Mission 09: Neue Kräfte
Natsu schaute verwundert zu Dante auf, der genervt seinen verbrannten Hoody auszog, ihn in die Lava warf und bedrohlich sein Schwert auf den riesigen Eisdämon vor ihnen richtete.„Dafür wirst du bezahlen, Eis Freak!"
Sein Schwert glühte rot auf und er fing an sein Breitschwert wie ein Baseballschläger zu halten. Seine Augen strahlten eine seltsame, fast schon perverse Freude an diesem Kampf aus.
„Du bist mir fast schon zu cool, also muss ich dir wohl oder übel einheizen!", sagte er breit grinsend. Er schlug mit seinem Schwert zu und genau wie beim Kampf gegen Natsu löste sich die rote Energie von seinem Schwert ab und flog auf seinen Gegner zu. Der Eisvogel konnte der Attacke nur im aller letzten Moment ausweichen, wobei er aber immer noch am rechten Flügel erwischt wurde.
Seinen vollen Angriff jedoch bekam die Außenwand des Vulkanes ab. Nicht nur, das Dante ein riesiges Loch eingeschlagen hatte, auch bebte der ganze Berg beim Aufprall, sodass viel Geröll von oben herab fiel und riesige Wellen verursachten, als sie in die Lava fielen.
Im Sturzflug lies der Vogel noch einmal einen Eisstrahl auf Dante los, welcher zuerst ausweichen wollte, doch dann bemerkte er das Natsu immer noch festgefroren war und sich nicht befreien könnte. Ohne zu zögern rammte er Rebellion in den Boden und sprang dem Strahl entgegen. Er schlug ihm seine Faust entgegen und schrie dabei laut auf: „Royalguard!"
Sofort erschien ein gewaltiges magisches Siegel das denn Angriff abzufangen schien. Doch nachdem der Strahl verschwunden war zersprang das Siegel und Dante viel zu Boden neben dem Schockgefrorenem Natsu.
„Was ist passiert?" Fragte der Dragon Slayer.
„Royalguard ist eigentlich nur dazu gedacht physische Angriffe abzufangen und nicht solche Energiebeams", antwortet Dante, als ihm wieder etwas einfiel.
„Hey, Natsu. Hast du nicht gesagt du wirst stärker, wenn du Flammen isst?"
„Ja, wieso fragst du?"
Ohne zu antworten packte er wieder sein Schwert und lies es sofort verschwinden, um zwei andere Dämonenklingen zu beschwören. Beiden hatten gezackte Klingen und einen goldenen Griff die mit jeweils einem kleinen Kopf verziert waren. Der einzige Unterschied den man optisch zwischen den Schwertern feststellen konnte, waren ihre Farben. Das in Dantes rechter Hand war orangerot aus dem eine trockene Hitze ausging und der in seiner linken himmelblau welcher eine kühle Brise versprühte.
„Agni und Rudra!" Verkündete der junge Dämonenjäger.
Dante lies die beiden Schwerter erst in seinen Händen wirbeln bis nach kurzer Zeit aus dem roten Schwert, Agni, Flammen kamen und aus dem blauem, Rudra, ein starker Wind der seine Flammen noch verstärkte.
„Wow! Dante beherrscht sogar Feuer- und Windmagie!", staunte Happy.
„Aye", war das einzige was Natsu in den Sinn kam. Doch als er verstand, was der Dämonenjäger vorhatte, öffnete er sein Schlund in Erwartung, was zwischen die Zähne zu bekommen.
Dante sprang in die Luft und lies mit seinen Schwertern ein Feuersturm auf Natsu niederregnen, welcher gierig die Flamen aß, die in seinen Mund fielen. Diese Flammen hatten seltsamerweise kein Geschmack wie Natsu es sonst gewöhnt war, aber das Gefühl wie sie seinen Rachen entlang sausten, war einfach unbeschreiblich und er spürte wieder neu Energie in sich aufsteigen.
„Aaaahhhhh!"
Die Flammen, die er nicht verschlang, tauten dafür aber sein eisiges Gefängnis auf.
„Vielen Dank fürs Essen, Dante!", bedankte sich der Dragon Slayer. „Aber du musst mir noch einiges Erklären!"
„Alles zu seiner Zeit", antwortete ihm Dante kühl als er neben ihm landete. „Zuerst müssen wir noch ein Huhn rupfen!"
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren umhüllte Natsu die beiden in seinen Flammen. Seltsamerweise waren beide Magier plötzlich unglaublich konzentriert und konnten die Magie des jeweils anderen spüren. Dante packte Agni und Rudra ein und zog dafür seine weiße Pistole, Ivory, heraus. Dante gab Natsu eine Brofist und konnte nun fühlen, wie sich die Flammen eines Drachen in seinem Körper ausbreiteten. Er packte diese neue Energie in seine Kanone und richtete sie auf den Eisdämonen der sich ihnen wieder nährte. Natsu streckte dem Vogel seine Faust entgegen, während Dante einfach nur grinste.
„Jackpot!"
Aus Ivory schossen stürmische Flammen heraus die Jagd nach dem Eisvogel machten. Sie formten sich zu einem Drachen der einen wilden Schrei ausstieß, als er den Dämon verschluckte. Man hörte das Geschrei des Monsters, bis es brennend in die Lava fiel und seinem Leiden so ein Ende bereitet wurde.
Eine Lichtkugel sprang ein wenig später aus der Lava und flog auf Dante zu. Während Natsu zu Seite sprang um einer möglichen Gefahr auszuweichen, blieb der junge Halbdämon ruhig stehen.
Dante wusste genau was das war, die Seele des riesen Vogels.
Jene Dämonen, die so stark waren, das sie selbst nach ihrem Ableben tödlich für andere sein konnten, bargen mächtige dämonische Werkzeuge in ihrer Seele. Meistens manifestierten diese sich in Waffen nachdem sie von der Person berührt wurden die ihnen das Ende bereitet hatten.
Dante streckte seine Hand der hell leuchtenden Kugel entgegen. Sein ganzer Körper kribbelte bei dem Gedanken an eine neue Waffe. Doch als er nach der Seele griff, erlosch sie. Zuerst merkte Dante keinen Unterschied, doch dann spürte er alles!
Er spürte den Strom der Lava, er hörte das Wehen des Windes außerhalb des Vulkans und für einen kurzen Augenblick meinte Dante sogar spüren zu können wie sich die Erde dreht. Es dauerte etwas bis Dante sich wieder gefasst hatte und die ganzen neuen Informationen in seinem Kopf verstand.
Diese unglaubliche Wahrnehmung die er zunähst vernahm erlosch und alles kehrte nun langsam zur Normalität über. Plötzlich merkte Dante wie jemand irgendetwas sagte. Es wirkte so weit weg, das er genau hinhören musste um es zu verstehen.
„...Te ...Nte... Dante!"
Erschrocken sprang der angesprochene Dämonenjäger auf, als Natsu ihm ins Ohr brüllte.
„Was ist denn los mit dir? Was war das grade?"
Dante kam es immer noch so vor, als ob ihn Natsu von weit weg was zuflüstern würde, aber mit Konzentration konnte er verstehen, was er sagte.
„Das war die Seele des Dämons, normalerweise verwandelt es sich in eine Waffe oder so was, aber... keine Ahnung..." Natsu schaute ihn verwirrt an, was Dante ihm nicht übel nahm. Er verstand im Moment ja selber nicht ganz, was er sagte. Er versuchte es abzuschütteln und rieb sich die Augen.
Was könnte ihm dieser Eisvogel gegeben haben? Es war ein äußerst intelligenter Dämon, doch schien es auch stark mit der Natur in Verbindung zu stehen.
Langsam beruhigte er sich wieder, dennoch spürte dass sich etwas in seinem Inneren verändert hat.
Um genau zu sein: sein Geruchssinn hat sich verbessert. Dante konnte nun die magische Energie seiner Umgebung riechen, er roch die Flammen die in Natsu schlummerten und die Flügel die Happy benutzen konnte. Wahrscheinlich konnte er so genau sagen, das er da Flügel roch, weil er sie bereits in Aktion gesehen hatte, aber andere Magiearten würde er wohl nicht so schnell erkennen.
Nachdem der Dämon bezwungen war lösten sich auch alle Anzeichen, das er jemals existierte, auf. Die Eisblöcke, die in der Lava flossen, schmolzen einfach und das Innere des Vulkans nahm langsam wieder seine Ursprungstemperatur an.
„Verdammt, ist das heiß hier drin", fluchte Dante. „Lasst uns verschwinden."
Er machte ein Geste das sie losgehen sollten, doch Natsu zeigte zuerst keine Reaktion darauf. Er schaute den weißhaarigen Mann einfach nur stumm an.
„Hör mir zu: Ich erklär euch alles sobald wir draußen sind." Natsu nickte und beide sahen zu Happy rüber der platt auf seinem Bauch lag und erschöpft zu den beiden zurück schaute. Ihm schien der hitzige Kampf wohl mehr zugesetzt zu haben als den beiden die mitten im Geschehen waren. Beide liefen zu dem blauen Kater rüber und schnappten ihn, auf ihrem Weg zurück zur Oberfläche.
In der Höhle erklärte Dante Natsu und Happy was vorhin passiert, das er ein Halbdämon und das er dank seinem Bruder in diese Welt geraten war. Doch anscheinend war das gar nicht das, was Natsu wissen wollte.
„Du bist doch so ein großer Experte was Dämonen angeht! Wieso dachtest du dann, dass der Vogel immun gegen meine Flammen ist?"
„Achso, das", fauchte Dante. „Niemand ist perfekt. Das war halt eine Annahme die ich gemacht hatte nachdem ich sah das der Vogel Eis in der Lava schwimmen lassen konnte." Nachdem er das gesagt hatte, blieb er stehen und schaute Natsu mit einem großen Fragezeichen überm Kopf an.
„Moment mal. DAS wolltest du wissen? War dir denn egal, das ich einfach so aus der Lava rausgesprungen bin und dabei aussah wie ein Dämon?"
Happy, der von Natsu in dem Armen getragen wurde, lies ein verächtliches lachen aus.
„Man, dieser Dante ist vielleicht schwer von Begriff", sagte er zu Natsu, als ob der Halbdämon gar nicht da wäre. Natsu stimmte im grinsend zu, bevor auch er abrupt stehen blieb und Dante auf die gleiche Weise anschaute wie er ihn zuvor.
„Warte! Du bist ein Dämon?"
„WER IST HIER SCHWER VON BEGRIFF?!"
Dante wollte den beiden schon eine reinhauen, als ihm noch was einfiel.
„Was war das eigentlich vorhin? Wieso konnte ich plötzlich deine Flammen benutzen?"
Natsu zuckte mit den Schultern. Happy hingegen sprang von Natsus Armen auf Dantes Schulter.
„Das war Unison Raid. Damit können Magier ihre Attacken kombinieren und somit um ein vielfaches verstärken." Erklärte Happy. „Seltsam ist nur das ihr beiden, das so schnell hinbekommen habt."
„Wieso das?"
„Weil viele Magier so etwas das ganze Leben lang versuchen und dabei scheitern. Euch beiden gelingt es allerdings gleich beim ersten Versuch und ihr wusstet nicht einmal, das so was möglich ist."
Dante schaute zu Natsu rüber der ihn stolz angrinste. Die beiden schlugen wieder ihre Fäuste aneinander bevor sie weiter in Richtung des Lichts gingen das am Ende des Tunnels auf sie wartete.
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