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Kapitel 14

Lächelnd packte ich meine Tasche. Heute durfte ich endlich wieder nach Hause. Vier Wochen hatte ich im Krankenhaus gesteckt und jetzt war es endlich so weit. Von Robin hatte ich mich schon verabschiedet und auch meine letzte Visite durch die Ärzte hatte ich überstanden.

Frieda musste ich für heute nicht ertragen. Das war vielleicht die falsche Formulierung. Ich mochte Frieda, aber ihr Trainig vermisste ich definitiv nicht. Es war immer noch unglaublich anstrengend und obwohl ich definitiv stärker war, so hatte ich trotzdem nie das Gefühl, dass die Aufgaben von Frieda leichter zu bewältigen wären. Die Reha würde jetzt nur noch einmal die Woche stattfinden. Wie lange stand noch in den Sternen. Es lag an mir selbst, wie schnell ich komplett genesen würde.

Ein sanftes Klopfen weckte meine Neugier. Meine Mutter, Jan oder generell all meine Familien- und Freundeskreisangehörigen wären einfach ohne viel drum herum reingeplatzt.

Grinsend streckte Robin den Kopf ins Zimmer.

"Dein letzter Besuch, bevor du uns verlässt", erklärte er feierlich und ließ drei Männer und eine Frau rein. Die Gesichter kamen mir bekannt vor, aber erst ihre Tattoowierungen gaben mir einen Aufschluss darauf, was die vier hier zu suchen hatten. SGE, Adler und Eintrachttattoos zierten die Oberarme oder andere sichtbaren Körperstellen. Auch ihre Gesichter kamen mir bekannt vor. Ich hatte schon zu viele Dienste im Stadion gemacht, um diese Gesichter nicht erkennen zu können.

"Emilia", lächelte die Frau mir freundlich zu, "Wir dürfen dich doch so nennen?"

"Natürlich, im Stadion war ich doch auch niemand anderes", lächelte ich zurück.

"Wir haben gehört, dass wir dich im Krankenhaus besuchen dürfen. Deinen Kollegen haben wir schon getroffen. Er hat uns von eurem Freund erzählt. Es tut mir so unglaublich leid, was passiert ist", flüsterte sie. Ich verstand warum die Männer sie mitgebracht hatten. Sie konnte gut reden und schien sehr viel zugänglicher zu sein, als die drei grimmig drein schauenden Männer.

"Dankeschön, aber ich denke, wir haben alle Freunde verloren. Sie garantiert auch", antwortete ich. Eindringlich versuchte ich mich davon abzuhalten nicht an Simon zu denken oder an die Explosion.

"Das stimmt wohl, aber wir sind weggelaufen. Haben versucht uns zu retten. Das hätten du und die anderen Helfer auch machen können, habt ihr aber nicht. Jan hat uns erzählt, wenn du das gemacht hättest, würdest du jetzt nicht im Rollstuhl sitzen", meinte die Frau vorsichtig.

"Nein, das weiß niemand. Vielleicht wäre es schneller gefunden worden, aber der Schaden war schon da. Jan ist kein Arzt. Er kann das nicht sagen", wand ich sofort ein.

"Ich habe Videos gesehen. Du konntest nachdem die Bombe hochgegangen ist noch laufen", unterbrach einer der Männer uns, bevor jemand anderes etwas sagen konnte. Während die Frau zu mir gekommen war und sich zu mir gesetzt hatte, standen die Männer noch immer unentschlossen an der Tür. Als würden sie sich hier nicht wohl fühlen und einfach nur schnell wieder gehen wollen. Ich konnte es ihnen nicht verübeln. Krankenhäuser lösten bei niemandem schöne Gefühle aus. Aber diese vier Menschen in meinem Zimmer hatten das selbe erlebt wie ich. Sie würden Krankenhäuser wahrscheinlich für immer mit ihren verletzten oder sogar verstorbenen Freunden in Verbindung bringen.

"Ja, das stimmt. Aber keiner kann sagen, ob die Verletzung meiner Wirbelsäule schneller entdeckt worden wäre und sogar wenn, ob ich dann nicht trotzdem gelähmt wäre", versuchte ich ruhig zu erklären. Eine Erklärung, die ich mir selbst schon so oft hatte geben müssen, um nicht an meinem Sinn zu leben zu zweifeln.

"Wieso denkt dein Freund dann, dass du noch laufen würdest", fragte der Mann weiter nach.

"Jan, hätte gerne ein anderes Ergebnis. Er will nicht wahrhaben, dass es so viele Ausgänge gibt, die wir nicht beeinflussen können. Das mit meinen Beinen ist nicht die Schuld der Ärzte oder unbedingt der Bombe. Sondern meine ganz eigene Schuld. Ich habe mich entschieden weiter dort zu bleiben, obwohl ich wusste, dass etwas nicht mit mir stimmt."

"Denkst du nicht, die Bombe ist auch Schuld daran?", bohrte der Mann herausfordernd weiter.

"Doch. Diese Männer wollten Schaden anrichten und das haben sie offensichtlich geschafft. Aber wie Sie schon ganz richtig gesagt haben, ich konnte nach der Explosion noch laufen. Die Beschädigung wurde durch die Bombe verursacht, aber sie hat mir nicht die Fähigkeit zu Laufen genommen, das war ich ganz alleine." Erschöpft sah ich ihm in die Augen. Ich kannte diese tiefe Trauer, die ich dort zu sehen bekam. Er versuchte mit seinen bohrenden Fragen genauso eine Antwort für diese fürchterlichen Ereignisse zu finden, wie wir alle. Nur würde er von mir nicht die Antwort bekommen, die er sich erhoffte. Ich würde keine Gruppe, keinen Gott, keine Religion und auch keine Hautfarbe für den Anschlag verantwortlich machen. Nur diese Männer und ihre Entscheidung.

Schweigen breitete sich im Raum aus.

"Oh!", rief da plötzlich die Frau aus, "Wir sind ja so unhöflich. Jetzt quetschen wir dich hier so aus und du weißt nicht einmal wer wir sind. Wir gehören alle zu den Frankfurter Ultras 1997. Ich bin Sibille und das ist mein Mann Holger." Lächelnd zeigte sie auf den Mann der mich eben so ausgequetscht hatte. Sein ernstes Gesicht, das von grauen langen Haaren umrahmt wurde, erhellte sich ein bisschen, als er zu seiner Frau herüber sah. "Und das sind Detlef und sein Sohn Adrian." Detlef war genau wie Sibille und ihr Mann um die vierzig oder auch schon fünfzig. Lachfalten zierten sein Gesicht, als er mir zunickte. Ein schiefes Grinsen, das deutlich zu erkennen ließ, dass ihm schon ein oder zwei Zähne auf der linken Seite fehlten und schon fühlte ich mich nicht mehr ganz so bedroht. Adrian dagegen war um einiges jünger. Wahrscheinlich war er in meinem Alter, etwas älter, so um die 25.

"Freut mich Sie alle kennenzulernen", antwortete ich höflich.

"Oh bitte! Kein Sie! Wir haben nicht ohne Grund die Vornamen gesagt", grinste Detlef mir zu, "Wir nennen dich ja auch bloß Emilia oder etwa nicht."

Ich nickte ihm bloß lächelnd zu. Detlef strich sich verlegen über den rundlichen Bauch.

"Wir sind hier, weil wir uns bedanken wollten. Für eure Arbeit und euren Einsatz. Wir wissen alle, dass das nicht nötig gewesen wäre. Deine Kollegen und du. Ihr hättet euch so wie wir verstecken können oder wegrennen können, aber ihr seid geblieben", sprach Sibille weiter.

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