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Die letzte Bastion II

»Ein Mord?« Nicht das, was man hören wollte, wenn man dessen angeklagt worden war. Und vor allem nicht von der Stimme. Eine Frau mit rauem Ton, den er bereits einmal gehört hatte.

Darkla.

»Ich dachte, deshalb würdet Ihr Loquard ebenfalls suchen.« Ein Mann. Sicherlich der Paladin.

Schritte bewegten sich durch den Raum, traten an den Tresen.

Cyn presste sich gegen das Holz und zog seine Beine an. Er legte die Hand auf den Knauf seines Dolches.

»Nein, von dem Mord wusste ich nichts«, sagte Darkla.

»Vorgestern fanden wir den Kommandanten Masson tot in seinem Landhaus«, erklärte der Paladin. »Einer der Diener sah einen ehemaligen Untergebenen Massons, als er von dem Tatort floh. Und das in Begleitung des Gottes Einar. Ich nehme an, deshalb habt Ihr mich aufgesucht.«

Cyn lauschte, doch er hörte keine Krallen auf den Dielen, kein tiefes Knurren, kein Hecheln. Darklas Hündchen musste offenbar vor der Tür bleiben.

»Ich verstehe natürlich«, fuhr der Paladin fort, »dass auf Einar andere Gesetze zutreffen. Aber trotzdem kann ich nicht zulassen, dass er einen Mörder schützt. Wenn Ihr ihn nicht unter Kontrolle habt, dann dürft Ihr seine Kette nicht so lang lassen.«

»Er ist geflohen«, sagte Darkla. »Und davor hat er sich erstaunlich kooperativ gezeigt. Mittlerweile wissen wir, dass wir einen Fehler begangen haben. Wenn wir ihn wiederbekommen, dann werden wir dafür sorgen, dass es kein zweites Mal geschieht.«

Und Cyn hatte ihn einfach so allein gelassen. Er sah sich um, fand aber keinen Fluchtweg, ohne dass die anderen etwas bemerken würden.

Die Tür vor ihm öffnete sich und der Wirt trat zurück in den Hauptraum mit einem Beutel in der Hand. Sein Blick fiel zuerst auf Cyn, dann auf die beiden vor dem Tresen.

»Ah, da seid Ihr«, sagte der Paladin. »Was ist geschehen? Zu wem gehört der Krug?« Misstrauen schwang in jedem Wort.

»Dachte, Ihr würdet etwas trinken wollen, wenn Ihr zurückkommt«, sagte der Wirt. Er platzierte den Beutel mit den Vorräten unter dem Tresen, direkt neben Cyns Kopf.

»Ich trinke nicht«, erwiderte der Mann.

»Mit Euch habe ich auch nicht gesprochen«, gab der Wirt zurück.

Cyn legte leise die Münzen in seiner Hand ab und steckte den Proviantbeutel ein.

»Ich vermute, Euch hat niemand gemeldet, ob Loquard hier gesehen wurde?«, fragte Darkla.

»Ich hätte Euch zuerst Bescheid gesagt«, brummte der Wirt. »Wollt Ihr hier noch lang herumstehen? Ich dachte, Ihr hättet irgendetwas zu tun.«

Ein Schnauben antwortete ihm. Cyn vermutete, dass es von Darkla kam.

»Ich hoffe für Euch, dass Ihr die Wahrheit sprecht.« Der Ton des Paladins war drohend leise. »Der Galgen war schon lang nicht mehr in Benutzung.«

»Dass ein Paladin so sprechen darf«, meinte der Wirt, ohne sich einschüchtern zu lassen. »Ihnen ist doch sonst alles verboten.«

Wieder ein Schnauben. Vielleicht war es zuvor auch der Paladin gewesen.

»Ich werde mich mit den Göttern beraten«, sprach er, vermutlich an Darkla gewandt. »Wollt Ihr mich begleiten?«

Es kam keine Antwort, doch Schritte entfernten sich.

Als sie ganz verklungen waren, wandte sich der Wirt an Cyn. »Sie sind fort.«

Cyn sprang auf die Beine. »Ich danke Euch«, sagte er und nickte ihm zum Abschied nur einmal zu, ehe er loshastete. Er hatte Nilan schon viel zu lang allein gelassen.

Die Tür flog beinahe aus ihren Angeln, als er sie aufriss und ins Freie trat.

Er kam nicht weit.

Schwarzer Nebel stieg aus den Gräsern auf. Die Schatten verdichteten sich zu einem Geschöpf, das er nur zu gut kannte.

Fluffy.

Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss, da packten hervorstehende Fangzähne Cyns Wade.

Schmerz schoss durch sein Bein. Ihm entkam ein halb überraschter, halb peinvoller Schrei, ehe der Hund ihn zu Boden riss.

Fluffy schüttelte seinen Kopf, zerrte an Cyns Bein. Ein tiefes Knurren vibrierte von seinem halbverfaulten Körper in Cyns.

»Verdammtes Vieh.« Er tastete nach seinem Dolch, doch gerade, als er ihn ziehen wollte, ließ der Hund ihn los und schnappte stattdessen in Richtung seiner Kehle.

Cyn rollte sich zur Seite, wollte auf die Füße springen, doch die Schmerzimpulse in seinem Bein zwangen ihn zurück auf den Boden. Gleißend helle Punkte tanzten vor seinen Augen. Sein Kopf dröhnte.

Fluffy packte erneut seine schon geschundene Wade und schüttelte ihn.

Cyn ballte seine Hand zur Faust und schlug nach dem untoten Hund. Dieser ließ nicht von ihm ab.

Wieder und wieder holte er aus und versuchte, sich zu befreien. Seine Knöchel wurden taub. Blut sickerte aus seinem Bein und flog durch Fluffys Rütteln bis in Cyns Gesicht.

Der Schatten eines hochgewachsenen Mannes fiel auf ihn. »Wen haben wir denn da?« Das war die Stimme des Paladins. Die Sonne brach sich in seiner Rüstung und ihre Strahlen wurden direkt in Cyns Auge gelenkt.

»Einer der beiden Ausreißer.« Darkla stellte sich neben ihn und stemmte die Hände in ihre Hüften. »Fluffy, du kannst ihn loslassen.«

Der untote Hund knurrte, kam dem Befehl seiner Herrin aber nach und spuckte das aus, was von der Wade übrig geblieben war.

Cyn ließ sich ins Gras fallen und sah auf. Die Sonne stand hinter Darkla und dem Paladin, sodass ihre Gesichter im Schatten lagen.

Er hob die Hände. Gegen diese Leute konnte er nicht bestehen. Nicht, wenn er schon zu Boden geworfen war und nicht wieder auf die Füße kommen konnte. Er bezwang den Drang, einen Blick auf sein Bein zu werfen.

Der Paladin zog ein Schwert. Die Sonne reflektierte sich in der Schneide und wurde direkt in Cyns Auge geleitet. Für einen Moment erblindete er, bis er blinzelnd seine Sehfähigkeit zurückerlangte.

Kalter Stahl legte sich an seinen Hals. »Loquard«, sprach der Paladin, doch Darkla fiel ihm ins Wort.

»Wo ist Einar?«

»Fick dich«, spuckte Cyn aus. Das Schwert an seinem Hals zitterte. Er hob sein Kinn an, damit es nicht einschnitt.

Darkla ballte eine Hand zur Faust und trat einen Schritt auf ihn zu, aber der Paladin hielt sie auf. »Wir brauchen ihn«, sagte er. »Lebend.«

»Aber es ist doch egal, ob ihm ein oder zwei Finger fehlen«, erwiderte Darkla.

Cyn hob seine Hände vor sein Gesicht. Früher hatte er so oft gedroht, Menschen ihre Finger abzuschlagen. Er hätte nie erwartet, dass er sich an dem anderen Ende wiederfinden würde.

»Solange er mein Gefangener ist, bleibt er unbeschadet«, sagte der Paladin.

Darkla schnaubte. »Euer Gefangener? Wenn überhaupt, dann unser Gefangener.«

»Ich fühle mich gar nicht wirklich gefangen«, gab Cyn zu. »Wollt Ihr mich nicht fesseln? Oder anders in Gewahrsam nehmen? Noch könnte ich einfach aufstehen und weglaufen.«

»Mit dem Bein ist das eine wahre Kunst«, fauchte Darkla.

Nicht, dass Cyn es nicht selbst wusste – der pochend beißende Schmerz kurz unter seinem Knie erinnerte ihn daran. Er hatte nur gehofft, dass sich Darkla und der Paladin dumm fühlen würden, wenn er sie darauf hinweisen würde.

»Loquard«, sprach der Paladin ihn wieder an.

»Welchem Gott gehört Ihr eigentlich an?«, unterbrach Cyn ihn. Irgendwie musste er Zeit schinden, um sich zu überlegen, wie er sich aus dieser Situation befreien könnte. Mit einem Schwert an der Kehle und einem untoten Hund, der jeden Moment wieder zuschnappen könnte, fielen ihm nicht viele Möglichkeiten ein. Gar keine, um genau zu sein.

»Geht Euch nichts an«, sagte der Paladin. »Und fallt mir nicht erneut ins Wort.« Er räusperte sich und wollte fortfahren. »Lo–«

»Euer Wunsch ist mir Befehl«, meinte Cyn. Er konnte das Zucken seiner Mundwinkel nicht zurückhalten.

Die Schultern des Paladins hoben und senkten sich, als er tief Luft holte. »Loquard, Ihr werdet des Mordes an dem Kommandanten Masson angeklagt. Habt Ihr etwas zu Eurer Verteidigung zu sagen?«

Nun hinderte Cyn sein Lächeln nicht mehr, doch zwischen dem Schmerz in seiner Wade und der Erinnerung an Masson glich es eher einem Zähnefletschen. »Es war Notwehr«, sagte er und hob sein Kinn. »Er tötete mich zuerst.«

Ein Gedanke durchzuckte ihn wie ein Blitz und entfaltete sich mit tausenden Armen in seinem Verstand.

Nilan! Wehe, dieser Gott hatte es zu ernst genommen, als Cyn ihm gesagt hatte, dass er nicht in seinem Kopf herumwühlen sollte.

»Euch umgebracht?«, hakte der Paladin nach. »Ihr seht in meinen Augen sehr lebendig aus.«

»Dann müsst Ihr genauer hinsehen«, erwiderte Cyn.

Er versuchte, seine pochende Wade auszublenden, die Sonne zu ignorieren, die der Paladin durch seine Rüstung mitten in sein Gesicht lenkte. Er schloss seine Augen, um alle Aufmerksamkeit allein zu seinen Gedanken zu lenken.

Nilan, ich wünschte, ich wäre bei dir.

Er öffnete die Lider, sah immer noch die Schatten von Darkla und dem Paladin. Die Spitze des Schwertes balancierte auf seinem Adamsapfel.

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