Mission 13: Besuch einer gewissen Lady
Seit Dantes Eintritt in der Fairy Tail Gilde waren nun schon mehrere Wochen vergangen und langsam hatte er sich an sein neues Leben als Magier gewöhnt. Nicht das sich besonders viel geändert hatte. Dante schlief immer noch bis zum Mittag, er ernährt sich grundsätzlich nur von Pizza und Softeis, auch wenn Mirajane versuchte ihm immer wieder was Gesundes aufzuzwingen und als Hobby jagte der Weißhaarige natürlich immer noch Dämonen. Auch wenn sich nicht viel verändert hatte, kam er nicht umhin zu bemerken, dass er viel öfters lächelt als früher. Ob das daran lag, das er seit langem mal so etwas wie Freunde hatte?
Als Allrounder bot es sich an allein zu sein, da jeder Verbündeter von heute dir bereits morgen ein Messer in den Rücken rammen konnte. Trotzdem gab es mal zwei Menschen, denen er näher gekommen war. Der eine war ein etwas älterer Allrounder, der mit ihm auf Missionen gegangen war und dann gab es noch diese eine Frau, die für Dante die Einzelteile für seine beiden Kanonen angefertigt hat und die er liebevoll Großmutter nannte, obwohl sie nicht mal hätte seine Mutter sein können. Sie waren beide tot.
Dante dachte nicht mehr allzu oft darüber nach, genau wie an sein ganzes vorheriges Leben das er noch vor einigen Monaten führte.
Er war zufrieden mit seinem jetzigen Leben und nur wenig band ihn noch an sein altes, nur so Kleinigkeiten wie Familie.
Dante, Natsu und der kleine Kater Happy waren grade mit ihrer Mission fertig geworden und machten sich auf den Nachhauseweg. Seit dem Vorfall im Kakariko waren die drei meistens gemeinsam auf Missionen gegangen. Auch wenn sie mittlerweile ein eingespieltes Team waren stürzte Dante sich auch hin und wieder mit anderen Mitgliedern ins Getümmel. Das waren überwiegend Leute, die er auf seiner Einweihungsparty kennengelernt hatte wie Gray, Macao, Elfman und Kana. Einmal hatte Makarov den Halbdämon dazu verdonnert mit Erza auf eine Mission zu gehen.
Es war die Hölle auf Erden.
Sie nahm Unmengen an unnützem Zeug mit das er dann tragen musste. Als wenn das nicht schon genug gewesen wäre, konnte Dante nicht mal kämpfen, sondern durfte nur zusehen. Als Rache hingegen bestellt Dante nun immer auf Erzas Deckel.
Abgesehen davon verstand sich Dante aber mit den anderen Gildenmitgliedern ganz gut, wie dem Bücherwurm Levy McGarden, von der er öfters Bücher ausleiht. Dante hatte schon immer gern in Zeitschriften rumgeblättert doch zog er Fernsehen richtigen Büchern vor, das änderte sich nun, da es in dieser Welt kein Fernsehen gab.
Mit dem Gunner Arzack Cornell unterhielt er sich oft über die neusten Waffenmodelle.
Er hatte Dante übrigens auch beim Umbau seiner beiden Zwillinge geholfen, sodass sie das volle Potenzial aus Dantes magischer Energie entziehen konnten. Dadurch konnte er zwar nicht mehr richtige Munition einführen, aber die war Dante hier sowieso zu teuer.
Natsu und Happy ließen ein synchrones Gähnen ab als die Dreiergruppe den Feldweg nach Magnolia wanderte.
„Wieso muss das so langweilig sein?", fragte Natsu aus heiterem Himmel.
„Weil du unbedingt zu Fuß gehen wolltest", konterte Dante kühl und dachte dabei an Natsus Reisekrankheit.
„Dante, kannst du dich nicht in dieses fliegende Blitz-Dämonen-Dingens verwandeln und uns nachhause fliegen?", fing an der Dragon Slayer zu quengeln.
„Du weißt genau, dass das nicht geht. Ihr beide seid einige der wenigen aus der Gilde die wissen das ich ein Dämon bin und das soll fürs erste auch so bleiben." Dante erinnerte sich an seine ersten Tage in der Gilde an dem schlagartig fünf Leute davon erfahren hatten. Das es seitdem nicht mehr geworden waren grenzte fast schon an ein Wunder, denn Dante gab sich nicht sonderlich viel Mühe es geheim zu halten. Letzte Woche gab es erst einen ganz langen Artikel in der Zeitschrift Sorcerer über ein rotschwarzes Ungetüm welches eine halbe Stadt zerstört hat. Die wenigen Eingeweihten der Gilde kicherten darüber, außer natürlich Erza. Elfman war allerdings von der Männlichkeit dieser Bestie so sehr überzeugt, das er beschloss sie zu jagen und ihre Macht an sich zu reisen. Ob er wohl seine Meinung ändern würde, wenn er erfuhr, das dieses Ungetüm in Wirklichkeit sein Schlagbruder war?
Endlich in der Stadt Magnolia angekommen roch Dante sofort ein vertrautes Aroma. Er wusste, er hatte diese Person schon mal getroffen, doch muss das passiert sein bevor er seine neue Fähigkeit erlangt hatte.
Der Geruch war ziemlich Intensiv also handelte es sich dabei um einen starken Magier. Sofort musste Dante an Vergil denken, doch ihm fiel schnell ein, das er im Entferntesten wie er selbst riechen musste. Außerdem schien diese Person eine Maschinelle Art von Magie zu praktizieren, was Vergil schon mal ausschloss, da er nur Schwerter im Kampf benutzte und sämtliche Schusswaffen als unwürdig für wahre Krieger bezeichnete.
Dante erzählte Natsu und Happy nichts von der vertrauten Präsenz, doch machte er sich innerlich kampfbereit.
Je näher sie der Gilde kamen, desto stärker wurde der Geruch was wohl bedeuten musste das die Person sich in Fairy Tale befinden musste.
Dante machte sich auf alles bereit, doch wen er erblickte, als sie in die Gilde schritten, war dennoch ein Schock.
Eine junge Frau mit kurzem schwarzem Haar und einer Narbe über ihrer Nase stand mitten in der Gildenhalle und schien auf jemanden zu warten. Doch was in ihrem Gesicht am meisten Aufmerksamkeit auf sich zog war ihre Pigmentstörung, weshalb ihr rechtes Auge blau und ihr linkes bronze war. Nichtsdestotrotz musste man zugeben, dass sie eine ziemliche Augenweide war, was sie auch gerne zeigte, denn sie trug auffallend knappe Kleidung bei der sie viel Bein und Ausschnitt zeigte.
Zuerst tat Dante so als ob er die Frau nicht kannte, die von ihm Lady genannt wurde. Er vermied Augenkontakt und ignorierte Natsus Frage, wer das wohl sein könnte. Dante ging einfach gemütlich zur Theke und begrüßte Mirajane.
„Hey, Nee-chan." Er zeigte auf Lady als ob er sie nicht kenne würde. „Ist die schon lange hier?"
„Hallo Dante. Ja, sie scheint wohl hergekommen zu sein, weil sie jemanden sucht."
Ehe Dante noch was sagen konnte, hörte er schon das Entladen einer Pistole an seinem Ohr.
„Lange nicht mehr gesehen Dante-chan", ertönte es hinter ihm.
Seufzend ließ Dante die Schulter senken.
„Also hast du mich doch gesehen?"
Ohne auf eine Antwort zu warten zog er Ivory, drehte sich um und hielt ihr ebenfalls eine Waffe an den Kopf.
„Das ich dich Dämonenarsch noch einmal sehen werde", sagte Lady.
„Das ich deinen knapp bekleidenden Knackarsch nochmal sehen werde", erwiderte Dante nachdem er sich versichert hatte, das sie niemand gehört hatte. Nur Natsu, Happy und Mirajane, aber die wussten sowieso Bescheid.
„Wieso hat das nur so lange gedauert?", fragte Dante in seiner charmanten Art.
„Dante wie oft denn noch? Keine Waffen im Gildengebäude!", mischte sich Mirajane ein.
Sofort drehte sich der Dämonenjäger von Lady weg.
„Aber sie hat angefangen!", beschwerte er sich wie ein Kind. Natsu und Happy, die dem Geschehen zugesehen hatten lächelten nur. Auch wenn sie den weißhaarigen Mann mittlerweile ganz gut kannten, fiel es ihnen immer noch schwer zu glauben, das dieser kindliche Typ sich vor wenigen Stunden noch mit mehreren Dämonen angelegt hatte und nicht grade zimperlich mit ihnen umgegangen war.
Nachdem Dante wiederwillig seine Pistole eingesteckt hatte und es ihm Lady gleich tat, fragte Dante diesmal ernst nach.
„Was machst du hier Lady? Müsstest du nicht in der anderen Welt sein?"
Lady ging mit verschränkten Armen, leichten Schrittes um den ruhig stehenden Dante umher.
„Ich weiß nicht was du und dein Bruder damals gemacht haben, aber als ich auf die Spitze des Turmes ging sah ich ein helles Leuchten das mich blendete." Sie stellte sich ähnlich wie Dante vor ihm und schaute tief in die Augen des größeren Dämonenjägers. „Und als ich dann wieder zu mir kam, war ich nahe einer dieser Magier Gilden aufgetaucht. Sie haben mich ein wenig aufgepäppelt und mir erklärt wo ich bin."
Dante hob kaum merkbar eine Braue, ein Zeichen das er sich für die Geschichte zu interessieren begann. Dann zeigte er auf eine stille Ecke in der Gilde. „Lass uns darüber an einen Ort reden, wo uns nicht jeder belauschen können." Sie nickte und ging in Richtung des Tisches auf dem Dante zeigte. Er selbst schaute nochmal zu Mirajane. „Kannst du dem Meister sagen, dass er sich bei mir melden soll, Schwesterherz?"
„Natürlich", sagte sie nur und machte sich anschließend wieder an ihre Arbeit hinterm Tresen.
Dante ließ sich in den Stuhl fallen, der direkt an der Wand stand und legte wie immer seine Füße dabei auf den Tisch.
„Als aller erstes, seit wann kannst du zaubern?", fragte Dante strickt heraus, er hätte sie nämlich nicht riechen können, würde sie nicht zumindest ein kleines wenig magische Energie in sich haben. Natürlich nahm er noch normale Düfte war wie jeder normale Mensch, aber auf einer anderen Ebene roch Dante die magischen Partikel, die jedes Lebewesen ausstieß. Auch wenn nur diejenigen, die auch wirklich zaubern konnten, einen Duft abgaben.
„Als ich herausfand ,wo ich war und das es keinen Weg mehr zurück gab, beschloss ich das Beste aus meiner Situation zu machen und weiterhin jagt auf Dämonen zu machen. Also lernte ich wie ich meine Magie in Waffen laden kann und hab mich der Gilde angeschlossen die mir geholfen hat als ich vorm Nichts stand."
Sie gab Dante dabei einen finsteren Blick, als ob sie ihm sagen wollte, dass es seine Schuld war. Völlig unberührt von Ladys Einschüchterungsversuch fragte er weiter.
„Wieso hast du dich nicht einfach einer Söldnergilde angeschlossen?"
„Als Frau hat man schlechte Chancen in so einer Gilde aufgenommen zu werden, ebenso wenn man mit Schusswaffen arbeitet, außerdem kriegen sie seltener Aufträge die Dämonenjagd beinhalten."
„Aha", machte Dante nur, der sein Interesse bereits nach der Hälfte von Ladys Erklärung wieder verloren hatte. Er war eben kein Typ für Smalltalk.
„Hast du eigentlich noch was Wichtiges mit mir zu besprechen oder wolltest du mich einfach wissen lassen, das du noch lebst?"
Eine Ader formte sich vor Wut auf Ladys Stirn als sie Dantes freche Frage hörte.
„Wie bitte? Du schleifst mich in eine andere Welt und das ist alles was dir wieder einfällt nachdem wir uns wiedersehen?"
Dante schaute unverändert gelangweilt auf Lady. „'tschuldigung?"
Lady seufzte, dieser Dämon änderte sich wohl nie. „Wie auch immer, ich hab tatsächlich noch was wichtiges mit dir zu besprechen."
Sie holte aus ihrem Ausschnitt einen Zettel raus und überreichte ihm Dante welcher ihn entgegennahm und den Titel laut vorlas.
„Dämonenjagd auf dem Highway?" Lady nickte. „Ein Dämon hat Besitz über ein Motorrad genommen und fährt nun mehr oder weniger Amok auf dem Highway zwischen Inaba und Onibas."
Dante spürte das gewisse Etwas von dieser Mission ausgehen, also hatte er gedanklich bereits zugesagt. Dennoch wollte er ein paar Kleinigkeiten vorher wissen.
„Hier gibt's Highways?"
Lady rollte mit ihren Augen. „Ja, für Motorräder und die schnelleren Modelle der Magischen Kutschen. Sie werden entweder für schnelle Lieferung oder für Rennen genutzt."
„Ach so." Dante schaute sich die Beschreibung des Auftrages nochmal genauer an.
„Hier steht das es sich nur um ein Dämon handelt, damit würdest du doch allein zurechtkommen."
„Schon, aber die Schnellstraße ist ziemlich lang und es ist besser, wenn ich noch jemanden bei mir habe, der mir beim Absuchen hilft."
„Dann hol ich noch jemanden dazu, der Typ ist ein ziemlich guter Fahrer, also kann er uns weiterhelfen", schlug Dante vor.
„Meinetwegen, aber wir müssen bald los, um unsern Zug nach Onibas zu kriegen."
Dante hatte keine Lust so schnell wieder eine Mission zu machen, aber er hatte das Gefühl, dass das hier sich lohnen wird. Für gewöhnlich macht er alle drei Tage einen Auftrag und jetzt zwei an einem Tag? Danach braucht er erst mal eine Woche Urlaub.
Der Allrounder stand auf und ging zu dem Mann, den er für die Mission mitnehmen wollte. Er stand halbnackt am Tresen und hatte seinen üblichen Streit mit Natsu.
„Jo Gray, Bock ein wenig auf Dämonenjagd zu gehen?", fragte Dante und gab dem Eismagier den Auftragszettel von Lady. Gray unterbrach sein Wortgefecht und las sich die Mission durch.
„Hey, wieso nimmst du den Eisspinner mit auf unsere Aufträge?", fragte Natsu.
Dante setzte ein schiefes Grinsen auf und entschuldigte sich beim Dragon Slayer. „Sorry Kumpel, aber bei der Mission müssen wir einen ziemlich schnellen Dämon jagen und dafür brauchen wir Fahrzeuge."
Natsu wurde schon schlecht bei den Gedanken in ein Fahrzeug zu steigen. Er hielt sich mit einer Hand den Magen und mit der anderen den Mund.
„Na dann viel Spaß", sagte er ironisch und setzte sich an den Tresen.
Gray hatte sich den Auftrag mittlerweile durchgelesen. „Klingt nach Spaß. Bin dabei", sagte er grinsend und er und Dante schlugen ein.
„Woher hast du eigentlich den Auftrag? Er war nicht am Request Board, als ich grad eben dort war", fragte der Eismagier.
„Hab ich von ner alten Freundin, die macht übrigens auch mit", antwortete Dante und zeigte dabei auf Lady die ungeduldig am Gildeneingang wartete.
„Komm wir müssen gleich los."
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