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Als sie Ende August erfuhren, dass Laura tatsächlich schwanger war, ging Sirius auf wie ein kleines Kind an Weihnachten. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten Remus und er von dem Gehalt gelebt, welches Sirius als Auror bekam. Remus, der abgesehen von seiner Tätigkeit für den Orden arbeitslos war, konnte nicht wirklich etwas zu ihrem Lebensunterhalt beitragen, aber als sie damals nach Hogwarts gemeinsam eine Wohnung gemietet hatten, hatte Sirius sich Remus vorgeknöpft und ihm klipp und klar mitgeteilt, dass Remus 50% der Miete stemmte, solange er einen Job hatte und 0% der Miete, wenn das nicht der Fall war. Des weiteren hatte Remus 0% Recht darauf, diese Abmachung zu kritisieren und Sirius hatte kein weiteres Wort darüber hören wollen. 

Es hatte anfangs massiv an Remus' Stolz gekratzt und er war sich vorgekommen, als würde er Sirius ausnutzen, wann immer er seinen Job wieder verlor (und das war in den ersten anderthalb Jahren so oft passiert, dass er den Überblick verloren hatte) und auf Kosten seines Freundes lebte. 

Am Tag nach ihrer Hochzeit hatte Sirius ihn morgens grinsend angeschaut und gesagt: 

"Weißt du, was das beste daran ist, dass wir verheiratet sind? Was mein ist, ist dein. Ha, ich hab dich überlistet!" 

Er hatte getan, als wäre das der große Preis: dass er für Remus sorgen konnte. Und vielleicht war das das Geheimnis von Sirius, hatte Remus im folgenden Jahr begriffen: Sirius, genau wie James, war mit mehr Geld aufgewachsen, als er jemals hätte ausgeben können. Und selbst als Erwachsener verdiente er als Auror nicht schlecht. Sirius war nie in Geldnot gewesen. Und diese Sicherheit zu teilen, Remus diese Sicherheit spüren zu lassen, ihm das Gefühl zu geben, dass was auch immer auf sie zu kam, Geld nie das Problem sein würde - das war eine von Sirius' Arten, ihm zu zeigen, dass er ihn mochte. 

Das zu erkennen hatte Remus nicht davon abgehalten, sich zu wünschen, selbst Geld zu verdienen und zu ihrem Haushalt beizutragen. Aber es half, sich nicht schuldig zu fühlen, wenn er es nicht konnte. 

Also ja, so lebten sie beide von Sirius' Gehalt - bis zum September 1981, als Sirius das erste Mal sein gewaltiges Erbe anbrach, das bis dato hinter verschlossenen Türen in Gringotts lag. 

Remus schleifte er mit in die Winkelgasse und der war sich nicht sicher, ob er beunruhigt sein sollte, weil sie zu zweit ein so wunderbares Ziel abgaben oder erleichtert, dass Sirius immerhin nicht allein unterwegs war in dem Stadtteil, der zweifelsohne der gefährlichste für Ordensmitglieder war. 

Gringotts war wie ausgestorben, genau wie die gesamte Winkelgasse. Remus fragte sich, ob letzte Woche, kurz vor Schulbeginn, hier wohl mehr los gewesen war oder ob Elternteile einzeln und so schnell wie möglich alles besorgt hatten. Ob Ollivander vielleicht extra Schutzzauber über seinen Laden gelegt hatte, damit alle Kinder einen Zauberstab kaufen konnten. 

"Ich möchte in mein Verließ", erklärte Sirius dem Kobold am Schalter mit der gehörigen Portion Black'scher Arroganz, die er immer dann zu Tage legte, wenn es um offizielle Dinge ging. "Und ich möchte Änderungen am Zugriff vornehmen." 

Remus' Kopf schoss in die Höhe. 

"Was?", fragte er leise, aber Sirius war vollkommen fokussiert auf den Kobold vor sich. 

"Uneingeschränkter Zugriff", diktierte er, "für Mr. Remus Lupin, ab sofort und auf unbestimmte Zeit. Im Falle meines Todes soll Mr. Lupin die volle Gewalt über sämtliche Inhalte des Verlieses erhalten." 

Der Kobold sah nicht einmal von seinem Schreibbrett auf. 

"Dazu benötigen Sie...", begann er, aber Sirius unterbrach ihn sofort. 

"...ein formelles Anschreiben, sowie ein entsprechend ausgefülltes Formular und einen Nachweis meiner Identität." Er zog zwei Bögen Pergament und seinen Zauberstab hervor, legte alles auf den Tresen und grinste. "Ich weiß." 

~~~~~

"Sag mal, spinnst du?", fuhr Remus seinen Mann an, sobald die Verließtür zwischen ihnen und dem Kobold, der sie dort hin gebracht hatte, zugefallen war. Sirius sah ihn direkt an. 

"Du hättest diskutiert", sagte er nur. Remus musterte ihn ungläubig. 

"Verdammt ja, ich hätte diskutiert! Weil ich es verdammt noch mal nett gefunden hätte, zu wissen, dass du dein verdammtes Testament schreibst. Sag mal, hast du sie noch alle?!"

Sirius trat einen Schritt zurück. 

"Du weißt genau wie ich, dass es eine absolut reale Möglichkeit ist, dass einer von uns stirbt", sagte er leise. "Und du weißt auch, dass unsere Ehe nicht offiziell anerkannt ist. Ich wollte nur sicher gehen, dass falls - und ich sage hier wirklich falls - etwas passiert, der ganze Kram hier -" Er machte eine wilde Geste durch das Verließ, über und über gefüllt mit Gold. "- irgendwo landet, wo ich ihn sehen möchte. Nicht bei irgendwelchen Verwandten von mir, die ich nicht leiden kann. Sondern bei dir."

Remus holte tief Luft. Er wollte nicht darüber nachdenken, dass es möglich war, dass einer von ihnen den Krieg nicht überleben könnte. Dass Sirius den Krieg nicht überleben könnte.

"Du hättest trotzdem vorher mit mir darüber reden sollen", sagte er fest. "Und mich nicht am Bankschalter damit überrumpeln, dass ich meine Unterschrift unter ein Dokument setze, was ich noch nie gesehen habe und von dem ich doch gerne -"

"Verdammt noch mal, Remus, wir bekommen ein Baby!", unterbrach ihn Sirius laut und ungehalten. Remus verstummte. "Wir bekommen ein Baby", wiederholte Sirius noch einmal, leiser. "Und ich möchte es aufwachsen sehen, ich will ihm Fliegen beibringen und ich will es mit elf in den Zug nach Hogwarts setzen und dann weinen, wenn es weg fährt." Er schluckte. "Aber wenn...wenn ich das nicht kann. Dann muss ich zumindest wissen, dass ich vorher alles getan habe, dass es euch beiden gut geht." 

Er trat wieder näher an Remus heran und griff nach seiner Hand. 

"Remus, versprich mir, dass du es verwendest", flüsterte er. "Falls mir etwas passiert, versprich mir, dass du nicht in deinem vertrackten Stolz versuchst, es alleine zu schaffen. Versprich mir, dass du das Geld nimmst und irgendwo ein Haus kaufst und einen Buchladen aufmachst oder irgendwas, woran du Freude hast. Und dass du unser Kind großziehst, ohne Angst um die nächste Miete oder die nächste Mahlzeit zu haben." 

Remus holte tief Luft. Dann nickte er beinahe unmerklich. Und dann noch einmal richtig. 

"Ok", wisperte er. "Aber nur wenn du mir versprichst, dass du nichts leichtsinniges machst." Er drückte Sirius' Hand. "Keine unnötigen Risiken. Versprich mir, dass ich mein Versprechen nicht einlösen muss, weil du da sein wirst." 

Sirius schwieg. Dann sagte er:

"Ich verspreche, dass ich alles in meiner Macht stehende tun werde, um in zwölf Jahren mit dir am Bahnsteig zu stehen."

~~~~~

Das Babyshopping im Anschluss lief, ganz wie erwartet, vollkommen aus dem Ruder. Während die Straßen wie ausgestorben waren, waren die meisten Läden nach wie vor geöffnet und wen man klopfte, wurde man als seltener Kunde stürmisch begrüßt.

Sirius mit einer Mission und nahezu unbegrenzten finanziellen Mitteln war nicht aufzuhalten, selbst wenn Remus das gewollt hätte. Aber er wollte gar nicht, denn es machte ihm viel zu viel Spaß, sich mit seinem Mann Wiegen anzuschauen und Wandfarbe zu beurteilen, sich die Vor- und Nachteile von Schnullern erklären zu lassen. Nicht gewillt, sich durch voreingenommene Menschen die Stimmung vermiesen zu lassen, dachten sie sich für jeden Laden eine neue Geschichte aus, wie sie zu dem Baby standen. Sie waren die Paten des Kindes, der Vater und sein Bruder, der Vater und sein Schwager, der biologische Vater und der Ehemann der Mutter, die älteren Brüder des Kindes ("Ja, unsere Mutter war sehr jung, als sie uns bekommen hat und wie heißt es so schön, es ist nie zu spät!"), zwei Affären der Mutter ("aber irgendwer muss sich ja kümmern und ich sage Ihnen, ihr Typ wird es nicht sein") und beide möglicherweise der Vater ("niemand ist sich so ganz sicher, müssen Sie wissen"). 

Auch in den folgenden anderthalb Monaten ebbte die Begeisterung nicht ab. Sie machten Pläne, schauten nach Wohnungen und kleinen Häusern am Stadtrand, überlegten sich, wie das Kinderzimmer aussehen sollte und welche Optionen sie als Ersatz zu Muttermilch hatten. Laura hatte einen ersten Ultraschalltermin, zu dem sie beide mitgingen. Viel sehen konnte man nicht, die Qualität des Fotos war nicht gut und das Kind auch noch viel zu klein, um wirklich etwas zu erkennen. Aber es war unbestreitbar da

Kurz vor Ende Oktober saßen sie abends gemeinsam im Wohnzimmer, wie sie es oft taten. Remus las, Sirius saß an dem kleinen Klavier, das er vor einigen Wochen über irgendwelche Kontakte recht günstig bekommen hatte. Remus hatte gewusst, dass Sirius als Kind spielen gelernt hatte, aber er hatte gedacht, dass er es hasste, wie alles, was er mit seiner Familie oder seiner Kindheit assoziierte. Aber er hatte falsch gelegen. Sirius spielte gerne. Gedankenverloren wanderten seine Finger über die Tasten, nicht besonders schnell, nicht überragend gut, einfach eine Bewegung, während er nachdachte. 

An manchen Tagen fand Remus es schwer, sich dabei auf sein Buch zu konzentrieren, heute genoss er es. Plötzlich brach das Geklimper ab. Remus sah auf. Sirius hatte sich auf dem Klavierhocker zu ihm umgedreht und sah ihn breit grinsend an. 

"Wollen wir über Namen reden?", fragte er. 

Vermutlich hätte Remus zögern sollen. Ja, sie waren emotional schon verdammt tief drin, aber in der Schwangerschaft waren sie noch ganz am Anfang. Laura war in der elften Woche, es konnte immer noch alles passieren. Trotzdem lachte er leise, legte ein Lesezeichen zwischen die Seiten seines Romans und nickte. 

"Wie wäre es mit Cassiopeia, wenn es ein Mädchen wird?", schlug er vor. "In alter Black-Tradition?"

Sirius verdrehte die Augen. 

"Keine Chance!", erklärte er. "Nichts von dem Unsinn. Das Kind bekommt einen normalen Namen, so wie Harry. Kein Sternbild. Kein verstorbener Verwandter, mit dem es immer verglichen wird. Nicht Dorcas, nicht Mary. Nicht dein oder mein Name, wenn es einer von uns nicht schafft. Einfach, ein Name, der nur ihm oder ihr gehört." 

Remus musterte ihn, dann nickte er. Er hätte kein Problem gehabt, das Kind nach jemandem zu benennen, den sie schon verloren hatten. Aber er verstand Sirius' Standpunkt. 

"Ok, also Jungennamen", sagte er. "Was hältst du von Oliver? Oder Alex? Oder Lee?"

Sirius nickte. 

"Ben ist niedlich oder Tim. Oder Richard!"

"Spitzname Dick? Keine Chance!" Remus lachte. "George?"

"Haben die Weasleys nicht einen Sohn, der George heißt?"

"Wenn wir Rücksicht darauf nehmen, welche Namen die Weasleys schon benutzt haben, dann bleiben keine mehr übrig."

"Außer Mädchennamen. Was denkst du über Allie?"

"Jane? Oder Amy? Oder Lucy?"

"Lucy ist süß. Wie findest du Emma? Oh, oder Julie?"

"Ich mag auch Zoe. Und Helen. Und -"

Es klopfte an der Tür. Remus stand auf und öffnete sie, davor stand Peter, der eilig in die Wohnung schlüpfte. 

"Wurmschwanz!", rief Sirius fröhlich vom Klavier aus. "Du kommst gerade richtig. Wie findest du den Namen Leah?"

Peter sah ihn einen Moment stumm an, dann holte er zittrig Luft. 

"Die McKinnons", sagte er leise. "Sie haben...Marlene...und ihre ganze Familie...sie sind alle..."

~~~~~

Es war der 26. Oktober 1981, als die gesamte Familie McKinnon ins Visier der Todesser geriet und nicht mehr entkam. Es war auch der letzte Tag, an dem Remus und Sirius gemeinsam im Wohnzimmer saßen. Es war der Startschuss der schlimmsten Tage in Remus' Leben. Aber das wusste er noch nicht. 



Hey! Ich hoffe, ihr wart auf eine emotionale Achterbahnfahrt vorbereitet. Die nächsten Kapitel behandeln das Vor- und Nachspiel des 31. Oktobers, nur als kleine Vorwarnung.

Ich will noch ganz kurz was zum Konzept von Love Languages sagen, was ganz am Anfang kurz angerissen wird. Es ist aus einem Buch von Gary Chapman (das Buch ist so meh, weil sehr heteronormativ, aber naja) und beschreibt die Theorie, dass es 5 "Sprachen der Liebe" (auf Englisch klingt das irgendwie besser) gibt: Worte der Bestätigung, gemeinsame Zeit, Körperkontakt, Taten/"Dienstleistungen" und Geschenke machen/erhalten.

Mir gefällt das Konzept irgendwie, weil nicht alle von uns die gleiche "Sprache" sprechen, wenn wir zeigen, dass wir jemanden lieben und man manchmal ein bisschen suchen muss, bis man die Sprache des anderen findet. Wenn ihr neugierig seid, könnt ihr es ja mal googlen, nur ein bisschen Philosophie am Rande xD

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