Kapitel 23 - Konfrontation
Raja
Ohne Umwege schlug ich direkt den Weg zum Haupthangar ein, währenddessen befahl ich zwei Sturmtruppler die mir über den Weg lief mich zu begleiten. Ich rechnete mit widerstand, deshalb schloss sich meine Finger fest um den Griff meiner Waffe, welche im Holster an meinem Gürtel steckte.
Wie lange war es her, dass ich sie zuletzt gegen ein Lebewesen richtete? Wann hatte ich das letztemal den eisigen Atem des Todes im Nacken spüren müssen? Waren es Wochen oder Monate seit... Wo waren wir stationiert gewesen? Ich kann mich nicht mehr erinnern, doch noch immer spüre ich das Blut an meinen Händen, den Dreck in meinem Gesicht und höre die entfernten Explosionen.
Man hatte uns schon oft auf Einsätze geschickt, mir war das Gefühl zu kämpfen, um jeden Preis siegreich zu sein nicht Fremd. Immerhin hieß zu versagen zu sterben, irgendwann kämpfte man nicht mehr mit dem Feind sondern nur noch mit dem Tod, aber...
Diese letzte Schlacht...
Es war ein Masaker.
Niemand von uns hatte gewusst wo wir waren, man hatte uns mitten in der Nacht aus den Betten geschmissen. Schlaftrunken machten wir uns bereit und warteten auf die Befehle. Ich wurde einem kleinem Spähtrupp zu geteilt, zu dritt schickte man uns in einen sumpfingen Wald hinaus. Keiner von uns wusste wonach genau wir suchen sollten, aber so bald wir Lichter oder andere Lebenszeichen ausfindig gemacht hatten sollten wir uns melden. Ich kannte meine Begleiter nicht, sie hatten keine Namen für mich, es waren bloß Gesichter, wie unzählige andere die Später tot im Schlamm versanken.
Es dauerte Stunden sich auf den dicht bewachsem teils unwegsamen Boden fort zu bewegen, deshalb schlug ich vor auf einen der Bäume zu klettern für eine bessere Übersicht. Meine Begleiter fanden die Idee nicht wirklich gut, dennoch konnte ich sie überzeugen die Zeit für eine kurze Rast zu nutzen. Ich nutzte zwei Messer um mich am Stamm nach oben zu Hangeln bis ich eine der Äste zu fassen bekam.
Über den Baumwipfeln konnte ich bereits die ersten Sonnenstrahlen sehen, als ich plötzlich in der Nähe mehrer getarnte Häuser in den Bäumen wahrnahm. Sofort zog ich mich ein Stück in den Schatten zurück und übermittelt meine Koordinaten an die Basis. Vorsichtig begann ich mit dem Abstieg als unter mir laute Schreie erklangen. Ich vergaß jede Vorsichtig und hastete zu meinen Kameraden. Die Messer fest umklammert stürzt ich mich von oben auf den Angreifer, doch ehe ich ihm die Kehle aufschlitzen konnte wand er sich aus meinem Griff. Ich starrte ihn für einen Moment verwundert an, als er mir sein Jugendliches fast noch Kindliches Gesicht zu wandte.
Er schien verängst und genauso Verwirrt über mein Zögern wie ich, das nächste woran ich mich Erinnere ist wie er Tod am Boden lag. Entsetzt blickte ich von dem ihn seinem Rücken auf zu meinen Begleitern. Einer von ihnen stand mit triumphierendem Gesichtsausdruck hinter ihm, während der andere den zweiten Angreifer festhielt.
"So und nun zu dir", grollte der vor mir bedrohlich , während er sich der Gefagenen zu wandte. Erst jetzt bemerkte ich das es sich um ein kleines Mädchen handelte. "Wa... was habt ihr vor?", fragte ich mit zitternder Stimme obwohl sein nach leidgierender Blick alles verriet. Genüsslich zog er sein Messer und betrachtete das sich vor Angst windende Mädchen. Doch gerade als er mit dem Messer das Gesicht verunstalten wollte packte ich seinen Arm.
"Sie ist noch ein Kind!", schrie ich wütend, woraufhin er mich mit seiner Freiehand schlug. Während ich einen Schritt zurück taumelt knurrte er zornig: "Wir sind nicht hier um zu reden, also pass auf oder du bist die nächste."
Er zog das Messer langsam an ihrer Wange vorbei und genoss ihr Winseln um gnade. Wütend klammrte ich meine Hand noch fester um den Dolch, von vorhin, bevor ich ihn meinem Kameraden in die Schulter stach. Schreiend ließ er das Messer fallen, da rammte ich ihm meine Ellbogen ins Gesicht damit er zu Boden ging. Plötzlich befreite sich das Mädchen, sie rannte blindlinks in den Wald hinein. Ihr Bewacher wollte hinterher rennen, doch reflexartig nahm ich den Blaster von Boden und schoß ihm in den Rücken. Er stieß einen erstickten Schrei aus, dann fiel er leblos zu Boden.
Jemand packte mich von hinten an der Schulter. Geschickt drehte ich mich unter seinem Arm durch und schoss ihn in den Bauch. Langsam knickten seine Beine zusammen dabei hatte ich das Gefühl den Körper in Zeitlupe fallen zu sehen.
Eine unnatürliche Stille legte sich über die Lichtung, plötzlich begannen meine Hände zu zittern. Ich hatte das Gefühl überall Ameisen auf mir zu spüren und angewidert stieß ich den Blaster von mir weg. Zögerlich wurde mir klar was hier geschehen... Was ich getan hatte.
Getrieben von meiner Angst rannte ich in den Wald hinein. Stolpernd kämpfte ich mich zwischen den Bäumen und Büschen hindurch, als ein Beben den Boden erzittern ließ. Die Luft war plötzlich erfüllt vom lauten Dröhnen der Tie - Jäger welche über meinem Kopf hinweg jagten. Erschrocken blickte ich hoch zu den Baumkronen, wo die Hütten zu sehen waren, welche ich meinen Vorgesetzten gemeldet hatte.
Sofort wollte ich umdrehen aber von allen Seiten kamen Läufer oder Truppen, sie umzingelten das Dorf. Es gab nur einen Weg nach oben...
Ich griff mir auf den Hinterkopf der begonnen hatte schmerzhaft zu pulsieren. Immernoch konnte ich ein leichtes Narbengewebe spüren, das einzige Überbleibsel von meiner letzten Mission. Niemand würde je davon erfahren was drt passiert war, nichtmal ich kannte den Ausgang der Schlacht. Vielleicht war es auch besser so...
Der Lift erreichte die Hangarebene und schnell rannte ich zu den Schiffen. Ich kam schlitternd zu stehen als ich meine beste Freundin sah. Sie stand vor dem Hangareingang mit... Mit den Eindringlingen!
Fassungslos starrte ich sie an, was sie bloss erwiderte. Plötzlich schoss einer ihrer Begleiter auf, zum Glück griffen meine Reflexe so kam ich gerade noch davon. Ich flüchtete hinter eine Säule und rief: "Haltet sie auf... aber wir brauchen sie lebend!" Die Sturmtruppler hatten längst damit begonnen das Feuer zu erwidern, weshalb ich ziemlich laut schreien musste.
Leider waren die Rebellen näher an der Tür und konnten sich in den Hangar flüchten. Sie wollten die Tür schließen, deshalb nahm ich all meinen Mut, sowie meine Wut zusammen und rannte durch den Laserregen. Es war als könnte ich die Energie um mich herum spüren, ich fühlte die Präsenz der Geschosse, so konnte ich ihnen ohne Probleme ausweichen.
Während sie versuchten zu ihrem Schiff zu kommen schloß sich das Hangartor langsam. Sie drehten sich mehrmals um, damit auf mich schießen konnten, doch ihre Schüße gingen stehts ins leere. Das Glück lag auf meiner Seite es gelang mir so gar Sahra an der Schulter zu treffen.
Sie vergaß immer ihre Schulter zu schützen... Sie hatte die Ordnung... mich verraten!
Ich geriet ins stolpern und konnte mich gerade noch abrollen, als das Geräusch eines startenden Motors erklang. Vollkommen reglos musste ich mit ansehen wie die Rebellen durch den Schlitz im Tor verschwanden und wenig später als Lichtstrahl verschwammen.
Mein Kopf war leer gefegt, meine Sinne waren stumpf... alles was ich fühlte waren Enttäuschung und Wut... Der Zorn der stehts in mir war brach plötzlich in einen Schrei aus mir heraus.
Sie hatte mich verraten, benutzt und alleine gelassen. Sie alle verließen mich...
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