Ich kann es kaum glauben. Ahri hat es tatsächlich geschafft. Du hast dich sogar nicht verändert. Ah. Was wohl passiert wenn ihr dir einen Zeh abtrenne?"
Der Wahnsinn dieses Menschen schien keine Grenzen zu haben. Seine Augen hatten dieses verrückte Funkeln, als er eine Zange und ein neues Messer ergriff.
Die Tränen des Rothaarigen waren bereits vor Stunden versiegt. Sein Körper brannte bei jeder weiteren Verletzung, die ihm zu gefügt wurde und dann in rasender Geschwindigkeit wieder zu heilte und nicht mal eine Narbe hinterließ.
"Und trotz allem," der dunkelhaarige Mann drehte sich zu Hoseok um," Hast du ihr Gesicht entstellt. Verrate mir dein Geheimnis. Wie hast du es angestellt und ich lasse dich gehen."
Quälend langsam zog er die Klinge über die gerötete Haut des jungen Mannes, bis er bei seinen Händen ankam.
Der erneute Schmerz ließ Hoseok aufkeuchen und seinen Körper verkrampfen. Er wusste nicht, was er verbrochen hatte, dass er eine solche Qual durchstehen musste, aber er ließ es über sich ergehen. Wenn er meinte ihn zu bestrafen, musste auch etwas dahinter stecken, dachte er.
"Verrate mir dein Geheimnis," flüsterte der Unbekannte und legte Hoseoks kleinen Finger zwischen die Zange.
"Ich weiß es nicht," krächzte der Rothaarige.
Seine Stimme war vom vielen Schreien bereits ganz heiser, sodass er kaum einen vernünftigen Laut herausbekam.
Die Antwort schien dem Mann nicht zu gefallen. Der Druck der Zange verstärkte sich um Hoseoks Finger.
"Verrate es mir!"
Ein brennender Schmerz durchzog seinen Finger, der im nächsten Moment einen ungesungen Knack Laut von sich gab.
"Ugh, ich weiß es wirklich nicht," presste Hoseok zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
Sein kleiner Finger schien gebrochen zu sein und würde diesem Druck wohl nicht mehr lange standhalten.
Da betrat eine vermummte Person das Zimmer und brachte ein metallernes Tablett. Ein erleichtertes Seufzen entkam dem Rothaarigen, als die Zange sich lockerte und dann sogar weggelegt wurde.
Schwer atmend und mit geschlossenen Augen verfolgte Hoseok das Gespräch, was eher einseitig war.
"Habt ihr es tatsächlich fertiggestellt? Das ist ja unglaublich und es ist so viel!" er unterbrach sich mit einem irren Lachen," Du kannst wieder gehen."
Die schwere Tür fiel ins Schloss und verursachte in Hoseok wieder diese Unruhe. Angst konnte er es nicht mehr nennen, denn dazu fühlte er sich nicht mehr Imstande.
"Gut. Dann probieren wir das Ganze doch nochmal aus. Gleich enthüllst du mir dein Geheimnis," lachte der Mann und kam mit einer Spritze in der Hand an, die Hoseok nur allzu bekannt vor kam.
Jin Pov
Einige Stunden später, standen wir alle, komplette in Schwarz gekleidet, vor Namjoons Eingangstür. Yoongi und Taehyung hatten Klamotten von uns bekommen, die für Yoongi waren ihm etwas zu Groß, aber so müsste er zumindest nicht so auffällig sein. Ich wollte gar nicht wissen, warum er einen Kühlpack in seiner Hose hatte.
"Ihr folgt mir! Habt ihr das Verstanden?" hielt Namjoon nochmals einen Vortrag, bei dem er besonders mich im Blick hatte.
Er würde es uns sowieso nochmal sagen, wenn wir bei diesem Krankenhaus angekommen waren.
Wir alle nickten, worauf Namjoon einmal leise durchatmete, dann nickte und die Haustür öffnete, wo er abrupt stoppte.
"Was machst du denn hier?" hörten wir den großen Mann verblüfft fragen.
Langsam lehnte ich mich ein wenig an ihm vorbei, damit ich erkennen konnte, wer unsere Reise behinderte. Ein schwarzer Schopf trat mir ins Blickfeld.
"Jungkook?" sagte nun ich ziemlich verwirrt, da wir gerade kurz nach Mitternacht hatten und man jemanden normalerweise nicht gerade dann besuchte.
"Gut das ich euch erwische," seufzte der Kleinere," Ich wollte endlich mal wissen, was nun mit Hoseok los ist. Ihr könnt mir das ruhig sagen wenn er gekündigt... Warum seit ihr alle wie Einbrecher angezogen?"
Aus dem Augenwinkel erkannte ich, wie Yoongi langsam unruhiger wurde. Er saß seit Tagen auf heißen Kohlen und wollte endlich seinen Hoseok befreien und jetzt waren wir alle bereit, hatten einen Plan und wurden trotzdem aufgehalten.
"Junghyun?" flüsterte Taehyung aufeinmal hinter mir und trat nach vorne neben Namjoon.
Aus großen Augen, betrachtete er den Schwarzhaarigen, der mit verschränkten Armen vor uns stand und uns misstrauisch beäugte.
"Das ist eine zu lange Geschichte," antwortete Namjoon, richtete sich seine schwarze Mütze und wollte sich gerade an Jungkook vorbeischieben, aber der Jüngere gab nicht nach.
"Wollt ihr irgendwo einbrechen?"
Jungkook sah uns alle an, stoppte dann aber bei Taehyung, der immer noch unverändert auf den Kleineren vor sich schaute.
"Wir kennen uns noch nicht. Mein Name ist Jungkook Jeon. Wie heißt du?"
Trotz seiner Aufruhr, vergaß er seine guten Manieren nicht und hielt freundlich Lächelnd seine Hand vor den größeren.
"Wir haben keine Zeit!" zischte Yoongi neben mir und verengte seine Augen.
"Jungkook," mischte ich mich nun ein, sodass alle Augen auf mir lagen," Wenn du wissen willst was los ist, komm entweder jetzt mit oder ich erkläre es dir das nächste mal im Cafe, aber wir müssen jetzt wirklich los!"
Aus immer noch misstrauischen Augen sah mich der Schwarzhaarige an, ehe sich sein Blick zu Taehyung wandte.
"Gut. Dann komme ich jetzt mit. Wenn ihr irgendetwas böses anstellen wollt, werde ich euch davon abhalten, nur damit das schon mal klar ist."
Mit verschränkten Armen folgte er uns nun zu Namjoons Auto. Mit fünf Personen müssten wir vielleicht ein bisschen quetschen. Es würde auf jedenfall kuschlig werden.
Böse grinsend stieg ich vorne ein, weil ich mich bestimmt nicht neben eine Pflanze oder einem Eismann einquetschen würde. Wenn Jungkook mit wollte, dann sollte er gefälligst auch keine Ansprüche stellen.
Namjoon startete das Auto und kurz bevor er losfuhr. warf er mir einen nervösen Blick zu. Ich wusste, wie schwer es sein würde, zu viert, in ein Krankenhaus einzubrechen und nun waren wir ja noch eine Person mehr. Während wir fuhren, beschloss ich Jungkook einfach nachher im Auto einzuschließen und ein Fenster leicht runterzukurbeln. Vielleicht sollte ich auf den Autoschlüssel da lassen, falls wir es nicht schaffen...
"So. Jetzt möchte ich eine gute Erklärung von euch hören," unterbrach Jungkooks Stimme mich von meinen negativen Gedanken.
Seufzend sah ich in den Rückspiegel. Dort sah ich Yoongi, wie er gegen das Fenster lehnte und genauso fertig aussah wie wir, wenn man das so sagen konnte. Ich vermutete es einfach mal, da er uns nicht oft seine Gefühle offenbarte. Neben ihm, in der Mitte, saß Taehyung, der seine Augen nicht von dem Kleineren lassen konnte. Sein Mund war sogar leicht geöffnet und wen ihn jetzt keiner Ablenken würde, würde er bestimmt anfangen zu sabbern.
Das müsste ich fotografieren!
"Wo soll ich anfangen?" fragte ich eher an mich gewandt und sah wieder zu unserer Pflanze auf zwei Beinen," Taehyung? Wie wäre es, wenn du unserem Neuankömmling eine hübsche Blume herbeizaubern würdest?"
Es hätte zu lang gedauert alles einzeln zu erklären, also beschloss ich einfach, dass Taehyung eine kleine Aufführung machen könnte und ich daraufhin aufbaute. Der kleine Racker hätte mir wahrscheinlich sowieso nicht geglaubt, wenn ich ihm die Wahrheit gesagt hätte.
Abrupt schloss der Angesprochene seinen Mund. Kurz sah er mich an, bis ich ihm zu nickte und so mit meine Erlaubnis erteilte, ihm sein wahres Wesen zu zeigen.
Kurz darauf zog er seinen rechten Pulli Ärmel nach oben und ließ eine hübsche Blume auf seinem Arm wachsen. Wie in einem Märchen, wurde sie umringt von grünem Feenstaub, es war vermutlich alles, aber kein Feenstaub, lasst mich einfach dabei bleiben, es hat einfach so hübsch geglitzert wie Feenstaub.
Majestätisch öffnete sie sich und gab eine wunderschöne weiße Blütenpracht preis. Jungkook starrte mit offenem Mund und aufgerissenen Augen auf das zarte Pflänzchen, welches von Taehyung abgerissen und dem Jüngeren hingehalten wurde.
"Das ist eine Lilie. Weißt du, wofür sie steht?" fragte Taehyung verträumt, während er Jungkook tief in die Augen blickte.
Der Schwarzhaarige wirkte nun noch angespannter als wir alle zu viert zusammen und versuchte etwas Abstand zwischen sich und Taehyung zu bringen.
"S-Seid ihr alle Monster?"
Jungkooks stimme zitterte und gab preis, wie sehr er sich gerade fürchtete, obwohl wir uns nun schon seit einiger Zeit kannten. Gekränkt verschränkte ich meine Arme vor der Brust und schüttelte den Kopf:" Wir sind alle keine Monster. Wir vier sind alle Menschen. Bei den einen wurden zwar ein paar Veränderungen durch genommen, aber wir sind trotzdem alle Menschen."
Jungkook schien von dieser kleinen Rede nicht gerade beruhigt, also fing ich leise an, alles zu erzählen. Wie es angefangen hatte, wieso Hoseok nicht mehr da war und wieso wir ihn retten mussten. Am Ende meiner Erzählung hatte Jungkook seine Augen geschlossen und sich zurück gegen den Sitz gelehnt. Taehyung saß mit traurigen Augen neben ihm, die Lilie hielt er immer noch in seiner Hand.
"Ich verstehe, wenn du jetzt aussteigen und das alles vergessen möchtest, aber du solltest uns nicht aufhalten. Es geht hier nicht nur um Hoseoks Leben, sondern auch noch um viele andere. Wenn wir das alles heute Nacht beenden können, dann könne wir stolz auf uns sein. So mit tun wir aber auch nichts böses und du hättest nicht mal einen Grund um uns aufzuhalten," brachte sich nun auch Namjoon ein.
Ein Schild huschte an unserem Auto vorbei und kündigte uns an, dass wir bald an unserem Zielort ankommen würden.
Es herrschte angespannte Stille im Wagen. Niemand wagte es, sie zu durchbrechen, denn Jungkook musste uns nun seine Entscheidung mitteilen. Gespannt hielt ich die Luft an und legte nervös, weil ich es nicht mehr aushielt, meine Hand auf Joonies, die auf der Gangschaltung verweilte.
Kurz darauf spürte ich, wie Joonie unsere Hände miteinander verschränkte, obwohl es so schwieriger für ihn sein würde, die Gänge zu wechseln. Mir machte es definitiv nichts aus. Langsam entspannte ich mich und genoss einfach die Wärme von meinem Freund, als Jungkook plötzlich antwortete.
"Ich werde euch helfen!"
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Hallo. Ich hoffe ihr hattet alle ein hübsches kleines Osterfest, bei uns war es wirklich echt klein und niedlich :)
Kommen wir zum Kapitel.
Hoseok hat also nun einen neuen Wissenschaftler am Hals, der anscheinend schlimmer als Ahri ist.
Wie viel wird er wohl Hoseok von seinem Mittelchen spritzen?
Wie wird das ganze dann enden?
Wird unser Team YoJiKookTaeJoon rechtzeitig eintreffen und Hoseok retten?
Und wer ist denn nun eigentlich dieser Junghyung?
Im nächsten Kapitel geht es weiter ;)
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