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6. Das pure Böse

Steve, der sich selbst Mr. Evil nannte stand am Fenster seines Apartments und schaute auf die kleinen, aufgeregt wuselnden Menschen Londons herab.

Von diesem Fenster aus hatte er die atemberaubendste Aussicht, die sich ein Mensch wohl je erträumen konnte.

Hinter der London Skyline, mit prachtvollem Fokus auf den Big Ben ging gerade die Sonne unter und hinterließ einen feuerroten, wolkenbehangenen Himmel, wie ihn kein Maler der Welt auf eine Leinwand bekommen könnte.

Doch Steve interessierte sich nicht dafür, wenn er dort oben an der riesigen Glasfront stand und gierig hinaus starrte.

Seine Aufmerksamkeit galt alleine der Menschenmasse unter sich. Es erregte ihn beinahe, wie sich diese kleinen Geschöpfe aneinander vorbei drückten, sich gegenseitig schubsten und gelegentlich mit dem Ellbogen ein wenig aggressiver zur Seite rammten.

Jeder wollte eigentlich nur nach hause und doch standen sie alle dort unten, vergeudeten ihre Zeit und verstopften die Gehwege.

Auch die Straßen waren zu dieser Zeit vollkommen überfüllt. An jeder Kreuzung standen wohl mehr als fünfzig Autos und qualmten ungeduldig ihre Abgase in die Luft, während vereinzelt irgendwelche Vollidioten hupten und hofften damit den Ampeln so viel Autorität einzuflößen und schneller als geplant ein grünes Signal zu bekommen.

Doch Londoner Ampeln ließen sich nicht so schnell einschüchtern. Und schon garnicht von einem kleinen bösen Mann, der anscheinend irgendetwas mit seinem gelben Sportwagen kompensieren musste.

Wie gern hätte Steve an dieser Glaswand ein Fenster. Ein Fenster, das man bis zum Anschlag öffnen konnte und von welchem er den Passanten auf den Kopf spucken und ihnen böse Wörter entgegen schmeißen könnte.

Er würde auch gerne deutlich weiter gehen und wirkliche, richtige Dinge aus diesem Fenster werfen, doch er kannte nur zu gut die Konsequenten solchen Handelns und wollte weiß Gott nicht den Rest seines Lebens hinter Gittern verbringen.

Deshalb beließ er all das bei einem Gedanken und widmete seine Energie lieber seinen wirklich bösen Zielen im Leben.

Chaos und Zerstörung.

Bei dem Gedanken an seinen ultimativ grausamen Plan entfleuchte ihm ein tiefes, immer lauter werdendes Lachen, für das ein Hollywood Regisseur bestimmt so einiges an Geld gezahlt hätte.

Und das wusste Steve. Dieses besonders böse Lachen war ihm nicht einfach so zugeflogen. Nein. Er hatte hart dafür arbeiten müssen und als Kind viele, sehr viele Stunden vor dem Badezimmerspiegel verbracht, um sie zu perfektionieren.

Steve war ein ehrgeiziger, junger Mann mit großen Plänen für die Zukunft. Seit er denken konnte war sein Wunsch schon immer das totale Chaos gewesen.

Wo immer er auch war er hatte jede Chance genutzt das Leben seiner Mitmenschen zur Hölle zu machen.

Auch, wenn er hin und wieder selbst Opfer lassen musste, um einen Plan wirklich perfekt in die Tat umzusetzen.

So hatte er zum Beispiel einmal seinen rechten kleinen Finger geopfert, um in der Bar seines Vaters eine heftige Schlägerei anzuzetteln.

Er war damals sechzehn Jahre alt gewesen und von den beiden Männern, die sich von ihm hatten provozieren lassen saß einer nun dank eines vollkommen zerschmetterten Beines im Rollstuhl und den anderen zierte statt einem linken Auge nur noch eine gläserne blaue Kugel verdeckt von einer Augenklappe.

Dass sein Vater nach diesem Vorfall seine Bar schließen musste und Insolvenz angemeldet hatte war die Kirsche auf dem Sahnehäubchen gewesen.

Seinen kleinen Finger hatte man zu seinem Bedauern nicht mehr retten können, doch, so musste er sich eingestehen, hatte sich dieses Opfer mehr als gelohnt.

Noch immer kribbelte es in seiner Hose, wenn er an diese schöne Zeit zurück dachte.

Jetzt war Steve 25 und Multimillionär.

Er hatte ein Vermögen damit gemacht anderen Leuten die Hölle auf Erden zu bereiten.

Mit grausamen Arbeitsverhältnissen, Lohn bei dem seine Mitarbeiter am Hungertod nagten und einsturzgefährdeten Fabriken in der dritten Welt, die mehr Müll als Ware produzierten war er einer unter vielen Geschäftsleuten, die dem Feuer der Zerstörung mehr und mehr Holz nachlegten. In der Hoffnung irgendwann einen so gewaltigen Sturm zu haben, der die ganze Welt mit sich in den Abgrund riss.

Zumindest war dies Steves Ziel. Er hatte von einigen seiner Konzernkollegen erfahren, dass es ihnen mehr um das Geld und den Luxus ging und sie sich einen Dreck um all das andere Gute scherten. Doch solange sie seinen Plan unterstützten war es ihm im Prinzip egal mit welcher Motivation diese Menschen ihre Arbeit verfolgten.

Gerade arbeitete Steve an einem neuen, genialen Plan. Und dieses mal war er sich sicher, die perfekte Formel zur Zerstörung der Welt gefunden zu haben.

Ring, ring.

Ring, ring.

Ring, r...

„Ist ja schon gut ich bin ja dran.", schrie er genervt in den Hörer.

Er hasste es, wenn man ihn beim gedanklichen Ausleben seiner Pläne störte.

„Ja. Ich bin gerade sehr beschäftigt. Melden sie sich doch bei meiner Sekretärin mit ihrem..."

Eine kurze Pause entstand.

Anscheinend hatte der Anrufer genügend Autorität, um Steve für einen Moment aus der Fassung zu bringen.

„Aber..."

„Hören sie..."

„Ich weiß ja, dass..."

„Aber wenn..."
„Okay, okay. Ich werde mich darum kümmern. Zufrieden?"

Er fasste sich an die Stirn und massierte sich die Schläfen.

Wie er es hasste, wenn er wirklich für etwas arbeiten musste.

„Das kann ich mir sowieso nicht merken... Nein, dann schreiben sie es mir doch nochmal. Sie wollen etwas von mir, da muss ich nicht auch noch ihre dumme Nuschelei aufschreiben. Schönen Tag noch!"

Und er knallte den Telefonhörer zurück in seine Fassung.

Schlagartig hellte sich seine Miene wieder auf. Eigentlich war dieser kleine Ausflug ein guter Weg ein paar Flugkilometer mehr zu seiner Liste hinzuzufügen.

Er kramte sein Handy aus der Hosentasche und startete eine Tonaufnahme.

Vor einigen Monaten hatte er die glorreiche Idee gehabt sein Leben in einer Biografie festzuhalten. Jedoch war er kein Autor und hatte deutlich besseres zutun, als wie ein Vollidiot vor seinem PC zu sitzen und kleine Tasten mit Buchstaben darauf zu drücken, bis man 800 Seiten vollgeschrieben hatte.

Nein, dafür würde er Leute beauftragen. Er würde ihnen diese Aufnahmen vorspielen und Tage später sein fertiges Buch erwarten.

Er räusperte sich.

Der rote Knopf auf seinem Bildschirm begann zu Blinken und Steve schaute theatralisch aus dem Fenster.

„Kapitel 12

Es ist 21:47 Uhr. Ich befinde mich in meinem Unterschlupf des Bösen und betrachte den blutroten Himmel. Die Sonne spricht zu mir. Sie schickt mir ihre ganze Energie. Ich spüre es. Auch sie weiß, dass die Welt dem Tod geweiht ist. Und sie hat mich als ihren Blutreiter auserwählt.

Vor einigen Sekunden erhielt ich einen Anruf. Nein. Löschen sie das.

Vor einiger Zeit erhielt ich einen Anruf von dringendster Wichtigkeit. Das Auge der Welt erwartet mich persönlich. Von dieser Stunde an startet der Beginn des Untergangs. Nein. Beginnt das Ende des Untergangs? Mhm.

In dieser Stunde beginnt der Untergang der Welt. Ich spüre mein Blut kochen. Brodeln. Ja, brodeln ist besser.

Morgen bei dem Aufgang meiner Verbündeten werde ich mich in die Lüfte erheben und dem Plan der Pläne Leben einhauchen.

Morgen werden wir Geschichte schreiben.

Ich werde meine zukünftigen Rinderzuchtfarmen besichtigen und sie wohl auch kaufen.

Denn ich habe alles Geld der Welt...

Denn ich scheue keine Kosten, wenn es um die Erhebung von Chaos und Zerstörung geht. Und schon bald wird die ganze Welt meinen Namen kennen.

Steve der Zerstörer.

Mr. Evil der Vater der Welt.

Wohl willst du, lieber Leser nun wissen, wie ich meinen teuflischen Plan in die Tat umsetzen werde oder vielleicht was es mit diesen Rindern auf sich hat.

Doch ich verrate ihnen etwas.

Ein guter Schurke verrät nie seine Pläne, wenn ein Held noch die Zeit hat, es zu verhindern.

Aber andererseits gibt es in dieser Geschichte keinen Helden, deswegen kann ich es auch genauso gut erzählen und außerdem ließt du dieses Buch ja nachdem ich meinen teuflisch bösen Plan schon in die Tat umgesetzt habe, also kennst du meinen Plan ja schon deshalb kann ich ihn auch genauso gut jetzt schon erklären.

Gut.

Ich werde alle Rinderfarmen aufkaufen. Und mit alle meine ich alle. Und dann werde ich immer mehr und immer mehr Rinder züchten und keines davon verkaufen. Ich werde die Anzahl der Rinder und Kühe auf der Welt verdoppeln, verdreifachen und schließlich verzehnfachen und..."

Ein klopfen an der massiven Mahagonitür ließ ihn aufschrecken.

Vollkommen auf dem Konzept geworfen unterbrach er die Aufnahme und schrie: „Herein."
„Hallo Steve, wie geht es dir? Ich habe Pummel gewaschen, gebürstet und ihm die lästigen Haare, die ihm andauernd ins Gesicht gefallen sind ein wenig geschnitten. Ich hoffe das ist okay. Aber er hat wirklich nichts mehr gesehen und ich dachte, vielleicht warst du ja einfach zu beschäftigt und da wollte ich einfach..."

Steve hob die Hand und sie verstummte.

„Hat dir schonmal jemand gesagt, dass du verdammt viel redest?"

„Ja, andauernd.", lachte die brünette Studentin, während sie ihm einen molligen und äußerst flauschigen Kater entgegenstreckte.

„Und warum hältst du dann noch immer nicht deine Klappe?"

Stille.

„Geht doch."

Karla, die zu beginn der Konversation wohl noch an einen lustige Neckerei gedacht hatte schien nun deutlich gekränkt zu sein. Steve bemerkte sogar, wie dem zierlichen Mädchen, dass diesen Job lediglich angenommen hatte, um ihr Studium in Sozialkunde finanzieren zu können, langsam die röte in die Augen stieg.

„Wenn du jetzt anfängst du weinen, dann werde ich dafür sorgen, dass du nie wieder irgendjemandes Katzentagesmutter wirst, habe ich mich deutlich ausgedrückt?"

Sie schluckte und schaute auf den Boden.

„Du kannst Pummel jetzt absetzen."
Der Kater, der noch immer wie ein nasser Sack zwischen ihren Händen klebte schaute unbeeindruckt von seinem Herrchen zu Karla und wieder zurück.

„Natürlich.", meinte sie leise und setzte den Kater vorsichtig ab.

Dieser trottete bequem zu seinem Futternapf und begann ihn zu leeren.

„Auf was wartest du noch?"

Sie schaute irritiert auf und verstand.

„Nichts.", meinte sie schnell, drehte sich um um tief schnellen Schrittes zurück zur Tür.

Kurz bevor sie durch den noch offenen Spalt schlüpfen konnte schrie ihr Steve ein provozierendes „Du bist gefeuert." nach, doch sie reagierte nicht mehr darauf und knallte die Tür mehr schlecht als recht zu.

Eigentlich hatte Steve überhaupt nicht vorgehabt Karla zu feuern. Vor allem nicht, da sie sich wirklich gut um Pummel gekümmert hatte. Doch vielleicht hatte sie sich für seinen Geschmack einfach zu gut um ihn gekümmert. Oder vielleicht war es ihre nette und positive Art, die ihn so unfassbar genervt hatte.

Aber fest stand, dass er sich jetzt um eine neue Katzensitterin kümmern musste. Und das nervte ihn noch mehr, als Karla es getan hatte.

Energielos ließ er sich in seinen übergroßen Ledersessel fallen und winkte Pummel herbei.

Dieser leckte gerade den Rest seiner Schüssel auf und trottete mit etwas Verspätung auf seinen Steve zu.

Eigentlich hatte der Kater gerade wirklich keine Zeit dafür, doch er wusste, dass sein Mensch stets nach Sonnenuntergang einige Steicheleinheiten brauchte. Und wenn er das nicht bekam, würde er ihm für den Rest des Abends in den Ohren liegen.

Also tat Pummel, was getan werden musste und ließ die Streicheleinheiten über sich ergehen.

Zufrieden atmete Steve auf, als er durch das flauschige Fell strich.

Er holten sein Hand erneut auf und drückte auf den Fortsetzen Button.

Macht euch gefasst auf Fürze. Ganz viel Fürze.

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