13. Das Verhör
Und ich habe wieder mal ein Kapitel. Dann muss ich noch eines Schreiben und schon sind wir wieder im Hauptquartier und da wird die Post abgehen. *lach* Ich hoffe es gefällt euch und ihr hattet schöne Ostern ;)
**************************
„Guten Tag, Miss Granger", vernahm Hermione die süßliche Stimme von Doloris Umbridge hinter sich. Sie zuckte heftig zusammen. Merlin sei Dank, war die Eule mit dem Brief gerade davongeflogen. „Guten Tag, Professor Umbridge", antwortete sie. „Was führt Sie zu dieser frühen Stunde in die Eulerei?" Die alte Sabberhexe bedachte Hermine mit einem süßlichen Lächeln. „Nun, Miss Granger. Ich habe mir gedacht, dass wir beiden uns womöglich unterhalten könnten. Sie würden mir doch gewiss ein paar Fragen beantworten. Wie wäre es, wenn Sie direkt jetzt mit zu mir kommen würden. Wir könnten zusammen einen Tee trinken bevor das Frühstück in der großen Halle losgeht", befahl die rosa Pest (A/N: Ich liebe es einfach!!! Tazz ich danke für diese Formulierung!!).
Hermione lief es eiskalt den Rücken herunter. Diese Frau hatte nichts Gutes im Sinn. Das lag klar auf der Hand. Von Severus wusste sie, dass er regelmäßig Veritaserum für Umbridge brauen musste. Diese wusste natürlich nicht, dass es absolut unbrauchbar war. Trotzdem schockierte es Hermione, dass die erste Untersekretärin des Zaubereiministers solche Methoden, die Illegal waren, bei wehrlosen Schülern anwandte und das ohne deren Einverständnis. „Selbstverständlich, Professor", erwiderte sie. Eine Wahl gab es schließlich nicht.
„Folgen Sie mir doch bitte", raspelte die Schreckschraube Süßholz. Ohne eine Antwort zu geben lief Hermione hinter der Lehrerin her. Die nächsten Tage würden eine Qual werden. Drei Tage Spießrutenlauf. Ihre Nerven waren jetzt schon zum Zerreißen gespannt. In ihrer Tasche spielte sie nervös mit einem losen Bindfaden. Ihr Gehirn lief auf Hochtouren. Was wollte die rosa Kröte wissen? Wollte sie wissen, wer Moony war? Oder wohin die Familie Weasley und Harry hin verschwunden sind? Was sollte sie nur antworten? Es musste ehrlich klingen, da sie Severus ja nicht auffliegen lassen könnte. Der Trank war natürlich perfekt gebraut worden, nur durch einen kleinen Tropfen Wasser in dem letzten Brauabschnitt verunreinigt und war daher Wirkungslos. Nur wenige wussten, wie leicht es war das Serum unwirksam zu machen.
„Wie geht es Ihnen heute Morgen, Miss Granger?", versuchte Umbridge lockere Konversation zu betreiben. „Danke mir geht es gut", murmelte Hermione abwesend. „Oh, das freut mich zu hören, Kindchen. Was wollen Sie gerne trinken? Tee, Kaffee, Kübissaft, Wasser?", fragte sie süß. „Ich nehme ein Wasser", schmunzelte sie, bei dem Gedanken an die Verunreinigung.
„So gute Laune heute Morgen?", fragte Umbridge gespielt freundlich. „Ja, das kommt vor, wenn man gut geschlafen hat und die Ferien vor der Tür stehen", antwortete Hermione frech. Die alte Sabberhexe drehte ihr den Rücken zu und goss verdeckt ein Glas Wasser ein. „Bitte sehr meine Liebe", lächelte sie wie eine Kröte und überreichte Hermione das Wasserglas. „Setzen Sie sich doch!" Das Angebot nahm Hermione sofort an und setzte sich auf einen der grässlichen rosa Plüschsessel. „Ich wollte eigentlich mit Mister Potter und Mister Weasley sprechen, aber ich habe sie nicht gefunden. Wissen Sie zufälligerweise, wo sie sind?", fragte Umbridge mit einem gezierten Lächeln. „Nein, das ist mir nicht bekannt. Aber ich vermute, dass sie noch in ihren Betten sind. Sie sind keine Frühaufsteher", antwortete Hermione so unschuldig, wie es ihr möglich war. „Oh, das ist aber schade. Trinken Sie nur Mädchen", ermutigte sie Hermione. Selbstverständlich trank die Schülerin auch sogleich und in Umbridges Augen trat ein triumphierendes Glitzern. „Wissen Sie wirklich nicht, wo die Jungen sind?", fragte sie erneut. „Nein, Professor. Es tut mir sehr leid, aber ich habe sie heute noch nicht gesehen. Wir treffen uns meistens in der großen Halle", antwortete Hermione bedauernd.
Die rosa Pest runzelte die Augenbrauen und Hermione nahm noch einen großen Schluck aus ihrem Wasserglas. „Ich frage mich, ob Sie mir verraten könnten, warum der Direktor so ein enormes Interesse an Harry Potter hat", fragte Umbridge sanft. „Ach. Naja Dumbledore setzt sich immer sehr für uns Schüler ein. Ich habe auch schon einen Tee mit ihm Getrunken. Er ist sehr bemüht um uns und will, dass wir uns hier in Hogwarts wohlfühlen. Harry ist nur einer von Vielen", antwortete Hermione schulterzucken. Es stieß ihr sauer auf, dass sie den Direktor verteidigen musste, aber hier ging es um ihren besten Freund.
„So so. Wissen Sie denn Zufällig, wo sich Miss Weasley aufhält?", versuchte Umbridge es noch einmal. „Ginny? Sie steht manchmal früh auf, um Qudditch zu spielen. Aber sonst ist sie vielleicht bei ihrem Freund oder sie schläft ebenfalls noch. Ich weiß es nicht. Sie ist ein Jahrgang unter mir und daher teilen wir uns keinen Schlafsaal", erwiderte Hermione gleichgültig. Langsam lief Professor Umbridge rot an. „Wissen Sie wo die Weasely Zwillinge sind?", fragte sie scharf. „Nein, dies weiß ich leider auch nicht. Warum interessieren Sie sich so für die Familie Weasley, Professor?", fragte Hermione gespielt irritiert. Dolores ‚die Kröte' Umbridge raufte sich die Haare. „Geht es Ihnen nicht gut, Professor? Soll ich jemanden holen gehen?", fragte die junge Hexe lieblich. „Sie dummes Kind!", rief Umbridge. „Wissen Sie eigentlich irgendetwas?", schrie sie aufgebracht. „Natürlich, weiß ich irgendetwas. Ich weiß, wie so ziemlich jeder Zaubertrank zubereitet wird. Ich kann die Geschichte Hogwarts auswendig und jedes Schulbuch, dass wir jemals kaufen mussten. Ich kann Ihnen auch sagen, dass Der-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf wieder zurück ist und Cedric Diggory getötet hat", schnaubte Hermipne. Es war ja nicht auszuhalten.
„Lüge!", schrie Umbridge. Hermione trank provokativ ihr Glas Wasser leer. „Welches Interesse hat Minerva McGonagall an Ihnen?", zischte die Sabberhexe. „Ich kann es Ihnen nicht genau sagen, da müssen Sie sie wohl selber fragen. Ich gehe davon aus, dass es damit zu tun hat, dass ich die beste Schülerin an dieser Schule bin. Haben Sie sonst noch Fragen, Professor? Ich würde jetzt nämlich sehr gerne zum Frühstück gehen. Sonst komme ich zu spät in den Unterricht von Professor Snape", fragte Hermine lächelnd. „Sie freche Göre. Sie gehen erst, wenn Sie mir sagen, warum die Familie Weasley und Mister Potter die Schule heute Nacht verlassen haben!", brüllte Umbridge sie an. „Sie haben die Schule verlassen? Aber wieso?", fragte Hermione erstaunt. „Das will ich ja von Ihnen wissen", grollte Umbridge. „Ja, aber ich habe Ihnen doch schon gesagt, dass ich es nicht weiß. Ich dachte, dass sie alle noch schlafen würden", antwortete Hermione sofort. Seufzend gab Umbridge nach. Diese vorlaute Gans musste ja die Wahrheit sagen.
„Schon gut! Verschwinden Sie", murmelte sie und ließ sich in ihren Sessel fallen. Mit einem triumphierenden Lächeln verließ Hermione das Büro der Großinquisitorin von Hogwarts. Es waren noch 5 Minuten bis das Frühstück aufgetragen wurde, also schlenderte sie langsam zur großen Halle. Ein paar verschlafene Schüler schlurften an ihr vorbei. Irritiert sah Hermione ihre Mitschüler an, die auf einmal aufschreckten, sich aufrichteten, den Kopf zwischen die Schultern klemmten und schneller liefen. Doch die Person, die diese Reaktion auslöste, entdeckte sie auch sofort. „Miss Granger", schnarrte die große schwarze Gestalt vor ihr. „Was machen Sie zu dieser frühen Stunde in diesem Teil des Schlosses?", schnarrte er bedrohlich. „Professor Snape, Sir, ich war bei Professor Umb-", fing sie an. Snape zog die Augenbrauen zusammen. „Ersparen Sie mir ihre Lügen", zischte er bedrohlich, aber sein Blick war sanft. „Was haben Sie wieder angestellt?" Hermine sah ihn offen an. „Nichts, Professor Snape", erwiderte sie. „Nachsitzen heute Abend! Niemand lügt mich ungestraft an. Nicht einmal Sie, Miss Neunmalklug!", schnarrte er.
„Severus, Miss Granger hat Sie sicher nicht belogen und heute Abend kann sie nicht zu dir kommen. Sie wird sich bei mir in meinem Büro melden müssen", meldete sich Professor McGonagall zu Wort. Die Miene von Severus verdüsterte sich und Hermione kniff die Augen zusammen. Es war nicht auszuhalten. Jetzt konnte sie sich nicht einmal heute Abend mit Severus hinsetzen, sondern musste mit McGonagall reden. Severus warf ihr einen fragenden Blick zu. „Minerva, mit Verlaub...", sagte er zögernd. Sein Blick war immer noch auf Hermione gerichtet. Sie zuckte leicht mit den Achseln, um zu bestätigen, dass es für sie okay war mit Minerva McGonagall zu reden. „Nichts mit Verlaub, Severus. Ich bin ihre Hausvorsteherin und das bedeutet, wenn sie einen Termin bei mir hat, dann muss der auch eingehalten werden", fuhr Minerva ihm über den Mund. Er hatte sich lange genug eingemischt. Minerva hatte die nonverbale Kommunikation zwischen den Geschwistern nicht mitbekommen.
„Morgen Abend. 19Uhr. Nachsitzen, Miss Granger", schnarrte Snape und drehte sich energisch herum und ging davon. „Ist es in Ordnung für dich, wenn wir um 18 Uhr zusammen essen?", fragte Minerva Hermione. „Nein danke, Professor McGonagall. Ich würde sehr gerne in der großen Halle zusammen mit meinen Freunden essen. Nennen Sie mir eine Zeit und ich werde mich dann mit Ihnen in Ihrem Büro treffen. Sie können mir dann sagen, was Sie zu sagen haben. Danach werde ich gehen!", sagte Hermione kalt und ging den Weg, den Severus gerade davon gerauscht war.
Plötzlich wurde sie in eine Nische gezogen. „Wie geht es dir?", wisperte Severus in ihr Ohr. „Ich mache mir Sorgen um Mr. Weasley und ich habe gerade ein Gespräch mit Umbridge hinter mich gebracht. Sie wollte mir das Veritaserum unterjubeln." Sie zwinkerte Severus zu. „Dann wollte meine Mutter..." das Wort zischte sie abfällig „...mit mir reden. Mir geht's super", seufzte sie. Severus nahm sie in den Arm. „Hat diese Hexe dir etwas getan?", fragte er ruhig. „Nein, mir geht es gut", versprach Hermione ihrem großen Bruder. „Wir sollten in die große Halle, sonst werde ich wieder einer Befragung ausgesetzt und auf mich wartet heute Abend schon eine."
Er drückte sie fester an sich. „Du schaffst das. Du bist eine starke junge Frau und ich glaube an dich", redete er ihr Mut zu und drückte sie dann aus der Nische.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro