Kap.20 "Auf Messers Schneide"✔️
Abermals zückte der erste Scharfschützendroide seinen Holoprojektor, um General Grievous den Abschuss zu bestätigen.
,,Ziel zwei terminiert."
,,Und ich terminier dich.", brüllte Jesse, ehe er die beiden Scharfschützendroiden mit seinem DC-15A-Blastergewehr zu Schrapnell zerschoß.
Die Abschussbestätigung, welche der Droide noch aussprach, versetzte den ARC-Trooper in größte Sorge um ihre Lady, weil er wusste, dass Scharfschützendroiden in der Regel nicht versagten.
Geschwind betätigte er sein Komlink.
,,Sir, Auftrag ausgeführt. Ist Mylady in Sicherheit?"
Keine Antwort.
,,Sir, bitte kommen!"
Nichts, der Captain meldete sich nicht.
,,Scheisse, es hat sie erwischt!", fluchte Jesse und stürmte so schnell er konnte den Hügel hinunter.
,,Fives, Hardcase stellt die Suche ein, Mylady hat's erwischt.", funkte er via Helmkomlink, während er sich auf seinen Speeder schwang.
In unfassbaren Momenten vergeht die Zeit anders!
So kam es Rex vor, als er wie in Zeitlupe mitansehen musste, wie die Lanze seine Liebste von hinten durchbohrte.
Die Wucht des Geschosses war so groß, dass es die zierliche Frau etliche Meter mit sich riss.
Sein Herz klopfte wie wild und sein Puls raste, als er von seinem Speeder sprang, um zu seiner Liebsten zu eilen.
,,Mayday, Mayday! Fearless, bitte kommen. Wir brauchen sofort ein Kanonenboot. Oberbefehlshaber schwerstverletzt, wiederhole Oberbefehlshaber schwerstverletzt.", keuchte er in sein
Helmkomlink, während er zu Serena rannte, ohne zu wissen ob sie überhaupt noch lebte.
Der Kloncaptain riss sich den Helm vom Kopf, als er auf die Knie stürzte.
,,Sanitäter!", brüllte er so laut er konnte, während er sich einen schnellen Überblick über Serena's Zustand verschaffte die reglos da lag.
Die Lanze hatte sich komplett durch sie hindurch gebohrt und ragte aus Brust und Rücken hervor.
Ihr Ledersuit und der Brustschutz hatten sich schon dunkel verfärbt von ihrem Blut, das nicht aufhören wollte aus ihrer Wunde zu quellen.
Vorsichtig hob er ihren Kopf.
Die Augen waren halb geschlossen und ihre Atmung ging schnell, unregelmäßig und flach, aber...sie lebte.
,,Herr im Himmel das darf doch nicht wahr sein.", entfuhr es dem Kloncaptain, dem es ganz schlecht wurde von diesem schrecklichen Anblick.
Seine Liebste, aufgespießt wie ein Tier und dieses viele Blut,...überall ihr Blut.
Der blonde Klon fühlte sich machtlos und seine Verzweiflung drohte ihm den Verstand zu rauben, weil er nicht wusste wie er ihr helfen sollte.
,,Rex?", röchelte die Lady, während ihr das Blut aus dem Mund sickerte.
,,Ja, ja. Ich bin hier bei Dir. Bleib ganz ruhig, wir helfen dir. Es wird alles gut.", stammelte er mit zitternder Stimme und streichelte behutsam Serena's Kopf.
Nein!
Es würde nicht alles gut werden. Ihre Lage war fast aussichtslos, sowas konnte man nicht überleben.
Rex musste all seine mentale Stärke aufbringen, um nicht loszuschreien.
,,Lass sie nicht sterben. Bitte lass sie nicht sterben.", flehte er immer und immer wieder.
Rex kam es vor wie Äonen, als endlich Kix mit der restlichen Gruppe herangestürmt kam.
Der Klonsanitäter riss sich seinen Erste-Hilfe-Tornister vom Rücken, während er zu der schwerverwundeten Lady eilte.
,,Scheiße, das sieht übel aus.", fluchte er, als er sich über Serena beugte und diese begutachtete.
Krampfhaft überlegte Kix, was er tun sollte.
Es war so gut wie aussichtslos.
Aber er musste alles versuchen um sie zu retten.
,,Sir, wir müssen ihr schleunigst dieses Ding herausziehen, nur so kann ich versuchen die Blutungen zu stoppen."
Rex musste schwer schlucken, als ihn eine erneute Welle der Übelkeit überkam.
Serena würde Höllenschmerzen erleiden wenn sie ihr dieses Ding aus dem Körper ziehen würden.
Aber es musste sein.
,,Okay Kix, dann los.", bestätigte er, ehe der Klonsanitäter zwei weitere Trooper zu sich rief.
,,Ihr zwei zieht auf mein Kommando die Lanze heraus. Sir, wir beide halten sie fest und dann muss alles schnell gehen.", erklärte Kix, während er Serena's Hüften umklammerte und Rex ihren Oberkörper festhielt.
,,Auf drei! Eins, zwei, drei."
Die beiden Trooper zogen mit einem kräftigen Ruck die Lanze aus dem Körper der Lady, die trotz ihres schwachen Zustandes einen fürchterlichen Schmerzensschrei ausstieß, welcher Rex durch Mark und Bein ging.
Indessen packte Kix seine Vibroklinge und zerschnitt Serena's Lederanzug, um an die Wunden zu kommen.
,,Sir, sie muss schleunigst auf die Medistation."
,,Kanonenboot ist unterwegs.", stammelte Rex, während er mit zittrigen Händen die Lederfetzen beiseite schaffte.
Geschwind drehte Kix die Lady auf den Rücken, um sich als erstes um die Austrittswunde zu kümmern, die wesentlich stärker blutete, als die Wunde am Rücken.
,,Sir, ihr müsst fest hier drauf drücken.", erklärte Kix, während er Einwegspritzen und Bactaverbände aus seinem Tornister
holte.
Rex tat wie befohlen und drückte fest auf das golfballgroße Loch, das sich direkt unter Serena's Brustbein befand.
Binnen Sekunden waren seine Hände getränkt vom Blut seiner Liebsten, das unaufhörlich aus der Wunde sprudelte.
Mein Gott, sie verblutet mir unter meinen Händen und ich kann nichts tun, ging es ihm durch den Kopf, während er kurz davor stand die Nerven endgültig zu verlieren.
Sein panischer Blick wanderte zu ihrem blutverschmiertem Gesicht.
Sie war noch bei Bewusstsein, fragte sich nur noch wie lange.
,,Kix tu was, sie stirbt uns unter den Händen weg!"
,,Schon zur Stelle, Sir.", antwortete dieser, als er der Schwerverletzten gleich drei Bactaspritzen in Folge injizierte.
,,Okay Sir, Hände weg."
Geschwind nahm der Kloncaptain seine zitternden Hände von der Wunde, während Kix in Windeseile eine Ladung Bactaverbände in den blutenden Wundkanal stopfte.
Vorerst konnte der Sanitäter keine Rücksicht auf die verletzten Organe und ihre Schmerzen nehmen.
Er musste um jeden Preis die Blutungen stoppen, wenn er nicht wollte, dass die Lady verblutete.
Dieser entfuhr ein erneuter Schmerzensschrei, woraufhin Rex sich über seine Liebste beugte, um ihr die blutverschmierte Wange zu streicheln.
,,Sch...alles gut, alles gut."
,,Nicht heute.", keuchte die Lady, während ihr erneut das Blut aus dem Mund sickerte.
,,Genau, nicht heute Liebste.", stammelte der Kloncaptain, der mit den Tränen kämpfte.
In diesem Moment kamen Jesse und seine Gruppe zurück.
So schnell er konnte stürzte der ARC-Trooper zu Rex und Kix.
,,Beim Rancor!", entfuhr es ihm, als er die schwerverletzte Lady am Boden sah.
,,Kix, kann ich was tun?"
Der Klonsanitäter nickte.
,,Jesse, pack schnell neue Verbände aus und drück sie da drauf. Ich bekomm die Blutung nicht gestoppt."
Jesse tat wie Kix ihm sagte und gemeinsam kämpften die beiden Männer, um die Blutungen der Lady zu stoppen.
Immer wieder stopften sie neue Bactaverbände in das Loch und drückten mit aller Kraft auf die Wunde, um den Blutfluss zu stoppen.
Jesse warf dabei einen kurzen Blick auf seinen Captain, der seiner Liebsten gut zuredete und liebevoll deren Gesicht streichelte.
,,Sie schafft's nicht, oder Kix?", fragte er leise, damit Rex es nicht hören konnte.
Die Miene des Klonsanitäters wurde ernst, als er antwortete.
,,Ich befürchte nicht, Jesse. Normalerweise müsste sie schon tot sein. Sowas überlebt man in der Regel nicht. Aber wir werden alles versuchen."
,,Armer Captain.", flüsterte Jesse, der wusste, dass es Rex das Genick brechen würde, wenn die Lady sterben sollte.
Kreideweis vom hohen Blutverlust, verlangsamte sich die Atmung der Lady, als ihr Puls zunehmend schwächer wurde.
Immer wieder sackte sie weg und drohte das Bewusstsein zu verlieren.
,,Nein, komm schon! Kämpfe! Du stures Weib, kämpfe! Bitte!", schrie der Kloncaptain, der in seiner Verzweiflung ihren Kopf packte und schüttelte.
,,Rex. Iii...l-liebe D....", keuchte Serena, ehe sie das Bewusstsein verlor.
,,Nein, nein! Komm schon, kämpfe! Verflucht, du tust es doch sonst auch!"
Erneut schüttelte Rex ihren Kopf, ehe er sich mit verzweifeltem Blick an Kix wandte.
,,Kix tu was! Um Gottes Willen, sie verreckt mir!"
,,Verfickte Scheiße.", entfuhr es dem Klonsanitäter, der ihren Puls kaum mehr fühlen konnte.
Geschwind hastete er zu seinem Tornister, um eine Adrenalin-Spritze, sowie einen Beatmungsbeutel zu holen.
,,Das muss jetzt funktionieren. Komm schon Lady, nicht schlapp machen!", murmelte Kix und jagte Serena die Spritze in die Brust, um ein Herzversagen zu verhindern.
Erneut kontrollierte er ihren Puls, der sich durch das Adrenalin wieder etwas stabilisiert hatte.
Allerdings würde dieser Zustand nicht lange anhalten.
Geschwind legte er Serena die Beatmungsmaske über den
Mund und drückte Rex den Beutel in die Hand.
,,Gleichmäßig drücken, Sir!"
Der Kloncaptain nickte und drückte gleichmäßig den Beutel, um seiner liebsten genug Sauerstoff zu
verschaffen.
,,Komm schon. Komm schon. Halt durch. Bitte verlass mich nicht."
Währenddessen versuchte Jesse weiterhin die Blutung zu stoppen.
,,Kix, die Bactaverbände gehen langsam aus."
,,Fierfek, das darf doch nicht wahr sein.", fluchte der Klonsanitäter und injizierte der Verwundeten nochmal drei Bactaspritzen, in der Hoffnung, dass das Bacta endlich die Blutungen eindämmen würde.
,,Himmel, wo bleibt das scheiß Kanonenboot?", brüllte Kix, als er mit bloßen Händen auf die Wunde drückte, die noch immer stark blutete.
Nach einer gefühlten Ewigkeit landete das Kanonenboot und zwei Trooper sprangen mit einer Tragbahren heraus.
In Windeseile betteten Rex und Kix die Schwerverletzte darauf und sprangen, gemeinsam mit Jesse, in den Transportraum.
Abwechselnd drückten Jesse und Kix auf die blutende Wunde, während Rex unerschütterlich die Beatmungsmaske betätigte.
Der Flug kam den drei Männern wie eine Ewigkeit vor, als sie verzweifelt um das Leben ihrer Lady kämpften.
Im Hangar der Fearless angekommen, stürzten sie aus dem Kanonenboot, um zur Medistation zu eilen.
Die zwei Trooper trugen die Trage mit der Lady, während Rex daneben herlief, um ihr weiterhin Sauerstoff in die Lungen zu pumpen.
Jesse und Kix drückten weiterhin auf die Wunde, die eine blutige Spur am Boden zurück ließ.
Auf der Medistation wurde in der Zwischenzeit alles für eine Not-Operation vorbereitet, um keine Zeit zu verlieren.
Die Männer wuchteten die schwerverletzte Lady auf den Operationstisch, damit Kix und die Medidroiden sofort loslegen konnten.
Der Klonsanitäter schickte Jesse und die beiden Trooper nach draußen.
Rex, der unbedingt bleiben wollte, scheuchte Kix ebenfalls hinaus.
,,Sir, nichts für Ungut, aber ihr könnt hier sowieso nichts machen. Ihr würdet nur im Weg stehen."
Der Kloncaptain musste einsehen, dass Kix recht hatte.
Zögerlich verließ er den Operationsraum, um im Gang der Medistation zu warten.
Blitzschnell entledigte sich Kix seiner Oberkörperpanzerung und zog sich einen Kittel über.
Währenddessen verabreichten die Medidroiden der Lady die ersten Bluttransfusionen und schlossen sie an den Monitor für die Vitalfunktionen an.
Der Klonsanitäter atmete einmal fest durch, ehe er das Laserskalpel packte, um den Brustkorb der Lady aufzuschneiden, damit er die verletzten Organe irgendwie zusammen flicken konnte.
Im Korridor der Medistation betrachtete Rex seine Hände, sowie die Unterarmpanzerung, welche über und über mit dem getrockneten Blut
seiner Liebsten besudelt waren.
Seufzend ließ er sich auf einen Stuhl neben Jesse sinken.
Er stützte seine Arme auf die Knie und legte seinen Kopf in seine Hände.
,,Ruhig, ganz ruhig!", murmelte er, während er sich die Schläfen massierte.
Ständig hatte er dieses schreckliche Bild vor Augen.
Seine Liebste aufgespießt und blutend am Boden.
Und jetzt?
Jetzt musste er um ihr Leben und das Leben seines ungeborenen Kindes bangen, falls es nicht schon tot war.
Die letzten Worte Pong Krell's fielen ihm plötzlich ein.
,,Eure Tage sind gezählt, Van Helsing. Ihr werdet mir bald in den Tod folgen"
Krell wusste es damals schon.
Count Dooku und General Grievous hatten diesen Hinterhalt lange geplant, um sie auszuschalten.
Rex spürte eine Hand die sich auf seine Schulter legte.
Es war Jesse, der neben ihm saß und seinem Freund gut zureden wollte.
,,Sir, die Lady ist zäh wie altes Leder, sie schafft das schon."
Der Kloncaptain nickte traurig und tätschelte seinem besten Freund die Hand, welche auf seiner Schulter ruhte.
,,Ich hatte von Anfang an ein mieses Gefühl bei der Sache, Jesse. Wir hätten da gar nicht erst runter gehen sollen. Ich hätte es ihr ausreden sollen."
,,Macht euch keine Vorwürfe, Sir. Sie hätte es sich ohnehin nicht ausreden
lassen. Ihr wisst ja selber wie stur und hartnäckig sie sein kann."
,,Oh ja, Jesse. Sie hat einen größeren Dickschädel als eine ganze Horde Schlammhörner zusammen."
Rex musste kurz lächeln, als er daran dachte wie oft sie ihn damit zur Weißglut brachte.
Erneut stützte er seinen Kopf in seine Hände, während ihm ein leiser Seufzer entwich.
,,Jesse, ich weiß nicht was ich tun soll wenn sie es nicht schafft."
Eineinhalb Stunden später kamen Fives und Hardcase auf die Medistation.
Rex, der mittlerweile mit vor der Brust verschränkten Armen, wie ein unruhiger Löwe, im Gang auf und ab marschierte, registrierte die beiden erst, als diese direkt vor ihm standen.
,,Sir, melden uns zurück. Ist es wahr was die Trooper sagen?", fragte Fives besorgt.
,,Ja.", antwortete der Kloncaptain, während er betreten zu Boden starrte.
,,Scheisse, Mann. Das ist ja schrecklich."
Fives, der große Stücke auf die Lady hielt, schüttelte fassungslos den Kopf.
Er würde es sehr bedauern wenn sie sterben müsste.
,,Wo ist sie jetzt?", fragte Hardcase, woraufhin Rex diesem mitteilte, dass Serena immer noch auf dem OP-Tisch läge.
Mitfühlend legte Hardcase seinem Captain die Hand auf die Schulter.
,,Sir. Wenn ihr nichts dagegen habt, würden wir gerne hier mit euch warten."
,,Oh, nein nein, natürlich nicht.", antwortete Rex, der sehr froh war, dass seine drei besten Freunde bei ihm waren und gemeinsam mit ihm warten würden.
,,Wie geht's ihm?", fragte Fives, während er und Hardcase sich neben Jesse pflanzten.
Dieser lugte kurz zu Rex, der mittlerweile wieder auf und ab marschierte wie ein unruhiges Raubtier.
,,Nach außen relativ gut gefasst, aber innerlich,...hm. Da mach ich mir ehrlich gesagt ziemliche Sorgen.
Wir können um seinet Willen nur hoffen, dass sie nicht drauf geht."
,,Fierfek, so eine verdammte Scheisse aber auch.", murmelte Fives, als er sich im Stuhl zurück lehnte.
Es vergingen weitere zwei Stunden und noch immer kein Zeichen von Kix.
Hardcase hatte sich mittlerweile einen zweiten Stuhl geschnappt und seine Beine hochgelegt, während er mit verschränkten Armen vor sich hin döste.
Fives und Jesse saßen mit ernsten Mienen auf ihren Stühlen und starrten Löcher in die Luft.
Und Rex?
Der war mittlerweile nicht mehr zu beruhigen und konnte sich nicht entscheiden ob er stehen oder sitzen sollte.
Einmal pflanzte er mit gefalteten Händen, nach vorne gebeugt auf seinem Stuhl, dann sprang er wieder auf und marschierte laut atmend umher.
,,Ich besorg uns mal nen Kaff.", gab Jesse von sich, den das hin und her seines Captains ganz kirre machte.
Es dauerte nicht lange, bis Jesse mit vier Flimsiplastkaffbechern zurück kam.
Er gab Hardcase einen Rempler und hielt ihm einen Kaffbecher unter die Nase.
Den zweiten gab er Fives, der gleich einen ordentlichen Schluck nahm.
Anschließend pflanzte er sich neben seinen Captain, der im Moment wieder auf seinem Stuhl saß und ganz in Gedanken versunken war.
,,Hier bitte, Sir.", machte er sich bemerkbar, als er Rex den Kaffbecher unter die Nase hielt.
,,Was? Oh ja, danke Dir.", gab dieser von sich, als er mit zitternden Händen den Kaffbecher annahm.
Der Kloncaptain starrte auf das schwarze Gebräu in seinem Becher und machte sich erneut schreckliche
Selbstvorwürfe.
Was bin ich nur für ein Mann wenn ich nicht mal meine Liebste beschützen kann.
Was bin ich nur für ein Captain wenn ich nicht mal fähig dazu bin auf meinen Oberbefehlshaber aufzupassen, ging es ihm durch den Kopf, während er mit seinem Schicksal hadderte.
Gerade hatten er und seine schwangere Liebste wieder zusammengefunden, da konnte es doch nicht sein, dass ihm das alles auf einen Schlag genommen werden sollte.
Konnte das Schicksal wirklich so grausam sein?
Er hoffte, dass es das nicht wäre und wollte gerade einen Schluck von seinem Kaff trinken, als die Tür aufging und Kix mit ernstem Gesicht herauskam.
Sein Herz klopfte wie wild, als er sich schwer atmend von seinem Stuhl erhob und auf den Klonsanitäter zutrat.
Jesse, Hardcase und Fives erhoben sich ebenfalls und waren gespannt was Kix zu berichten hatte.
,,Sie lebt noch. Mehr kann ich im Moment nicht sagen.", teilte ihnen dieser schließlich mit.
,,Wie sie lebt noch? Was soll das heißen?", ranzte Fives, der fragend die Hände in die Luft streckte.
,,Dass sie noch lebt und ich euch im Moment nicht mehr sagen kann.", wiederholte Kix, der sich bewusst zu Rex drehte.
Jesse verstand den Wink, als er Fives und Hardcase jeweils an der Schulter packte und zum Ausgang schob.
,,Wir sind dann im Gemeinschaftsquartier."
,,Wie sieht's aus Kix? Kommt sie durch?", fragte Rex mit zitternder Stimme.
Der Klonsanitäter setzte eine besorgte Miene auf, als er sich mit der Hand den Nacken rieb.
,,Die gute Nachricht ist, dass wir die verletzten Organe wieder einigermaßen zusammenflicken konnten. Nur mit der Leber und dem Magen, da müsste sie in Zukunft etwas drauf achten. Die hat's am schlimmsten erwischt. Aber das ist nicht das Problem, Sir."
,,Was ist dann das Problem? Sag schon Kix!", bohrte Rex, während der Klonsanitäter das Gesicht verzog.
,,Das Problem ist der hohe Blutverlust, Sir.
Sie hat dadurch einen hypovokämischen Schock erlitten was letztendlich zu Herzkreislaufversagen führt.
Wir haben auch eine Bluttransfusion durchgeführt. Aber es dauert einfach seine Zeit, bis der Körper die große Menge Blut die sie brauchte, annimmt und das Herzkreislaufsystem wieder richtig arbeitet. Sie hat auch ein sehr starkes Herz Sir, ohne Zweifel. Man merkt richtig wie sie kämpft.
Aber ich will ehrlich sein.
Ihre Chancen, dass der Körper das Blut schnell genug annimmt, stehen sehr schlecht. Wenn nicht noch ein Wunder geschieht, wird sie die Nacht nicht überstehen. Es tut mir schrecklich Leid, Sir."
Rex fühlte sich, als hätte ihm jemand den Boden unter den Füßen weggezogen.
Seine ganze Welt drohte in diesem Augenblick einzustürzen, als er nickte und Kix langsam den Rücken zudrehte.
Sein Blick ging ins Unendliche.
"Was ist mit meinem Kind Kix? Lebt es noch?"
,,Es ist wie bei der Mutter, Sir. Es kämpft.", antwortete Kix, der mitfühlend den Kopf senkte.
Ein heftiges Schluchtzen entwich dem verzweifelten Klon, der seine Faust gegen den Mund presste, während ihm die Tränen in die Augen stiegen.
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