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Kapitel 2

In Sekundenschnelle war ich am Fenster und blickte die hügelige Auffahrt hinunter. Ich kam gerade noch rechtzeitig, um einen gelb leuchtenden Schulbus hinter dem nächsten, grünen Hügel verschwinden zu sehen.

„Merde!", fluchte ich laut und sprang auf.

Konfus verharrte ich einen Moment zwischen der Türangel. Für den Bus war es nun definitiv zu spät. Ich brauchte nur eine Sekunde, dann hatte ich meine Entscheidung gefällt.

„Schreib sofort, sobald du in der Schule angekommen bist", verabschiedete ich mich von meinem kleinen Bruder, während ich nach dem Autoschlüssel griff, welcher neben dem Türrahmen neben anderen Schlüsselbunden aufgereiht an einem Brett hing.

„Erzähl Mum und Dad nichts davon", sagte ich an Robin gewandt und zwinkerte ihm zum Abschied zu. Dann war ich aus der Tür.

Meinen Rucksack schulternd steuerte ich auf Dads Wagen zu. Er stand hinter dem Haus in einer separaten Garage. Vor Unwettern und Witterung geschützt wartete der rote Flitzer, wie ihn Dad gerne nannte, unter einer Plane. 

Der rote Flitzer

Nun, dabei handelte es sich um ein schickes Cabrio, welches Dad von seinem Vater übernommen hatte. Sein Vater war kein Zauberer, sondern ein einfacher Automechaniker, aber ein lustiger Mann, der gut mit uns Kindern umgehen konnte. Leider starb er viel zu früh an einem Herzinfarkt. Seitdem hielt Dad die alte Rostlaube am Leben, er konnte sich einfach nicht davon trennen. Mum konnte sein Festhalten an materiellen Dingen nicht verstehen, schon oft hatte sie ihn zu einem Verkauf überreden wollen. Vermutlich, da der Wagen nicht genug Platz für die ganze Familie bereithielt und schlussendlich nur Platz verbrauchte. 

Rostlaube – das war noch einer der netten Ausdrücke, denn würde Dad die rostrote Karre gehen lassen, würde sie mit ziemlicher Sicherheit auf dem Schrottplatz landen. Dad liebte seinen Vater und der alte Wagen erinnerte ihn unumgänglich an ihn, weshalb das rote Schmuckstück gut versteckt war. Doch gerade dieses Versteck machte es mir nun einfacher und sie würden, wenn alles gut ging, das Fehlen gar nicht bemerken.

Mit aufgeregt klopfendem Herz schloss ich die Schuppentür auf und öffnete von Innen das Garagentor. Zitternd setzte ich mich auf den Fahrersitz und verfrachtete den Rucksack auf den Beifahrersitz neben mir. Dann startete ich den Motor, ich betete zu Gott, dass Mum nicht mehr im Garten war und somit das verdächtige Aufheulen nicht gehört hätte. Schnurrend erwachte das metallene Gefährt zum Leben. Aus der Garage auszuparken stellte die größte Schwierigkeit dar, sobald ich die engen Mauern verlassen hatte, atmete ich erleichtert aus. 

Ein unbändigendes Glücksgefühl nahm von mir Besitz und ich lachte laut auf. Ich kurbelte die Fenster nach unten und der Fahrtwind pfiff mir durch das Haar. So frei hatte ich mich schon lange nicht mehr gefühlt. Energie in Form von Adrenalin strömte durch meine Venen. Doch es war nicht vergleichbar mit dem knisternden Pulsieren von Magie und das stimmte mich traurig. Zwar nur für einen Bruchteil einer Sekunde, doch es war zu spät. Die restliche Fahrt verlief mit gedämpfter Stimmung. 

Ich erreichte den Schulparkplatz ohne Probleme und lenkte den Wagen durch die Reihen an Autos. Wie nicht anders zu erwarten, waren die meisten Schüler am ersten Schultag pünktlich gekommen und folglich ließ sich ein freier Parkplatz nur schwer auffinden. Die Zahlen der digitalen Uhranzeige näherten sich immer mehr an halb neun an und ich wurde zunehmend nervös. Zu spät zu kommen, am ersten Tag, machte nie einen guten Eindruck. Erleichtert erkannte ich in einigen Metern Entfernung eine freie Parklücke neben einem grünen VW. Ich stieg aufs Gas und steuerte darauf zu. Im letzten Moment, erkannte ich jedoch hinter dem hohen Dach des VWs einen Kopf und drückte auf die Bremsen. Quietschend kam der Wagen zum Stehen, gerade rechtzeitig, um den Jungen, welcher gerade von seinem Motorrad stieg, nicht zu Brei zu verarbeiten. Mein Herz schlug panisch gegen meine Rippen, mein Atem stockte.

„Merde", entkam es mir, als ich das vor wutverzehrt Gesicht des Jungen erblickte. Mit dem Helm unter den Arm geklemmt und großen Schritten kam er auf meinen Wagen zu.

Ängstlich biss ich auf meine Unterlippe und blickte durch die Fensterscheibe. Die blonden Haare standen ihm in zerzausten Locken vom Kopf ab und die dunklen Augen funkelten zornig, als er die Fahrertür aufriss. AberWow waren diese Augen umwerfend. Ein strahlendes Grau wie flüssiges Quecksilber – eine Augenfarbe die ich bisher noch nie gesehen hatte. 

„Hast du sie nicht mehr alle", fauchte er und Locken fielen ihm ins Gesicht.

„Je suis désolée", murmelte ich eingeschüchtert. „Aber ist ja nichts passiert."

„Nichts passiert? Du hättest mich beinahe umgebrettert", rief er aus.

Dieser Junge war definitiv eine Dramaqueen.

„Ich kann nicht mehr sagen, als es tut mir leid", antwortete ich genervt und versuchte die Tür wieder zu schließen, doch er hielt sie fest in seinem eiserenen Griff.

„Lass los", sagte ich verärgert und wollte rückwärts ausparken (wenn man das überhaupt so nennen konnte – immerhin stand mein roter Wagen quer mit der Schnauze voraus in der kleinen Parklücke, die er sich auch noch mit einem halbverrosteten Motorrad teilte), um mir einen neuen Platz zu suchen, bevor die Schulglocke läutete, doch wie sollte es auch anders sein – starb mir der Motor ab.

Dem verärgerten Jungen schien dies auch noch Genugtuung zu verschaffen.

„Wer dich durch die Führerscheinprüfung gelassen hat, hatte wohl nicht mehr alle Tassen im Schrank", dröhnte er laut, ließ aber endlich von meiner Tür ab.

„Tja, da kann ich dich beruhigen", antwortete ich mit beißendem Sarkasmus in meiner Stimme. „Das lässt sich leicht erklären. Mich konnte niemand durch die Prüfung schmeißen, da ich den Führerschein gar nie gemacht habe."

Warum auch, ich bin eine Hexe – vollendete ich stumm in meinem Kopf. Nur stimmte das mittlerweile wohl fast nicht mehr.

Mit einem Ruck, gefolgt von einem lauten Knall, zog ich die Tür zu und der Junge stolperte konfus aus dem Weg.

„Du hast sie ja nicht mehr alle", rief er noch und hob die Hand in einer rüden Geste. Dann legte ich den ersten Gang ein und fuhr weg. 



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Hallöchen =) 

Im Vergleich zum letzten Kapitel ist dieses hier ja wirklich sehr kurz geraten, aber das hat für das Ende einfach gerade so schön gepasst :D Dafür wird das nächste Kapitel am Montag dann wieder die Länge des ersten haben =) 

Der Junge ist beinahe so eine Dramaqueen wie Ajoly :D Aber war ja auch noch früh am Morgen, da hat ja jeder etwas gereizte Nerven :D 

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, bis Montag =D 

LG Anira 


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