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Kap.3 "Ehrt die Toten"✔️


Auf Serena's Befehl ließ Rex die gefallenen Trooper einsammeln.
Dem guten Captain wurde das Herz schwer, als er die vielen gefallenen Soldaten sah.
Umso erleichterter war er, als seine fünf besten Freunde, Echo, Fives, Jesse, Hardcase und Kix unversehrt auf ihn zumarschiert kamen.
Brüderlich klopfte er jedem einzelnen auf die Schultern.
,,Ihr habt tapfer gekämpft und es freut mich euch alle unverletzt zu sehen."

,,War ein hartes Gefecht, aber wir habens den Klappergestellen ordentlich besorgt.", meinte Jesse, dem Fives nickend zustimmte.
,,Ja, dank Lady Van Helsing. Sie und ihr Ungetüm haben den Droiden ordentlich Feuer unterm Sheps gemacht. Hätte nicht gedacht, dass ein Drache so nützlich sein kann."

,,Da hast du recht, Fives. Ohne den Drachen wäre die Schlacht ganz anders verlaufen. Aber jetzt könnt ihr fünf mir behilflich sein. Ich muss eine Liste mit den Namen der Gefallenen erstellen.", bemerkte Rex, der in die kleine Runde sah.

,,Selbstverständlich, Sir. Aber wozu?", fragte Klonsanitäter Kix, woraufhin Rex andächtig den Kopf senkte und sich mit der Hand über seine blonden Stoppeln strich.
,,Lady Van Helsing hat das angeordnet. Sie möchte unseren Brüdern die letzte Ehre erweisen und diese bestatten."

,,Was? Wie kommt sie darauf so etwas zu tun? Ich meine, wir sind doch nur Klone. Niemand schert sich um unseren Verbleib, nachdem wir abgekratzt sind.", fragte Jesse, der Rex' Worte kaum glauben konnte.

,,Dort wo sie herkommt ist es offenbar ganz normal, dass man die gefallenen Soldaten ehrenvoll bestattet.", antwortete Rex, ehe Fives, das Wort ergriff.
,,Sir, das sollte es bei uns auch sein! Oder findet ihr etwa nicht? Unter uns gesagt, ist es doch ohnehin eine Schande, wie mit unseren Gefallenen umgesprungen wird. Als ob wir der letzte Dreck wären."

,,Doch Fives, das sollte es. Es sollte sovieles anders sein, aber das ist es leider nicht.", antwortete Rex mit wehmütigem Unterton, der den ARC-Trooper bestens verstehen konnte.
,,Na kommt! Packen wir's an."





Serena machte sich in der Zwischenzeit auf den Weg zur Senatorin, welche erleichtert war, dass sie die Stadt erfolgreich verteidigen konnten, ohne auch nur ein ziviles Opfer betrauern zu müssen.
Freundlich lächelnd, nahm die Senatorin die Hände der Drachenlady.
,,Lady Van Helsing, ihr und die Truppen habt die Stadt und somit ganz Naboo gerettet. Ich würde mich gerne erkenntlich zeigen. Kann ich etwas Gutes für euch tun?"

Die Lady verneigte sich höflich, ehe sie der Senatorin antwortete.
,,Senatorin, ich habe dort draußen hunderfünfzig tote Trooper liegen, die bis zum letzten Atemzug gekämpft haben. Es widerstrebt mir sie einfach liegen zu lassen, bis sie irgendwann einfach abtransportiert werden. Ich möchte sie gerne nach Tradition meiner Heimat bestatten und ihnen die letzte Ehre erweisen. Sie haben es verdient, aber ich brauche dazu eure Hilfe Senatorin."

,,Selbstverständlich könnt ihr mit meiner Hilfe rechnen. Ihr müsst mir nur sagen wie ich helfen soll und was ihr benötigt. Ich sorge dafür, dass ihr alles nötige bekommt.", antwortete die Senatorin
freundlich.
Serena bedankte sich und teilte Amidala mit, dass sie viel Holz und weisses Leinen benötigen würde, um die Männer, nach dragonischem Brauch, mit allen Ehren dem Feuer zu übergeben.

,,So soll es geschehen. Ich werde alles sofort veranlassen.", sicherte Amidala der Lady zu.

,,Ich danke euch von ganzem Herzen, Senatorin. Mögen die Götter euch stets gewogen sein.", lächelte die Ritterslady, die sich erneut vor der Senatorin verbeugte.





Im Anschluss marschierte die Lady zurück aufs Schlachtfeld, zu Rex und seinen Männern, die gerade mit der Totenidentifizierung fertig wurden.
,,Mylady, wir haben alle Gefallenen identifiziert und eine Liste der Namen erstellt.", informierte Rex und wollte Serena seinen kleinen Datenblock mit den gespeicherten Namen überreichen.

,,Behaltet die Liste, Captain. Ihr werdet sie heute Abend brauchen.
Wir werden die Gefallenen nach dragonischer Tradition mit allen Ehren verbrennen. Es ist Brauch, dass die Namen jedes einzelnen dabei vorgelesen werden. Ich dachte diese Ehre sollte euch zuteil werden.", antwortete die Lady, die dem Kloncaptain mit sanftem Blick in die Augen sah.

Rex wusste nicht was ihn tiefer berührte: Der sanfte Blick aus ihren wunderschönen Augen oder die Tatsache, dass sie ihm gerade eine ehrenvolle Aufgabe übertrug.
,,Mylady. Ich, es ist mir eine große Ehre. Ich danke euch.", stotterte er, woraufhin Serena nickte und einmal mehr ihre Blicke aneinander hängen blieben.
Schnell wendete sie ihren Blick ab, ehe sie den Männern den Ablauf erklärte.

Sobald das Holz und das Leinen eingetroffen waren, würden sie Scheiterhaufen errichten und die Toten in weisses Leinen wickeln. Anschließend sollten die Gefallenen auf die Scheiterhaufen gebettet und nach der Trauerrede verbrannt werden.
,,Wir brauchen noch Fackelträger und Männer, welche die Salutschüsse abfeuern. Ihr könnt nach eigenem Ermessen bestimmen wer das übernehmen soll. Ihr kanntet die Männer am besten."

Jesse, Fives, Echo, Kix und Hardcase senkten gerührt die Köpfe.
Sie konnten immer noch nicht glauben, dass sie ihren gefallenen Brüdern auf so schöne Weise lebe wohl sagen konnten.
Normalerweise trauerte jeder Einzelne immer still für sich, weil es von den Obrigkeiten keinen interessierte was mit den Toten geschah.
Was die Lady hier tat, war das Anständigste was sie jemals erlebt hatten.
Fives, der normalerweise nicht so leicht vor jemandem Respekt hatte
trat nach vorne und salutierte vor der kleinen Frau.
,,Mylady, es ist mir eine große Ehre unter euch dienen zu dürfen. Meine Loyalität gehört ganz euch."

Jesse, Echo, Kix und Hardcase zögerten nicht lange und taten es ihrem Bruder gleich.
Serena wusste es noch nicht, aber sie hatte in diesem Moment die bedingungslose Loyalität und die aufrichtige Freundschaft dieser Männer gewonnen.





Einige Zeit später wurden Unmengen Holz, Fackeln und feinstes Leinen aus der Stadt geliefert.
Senatorin Amidala lies es sich nicht nehmen, große Mengen an Speisen und Getränken liefern zu lassen. Schließlich gehörte es sich, dass man sich nach der Bestattung noch zusammensetzen und auf die Toten anstoßen konnte.

Alle halfen zusammen.
Auf dem Schlachtfeld wurde eine große Fläche vom Droidenschrapnell freigeräumt und
die toten, teilweise schlimm zugerichteten Trooper, wurden behutsam von ihren Brüdern in Leinentücher gewickelt und auf die Scheiterhaufen gelegt.

Serena konnte kurzfristig noch ein paar Blumen auftreiben, welche sie liebevoll auf den Scheiterhaufen verteilte.
Zusätzlich wurden kleine Feuerstellen errichtet, wo man sich später zusammen setzen konnte.





Als die Sonne unterging, war es schließlich soweit und alle versammelten sich vor den Scheiterhaufen.
Serena, Senatorin Amidala und die Jedigeneräle standen ganz vorne. Direkt dahinter standen Rex, Commander Cody und Commander Wolffe.
Etwas weiter hinten standen die regulären Trooper, ordentlich in Reih und Glied, um ihren Brüdern die letzte Ehre zu erweisen.
Auf der gegenüberliegenden Seite
standen Jesse, Fives, Echo, Kix und Hardcase, sowie die restliche Torrent-Kompanie.
Sie hatten die Aufgabe der Fackelträger und Salutschützen übernommen.

Die Lady trat ein paar Schritte nach vorne und atmete noch einmal kräfig durch.
Als Oberbefehlshaber war sie es gewohnt Trauerreden abzuhalten,
aber hier war sie doch etwas nervös.
Sie kannte die verstorbenen Trooper
nicht wirklich, weshalb es ihr schwerer fiel, die passenden Worte zu finden.
Ihr Blick ging kurz zu Rex, der andächtig seinen Kopf senkte, ihren
Blick aber kurz erwiderte.

,,Feumaidh sinn uile bàsachadh."
Begann sie schließlich mit lauter, kräftiger Stimme zu sprechen.
,,Das bedeutet bei uns, jeder muss sterben. Das ist gewiss. Ungewiss ist nur die Stunde. Diese Stunde ist heute für hunderfünzig unserer Brüder und Kameraden gekommen, die bis zum Schluss tapfer und mutig gekämpft haben. Ihrer Tapferkeit haben wir es zu verdanken, dass tausende unschuldige Menschen gerettet werden konnten. Ihrem Mut und ihrer Kameradschaft haben wir es zu verdanken, dass wir
noch leben und noch ein bisschen länger am großen Spiel namens Leben teilhaben können. Für viele von uns jedoch nicht wirklich ein Trost. Für viele von uns ist es oft schlimmer derjenige zu sein, der überlebt. Derjenige, der jetzt mit dem Schmerz und mit der Trauer leben muss, den geliebten Bruder für immer verloren zu haben."

Serena's Worte versetzten Rex einen Stich ins Herz.
Sie sprach genau das aus, was er immer empfand, wenn wieder einer seiner Brüder das Leben lassen musste.
Rex wusste, dass sie diese Worte nicht einfach so daher sagte.
Nein, es waren Worte, die aus ihrer tiefsten Seele kamen.
Auch sie hatte im Laufe ihres Soldatenlebens etliche Kameraden verloren und den schlimmsten Verlust erlitten, den ein Mensch nur haben konnte.
Sie konnte wahrhaftig nachempfinden wie es in ihm aussah.

,,Doch einen Trost gibt es für uns. Unsere gefallenen Brüder sind nur vorausgegangen an den schönen Ort Walhall. Dort sitzen sie jetzt, an der großen Festtafel und es mangelt ihnen an nichts. Dort sind sie frei. Und wenn eines Tages unsere Stunde gekommen ist, erwarten uns dort all unsere Brüder mit offenen Armen und einem Lächeln. Sie sagen: Hey Bruder. Zeit, dass du heimkommst. Bis dahin aber sagen wir zum Tod: Nicht heute!"
Damit beendete Serena ihre Trauerrede und es war Mucksmäuschenstill.
Alle standen mit gesenkten Köpfen da und waren tief gerührt von ihrer Rede.

Die Lady wartete noch einen Augenblick, ehe sie Rex zunickte.
Für ihn war es das Zeichen vorzutreten und die hunderfünfzig
Namen der Gefallenen zu verlesen.
Er atmete ein paarmal durch, ehe er sich neben die Lady stellte und die Namen der Gefallenen vortrug.
Serena zog ihr Schwert und drehte sich in Richtung Torrent-Kompanie, nachdem Rex fertig war.
,,Salutschützen vorgetreten!"

Die Männer der Torrent-Kompanie traten mit lautem
Exerzierschritt nach vorne und hoben ihre DC 15a Blasterkarabiner.

,,Ein dreifaches Salut. Feuer!"

Die Schützen schossen.

,,Feuer!"

Die Schützen schossen erneut.

,,Feuer!"

Sie feuerten ein letztes Mal, ehe die Lady ihr Schwert wieder auf den Rücken steckte.
Jessy, Fives, Echo, Hardcase, Kix und
fünfundzwanzig andere Trooper traten mit brennenden Fackeln vor und setzten die Scheiterhaufen in Brand.
Alle blickten auf die immer höher steigenden Flammen, die in kürzester Zeit die Körper der toten Trooper einhüllten.

Serena starrte in das Flammenmeer und musste an Jamie's Bestattung denken.
Es war schrecklich.
Grievous hatte ihn damals regelrecht zerstückelt.
Sie konnten nur noch ein
unförmiges Bündel den Flammen übergeben.
Sie wollte damals auf den brennenden Scheiterhaufen springen, um ihrem geliebten Ehemann in den Tod zu folgen.
Ser Gregor hielt sie damals zurück und sorgte dafür, dass sie am Leben blieb, obwohl sie sterben wollte.
Kurz schloss Serena die Augen und verdrängte diese schreckliche Erinnerung.
Anstelle blickte sie zu Rex, welcher neben ihr stand und einen friedlichen Gesichtsausdruck hatte.

Zutiefst gerührt von Serena's Trauerrede, blickte der Kloncaptain in das Meer aus Flammen.
Er hätte es nicht in Worte fassen können, was er gerade fühlte.
Obwohl diese Trooper, seine Brüder, tot waren, empfand er diesmal keine Wut.
Er war diesmal nicht frustriert und traurig über seine Hilflosigkeit, wie es sonst der Fall war.
Nein, er fühlte eine wohlige Wärme in sich, so, als ob alles gut wäre.
Er hatte Hoffnung für sich und seine Brüder und empfand das erste Mal in seinem Leben inneren Seelenfrieden.
Egal, was noch auf ihn zu kam,
egal wieviele Verluste er noch erdulden musste, oder ob er selber im Gefecht fallen würde.
Dieses Gefühl des absoluten Friedens, das er heute empfand, würde ihm niemand jemals wieder nehmen können.
Er blickte zu Serena, die in die Flammen starrte und kurz ihre Augen zusammenkniff.
Sie hatte dies alles ermöglicht.
Sie hatte dafür gesorgt, dass diese Trooper eine anständige Bestattung erhielten und ihr hatte er dieses wunderbare Friedensgefühl zu verdanken.



Die Lagerfeuer wurden entzündet und alle konnten sich mit Speis und Trank irgendwohin setzen und über die Gefallenen erzählen, oder sich einfach nur von der Schlacht erholen.
Rex setzte sich mit Cody, Wolffe, Hardcase, Kix, Jesse, Fives und Echo um ein Lagerfeuer.
,,Männer, ich glaube ich muss meine
voreiligen Schlüsse über die Lady
zurück nehmen. Das was sie für unsere Brüder getan hat verdient Hochachtung und Respekt. Ich muss zugeben, dass sie und ihr Drache gute Arbeit geleistet haben.", meinte Wolffe, der andächtig den Kopf senkte.

,,Hört, hört! Und das aus deinem
Munde.", grinste Cody, der Wolffe auf die Schulter klopfte.

,,Was mich betrifft, meine Loyalität hat sie. Da könnt ihr sagen was ihr wollt!", verkündete Fives, woraufhin die anderen ihm zustimmten.
,,Also Männer, trinken wir auf unsere gefallenen Brüder und auf die schöne Drachenlady.", prostete Cody.
,,Auf die Drachenlady.", riefen alle und tranken anschließend von ihrem Bier.

Währenddessen, starrte Rex, die ganze Zeit über, gedankenverloren ins Feuer.
Er genoss diesen inneren Frieden, der in ihm wohnte.
Doch irgendwo in seinem Innersten, tat sich eine Leere auf.
Eine tiefe Sehnsucht entbrannte in ihm.
Eine Sehnsucht, nach Geborgenheit und Liebe. Nach Nähe, Zärtlichkeit und Wärme.

Seit er das Licht der Welt erblickt hatte, kannte er nur Drill, Krieg, Zerstörung und Tot.
Sind wir wirklich nur dazu da, um zu töten und selbst getötet zu werden?
Wenn es so ist, warum hat man uns dann nicht einfach die Gefühle weggezüchtet?
Es würde alles erträglicher machen.
Einfach nichts fühlen, wenn man einen Bruder verliert.
Einfach nichts fühlen....
Sein Blick schweifte zu Serena, die sich weiter vorne mit den Jedigenerälen unterhielt.
Warum hat man Gefühle für einen Menschen, wenn man sie demjenigen nicht zeigen darf?

,,Hey Rex, bist du noch anwesend?", fragte Cody, der ihm einen Rempler versetzte.

,,Alles bestens.", antwortete Rex, ehe er aufstand und davon marschierte.

,,Was hat der denn?", fragte Wolffe, der dem Captain der Torrent-Kompanie verdutzt hinterher blickte.

,,Das hat er.", bemerkte Jesse, der mit dem Kopf in Richtung Serena nickte, woraufhin Wolffe in schallendem Gelächter ausbrach.
,,Du meinst er hat ein Auge auf die Lady...? Pah, du spinnst doch! Nie im Leben. Unser Rex doch nicht."




Währenddessen unterhielt Serena sich mit Meister Obi Wan und Meister Plo Koon.
Der Kel'Dor wollte mehr über die Sitten und Gebräuche der Dragonierin wissen, weil ihm ihre Kultur nicht geläufig war.
Auch das anschließende Trinken konnte er nicht ganz nachvollziehen.
Aber andere Welten, andere Sitten, dachte sich Plo Koon.
Da konnte man es als enthaltsamer
Jedi schon mal durchgehen lassen,
dass sie den Soldaten gestattete sich zu betrinken.

Anschließend nahm die Lady sich Zeit für die Trooper, als sie zu den einzelnen Lagerfeuern marschierte.
Sie klopfte anerkennend auf Schultern, trank mit ihnen oder lauschte einfach still den Erzählungen der Soldaten.
Serena wollte diesen Männern zeigen, dass sie diese achtete und dass ihr jeder einzelne am Herzen lag.
Zum Schluß marschierte sie zu
Wolffe, Hardcase, Kix, Jesse, Fives, Echo und Cody.
,,Ah, die eingeschworenen Bande.", witzelte sie, während sie zwischen ihnen Platz nahm.
,,Gute Arbeit.", lobte Serena und sties mit ihnen an.
Nachdem sie sich eine Weile mit den
Männern unterhalten hatte, fiel ihr auf, dass sie Rex schon eine Weile nicht mehr gesehen hatte.
,,Gentlemen, wo befindet sich Captain Rex?"

,,Oh, der ist vor einer Weile auf und davon. Ich glaube er ist in diese Richtung gegangen.", antwortete Cody und deutete zu den noch immer brennenden Scheiterhaufen.

Serena nickte, ehe sie sich von den Männern verabschiedete.
Sie schnappte sich eine Flasche Hochprozentiges vom Essenstisch und marschierte ebenfalls in Richtung Scheiterhaufen.


In sich gekehrt, saß Rex am Boden und starrte in die Flammen, während er über seine Gefühle nachdachte, die er für Lady Serena hegte.

,,Einen wahren Krieger machen nicht die ruhmreichen Taten aus. Sondern die Tatsache, dass er
unsägliches Leid und Trauer in sich trägt und trotzdem immer weiter kämpft.", meinte Serena, die plötzlich neben ihm auftauchte und ihn kurz aufschrecken ließ.
,,Was? Oh ja, da ist was Wahres dran.", stottere er, bis die Lady ihn fragte, ob sie ihm Gesellschaft leisten durfte.
Rex war zwiegespalten.
Einerseits war er hierher geflüchtet
um alleine zu sein, um alleine in Ruhe nachdenken zu können.
Andererseits wollte er Serena natürlich bei sich haben und ihre Nähe genießen.
Ausserdem wäre es ohnehin unhöflich Nein zu sagen.
,,Selbstverständlich Mylady, bitte.",
antwortete er schließlich und machte eine einladende Geste.

Serena legte ihre Schwerter ab und
nahm ihren Wolfspelz von den Schultern.
Diesen legte sie auf den Boden und setzte sich gemütlich drauf.
Danach nahm sie einen Schluck aus der Whiskeyflasche, welche sie mitgebracht hatte.
,,Skůl!", meinte sie und reichte die Flasche ungeniert an den Kloncaptain weiter.

Rex blickte sie etwas skeptisch an, ehe er auch einen Schluck probierte und anschließend angewidert das Gesicht verzog.
,,Bäh, widerlich! Wie könnt ihr nur
sowas trinken Mylady?"

,,Man gewöhnt sich dran.", schmunzelte die Lady, die einen weiteren Schluck von dem Whiskey nahm, woraufhin Rex belustigt den Kopf schüttelte.

Eine ganze Weile, saßen sie schweigend nebeneinander und starrten ins Feuer.
Irgendwann unterbrach Rex die Stille, die er irgendwie als unangenehm empfand.
,,Das war eine schöne Trauerrede, Mylady. Vielen Dank! Die Männer und ich wissen das mehr als zu schätzen. Es ist einfacher so Lebewohl zu sagen."

,,Jeder Soldat verdient eine anständige Bestattung. Wer dies nicht für nötig hält, ist in meinen Augen ein ehrenloser Bastard.", meinte Serena, als sie einen weiteren Schluck trank und Rex erneut die Flasche reichte, während sie weiterhin in die Flammen starrte.

,,Mylady, darf ich euch eine Frage stellen? Ihr müsst nicht antworten wenn ihr nicht wollt.", fragte Rex, woraufhin Serena nickte.
,,Natürlich, Captain. Schießt los."

,,Wie habt ihr es geschafft über den Tod eures Mannes hinweg zu kommen?", fragte er vorsichtig.

Mit melancholischem Blick, senkte Serena den Kopf, ehe sie antwortete.
"Ehrlich gesagt, weiß ich das nicht. Ich weiß nur noch, dass ich nach
Jamie's Tot Wochenlang nicht zu
gebrauchen war. Ich betrank mich jeden Tag bis ich nicht mehr stehen
konnte, nur um diese Leere in mir
nicht ertragen zu müssen. Jeden Tag hielt ich mir die Flinte an den Schädel. Aber ich war zu Feige um abzudrücken. Eines Tages, nach ein paar Wochen, ich lag wieder einmal stockbetrunken im Bett, kam Ser Gregor reingestürmt.
Er schleifte mich ins Bad und tauchte meinen Kopf immer wieder
in kaltes Wasser. Er schrie mich an,
wie lange ich mich noch in meinem Selbstmitleid suhlen wollte. Er machte mir klar, dass das Leben weiter gehen musste und ich auch eine Verantwortung meinen Männern gegenüber hatte. Von da an riss ich mich wieder zusammen und machte einfach irgendwie weiter. Wäre Ser Gregor nicht gewesen, läge ich vermutlich immer noch sturzbetrunken im Bett."

Der Kloncaptain drehte seinen Kopf zu der schönen Lady.
,,Trotzdem seid ihr stark und tapfer Mylady, nach so einem Verlust die Kraft zu finden und weiterzumachen."

,,Als Jamie und ich heirateten
waren wir uns im klaren auf
was wir uns einließen. Ausserdem dachte ich immer, dass es mich als Erstes erwischen würde. Ich war von uns beiden der Draufgänger.  Jamie war der Vernünftigere von uns, der wusste wann er sich
zurück ziehen musste. Er war mein Fels in der Brandung und hat mich oft vor Dummheiten bewahrt. Ich habe ihn mehr geliebt, als mein eigenes Leben.", erzählte die Lady mit liebevollem Lächeln.

,,Es muss ein schönes Gefühl
sein, zu wissen, dass man geliebt wird und dass man seine Liebe offen zeigen darf. Wir dürfen das leider nicht."
In seiner rauchigen Stimme lag Wehmut, woraufhin Serena zu ihm sah und ihre Blicke sich trafen.
Ihr stockte der Atem, als sie an seinen goldbraunen Augen hängen blieb, die im Schein des Feuers wie flüssiges Gold leuchteten.
Serena wusste nicht was sie denken sollte, als sie diese tiefe Sehnsucht und diesen unstillbaren Durst nach Liebe in seinem Blick ausmachen konnte.

Rex war das ganze Unangenehm, er wollte das alles eigentlich nicht sagen, es war ihm einfach rausgerutscht.
Beschämt senkte er schnell den Kopf und nahm einen großen Schluck aus der Whiskeyflasche.
,,Das Zeug haut ganz schön rein.",
meinte er, um seine Verlegenheit zu überspielen.

,,Wie gesagt, man gewöhnt sich dran.", antwortete die Lady, ebenfalls etwas verlegen.

,,Mylady, wo wollt ihr heute eigentlich nächtigen? Die anderen
Generäle sind vermutlich schon in
der Stadt.", fragte Rex, als er feststellte, dass es schon ziemlich spät war und Serena noch keine vernünftige Unterkunft hatte.
Er und seine Männer würden ja draussen schlafen.
Aber sie, eine Lady?

,,Ich schlafe da wo meine Truppen
schlafen.", antwortete Serena, während sie sich auf den Rücken legte und die Arme hinter dem Kopf verschränkte.

Der Kloncaptain musste schmunzeln.
Serena war wahrhaftig eine Anführerin, schon allein aus dem Grund, weil sie sich nicht wie eine benahm.
Verstohlen, als ob er etwas Verbotenes tun würde, sah er kurz um sich, ehe er es der Lady gleichtat und sich ebenfalls auf den Rücken legte.





Die Sterne funkelten am Firmament, als sie beide in den schönen Nachthimmel blickten.
Rex fühlte sich sichtlich wohl, es war schön neben ihr zu liegen.

Wie es sich wohl anfühlen würde, wenn sie in meinen Armen läge? Bestimmt wunderschön, ging es ihm durch den Kopf.
Doch auch Serena musste sich eingestehen, dass sie sich in der Nähe des Captains ebenfalls sehr wohl fühlte, als sie einen verstohlenen Blick zu ihm riskierte.
Sie kam nicht umhin, zugeben zu müssen, dass Rex ein gutaussehender Mann war.
Die leicht gebogene Adlernase, sein markantes Gesicht, das schiefe Lächeln, das er manchmal aufsetzte.

Schnell wandte sie ihren Blick ab und gab einen leisen Pfiff von sich.
Es dauerte nicht lange, als ein großer Schatten über den Nachthimmel zog und neben der Lady zur Landung ansetzte.

,,Der Drache ist wohl immer in eurer Nähe, was? Man könnte sich gar nicht an euch
vergehen.", scherzte Rex, der seinen Kopf zu ihr drehte.

,,Er würde denjenigen fressen, noch
bevor dieser richtig Hand an mich gelegt hätte. Es sei denn, ich würde es gestatten.", zwinkerte Serena ihm zu, ehe sie ihre Augen schloss und kurz darauf eingeschlafen war.

,,Du bist so wunderschön! Ich würde alles für dich tun.", flüsterte der Kloncaptain, als er die schlafende Schönheit neben sich betrachtete.
Ein leises Seufzen entwich seinem Mund, ehe er ebenfalls die Augen schloss.

















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