16. Beziehung?
Ginny sah überrascht auf, als Hermione in ihr Zimmer gestürmt kam. „Was ist los? Warum haben Sirius und Lupin sich gestritten?", fragte sie. Hermione schmiss sich auf das Bett. „Er hat mich geküsst", hauchte sie. „Wer?", rief Ginny sofort und sprang neben sie. „Remus hat mich gerade in der Küche geküsst", führte Hermione weiter aus. „Aber wieso? Er hat sich doch mit Sirius gezofft?", sagte Ginny verwirrt. „Sie haben sich gestritten, weil Sirius mit Sex angeboten hat und weil Sirius Sev den Tod wünscht", antwortete Hermione.
Frustriert riss Ginny die Hände in die Luft. „Hermione Jean Granger! Ich verstehe kein Wort. Könntest du mir bitte alles erzählen oder muss ich dir jedes Wort aus der Nase ziehen?", fauchte die rothaarige Hexe. „Schon gut, schon gut", murrte Hermione und setzte sich auf. „Remus und ich haben schon seit den Sommerferien viel Kontakt und schreiben uns regelmäßig. Ich habe mich in Remus verliebt und er war immer für mich da. Naja, als Sirius mir das Angebot gemacht hat, ist Remus ausgerastet und hat über einige private Dinge noch mit ihm gestritten. Dann meinte Remus, dass er bereut hätte mich niemals kennengelernt zu haben, wenn etwas in seiner Schulzeit schiefgelaufen wäre. Naja Sirius musste dann wieder seinen Mund aufmachen und meinte, dass ich doch eine hübsche junge Frau geworden bin. Remus wäre fast auf ihn losgegangen und ich habe ihn zurückgehalten und gesagt, dass ich Sirius niemals an mich ranlassen würde. Daraufhin hat er mich geküsst. Reicht das?", fragte Hermione.
„Oh mein Gott! Oh mein Gott! Mione, er liebt dich", schrie Ginny und sprang auf dem Bett herum. „Stopp. Gin! Sei leise", meinte Hermione ernst. "Ich weiß nicht, ob er mich liebt. Wir haben darüber noch nicht gesprochen und ich bin gerade viel zu durcheinander!" Ginny lachte und legte sich wiederhin. „Mione, das ist so cool. Er ist doch mega lieb und so. Ich glaube er wäre ein guter Freund und du liebst ihn?", fragte sie. „Ja, ich glaube schon. Ich freue mich immer riesig auf seine Briefe und kann es kaum erwarten ihn wiederzusehen. Dieser Kuss war einfach nur... Wow!", grinste Hermione. „Aber ich weiß nicht, wie er darüber denkt", murmelte sie. „Dann musst du mit ihm reden!", war der schlaue Vorschlag von Ginny. „Ach echt? Wie meinst du soll ich das machen? So beim Abendessen, wenn alle dabei sind?", brummte Hermione. „Nein, aber danach. Komm wir gehen jetzt erstmal wieder runter", befahl sie und zog Hermione vom Bett.
Das Abendessen verlief für Hermione sehr ruhig. Sie stocherte immer wieder in ihrem Essen herum und sah nicht auf. Auch Remus sagte nicht viel. Sirius war so vergnügt wie eh und je und redete mit Harry und Ron. „Wir gehen morgen ins St. Mungo. Also geht ihr gleich alle früh ins Bett", verkündete Mrs. Weasley den Kindern. Remus sah auf und fixierte Hermione, die nur nickte. Ginny verdrehte die Augen.
„Das war sehr lecker, Mrs. Weasley", sagte Hermione und räumte ihren Teller ab. „Danke Liebes", meinte die mollige Frau und lächelte warmherzig. „Du siehst müde aus. Wieso gehst du nicht schon einmal hoch und legst dich schlafen?", fragte sie dann. „Das ist eine gute Idee. Gute Nacht", verabschiedete Hermione sich und ging schnell aus dem Raum, machte sich für's Bett fertig und kroch unter ihre Decke. Als Ginny ins Zimmer kam, tat sie so als würde sie schlafen.
Nach kurzer Zeit hörte sie den gleichmäßigen Atem der Freundin und legte sich auf den Rücken. Sollte sie Remus fragen, was ihm dieser Kuss bedeutet hatte? Hatte er ihm überhaupt etwas bedeutet oder war es eine Übersprunghandlung gewesen? Lange wälzte sie sich in ihrem Bett hin und her, aber sie konnte nicht einschlafen. Ganz leise schlich sie sich aus dem Bett und aus dem Zimmer, zu Remus.
Leise schob sie die Tür auf und sah in den Raum. Sein Bett war leer. „Remus?", fragte sie. „Hermione? Komm rein", seufzte er und drehte sich zur Tür um. Er stand am Fenster. Hermione schlüpfte ins Zimmer und blieb nervös vor der Tür stehen. Sie wusste nicht, wie sie dieses Gespräch beginnen sollte. Doch das musste sie auch gar nicht.
„Hör zu. Ich weiß nicht, was da vorhin in mich gefahren ist. Ich hätte dich nicht einfach küssen dürfen. Das wird nie wieder passieren", versprach er und fuhr sich mit einer Hand durch sein Haar. Sie spürte, wie sich ein Kloß in ihrem Hals bildete. „Bereust du es?", presste sie hervor. „Ja! Merlin ja! Ich hätte das niemals tun dürfen!", meinte Remus inbrünstig.
Die ersten Tränen rollten über ihre Wangen. Mühsam versuchte sie den Kloß runter zu würgen. „Ich sollte besser wieder gehen", krächzte sie und drehte sich zur Tür. Remus durchquerte den Raum schnell und drehte sie zu sich herum. „Ich wollte dich in der Küche nicht verletzen. Ich wollte dir nicht meinen Willen aufzwingen. Das hätte ich nicht tun dürfen. Ich bin viel zu alt für dich und auch ein Werwolf. Ich wäre nicht gut für dich. Außerdem bereue ich es dich geküsst zu haben ohne, dass du es mir gestattet hast. Das tut mir sehr leid", sagte er sanft. Hermione sah ihn mit großen Augen an. „Bereust du es mich geküsst zu haben?", wisperte sie noch einmal. „Ich bereue es dich geküsst zu haben, ohne dich zu fragen", antwortete Remus und sah ihr in die Augen. „Hat dir der Kuss etwas bedeutet?", hauchte sie jetzt noch leiser und versank in seinen Augen. Remus schloss die Augen und öffnete sie wieder. „Er hat mir sehr viel bedeutet", meinte Remus eindringlich. „Würdest du mich noch einmal küssen wollen?", fragte sie kaum hörbar. „Ja. Ich würde dich so gerne noch einmal küssen", antwortete er. „Liebst du mich?", überwand sie sich zu dieser Frage. „Ja. Ich liebe dich, Hermione", antwortete er. „Warum küsst du mich dann nicht?", wisperte sie und ihr Gesicht näherte sich seinem.
„Darf ich das denn?", fragte Remus mit rauer Stimme. „Ja! Küss mich, Remus!", sagte sie. Remus zog sie an sich heran und presste seine Lippen auf die ihren. Hermione schlang ihre Arme um seinen Hals und erwiderte den Kuss mit aller Inbrunst. „Ich liebe dich, mein Mionchen", raunte Remus und hob sie hoch. „Ich liebe dich auch, Remus", erwiderte sie und presste ihre Lippen wieder auf seine. Remus setzte sich mit ihr auf das Bett. „Ich bin nicht gut für dich, Zuckerschnecke (A/N: Ich hatte ein Brainstorming mit meinem Sev und ich fand den so witzig, dass er rein musste!)", sagte Remus traurig und strich ihr sanft über die Wange. „Ich entscheide selber, ob du gut für mich bist oder nicht. Du bist mein Fels in der Brandung. Ich hätte alles verloren, wenn du nicht gewesen wärst", lächelte sie sanft und küsste ihn leicht. „Ach kleine, süße Mione", seufzte er und legte seine Stirn an die ihre.
„Remus. Wir lieben uns. Ist das nicht das Einzige, was zählt?", redete sie auf ihn ein. „Sie werden es aber auf deinem Rücken austragen. Ich bin ein Ausgestoßener. Die Leute verachten mich und was ist, wenn ich dir irgendwann etwas tu? Du darfst nicht in meiner Nähe sein, wenn ich mich verwandele. Das ist keine gute Idee", meinte er verzweifelt. Hermione dachte einen Moment nach.
„Okay. Nehmen wir mal an, dass wir hier und jetzt entscheiden, dass wir niemals eine Beziehung führen werden. Wie würde es dir gehen, wenn ich eine Beziehung mit einem anderen Mann eingehen würde? Oder einen anderen Mann heiraten würde? Könntest du ruhig bleiben und wir wären weiterhin Freunde? Oder könntest du damit Leben, wenn wir uns nie wiedersehen würden?", fragte sie ihn. Remus erbleichte bei der Vorstellung, dass ein Anderer seine Hermione in den Armen halten, mit ihr in einem Bett schlafen und sie küssen würde und dann stieg die kalte Wut in ihm hoch.
Er drückte Hermione auf das Bett. „Du gehörst mir", knurrte er und sah ihr mit wild loderndem Blick in die Augen. „Heißt das, dass du mir jetzt nicht mehr ausreden willst, dich zu lieben?", lachte sie triumphierend. Er ließ sich neben sie in die Kissen fallen. „Du hast mich ausgetrickst, meine Hübsche. Aber ich lasse dich nicht mehr gehen. Versprochen!", lachte er fassungslos. „Es tut mir leid, aber ich wusste nicht, wie ich dich sonst überzeugen sollte", gähnte sie und kuschelte sich an ihn. „Du bist einfach zu schlau. Jetzt schlaf, mein kleiner Juwel. Ich liebe dich", flüsterte er und küsste sie auf den Scheitel. „Du auch. Ich liebe dich, Moony", antwortete sie und schlief ein.
*************************
So es gibt wieder ein Update. Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr seid mit der Entwicklung einverstanden. ;) Das nächste Kapitel spielt im St. Mungos ^^ Bis dann meine Schäfchen ;)
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro