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Um HuffleStar und ihrem Countdown zuvorzukommen und weil ich nicht weiß, wie ich morgen (also nach hoffentlich sieben Stunden Schlaf) zum Posten komme, gibt es das Kapitel schon jetzt. Hoffen wir mal, niemand hat vor dem Schlafengehen vergessen, die Benachrichtigungen stumm zu stellen xD
Ich weiß auch nicht so genau, wie regelmäßig ich über das Wochenende zum Kommentare lesen komme, also wenn ich nicht wie gewohnt schnell antworte, wisst ihr woran es liegt (Spoiler: ihr seid es nicht :D). Enjoy!


September 1981, anderthalb Jahre zuvor

"Welchen Nachnamen bekommt das Kind eigentlich?", fragte Marlene und ihre Füße baumelten von der Seitenlehne des Sofas, auf dem sie es sich mitten in Remus' und Sirius' Wohnzimmer gemütlich gemacht hatte. Der Besuch war nicht wirklich geplant gewesen, aber willkommen war sie natürlich trotzdem. 

"Äh...", machte Remus, denn darüber hatten sie noch nicht wirklich geredet. Er puzzelte gerade mit einer Pinzette an den Überresten eines Briefes herum, den er abgefangen hatte. Leider hatte ein Schutzzauber darauf gelegen, der ihn im Moment des Öffnens in millimetergroße Fetzen geschreddert hatte. 

"Lupin!", rief Sirius aus der Küche und betrat den Raum mit einem Tablett, auf dem drei Gläser standen. "Bitteschön, einmal Mojito für alle. Danke, dass ihr extra Minze gewählt habt!"

"Ich habe extra Minze gewählt?", fragte Marlene überrascht, setzte sich allerdings auf, um ihren Cocktail entgegen zu nehmen. 

"Das frage ich mich auch immer, wenn ich auf unseren Balkon schaue", murmelte Remus. Dann sah er von seinem Puzzle hoch. "Wieso willst du unbedingt, dass das Kind meinen Namen bekommt?"

Sirius schnaubte. 

"Erstens: ich hab dem Kind schon meine Gene mitgegeben. Ist nur fair, dass es deinen Namen bekommt, oder?", fragte er. "Und zweitens: wer will ein Black sein, wenn er ein Lupin sein kann? Im Fantasieland, in dem wir offiziell heiraten könnten, hätte ich ohne zu zögern deinen Namen angenommen!"

Remus lachte leise in sich hinein, wurde aber auch ein kleines bisschen rot. Sirius stellte einen Cocktail vor ihm auf den Couchtisch und nutzte die Gelegenheit, ihm schnell einen Kuss auf die Lippen zu drücken, bevor er sich wieder aufrichtete. 

"Ihr beide seid so kitschig, ich glaube, ich bekomme Karies", kommentierte Marlene das. Sirius schubste sie, bevor er sich neben ihr fallen ließ. 

"Viel wichtiger als die Nachnamenfrage", merkte Remus an, "ist die Frage wer von uns Dad wird und wer sich was anderes überlegt." 

Sirius zuckte mit den Schultern. 

"Ich nehme auch Mum", sagte er. Marlene kicherte leise in sich hinein. 

"Echt jetzt?", fragte sie. Sirius hob irritiert die Stirn. 

"Wieso nicht? Gibt es irgendwo ein Gesetz, das vorschreibt, dass Mum weiblich sein muss? Und wenn ja, seid wann gelten dumme Gesetze für uns? Wir sind Rumtreiber!" 

Remus schmunzelte. 

"Wenn wir beim Rumtreiberaspekt bleiben, müssten wir beide Dad nehmen. Ultimative Verwirrung. Der Streich aufs eigene Kind." 

Sirius grinste. 

"Das klingt in der Tat verlockend." 

"Ich hab mir dich immer als Dad vorgestellt", gestand Remus dann leise, während er immer noch mit der Pinzette versuchte, ein paar Worte zusammen zu basteln. Er sah wieder hoch. "Wenn ich an unsere Zukunft denke, sehe ich immer ein Kind, was dich Dad nennt." 

Marlene nickte zustimmend. 

"Geht mir aber auch so", gab sie zu. "Irgendwie kann man sich dich richtig gut als typischen Dad vorstellen. Genau wie James. Nichts gegen dich, Remus, ich bin mir sicher, du wirst ein fantastischer Vater!" 

Remus machte eine wegwischende Handbewegung. Er wusste, was sie meinte - es ging nicht um die Rolle, sondern nur um die Bezeichnung.

Sirius grinste. Dann wurde sein Blick nachdenklich. 

"Aber was nimmst du dann, Moons?" 

Remus zuckte mit den Schultern. 

"Naja, Moony ist nicht so weit weg von Mum, oder? Vielleicht bleib ich einfach dabei?" Er überlegte. "Am Ende des Tages sind es doch nur Worte." 

Sirius musterte ihn, dann grinste er. 

"Dad und Moony", fasste er zusammen. "Ich mag's." 

~~~~~

Mai 1983, Gegenwart

Lieber Sirius, Julie hat heute ihr erstes Wort gesagt. 

Die erste Zeile des Briefes hallte in Remus Kopf herum, obwohl er keinen Stift in der Hand hatte, kein Papier vor sich und eigentlich gar nicht daran denken wollte, dass er diesen Brief schreiben würde. 

Er saß hinter dem Ladentisch des geschlossenen Buchladens, das Gesicht auf den verschränkten Armen, den Kampf gegen die Tränen aufgegeben, sobald er die Wohnung verlassen hatte. 

Mary, die wunderbare Mary, beste Person der Welt, hatte sofort eingegriffen, als er aus dem Zimmer gestürmt war. 

"Alles gut", hatte sie gesagt, "gebt ihm einen Moment, ok?" 

Soweit er gehorcht hatte, hatte sie keine weiteren Fragen beantwortet, nur allen versichert, dass es ihm gut ging, er nur etwas Abstand brauchte. Womit er sie als Freundin verdient hatte, wusste er nicht. 

Was er auch nicht wusste, war, warum er jetzt, in dem Moment, in dem er Sirius so sehr vermisste, wie seit langem nicht mehr, all die Briefe aus der Schublade nahm, jeden einzelnen anschaute. Vielleicht war es, weil er dachte, es würde helfen. Vielleicht war es, um sich selbst zu quälen. Vielleicht von beidem ein bisschen. 

Sein Blick schweifte über tausende Worte, die er über das letzte Jahr geschrieben hatte, jeder Menge Bilder, die er gemacht hatte, von Julie, von Mary, letzte Woche das erste, auf dem Jerry mit drauf war. 

Unter seinem Hemd fischte er seinen Ring hervor, den er an einem Lederband trug, drückte ihn gegen seine Lippen, als könnte er damit seine Gefühle auf Sirius projizieren. Lily und James hatten auf ihre Eheringe einen Zauber gelegt, dass er warm wurde, wenn der andere seinen küsste. Sirius hatte sich endlos darüber lustig gemacht, aber Remus gestanden, dass er sich manchmal auf langen Missionen wünschte, sie hätten das auch. Sie hatten sich vorgenommen, das noch zu ändern, aber es war immer wieder geschoben worden und nie zustande gekommen. Eine verpasste Gelegenheit, für die Remus jetzt alles gegeben hätte. Er schluchzte noch ein bisschen mehr. 

Auf der Treppe hörte er vorsichtige Schritte und kurz überlegte er, blitzschnell alles in die Schublade zu schieben, sich das Gesicht abzuwischen und so zu tun, als wäre nichts, aber bevor er diese Entscheidung treffen konnte, klopfte jemand an der Tür. Er lauschte auf Atemzüge, Herzschlag, Geruch. Es war Quinn. 

Als Remus nichts sagte, drückte er die Tür vorsichtig einen Spaltbreit auf und spähte in den Raum. Sein Blick fiel auf Remus, am Ladentisch, immer noch umgeben von nie geschlossenen Briefen und Fotos. In der Hand immer noch den Ring. 

"Darf ich reinkommen?", fragte er leise, ein bisschen besorgt. Remus zögerte, dann nickte er. Sie kannten sich seit fast einem Jahr. Remus wusste nicht, wie viele Nachmittage er mit Julie in Quinns Werkstatt verbracht hatte, redend über alles mögliche, außer Remus' Vergangenheit. Vielleicht war es an der Zeit, dass sein Freund endlich davon erfuhr. 

Quinn durchquerte den Raum bedacht und lehnte sich vorn gegen den Tresen, dort, wo normalerweise die Kunden standen. Sein Blick glitt über die Briefe, die alle mit dem gleichen Namen begannen. 

"Wer ist Sirius?", fragte er leise. Remus wischte sich übers Gesicht und sah zu ihm hoch. 

"Es gibt eine hohe Chance, dass du die Antwort nicht hören willst", sagte er. Quinn sah zu ihm hoch, dann auf den Ring, den er noch immer zwischen seinen Fingern drehte. Dann wieder zu Remus. 

"Vielleicht aber doch", gab er zu bedenken. Remus schluckte. 

"Er ist Julies Vater", wisperte er dann. "Ihr biologischer Vater. Wir wollten sie zusammen großziehen. Als Familie. Zwei Elternteile mit einem Kind. Wie du und Anne. Wie Taneesha und Nimit." Quinn schien ihm aufmerksam zuzuhören. Sein Gesicht verriet nichts darüber, wie er über die Sache dachte. Aber er war zumindest noch nicht angeekelt gegangen, das war also kein schlechtes Zeichen. "Dann ist was schiefgegangen. Er sitzt im Gefängnis." Die zweite Bombe. Homo war vielleicht kein Grund, wegzulaufen, aber ein Homo, dessen Partner ein Verbrecher war? Quinn zuckte immer noch nicht. "Zu Unrecht", schob Remus schnell hinterher. "Aber er sollte hier sein. Er sollte hier sein und mit uns Julies Geburtstag feiern. Meistens ist es aushaltbar, dass er nicht da ist, aber manchmal hab ich das Gefühl, ich bekomme keine Luft mehr und -" Die Tränen waren zurück. 

Quinn sagte immer noch nichts. Wortlos umrundete er den Tisch und zog Remus in eine Umarmung. 

Es löste auch den allerletzten Damm, der vorher noch gehalten hatte. Denn Sirius war nicht da, aber hier war Quinn, der eine viel höhere Wahrscheinlichkeit gehabt hatte, ihm eine Beleidigung an den Kopf zu werfen, in der Nachbarschaft zu erzählen, dass er pervers war und dafür zu sorgen, dass er Julies Sorgerecht verlor. Aber er war stattdessen hier und scheute sich nicht einmal, Remus anzufassen, während andere aus Angst vor AIDS schnellstmöglich den Raum verlassen hätten. 

Aber Quinn hielt ihn fest und Remus konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal so gehalten worden war. Oder doch, er konnte: in der Nacht, nachdem die McKinnons getötet worden waren. Seit dem? Edyta hatte ihn gehalten. Mary hatte ihn gehalten. Aber es war nicht das gleiche, weil er sich bei ihnen nicht einreden konnte, dass es stattdessen der war, von dem er wirklich gehalten werden wollte. 

Aber Quinn, bei Quinn fiel es leicht. Quinn roch nach Motoröl und Zigaretten und es war nicht das gleiche, es würde niemals das gleiche sein, aber für den Augenblick war es nah genug dran

Er bewegte sich ein Stück, entfernte sich gerade so weit, dass er Remus anschauen konnte. 

"Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie sehr du ihn vermisst", sagte er leise. Remus schluckte. 

"Mehr als ich je für möglich gehalten hätte", gestand er. Sie waren da, für einen Moment, erstarrt, ohne dass einer wusste, wie es jetzt weiter gehen würde. 

Dann war es völlig unmöglich zu sagen, wer sich zuerst bewegte, aber sie trafen sich in der Mitte. Es war 564 Tage her, dass Remus zuletzt jemanden geküsst hatte. 

Er hatte vergessen, wie gut es sich anfühlte. 

~ ENDE VON TEIL ZWEI ~

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