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9

Der Raum verfiel in eine Totenstille. 

"Muss ich meinen Namen jetzt ändern?", fragte Luke dann etwas kleinlaut, "weil man sich doch nicht nach lebenden Leuten benennen soll."

Mary strich ihm über die Haare. 

"Ich glaube, das sind mildernde Umstände", beruhigte sie ihn, auch wenn er sich das vielleicht tatsächlich noch einmal überlegen müssen würde, sollte sich herausstellen, dass Regulus ordentlich Mist gebaut hatte. "Das geht schon klar." 

Sirius hatte sich immer noch nicht bewegt. Mary war sich nicht einmal sicher, ob er in der Zwischenzeit geblinzelt hatte. 

Sie versuchte, sich in Regulus hineinzuversetzen. Vermutlich hatte sie die beste Perspektive von ihnen allen auf seine Situation, geschuldet der Tatsache, dass sie als einzige mal über längere Zeit ihren eigenen Tod vorgetäuscht hatte. Aber der Krieg war inzwischen seit fast zwölf Jahren vorbei. Sicher, wenn Regulus wirklich versucht hatte, Voldemorts Horkrux zu zerstören und ihn dementsprechend betrogen hatte, dann war es logisch, unterzutauchen, weil die anderen Todesser das sicher nicht gerne sahen. 

Aber Mary war sich ziemlich sicher, dass es keine Todesser mehr da draußen gab, die ernsthaft irgendwelche Verräter jagen würden. Sie waren alle entweder in Askaban oder hatten behauptet, unter dem Imperius gestanden zu haben, was sie vermutlich selbst zu Abtrünnigen machte. 

Warum also im Untergrund bleiben? Gut, Mary hatte jetzt auch nicht mit Fanfaren verkündet, dass sie noch lebte. Aber sie hatte den Leuten bescheid gesagt, von denen sie wusste, dass sie ihnen wichtig war. Und Sirius, Remus und sie lebten so abseits von der magischen Welt, was also sprach dagegen, sich zumindest beim eigenen Bruder mal zu melden? Vor allem, wenn der Horkrux immer noch da draußen war! Sirius war seit über fünf Jahren frei, ihm war eindeutig und in einem großen Medienspektakel alle Schuld abgesprochen worden. Es gab vermutlich niemanden, von dem sicherer war, dass er nie für die Todesser gearbeitet hatte, was ihn zum idealen potentiellen Horkrux-Zerstörungs-Verbündeten machte. Warum diese Gelegenheit verstreichen lassen?

Es ergab irgendwie alles nicht wirklich Sinn in Marys Augen. 

In Sirius' anscheinend auch nicht. 

"Wo ist er?", fragte er bohrend. "Wo versteckt er sich? Warum? Ist er hier? Wieso sollte er seinen eigenen Tod vortäuschen?" 

Kreacher musterte ihn von oben bis unten und schien zu versuchen, abzuschätzen, wie viel er ihm verraten konnte. 

"Master Regulus hat seinen Tod nie vorgetäuscht", erklärte er dann. "Kreacher hat das für ihn getan. Master Regulus hat Kreacher aufgetragen, dass niemand je von der Mission erfahren darf und Kreacher hat seine Anweisung befolgt." 

"Von der Mission?", wiederholte Remus neugierig. Mary war sich nicht sicher, wie gut es war, dass Harry und Luke immer noch hier waren und alles mithörten, was gerade besprochen wurde. Beide standen mucksmäuschenstill da und schienen zu hoffen, dass sie vergessen wurden und so möglichst viele Informationen bekommen würden. "Von der Mission, den Horkrux zu zerstören?"

Kreacher sah ihn feindselig an, dann nickte er. 

"Aber die Mission ist fehlgeschlagen?", hakte Remus nach. Kreacher schien kurz zu überlegen, ob er ihm wirklich antworten wollte, dann knurrte er leise. 

"Ja", antwortete er. "Kreacher konnte Master Regulus nicht retten. Aber er konnte ihn festhalten." 

Das schien jetzt auch Sirius wieder aus seiner Starre zu rütteln. 

"Was meinst du mit festhalten?", fragte er ungeduldig. "Was hast du mit ihm gemacht? Wo ist er?"

Kreacher schwieg. Mary schluckte. 

"Kreacher", sagte sie dann leise, "wenn du sagst, du konntest ihn nicht retten, nur festhalten. Bedeutet das, dass er zwar nicht gestorben ist, aber wenn du ihn loslässt, dann steht sein Leben wieder auf dem Spiel?" 

Kreacher antwortete nicht, aber sie deutete sein Schweigen mal als Zustimmung. 

"Vielleicht können wir helfen", sagte sie dann. "Wenn du uns zeigst, wo er ist, vielleicht können wir zusammenarbeiten und ihn retten." Sie musterte ihn. "Schau, wenn wir es schaffen, bist du uns alle los, weil dann Regulus wieder rechtmäßiger Erbe ist." 

Das hatte den erwarteten Erfolg. In Kreachers Augen blitzte Erkenntnis auf. Dann nickte er. 

Sirius sah völlig entsetzt zwischen dem Elfen und Mary hin und her. 

"Kreacher, gib uns einen Moment", sagte er. Kreacher sah ihn an, dann schnipste er mit den Fingern und verpuffte. Sofort drehte sich Sirius zu Mary: "Bist du wahnsinnig? Glaubst du wirklich, er bringt uns zu Regulus? Er sieht uns alle als Blutsverräter und Abschaum, wahrscheinlich führt er uns direkt in eine Falle, aus der wir nicht mehr herauskommen!"

Remus sah ihn zweifelnd an. 

"Ich glaube nicht, dass er das tun würde", sagte er ruhig. "Er ist ein Hauself, er ist verbittert und indoktriniert, aber er ist nicht gefährlich. Und überhaupt -", er unterbrach Sirius, bevor er etwas sagen konnte, "- was ist, wenn Mary recht hat? Was ist, wenn wir Regulus retten können? Meinst du nicht, wenn er über Jahre in einer Situation gesteckt hat, aus der er von allein nicht herauskommt, sollten wir als seine verbliebene Familie dann nicht versuchen, ihn da raus zu holen?" 

Sirius sah ihn bitterböse an. 

"Spielst du gerade die Askabankarte gegen mich aus?", wisperte er. "Und überhaupt, er ist mein Bruder, natürlich will ich ihn retten! Aber ich kenne Kreacher und ich weiß, dass er bereit ist, zu lügen und zu tricksen, um das zu bekommen, was er als den Willen der Familie Black sieht." 

"Dann sind wir eben vorsichtig", schlug Remus vor. "Wir sind drei Erwachsene. Einer von uns geht mit den Kindern nach Hause - keine Widerrede, das hier ist schon vor einer ganzen Weile zu gefährlich für euch geworden und ihr habt jetzt schon mehr Information, als uns lieb ist!" Er sah Harry und Luke streng an, die anscheinend verstanden, dass eine Diskussion vollkommen zwecklos war. "Und zwei von uns gehen mit Kreacher. Sicher, seine Magie funktioniert anders als unsere, aber wenn du dabei bist und er es mit zwei erwachsenen Zauberern zu tun hat, wird er seine Schwierigkeiten haben, uns zu überraschen."

"Aber was machen wir, wenn wir da sind?", fragte Mary leise. "Weiß einer von uns irgendetwas über Elfenmagie, was uns helfen könnte, das rückgängig zu machen, was auch immer er damals gemacht hat, ohne Regulus' Leben aufs Spiel zu setzen?" 

Remus und Sirius wirkten einen Moment nachdenklich. 

"Ich glaube, ich habe zwei Lehrbücher über Hauselfenmagie", sagte Remus dann. "Wenn ihr beide mit Kreacher geht, appariere ich mit Harry und Luke nach Hause und schaue, was ich finde. Hast du deinen Spiegel dabei?" Er sah Sirius an.

"Meinen Zweiwegespiegel?", fragte der und klopfte sich gegen die Manteltasche. "Aber natürlich, immer."

Remus nickte. 

"Dann kannst du mir zeigen, was ihr seht und ich schau, was ich finde. Harry und Luke können mir helfen, jetzt wissen sie eh schon viel zu viel, dann können sie sich auch nützlich machen." Er zwinkerte den Kindern zu, die aufgeregt nickten. 

Mary schmunzelte. Edyta würde vermutlich eine Krise bekommen, wenn sie wüsste, dass sie ihre Kinder in solche brisanten Dinge mit hineinzogen. Aber ganz ehrlich? Niemand hatte Mary je als verantwortungsbewusst bezeichnet und Remus und Sirius waren Rumtreiber gewesen, irgendwo musste das ja in ihrer Erziehung durchscheinen. Nein, vermutlich war das nicht die beste Strategie, zehn- und zwölfjährige Kinder in Kriegsgeschehen zu involvieren. Aber gut, jetzt war es auch nicht mehr zu ändern. 

"Ok", sagte sie dann. Sirius rief nach Kreacher, der augenblicklich hinter ihnen auftauchte. Remus nickte Harry und Luke zu. 

"Na kommt, ihr beiden, auf geht's." Er sah Sirius und Mary an. "Wir sollten in einer halben Stunde zu Hause sein, ich melde mich dann über den Spiegel. Seid vorsichtig. Mary, pass auf, dass er keine Dummheiten macht." 

Mary grinste und nickte. Remus nahm das Buch über Horkruxe, was Sirius immer noch unter den Arm geklemmt hatte, entgegen und schob dann die beiden Kinder vor sich her zurück in Richtung des Dienstbotenaufgangs. Sie lauschten, wie alle drei die knarzende Holztreppe hinunterstiegen. Dann ertönte aus dem Flur unten lautes Gezeter. 

"Ah verdammt, jetzt haben sie meine Mutter doch geweckt", fluchte Sirius und sah unzufrieden in die Richtung, aus der das Gekreische kam. Mary trat vorsichtig neben ihn und schob ihre Hand zwischen seine geballten Finger. 

"Es ist ok", sagte sie leise. "Du musst mir nicht beweisen, dass es dir nichts ausmacht." 

"Es macht mir nichts aus", presste Sirius zwischen seinen Zähnen hervor, "sie ist tot, die Welt ist in Ordnung." 

Alles an seiner Haltung strafte ihn Lügen, aber Mary nickte trotzdem. 

"Ok", sagte sie. Unten fiel die Haustür ins Schloss. Mary überlegte. Wenn die anderen zügig liefen, brauchten sie zurück zu King's Cross eine Viertelstunde. Wenn sie Glück hatten, war dort an den öffentlichen Kaminen keine Schlange und sie konnten sofort nach Hause flohen. Aber zwanzig Minuten brauchten sie mindestens und vermutlich war Remus' halbe Stunde eine realistischere Einschätzung gewesen. 

Sie drehte sich zu Kreacher um. 

"Ok, wo genau befindet sich Regulus?" 

Kreacher zögerte kurz. 

"In der Höhle", sagte er dann. "In der Höhle mit dem Medaillon." 

"Welchem Medaillon?", fragte Mary verwirrt. 

"Dem Horkrux", klärte Sirius sie leise auf. "Ich habe eben kurz in das Buch geschaut. Es sind Gegenstände. Die abgespalteten Seelenteile werden in Gegenständen aufbewahrt. Vermutlich ist das Medaillon die Hülle, die Regulus finden wollte." 

Kreacher nickte. 

"Also hat er ihn gefunden?", fragte Sirius erleichtert. "Er hat es nur nicht mehr geschafft, ihn zu zerstören?" 

Kreacher nickte erneut.

"Master Regulus hat das Medaillon ausgetauscht", berichtete er. "Aber die Schutzzauber waren zu stark. Er hat es nicht mehr aus der Höhle heraus geschafft. Zu viele Inferi. Kreacher musste ihn an den Ort binden, um ihn in dieser Welt zu halten." 

Mary fuhr es kalt den Rücken herunter, als er Inferi erwähnte. Sie waren eines der gruseligsten Dinge, die sie sich vorstellen konnte. Sie war sich ziemlich sicher, dass ein Irrwicht sich in ihrer Gegenwart in den Inferius einer Person verwandeln würde, die sie liebte. Bei ihrem Glück vermutlich Harry oder Luke. Sie erschauderte bei dem Gedanken gleich noch mehr. 

"Ok, wie kommt man da hin?", fragte sie, vor allem um sich selbst Mut zu machen. Sie hatte in der Vergangenheit sicherlich viele unehrenhafte Entscheidungen getroffen, aber sie war immer noch eine Gryffindor. Sie war mutig. Oder zumindest in der Lage, sich das lange genug einzureden. 

Kreacher streckte seine Hand aus. Mary brauchte einen Moment, bis sie verstand, dass er sie einlud, seit-an-seit mit ihm zu apparieren. Sie schluckte. Nein, sie war ihm gegenüber nicht so misstrauisch wie Sirius, aber der Gedanke, dass er sie überall hinbringen könnte, auch an Orte wie diesen hier, von wo man mit gewöhnlicher, menschlicher Magie nicht disapparieren konnte, gefiel ihr überhaupt nicht. 

Sie suchte Sirius' Blick, der ebenso unsicher war, wie sie sich fühlte. Dann zuckten sie beide etwas hilflos mit den Schultern. 

Es half ja nichts. Sie legten ihre Hände auf Kreachers. 

Alles wurde schwarz. 




Ich war wirklich überrascht, wie viele von euch erwartet haben, dass es sofort ein Wiedersehen zwischen Regulus und Sirius gibt! Als ob ich es unseren lieben Hauptcharakteren so einfach machen würde...

Schönen Donnerstag und ein cooles Wochenende wünsche ich euch allen!
Bis Montag :)

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