Kapitel 12- Laws Neuanfang
Viel Spaß beim Lesen und danke für die ganzen lieben Kommentare ♥️♥️
Ich wollte nichts mehr dazu sagen, denn ich spürte, dass dieser Mann nun wirklich nachdenken musste. So richtete ich mich wieder auf und ließ Law los.
Er verweilte lange auf seinem Schreibtisch, starrte Löcher in die gegenüberliegende Wand und sprach kein Wort.
Ich ging inzwischen in den Garten und kümmerte mich um meine geliebten Blumen.
Gegen Abend hin, als ich gerade auf einer der Bänke im Garten saß und die untergehende Sonne beobachtete, kam Law zu mir. Stumm setzte er sich neben mich, dabei sah ich ihn an und lächelte. Warum ich das tat wusste ich nicht, vielleicht um ihm indirekt Mut zuzusprechen.
"Hilf mir mich zu bessern. Ich werde dich nicht verletzen oder Ähnliches", sagte der schwarzhaarige.
"Bitte?", antwortete ich und zog meine Augenbrauen erwartungsvoll hinauf.
"Bitte", seufzte er und verdrehte dabei seine Augen.
"Gut so!", ich lächelte. Es machte mich wirklich glücklich, dass er es versuchen wollte!
Ich sprang von der Bank auf und lächelte ihm aufmunternd entgegen, während ich ihm meine Hände entgegen streckte.
Er sah mich mit großen Augen an, ehe er schließlich nach meinen Händen griff und sich auf diesen stützte um aufzustehen.
"Lass uns noch ein wenig spazieren gehen", sagte er und ging schon voraus.
Ich folgte ihm, er steuerte die Stadt an. Überrascht ging ich nun neben ihm her, sah mir Dress Rosa bei Nacht an und kam in stimmungsvolle Laune. Es handelte sich hier wirklich um eine romantische Stadt, was Law wohl empfand, wenn er durch die Straßen ging?
"Ich habe dich anfangs als hässlich bezeichnet", richtete er nun an mich, "das tut mir leid."
Ich grinste und antwortete: "Schon ok. Ich habe dir das sowieso nie geglaubt. Du hättest mich doch nicht behalten."
Law grinste und versteckte dies unter seiner Mütze. "Mag schon sein."
Wir kamen an einem Takoyaki-Stand vorbei. Der schwarzhaarige blieb stehen und sah mich anschließend fragend an: "Hunger?"
"Ja schon ziemlich", entgegnete ich ihm.
"Isst du so etwas gern?", wollte er wissen.
Lächelnd nickte ich und wir setzten uns an einen der kleinen Tische und bestellten.
"Ich erinnere mich noch gut daran, wie sehr meine Schwester die Dinger hasste", sagte Law und aß dabei lächelnd.
"Erzähle mir doch von deiner Familie!", antwortete ich ihm und aß ebenfalls meine Bällchen.
"Sie waren alle sehr gutherzig. Meine Schwester war das eine oder andere Mal vielleicht etwas anstregend, aber das sind jüngere Geschwister doch bekanntlich immer", Law machte eine kurze Pause und sah mich traurig an, "ich habe schon so viel vergessen Mina..."
Mitfühlend sah ich ihn an und griff nach seiner Hand, jedoch zog er die seine schnell weg. "Ich werde etwas nachdenken. Mir fällt bestimmt mehr ein", antwortete er abwesend. Ich war mir sicher, dass er nichts vergessen hatte, nur verdrängt. Er muss alles gedanklich nach hinten gedrängt haben, dahin, wo eigentlich nur Unwichtiges verschwindet.
Wir aßen schließlich fertig, Law wollte bezahlen, aber der Besitzer des Standes wollte sein Geld nicht annehmen, immerhin war er doch "einer der Helden von Dress Rosa". Law verzog nur genervt das Gesicht aufgrund dessen Aussage und ging. Schnell lief ich ihm nach, verlangsamte meine Schritte wieder, als ich ihn einholte und fragte: "Die Bewohner lieben ihren König und seine Leute nicht wahr?"
"Ja das tun sie. Im Grunde haben sie doch keine Ahnung, was wirklich auf dieser Insel passiert", Law nahm meine Hand und schliff mich in eine der dunklen Seitengassen, "angefangen hier bei dieser Fabrik", Law drückte mich dicht an die kalte Ziegelwand. Leicht überfordert sah ich durch den Spalt der beiden Gebäude und erblickte wohl die besagte Fabrik. "Hier werden künstlich Teufelsfrüchte hergestellt", erklärte er und presste mich fester gegen die Wand, ehe er sich schützend an mich drückte. Ein Wächter ging an uns vorbei. "Du gehörst doch zu De Flamingos Vertrauten, da wirst du doch wohl hier herumgehen dürfen oder?", fragte ich und fühlte mich schon beinahe erdrückt von dem Mann.
"Nein, nicht einmal jemand wie ich ist hier willkommen", schließlich nahm mich Law wieder an der Hand und zog mich aus der dunklen Gosse. "Und diese glücklichen Spielzeuge überall, was glaubst du, woher sie kommen?", fragte er. Ich sah ihn überrascht an, ich hatte nie wirklich darüber nachgedacht. "Nun, ich weiß nicht".
"Sie waren alle Bewohner, Menschen, Fischmenschen, Minks, nun sind sie Spielzeug. Sugar ist dafür verantwortlich. Selbst die engsten Verwandte und Freunde vergessen sie, sehen sie nur als Spielzeug", erklärte der schwarzhaarige und wir gingen weiter durch die Straßen, zurück Richtung Schloss.
"Das scheint dir nicht unbedingt zu gefallen Law", sagte ich und sah an meiner Hand hinunter, er hielt sie immer noch. "Tut es nicht, nein", antwortete er, "du hast schon Recht, De Flamingo ist ein ekelhaftes Schwein und irgendjemand muss ihn aufhalten."
"Gute Einstellung!", sagte ich glücklich lächelnd.
"Nur nicht ich", meinte Law nun und meine Mundwinkel gingen wieder steil bergab. Ich riss meine Hand aus seinem Griff und blieb stehen.
"Du bist ein verdammtes Weichei!", rief ich. Law verzog genervt sein Gesicht. "Was?"
"Du bist ein Weichei. Bei mir tust du so stark, weil ich mich nicht währen kann, aber gegen De Flamingo, da ziehst du deinen kleinen Schwanz ein!"
"H...he!", Laws Wangen verfärbten sich plötzlich rötlich, "werd nicht gleich so ausfallend!" Das war wohl auf meine Beleidigung gegenüber seinem Penis bezogen.
"So war das nun nicht gemeint", antwortete ich schnell, nicht gerade gut etwas Derartiges einem Mann zu sagen, mit welchem man vor kurzer Zeit noch einige Male geschlafen hatte, "jedenfalls enttäuscht du mich!"
"Geht's noch? Was interessiert es mich denn, ob ich dich enttäusche?", ächzte der schwarzhaarige.
Ich seufzte und ging an ihm vorbei, "Du bist ein Weichei, du weißt selbst, dass jemand diesen Mann aufhalten muss und bist die perfekte Person dafür, immerhin kennst du seine Schwächen, jeder hier vertraut dir und du hast Zugang zu Allem hier, also wenn nicht du, wer sonst??"
Law seufzte nur und ging nun ebenfalls weiter. Still schweigend erreichten wir wieder das Schloss. Ich ging duschen, zog mir meinen Schlafanzug an und legte mich zu Law ins Bett. Er hatte mir den Rücken zugedreht, so ging ich davon aus, dass er schon schlief. Ich schloss meinen Augen und drehte mich ebenfalls, sodass wir wie immer Rücken zu Rücken gewandt schliefen.
Doch kurze Zeit später spürte ich Laws Körper, wie er sich meinen leicht näherte. Ein starker Arm legte sich über meine Taille und Laws Atem war an meinem Nacken zu spüren.
Schmunzelnd legte ich meine Hand an seine und schloss schließlich meine Augen um einzuschlafen. Law rückte, vermutlich ein wenig ermutigt durch meine Einverständnis und Erwiderung des Körperkontaktes, noch ein Stück näher, sodass sein Körper nun dicht an meinem lag. Entspannt schlief ich ein.
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