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3 - Das Blind Date

Es war Sirius' Idee gewesen. Im Nachhinein konnte Mary sagen, dass nahezu alle Dinge in ihrem Leben, die spektakulär schief gegangen waren, am Anfang Sirius' Idee gewesen waren. Aber zugegeben, hier hatte sie ihn auch irgendwie angestiftet.

Es war Herbst 1995. Remus war seit drei Monaten wieder in Little Whinging, hatte den Buchladen wieder aufgenommen und ihr Leben war entspannt wie eh und je. Luke und Harry waren in Hogwarts und stifteten Unfug als Zweit- und Viertklässler, Sirius arbeitete immer noch in Quinns Werkstatt und Mary hatte wieder neue Jugendliche, von denen sie hoffte, sie zu einem Schulabschluss überreden zu können.

„Ich hab überlegt, mal wieder auf ein Date zu gehen", hatte sie vor einigen Tagen beim Abendessen gesagt. Remus und Sirius hatten sie überrascht angeschaut.

„Aber du gehst doch immer mal wieder auf Dates?", hatte Sirius gefragt. Mary hatte mit den Schultern gezuckt.

„Ich gehe immer mal wieder raus und suche mir jemanden, um etwas Spaß zu haben", korrigierte sie. „Ich hab drüber nachgedacht, ob ich vielleicht nochmal probieren will, was Festes zu finden."

Sie wusste nicht genau, woher das plötzliche Bedürfnis nach einem Partner kam. Sie war single seit sie zwanzig war und hatte sich nie daran gestört. Aber auf der anderen Seite hatte sie in den 15 Jahren auch immer etwas zu tun gehabt. Jerry, Harry und Luke waren da gewesen und hatten ihr Leben aufgemischt, inzwischen waren sie alle aus dem Haus. Letztes Jahr war ihr Leben nur mit Sirius vergleichsweise WG-mäßig gewesen, aber jetzt war Remus zurück und die beiden verbrachten Zeit als Paar und irgendwie stand auf einmal die Frage im Raum, ob sie nicht irgendwie...übrig bleiben würde. Allein.

So richtig war sie sich nicht sicher, ob Dating dieses Problem lösen würde, aber es erschien im Augenblick die einfachste Möglichkeit, es auszuprobieren.

„Wen würdest du denn so daten wollen?", fragte Sirius neugierig. Mary zuckte mit den Schultern.

„Ich hab noch keinen Kandidaten im Blick, wenn du das meinst." Sie schob sich den letzten Löffel ihrer Erbsen in den Mund und lehnte sich zurück. „Aber vielleicht halte ich mal die Augen auf."

Sirius grinste.

„Wir halten auch die Augen auf", erklärte er.

„Tun wir nicht", protestierte Remus. „Halt dich da raus, Tatze, du bist bei sowas nicht hilfreich."

Sirius hatte ihn nur beleidigt angeschaut, aber Mary hatte es in seinem Schädel schon praktisch rattern hören können.

Es war also nicht wirklich überraschend, als er zwei Wochen später triumphierend verkündete:

„Ich habe ein Date für dich!"

Mary hatte soeben angefangen, die Wäsche abzuhängen und faltete skeptisch einen Pullover.

„Tatsache?", fragte sie misstrauisch. Sirius nickte begeistert.

„Er hat vor ein paar Wochen bei uns in der Werkstatt angefangen!", berichtete er. „Er ist ganz witzig. Und er ist selbst auf der Suche, wie er letztens erzählt hat. Ich hab ihn gefragt, ob er Interesse hätte, wenn ich eine junge Frau kennen würde, die ebenfalls sucht und er hat ja gesagt."

Mary musterte ihn immer noch kritisch, während sie jetzt eine Jeans von Remus vom Ständer nahm.

„Wo ist der Haken?", fragte sie. „Ich höre Lily, Marlene und Dorcas, wie sie mich aus dem Jenseits anschreien, dass ich nicht blöd genug bin, auf ein Blind Date zu gehen, das Sirius Black organisiert hat. Zur Hölle, ich höre Taneesha und Anne aus ihren Häusern die Straße runter!"

Sirius grinste.

„Das ist...mehr als fair", räumte er ein. „Aber du kennst mich inzwischen wirklich gut. Was muss ich tun, um dich zu überzeugen, dass ich es wirklich ernst meine?" Er lehnte sich gegen den Türrahmen.

Mary legte die Jeans auf einen Stapel.

„Du könntest mir helfen, statt mir nur zuzuschauen", schlug sie trocken vor. Sirius verdrehte die Augen, kam dann zu ihr herüber und begann, einige Socken von der Leine zu zupfen und, soweit möglich, zu Paaren zu sortieren.

„Merlin, Mary", brummte er. „Er ist Mechaniker, sieht ganz gut aus, ist vermutlich altersmäßig irgendwo zwischen uns und Quinn, hat Humor und sogar vernünftige Körperhygiene. Wenn ich auf der Suche wäre, würde ich mit ihm auf ein Date gehen. Ich gebe zu, er haut einen nicht vom Hocker. Aber er ist solide und hat zumindest keine offensichtlichen roten Flaggen. Viel mehr weiß man fürchte ich nicht, bevor man mit jemandem ausgeht."

Mary musterte ihn für einen Moment, dann seufzte sie leise. Na gut, irgendwo würde sie ja anfangen müssen. Und wenn es nichts war, dann hatte sie zumindest das erste Date nach so vielen Jahren hinter sich und wusste, worauf sie beim nächsten Mal achten würde.

Und so saß sie drei Tage später im schicksten Restaurant von Little Whinging (einem mittelklassigen Italiener, der sich immerhin mit Kerzen und Klaviermusik und fancy Tischdecken aufzupolieren versuchte), gegenüber von Brian.

Sirius hatte nicht unrecht gehabt. Auf den ersten Blick wirkte Brian unspektakulär, aber nicht übel. Er war schicker gekleidet, als sie es von einem Mechaniker erwartet hatte und Sirius hatte nicht gelogen, als er gesagt hatte, dass er ganz gut aussah. Es war recht groß und stämmig gebaut und warum auch immer hatte Mary das Bild von einem Stoffteddy vor Augen, als sie sah, wie er schüchtern lächelte.

„Also, Mary", sagte er, sichtlich unsicher, wie er das Gespräch anfangen sollte, „was machst du beruflich?"

Mary lächelte.

„Ich bin Lehrerin an der Secondary School", berichtete sie. „Englisch und Sozialkunde. Ich hab früher eine Weile an der Grundschule unterrichtet, aber später bin ich gewechselt."

Brian schmunzelte.

„Waren dir die Kinder dann doch zu viel?", scherzte er. Mary grinste.

„Oh nein, ich liebe Kinder", meinte sie. „Ich wollte einfach noch einmal was anderes ausprobieren." Brian nickte verständnisvoll.

„Hast du eigene?", wollte er neugierig wissen. Mary nickte.

„Ja, zwei", sagte sie. „Drei, je nachdem wie man zählt." Sie grinste, als sich ein Ausdruck der Verwirrung, völlig berechtigter Weise auf Brians Gesicht ausbreitete. „Das älteste ist schon 23, wir haben ihn adoptiert, als er dreizehn war. Je älter er wird, desto mehr verwischen die Eltern-Kind-Beziehungen, weil wir nur zehn Jahre zwischen uns haben, die irgendwie immer irrelevanter werden."

Brian nickte.

„Ja ok, das stimmt", sagte er. „Wie bist du mit Anfang zwanzig dazu gekommen, einen Teenager aufzunehmen?"

Mary zuckte mit den Schultern.

„Es hat sich so ergeben", meinte sie. „Remus kannte ihn vorher und hatte ihm gesagt, dass er zu uns kommen kann, wenn es brenzlig wird. Es wurde brenzlig, er war in einer blöden Situation, also stand er bei uns vor der Tür und irgendwie haben wir ihn nicht wieder gehen lassen."

Brian schien einen Moment darüber nachzudenken.

„Remus?", fragte er dann. „Sirius' Remus?"

Mary nickte.

„Ist er dein...Partner gewesen, damals?", fragte Brian vorsichtig. Mary blinzelte, dann musste sie lachen.

„Oh, nein", beruhigte sie ihn. „Remus, Sirius und ich sind alle gemeinsam zur Schule gegangen. Danach sind wir zusammengezogen. Remus und ich haben Jerry adoptiert. Dann haben wir Harry adoptiert. Währenddessen haben wir Luke großgezogen. Dann kam Sirius zurück. Jetzt sind wir irgendwie ein kurioser Haufen." Sie zuckte mit den Schultern. „Luke und Harry sind zwölf und vierzehn und gehen aufs Internat. Ruhe ist eingekehrt. Und ich hab beschlossen, mich noch einmal umzuschauen, ob ich jemanden finde."

Brian schwieg einen Moment und schien zu versuchen, das zu verarbeiten. Mary konnte es ihm nicht verübeln. Ihr Leben war weit entfernt vom klassischen Lebenslauf.

„Aber du wohnst immer noch mit Remus und Sirius zusammen?", fragte er. Mary nickte.

„Die Kinder sind unser aller Kinder. Und wir haben sonst nicht wirklich jemanden. Wir sind Familie."

Brian lachte ein wenig unsicher.

„Das klingt ziemlich nach einer geschlossenen Gesellschaft", stellte er fest. Mary hob etwas hilflos die Schultern.

„Wirkt nicht jede Familie wie eine geschlossene Gesellschaft, bevor man sie näher kennen lernt?", wandte sie ein. Brian wirkte nicht ganz überzeugt. Mary beschloss, dass es dringend Zeit war, das Thema zu wechseln. „Wieso reden wir eigentlich immer über mich? Was ist deine Geschichte?"

Das Essen verging nicht in unangenehmer Stille, aber es war definitiv nicht so, dass Mary ernsthaft glaubte, dass es ein zweites Date geben würde. Kurz nachdem sie fertig waren mit essen, bekam er einen Anruf auf seinem schicken neuen Mobiltelefon und musste dann dringend los. Mary war nicht blöd, sie hatte selbst darüber nachgedacht, sich einen Ausweg zu schaffen. Da sie kein Mobiltelefon besaß (wozu auch, sie waren Zauberer, um Himmels Willen), hatte sich das nicht wirklich angeboten. Brian hatte anscheinend mehr Möglichkeiten. Oder vielleicht war es keine Masche gewesen und er hatte wirklich dringend weggemusst. Sie würde es vermutlich nie erfahren. Immerhin hatte er vorher noch seine Hälfte der Rechnung bezahlt – was Mary nicht kränkte, schließlich war sie Feministin, aber es war dennoch eine recht deutliche Aussage. Gerade war sie am Überlegen, ob sie sich einfach aus Frust einen Nachtisch bestellen sollte, als sich jemand ihr gegenüber in die Nische schob, in der ihr Tisch stand.

„Regulus", meinte sie überrascht. „Was tust du hier?"

Er zuckte mit den Schultern und strich seine Krawatte glatt.

„Du hast erzählt, dass du dein Blind Date hast, also dachte ich, ich folge dir unauffällig und wenn sich herausstellt, dass er ein Idiot ist, komme ich dich retten."

Mary musste lachen.

„Hältst du mich etwa für eine Person, die gerettet werden muss?", fragte sie herausfordernd. Er grinste nur.

„Wenn es um schlechte Dates geht und man höflich bleiben will, ist jeder von uns gelegentlich eine Person, die gerettet werden muss", erklärte er nonchalant. „Und ich nehme nicht an, dass sein frühes Verschwinden ein Zeichen davon ist, dass sich zwischen euch schon eine tiefe Leidenschaft ausgebildet hat."

Mary verdrehte die Augen.

„Ganz bestimmt nicht." Sie betrachtete wieder die Speisekarte. „Ich glaube, ich nehme ein Stück Schokokuchen für den Frust." Sie schob die Karte zu ihm hinüber. „Willst du auch was?"

Er schüttelte den Kopf.

„Hab kein Muggelgeld."

Mary verdrehte die Augen.

„Bestell dir einen verdammten Schokokuchen", sagte sie trocken. „Du kannst es mir später zurückgeben. In Sickeln, wenn du willst. Oder in Gartenarbeit."

Regulus kniff die Augen zusammen.

„Jetzt bleibt nur die Frage, ob ich es riskieren will, mich bei dir zu verschulden", überlegte er. Mary schmunzelte.

„Nun, das ist dein Risiko."

„Ich glaube, ich gehe drauf ein." Sein Blick folgte einer Kellnerin, die gerade mit einem ebensolchen Schokokuchen an ihnen vorbei ging. „Das sieht hervorragend aus." 

Schnell hob Mary die Hand, um der Kellerin zu signalisieren, dass sie gleich auch noch etwas nehmen würden, dann drehte sie sich wieder zu Regulus um. 

"Nicht, dass wir uns hier missverstehen", erklärte sie. "Du kannst hier gerne mit mir hier sitzen, aber du erschleichst dir damit kein Date mit mir. Ich habe eine strikte Regel, niemanden zu daten, der mehr als sieben Jahre älter oder jünger ist als ich." 

Regulus grinste. 

"Technisch gesehen liegt nur ein Jahr zwischen uns", erinnerte er sie. 

"Und untechnisch gesehen bist du zwanzig und damit jünger als mein ältestes Kind", konterte sie schnell. "Mich ärgert es auch. Du bist nämlich sehr süß, siehst gut aus und es würde Sirius komplett gegen den Strich gehen, wenn wir uns daten würden." 

Regulus schmunzelte. 

"Vielleicht ist meinen Bruder zu ärgern auch nicht die richtige Motivation, mit jemandem etwas anzufangen." 

"Hm", machte Mary und dachte an die zwei, drei...vier? Jungs zurück, die sie nach der Trennung von Sirius in der vierten Klasse definitiv gedatet hatte, nur um ihn eifersüchtig zu machen. "Aber auch nicht die schlechteste."

Regulus' Schmunzeln wuchs zu einem breiten Grinsen.

"Höre ich da leichte Spielräume für meinen Charme?"

Mary warf ihm einen strengen Blick zu, der normalerweise nur für Harry, Luke, ihre Schüler und Sirius reserviert war.

"Verspiel dir deinen Schokokuchen nicht so schnell", warnte sie ihn amüsiert. Regulus' Gesicht wurde ernst.

"Aber mal ehrlich, Mary", erklärte er dann. "Ich bin etwas...verloren. Ich konnte immer noch nicht wirklich neue Freunde finden und meine alten sind entweder tot oder Mitte dreißig und in den meisten Fällen haben wir keine Gemeinsamkeiten. Tiefe Freundschaften sind irgendwie schwieriger zu finden, als gedacht."

Er wirte ehrlich frustriert und der Tisch vibrierte unter Marys Armen leicht, als hätte er sogar leicht mit dem Schuh gegen das Tischbein getreten. Sie seufzte.

"Wem sagst du das", murmelte sie. Dann musterte sie ihn noch einmal. Er war wirklich sympathisch und sie verbrachte gerne Zeit mit ihm. Wenn da diese verflixte Altersgeschichte nicht gewesen wäre, hätte sie wahrscheinlich nicht gezögert. Aber obwohl er erwachsen und, ehrlicherweise, verdammt schick, aussah, konnte das nicht darüber hinweg täuschen, wie sehr er eben in seinem gesamten Verhalten Anfang zwanzig war. Das war etwas, was Mary nicht übersehen konnte und auch nicht wollte und dass in ihr schnell jegliche romantische Anziehung unterband. 

Andererseits, überlegte sie, gab es ja nicht nur romantische Beziehungen. Sie räusperte sich leise. 

"Hey, vielleicht können wir einfach ein bisschen häufiger rumhängen", schlug sie vor. Regulus' Augen leuchteten auf. Sie hob den Finger. "Als Freunde und nichts anderes!"

Regulus lächelte schief.

"Wenn ich ehrlich bin, suche ich Freunde gerade wesentlich mehr als irgendwas anderes", brummte er. Mary lächelte.

"Na dann, wollen wir nach dem Schokokuchen noch ins Kino gehen? Es läuft der dritte Teil von Stirb langsam."

Regulus runzelte die Stirn.

"Ich hab die ersten beiden nicht gesehen, worum geht es da?"

Mary zuckte mit den Schultern.

"Ich erinnere mich auch nicht mehr. Es ist auch nicht wichtig, es ist ein Action-Film. Die Handlung ist nicht halb so wichtig, wie die mittelmäßig animierten Explosionen. Hast du Lust?"

Regulus schien einen Moment zu überlegen. Dann nickte er.

"Klingt spaßig." Dann reckte er den Hals und sah sich um. "Woher genau bekommen wir denn jetzt den Schokokuchen?"



Hi.

Wisst ihr noch, wer ich bin? Wisst ihr noch, was das hier für ein Buch ist? Egal, hier ist ein Bonuskapitel. Ich bin mit dem Ende nicht ganz zufrieden, aber es hat lange genug halbfertig in meinen Entwürfen gelegen, also muss es so reichen. 

Die schlechte Nachricht ist, dass nach diesem nur noch ein Bonuskapitel kommt (niemand weiß mehr, dass ich ursprünglich fünf versprochen habe, shhhh). Die gute Nachricht ist, dass es schon fertig ist und ich es dementsprechend direkt mit hochladen kann. Würde ich Montag machen, um noch einmal im guten alten Montag-Donnerstag-Rhythmus zu leben (und damit wir uns alle gemeinsam drauf freuen können!)

Hauptcharakter des letzten Kapitels ist Luke, noch einmal einige Jahre später, und ein ganz bestimmter Zettel. Ich freu mich auf euch!

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