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1. Der Einsame Taucher

Der Taucher liebte alles, was lebte. Er liebte es das Leben zu beobachten. In solchen Momenten würde er sich gerne selbst aus der Situation nehmen und ganz einfach nur ein passiver Betrachter sein. Dies würde jedoch die Voraussetzung mit sich bringen, dass er selbst in diesem Moment nicht lebte. Was seinem Verständnis nach nicht funktionierte. Also beließ er es dabei hin und wieder in dieser Träumerei verloren zu gehen. Mehr auch nicht. Schließlich liebte er nicht nur das Leben sondern auch selbst zu leben.

Eigentlich Träumte der Taucher ziemlich viel. Er mochte es sehr, wenn er mit sich alleine war. Dann konnten seine Gedanken so laut sein wie sie wollten. Und alles um ihn herum schwieg und hörte zu.

Das war auch einer der Gründe weshalb er nicht nur ein Taucher war, sondern ein einsamer Taucher. Diesen Namen hatte er sich selbst gegeben und von diesem Tag an bis heute war er einsam gewesen. Es war als hätte er mit dieser Entscheidung einen Schalter umgelegt und alle anderen Menschen waren einfach verschwunden.

Vielleicht spielte aber auch die Tatsache, dass er tief unten auf dem Meeresboden lebte eine Rolle. Nur vielleicht.

Gerade war der dabei sich um seine einzige und beste Freundin zu kümmern. Dabei handelte es sich um Gelbchen. Einer lieblich leuchtenden, gelben Blume. Er hatte noch nie zuvor eine Blume gesehen. Und schon garnicht eine so schöne und hell leuchtende.

Der Taucher wusste, sie war nur seinetwegen hier. Sie hatte gespürt, dass sich der einsame Taucher ein wenig zu einsam gefühlt hatte und war zu seiner Rettung gekommen.

Eines Tages war sie einfach gewachsen. Ohne Warnung, ohne ihm zuvor bescheid zu geben. Sie war, frech wie sie war einfach auf seinem Meeresboden aufgetaucht.

Von diesem Tag an wusste er, es war seine Aufgabe, dass es seiner liebsten Freundin gut ginge. Schließlich war auch sie nur eine normale Blume mit normalen Bedürfnissen.

Und wenn diese normalen Bedürfnisse nicht gestillt wurden, würde es diesem lieblichen Geschöpf bald nicht mehr allzu gut gehen. Und das konnte er nicht zulassen. Dafür liebte er das Leben zu sehr.

Der Taucher hatte sich sogar eine Gießkanne besorgt und goss jeden Morgen liebevoll seine gelbe Blume. Schließlich mussten Blumen gegossen werden. Und wer sollte das sonst tun, wenn nicht er. Er war schließlich alleine hier unten. Wenn sich nicht er um Geblichen kümmerte, dann tat es niemand. Und niemand wäre deutlich zu wenig. Genauer gesagt um ihn zu wenig.

Und außerdem fühlte er sich durch Geblichen ein bisschen weniger einsam, ohne zu wenig alleine zu sein.

Und das sagte schon viel über ihre Freundschaft aus.

Eines Tages hatte der Taucher die Gießkanne vergessen und war, vollkommen in Gedanken verloren über die tiefe Ebene des Meeres geschlendert. Das tat er jeden Morgen. Jeden Morgen seit Gelbchen in sein Leben getreten war und es war zu einem so tief verankerten Ritual geworden, dass er sich bis heute beim besten Willen nicht erklären konnte weshalb er an diesem einen, unbedeutenden Morgen etwas so wichtiges wie die Gießkanne vergessen hatte. Dieser kleine Gedanke, welcher ihm an diesem Morgen so leise entfleucht war hatte fatale Folgen mit sich gebracht.

Als der Taucher schließlich bei seiner einzigen Lieblingsblume angekommen war hatte er seinen Arm gehoben, wie er es jeden morgen tat, hatte sein Handgelenk liebevoll ein wenig zur Seite geneigt und darauf gewartet, dass die feuchten Wassertropfen auf die strahlend gelben Blütenblätter fielen und Gelbchen unter einem glitzernden Wasserfall vergruben.

Doch nichts geschah.

Und als der Taucher aus seinen Gedanken auftauchte, um dem Problem auf den Grund zu gehen entdeckte er nichts.

Rein gar nichts, das er in der Hand hielt.

Er hatte die Gießkanne vergessen. Er hatte doch tatsächlich diese doofe Gießkanne vergessen.

Er bekam Angst. Große Angst.

Noch nie war ihm dieser Fehler unterlaufen. Noch nie hatte er Gelbchen erst nach dem Sonnenaufgang gegossen. Und dieser stand kurz bevor. So wie jeden Morgen, musste er sich eingestehen.

Ein kurzer, aufreibender Gedanke blitze auf.

Was, wenn Gelbchen verschwunden wäre, wenn er zurück käme? Es wäre ihr gutes Recht auf ihn sauer zu sein und einfach zu gehen. Schließlich hatte er vergessen sie zu gießen. Er hatte diese kleine und doch hochwichtige Aufgabe vermasselt. Damit hatte er Gelbchen nicht nur gezeigt, dass er unzuverlässig war. Nein. Er hatte ihr auch beweisen, dass ihm ihre Freundschaft nicht so wichtig war, wie er immer behauptet hatte.

Und plötzlich wusste er, dass sie, sollte er zurücklaufen und seinen Fehler beheben wollen, nicht mehr auf ihn warten würde.

Und er weinte.

Er weinte bitterlich, bis die ersten Strahlen der Morgensonne den Grund des Ozeans mit einem goldnen Schimmer erleuchteten.

Sein Schluchzen erfüllte das leere Tal und wäre jemand irgendwo gewesen, so hätte wohl irgendjemand sein bitterliches Schluchzen gehört und wäre womöglich zu ihm gegangen um ihn zu trösten. Doch es war niemand da der ihn hörte und so weinte der einsame Taucher ohne jemanden je zu stören.

Plötzlich kam ihm der Gedanke vollkommen einsam hier unten zu sein, völlig absurd vor. Wie sollte er seine Morgen überbrücken, wenn er keine Blume mehr hatte, die seine volle Aufmerksamkeit beanspruchte? Mit wem sollte er abends zusammensitzen und der untergehenden Sonne nachtrauern?

Er hatte schon vollkommen vergessen wie es sich angefühlt hatte, als er noch allein war.

Und erst jetzt bemerkte er, dass er schon seit einer ganzen Weile nicht mehr der einsame Taucher gewesen war. Er hatte vor ziemlich langer Zeit begonnen wieder ein einfacher Taucher zu sein.

Er begann sich zu fragen was ihm wichtiger war. Er begann zu Zweifeln. Er hatte noch nie gezweifelt.

Böse fauchte er die Blume an:" Sieh was zu angerichtet hast! Ich zweifle an mir selbst, an meiner Existenz und das nur, weil du mir nicht vergeben kannst."

Er wusste, dass das nicht vollkommen stimmte und, dass es eigentlich nicht an Gelbchen lag doch er hoffte insgeheim, dass sie Mitleid bekam und ihn als ihren Freund zurück nahm.

Nachdem er genug gezweifelt hatte und auch genug geweint hatte ging er davon.

Er hatte genug.

Er hatte sich erinnert, weshalb er sich entschieden hatte ein einsamer Taucher zu sein. Und er hatte sich auch erinnert was es bedeutete einsam zu sein.

Ab dem heutigen Tag, so entschied er, würde er wieder vollkommen einsam und zufrieden am Grunde des Ozeans leben. Konnte die Blume gehen wohin sie wollte. Er würde nicht mehr für sie verantwortlich sein. 

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