
18.Jeremias
Ich hatte sie gefunden! Meine kleine Mate und sie war eine Hexe. Ich liebte sie jetzt schon abgöttisch.
Aber was mir nicht gefiel, sie war die Geliebte von Jocelyn, Jonas Mate. Die Betonung lag auf war. Jetzt gehörte sie zu mir.
Nachdem sie wegen dem Zauber zusammengebrochen war, brachte ich sie zu mir ins Zimmer und legte sie vorsichtig auf dem Bett ab.
Sie sah mich an und lächelte schwach. Ich brachte ihr ein Glas Wasser, das sie in einem Zug austrank.
Jetzt stand ich neben ihrem Bett und wusste nicht was ich tun sollte. Sie hatte kurz vorher, wegen mir eine Panikattacke bekommen.
Ich wollte nicht, dass sich so etwas wiederholte.
<Sie liebt mich und das sehr. Sie würde alles für mich tun>: sagte sie leise und sah mir in die Augen.
Ich sah den Kummer und den Schmerz in ihnen.
<Liebst du sie auch?>: fragte ich sie und wusste aber schon die Antwort.
<Ja, ich liebe sie. Aber sie ist für deinen Beta bestimmt. Ich wusste, seit wir zusammen gekommen sind, das es irgendwann so enden könnte. Das ich auch einen Mate bekomme, hätte ich nie gedacht. Denoch bin ich der Mondgöttin sehr dankbar, dass sie mich dir zugedacht hat.>: sagte sie und mein Herz machte Freudensprünge.
Ich stieg ins Bett und legte mich neben sie. Sanft strich ich ihr über die Wange und ließ meine Hand dort ruhen. Mit Freude sah ich dabei zu, wie sie ihr Gesicht in meine Hand schmiegte.
Mein Wolf sprang im Dreieck. Er war überglücklich.
<Was machen wir mit Jocelyn? Mir ist klar, dass wir nicht mehr zusammen sein können.>: sagte meine kleine Hexe und sah zu mir hoch.
<Es wird nicht leicht, aber du musst ihr klar machen, dass ihr nicht mehr zusammen sein könnt. Du gehörst zu mir, an meine Seite kleine Luna>: sagte ich zu ihr und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Wange.
Sie wurde leicht rot und es gefiel mir, sie so schüchtern zu sehen.
Schüchtern und unschuldig.
Wobei unschuldig. Ich wollte nicht wissen, in wie vielen Betten sie getobt hatte und ein Knurren entwich mir.
<Was ist? Warum bist du unzufrieden>: fragte Kira und berührte mich an der Schulter. Ein wohliges Kribbeln durchfuhr mich und mein Wolf war wieder zufrieden.
Fast.
<Naja. Ich habe gerade darüber nachgedacht, wer dich vorher schon alles berühren durfte.>: sagte ich kleinlaut und sah zur Wand, die irgendwie interessant aussah.
Kira kicherte. Sie sah wunderschön aus.
<Mach dir nicht so viele Gedanken. Du hattest doch bestimmt auch andere Frauen in deinem Bett.>: stellte sie klar.
Sie hatte Recht. Ok, jeder hatte eine Vergangenheit.
<Gut. Du hast recht. Reden wir nicht mehr darüber.>: sagte ich und stand auf.
<Komm. Ich stell dich meinen Leuten vor.>: sprach ich und sah sie stolz an. Sie lächelte und nahm meine Hand.
Kurz bevor wir ins Wohnzimmer gingen gab sie mir einen Kuss auf die Wange und gemeinsam schritten wir durch die Tür. Jocelyn saß bei Jona und er hielt ihre Hand. Das war doch schon mal ein gutes Zeichen. Ich stellte sie meiner Truppe vor und war stolz auf meine Luna.
Kira ließ meine Hand los und rannte zu Jocelyn. Ich beobachtete, wie sie sich umarmten und Jocelyn sie küsste. Sowohl Jona als auch ich fingen an zu knurren.
<Jocelyn. Bitte. Du musst mich vergessen. Ich gehöre zu Jeremias.>: sagte Kira zu ihr und Jocelyn ließ ihre Hand los.
Ich sah Jocelyn an, die entsetzt blickte, sich umdrehte und aus dem Raum rannte.
Das lief jetzt nicht so gut. Einen guten Zeitpunkt hätte es für diese Situation wahrscheinlich nie gegeben.
Nalani wollte ihrer Schwester hinterher, doch Ryan hielt sie davon ab. Ich beobachtete, wie Jona aufsprang und Jocelyn hinterher lief.
Ich hoffte, dass sie sich wieder fing, denn weitere Probleme wollte ich in meinem Rudel nicht haben.
Jona kam erst spät mit seiner Mate zurück und die nächsten Tage bekam ich Jocelyn nicht mehr zu Gesicht. Sie distanzierte sich vom ganzen Rudel und sprach nur mit Nalani oder Jona.
Ich beschloss die zwei zum Essen einzuladen und wartete auf Jonas Bestätigung.
Heute Nacht hatte ich Kira markiert und unser Band mit der Vereinigung besiegelt. Sie gehörte nun offiziell zu mir und war somit die Luna des Rudels.
Es war eine wunderschöne Nacht, die ganz unschuldig begann. Kira war bezaubernd. Sie beim Sex zu beobachten ließ mir eine Gänsehaut wachsen. Die geschlossenen Augen, die leicht geröteten Wangen, einfach süß.
Ich wollte, dass die Nacht niemals endete. Erschöpft schlief Kira ein und ich bewachte ihren Schlaf. Ich war wegen unserer Vereinigung viel zu aufgekratzt, sodass ich nicht schlafen konnte.
Morgen würde jeder sehen und auch riechen, dass sie mein war.
Ich hoffte, dass Jona es mittlerweile geschafft hatte Jocelyn zu markieren.
Doch nachdem ich in der Zentrale auf ihn traf und seinen Blick sah, wusste ich, dass dem nicht so war.
<Schaffst du den Einsatz? Sonst schicke ich jemand anderen und du kannst dich um deine Mate kümmern.>: sagte ich verständnisvoll und legte meine Hand auf seine Schulter.
<Nein. Alles gut. Ist bestimmt ganz gut hier raus zu kommen. Es ist momentan etwas schwierig mit ihr klar zu kommen, aber das wusste ich schon vorher. Ich hab ihr gesagt, dass ihr uns zum Essen eingeladen habt. Ich denke Jocelyn sucht schon was zum Anziehen raus.>: sagte er und klang zuversichtlich.
<Ok. Dann komm in einem Stück wieder. Es ist nur ein kleiner Job, aber genau das richtige für dich.>: sagte ich und gab ihm die Mappe mit den Informationen.
Ich wollte so schnell es geht zu meiner Schönen und verließ die Zentrale. Ich steuerte auf mein Büro zu, wo meine Luna schon auf mich wartete.
Ich gab ihr einen Kuss und widmete mich wieder meinen Unterlagen, als es plötzlich zaghaft klopfte und Jocelyn den Kopf zwischen dem Spalt reinstreckte.
<Kann ich kurz mit dir sprechen?>: fragte sie mich und ich bot ihr einen Stuhl an, der vor meinem Schreibtisch stand. Sie kam rein und steuerte auf mich zu, bis sie Kira auf der Couch entdeckte.
Ihr Gesicht fiel von unsicher zu einer eiskalten Maske. Ich hatte das Gefühl, die Temperatur wäre um einige Grade gefallen.
<Ich wollte dir eigentlich nur mitteilen, dass ich nicht zum Essen kommen werde. Jona kann kommen, dass ist mir egal, aber ich nicht. Danke trotzdem für die Einladung.>: sagte sie eiskalt und wollte sich schon umdrehen, um zu gehen.
<Warte. Jona ist mein Beta und dein Mate. Es ist eure Verpflichtung meinen Wünschen nachzukommen. Außerdem bin ich dein Alpha und Kira deine Luna.>: sagte ich bestimmend und war jetzt schon ziemlich gereizt.
<Du bist nicht mein Alpha. Ich gehöre hier nicht ins Rudel.>: sagte sie wütend, was mich noch wütender werden ließ.
<Du bist die Mate vom Beta und wenn er dich markiert hat, dann gehörst du automatisch zu meinem Rudel.>: brüllte ich und versuchte meinen Wolf im Zaum zu halten.
Sie kam ein paar Schritte auf mich zu. Ihre Aura hatte sich in den letzten Minuten gefährlich verändert.
<Dann werde ich ihn ablehnen.>: spuckte sie mir entgegen.
Ich erschrak. Es war schlimmer als wir vermuteten. Dieses Mädchen war innerlich kaputt und wir trugen eine Teilschuld daran. Sie würde Jona ablehnen, nur um nicht zum Rudel gehören zu müssen. Sie wollte auf keinen Fall Kira als Luna haben.
<Joce>: fing Kira an, doch weiter kam sie nicht.
<Nein. Nicht Joce. Nenn mich nie wieder so.>: sagte sie wütend und die ersten Tränen tropften von ihrem Gesicht.
Sie drehte sich um und flüchtete aus meinem Büro.
Flüchten war das richtige Wort.
Ich nahm Kira in meine Arme. Sie weinte bitterlich und mir brach es das Herz, sie so zu sehen.
Ich setzte eine Versammlung an und wollte mit den anderen darüber sprechen, denn so konnte die Situation nicht bleiben. Aber erst mal mussten Jona und Noah wieder zurück zur Basis kommen.
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