
Die Braut des Dämons - Kapitel 2
Ein Klopfen ließ sie zur Tür schauen. Diese öffnete sich und ein Dämon mit schwarzen Augen, Hörnern und dunkelroten Haaren trat herein. Dieser trug einen Frack und verbeugte sich tief. „Mein Fürst, Ihr habt Besuch. Es-" Der Dämon brach ab, als sein Blick auf Nick fiel. Sofort drehte sich dieser um und sagte: „Ich bitte um Entschuldigung. Ich wusste nicht, dass Eure Braut erwacht ist. Bitte verzeiht mir mein ungebührliches Eindringen."
„Schon gut, Elios. Ich werde mich um den Gast kümmern. Würdest du Nickolas herumführen und ihm alles zeigen?", erwiderte Charun.
„Nick."
Beide Dämonen schauten zu ihm. „Bitte nennt mich Nick", sagte Nick. Er mochte seinen vollen Namen nicht. Ein Lächeln wanderte auf Charuns Gesicht und Elios war mehr als erstaunt, denn sein Fürst war immer ein ernster Mann gewesen.
**************SMUT-SZENE***************
Charun beugte sich vor und zog den jungen Mann mit den braunen, lockigen Haaren an seine Lippen. Dieser gab einen überraschten Laut von sich, doch sobald er dessen Mund mit seiner Zunge eroberte, ergab er sich mit einem leisen Stöhnen. Er erkundete Nicks Mund, kostete ihn und genoss es, ihn zu schmecken. Langsam beugte er sich über, sodass seine Braut unter ihn wanderte.
Hölle. Der Kuss war berauschend. Der Dämon war über ihm, strahlte eine tiefe Dominanz aus und sein Körper reagierte mit freudiger Erregung, die sich unter seinem Handtuch abzeichnete.
Der Duft seiner Braut lockte ihn und ein Knurren entkam ihm. Seine Hand wanderte nach unten und umfing Nicks Härte. Während er sich an den weichen Lippen labte, streichelte er seine Braut, dessen Hände sich in seine Oberarme krallten.
Nick keuchte, die Lust wanderte durch seinen Unterbauch und er kam nach kurzem in die Hand des Dämons. Langsam löste sich Charun von seinem Liebsten, der keuchend vor ihm lag. Mit glühenden Augen kostete er von Nicks Erguss, was diesem rote Wangen bescherte.
*****************************************
Nach eine kurzen Kuss erhob sich Charun und Nick sah ihn in seiner ganzen Pracht. Hölle. Sein Herz schlug schnell. Dieser Mann konnte jeden haben, wieso hatte er ihn – einen unscheinbaren Nerd, mit nichtvorhandenen Muskeln oder auch nur einen Hauch Attraktivität – zu seiner Braut gemacht? Er schüttelte nur den Kopf und richtete sich auf.
Charun nahm seine Hand und drückte seine Lippen auf Nicks Fingerknöchel. „Elios wird dir Kleidung bringen. Wenn du mich brauchst, ruf nach mir."
Nick konnte nur stumm nicken. Dann verließ sein Gemahl – er ging davon aus, dass man ihn so nannte – den Raum.
Wenig später kam der Dämon von zuvor zurück. Er hatte Kleidung in der Hand, die er Nick reichte. Diese warf er sich schnell über und staunte. Sie passen perfekt und sind sehr leicht. Das weiße Oberteil schmiegte sich an seinen Oberkörper und die schwarze Hose war sehr bequem.
Der Dämon verneigte sich vor ihm und sagte: „Verehrte Braut. Mein Name ist Elios und ich werde Euch nun herumführen."
Nicks Mundwinkel zuckten. „Nick. Nenn mich einfach nur Nick und du brauchst nicht förmlich sein. Ich habe nichts getan, um das zu verdienen."
Elios schaute den Menschen verwundert an. „Doch, Ihr, ich meine du, hast uns unseren Fürsten zurückgebracht, hast seine Gefangenschaft beendet." Sie hatten so lange auf ihn gewartet, die Hoffnung fast aufgegeben. Dass keiner an seine Stelle hatte treten können, war ein deutliches Zeichen gewesen, dass er zurückkehren musste, und das war er endlich. In seinen Armen hatte er diesen jungen Mann getragen, der sein Zeichen trug.
Eigentlich hätte Nick das Aussehen des Dämons mehr zu schaffen machen müssen, doch das tat es nicht. Vielleicht, weil er es immer noch nicht ganz glaubte. Vielleicht... Er schüttelte den Kopf und folgte Elios. Der Dämon führte ihn durch das große Anwesen, das offensichtlich Charun gehörte. Zahlreiche Bedienstete waren Dämonen, die den Kopf neigten, sobald er in der Nähe war. Das war Nick mehr als unangenehm und er würde Charun fragen, ob er das ändern konnte.
„Wir befinden uns in Avrion, einem der fünf Bereiche, über den die Todesdämonen herrschen. Den Namen Todesdämon erhielten die Dämonen, die über eine Herrscherposition in der Anderwelt verfügen. Sich mit einem dieser Dämonen zu messen, bedeutete den sicheren Tod – deshalb der Name. Neben Charun gibt es noch Keren, Vaya, Draug und Mot", erklärte ihm Elios, während sie durch das Anwesen liefen.
Auch wenn es schwer war, Nick von der großen Bibliothek loszueisen, sie erreichten schließlich den großen Garten vor dem Anwesen. Dort setzten sie sich auf eine Bank. Nick atmete tief ein, denn es war viel auf einmal. Er schaute zu dem Dämon mit den Hörnern und schwarzen Augen. Charun hatte zwar die roten Augen, doch dennoch sah er eher menschlich aus, nicht so wie Elios. Die anderen Bediensteten wichen ebenfalls stark vom „menschlichen" Aussehen ab. Zufall?
„Wieso hat Charun keine Hörner oder andere dämonischen Merkmale?"
Elios hustete, denn die Frage hatte ihn unvorbereitet erwischt. „Mit Verlaub, er", doch Elios unterbrach kurz, überlegte sich genauestens, wie er es formulieren sollte. „Die Hülle meines Fürsten hat gewisse Merkmale vorrübergehend abgelegt, um seine Braut nicht zu erschrecken, da die Möglichkeit bestand, dass sie aus der Menschenwelt stammt."
Er hat sein Aussehen verändert, damit ich nicht Angst habe? Ein lautes Lachen entkam Nick. Er konnte es einfach nicht zurückhalten. Die roten Augen und silbernen Haare hätten jeden Menschen verjagt, als ob da ein Paar Hörner noch viel ausgemacht hätten. „Entschuldige", sagte er schließlich, als er sich beruhigt hatte. „Gut, dann noch eine letzte Frage, die mir auf der Seele brennt."
Der Dämon schaute ihn erwartungsvoll an. „Was für eine Aufgabe habe ich als Braut?" Er wusste, dass er als etwas Besonderes angesehen wurde, aber weshalb?
Elios rieb sich übe den Nacken. „Er hat es dir also noch nicht gesagt." Er schaute Nick an. „Wenn ein Dämon eine Braut wählt, dann verknüpft er seine Seele mit ihrer. Sie teilen sich sozusagen beide und damit ein Leben. Unsere Magie ist stark mit unserer Seele verbunden. Je mächtiger sie ist, desto mächtiger werden auch wir. Gleichzeitig sind wir jedoch auch dieser ausgeliefert. Eine Braut sorgt für das Gleichgewicht, denn je älter ein Dämon wird, desto größer wird die Gefahr, dass er der Verendung anfällt."
Ich bin ein Stabilisator? Er versuchte die Worte zu verstehen. „Gut, dann nehme ich das hin. Doch was für andere Aufgaben habe ich? Ich kann doch nicht Tag ein Tag aus hier sitzen und auf Charun warten, oder?" Jeder brauchte eine Aufgabe, eine Arbeit, die er zu erledigen hatte, denn sonst würde die Ewigkeit sehr lange sein.
Charuns Diener nickte. „Das ist dir überlassen. Du musst bei öffentlichen Veranstaltungen Charun begleiten, ansonsten steht es dir frei, das zu tun, was du möchtest. Du könntest dich dem Studium widmen oder einen Beruf ergreifen. Welchen hattest du denn in der Menschenwelt?"
... hervorragend. Schon in der Schule war der Bogen mit seinen Berufswünschen leer gewesen. Nick hatte keine Ahnung, was er tun sollte. „Vielleicht sollte ich zunächst eure Gebräuche lernen. Dann schaue ich weiter."
Elios nickte, dann standen sie auf. „Bevor ich es vergesse, mein Fürst wartet später auf dich im Rosensaal. Soll ich dich dorthin begleiten?", fragte dieser. Nick schüttelte den Kopf, er würde es schon alleine finden.
Charun betrat den Saal, in dem die Versammlung der Herrscher einberufen worden war. Dort befanden sich ein großer runder Steintisch, um den fünf Stühle platziert waren. Während seiner Gefangenschaft war sein Platz frei gewesen, doch ab dem heutigen Tag würden sie wieder vollständig sein. Vaya und Mot waren bereits anwesend.
Vaya hatte schulterlange, weiße Haare, die bolzengerade geschnitten waren. Ihre Augen waren schwarz mit weißer Iris und ihre Haut dunkel. Sie war etwa 1,80 m groß. Mot dagegen war kleiner und hatte hüftlanges, pechschwarzes Haar. Seine Haut war leicht gebräunte und er hatte schwarze Augen mit einer bernsteinfarbenen Iris. Er war breiter gebaut als Vaya, die eher schlanke Muskeln besaß. Vaya war die hitzköpfige unter den Herrschern, Mot der nachdenklich, strategische.
Kurz darauf trat Keren ein. Ihre wellenförmige, platinblonde Haare reichten bis zu den Schulterblättern, doch sie hatte sie zu einem Zopf geflochten, der über ihre rechte Schulter nach vorne verlief. Sie hatte sehr helle Haut und himmelblaue Augen. Ihr Gesicht war kühl, zeigte keinen Ausdruck.
༻✧༺
Charun hatte sich auf seinen Platz gesetzt. Nun warteten sie nur noch auf Draug. Er hat sich nicht verändert. Er war immer derjenige, der zu spät kam. So warteten sie und endlich öffneten sich die Türen. Hellgraue Haare und schwarze Augen mit einer kalten, dunkelgrauen Iris. Sein Blick könnte sogar Feuer gefrieren lassen. Von der Statur her ähnelte er Charun, doch er war etwas kleiner. Das hatte ihn schon oft geärgert und zwischen ihnen herrschte oftmals eine Spannung, denn Charun konnte mit dessen verderbten Charakter nichts anfangen.
Dass Charun zurückgekehrt war, schien diesem Dämon überhaupt nicht zu gefallen. Wortlos setzte er sich auf seinen Platz, schaute Charun mit einem kalten Blick an.
„Gut. Hiermit eröffne ich die Sitzung", sagte Mot. Er war der Kopf der Runde, den sie vor Äonen dazu bestimmt hatte. Draugs Versuche, dessen Platz einzunehmen, hatten sie jedes Mal abgewehrt.
„Zunächst ist festzuhalten, dass unser fünftes Mitglied endlich in den Stand zurückgekehrt ist. Wir heißen dich herzlich willkommen und werden dich auf den neusten Stand bringen." So besprachen sie die Ereignisse und Entscheidungen der vergangenen Jahre. Charun nickte nur, doch ab und zu schweiften seine Gedanken zu zwei sinnlichen roten Lippen ab.
Schließlich schloss Mot ab, als niemand mehr etwas hinzuzufügen hatte. Draug hatte bisher nur geschwiegen.
Gerade, als Charun sich erheben wollte, erhob der Todesdämon schließlich seine Stimme. „Wer hat dich denn befreit?"
Stille kehrte ein. Charuns Augen blickten Draug an, in seinem Gesicht war nichts abzulesen. „Ein Mensch, dessen Seele ich als Schlüssel benutzt habe." Überraschung stand in den Gesichtern. „Bis zu unserem nächsten Treffen." Er machte sich auf den Weg zu seiner Braut, nach der sich sein Herz sehnte.
Die anderen erhoben sich ebenfalls, nur Draug blieb sitzen. Er blickte dem Dämon, den er mehr als alles hasste, nach. Was hast du zu verbergen? Charun hatte nicht alles gesagt und er würde herausfinden, was er versteckte.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro