☆ 6 ☆
Magda, unser Oberengel, kam polternt in die Wolken gerauscht.
"Diese Menschen haben auch echt keine Manieren! Alle wollen irgendwas! Und an wen wird die Arbeit abgeschoben? MIR!" Ich, so ein freundlicher Engel wie ich war, erhob mich und streckte meine langen Flügel aus.
"Wie kann ich dir denn helfen?" So eine nette Geste würde mir bestimmt ein paar gute Punkte beim aller Heiligen einbringen.
"Ich danke dir, Lucas! Drinnen sind tausende an Wünschen, bei denen du mir helfen kannst." Mein linker Flügel zuckte. Tausende? Und doch folgte ich ihr in die Wunschabteilung. Diese war immer voll, denn Menschen konnten nie zufrieden sein und raubten uns damit den Schlaf. So wie mir gerade.
"Du kannst da hinten anfragen, dass sind die Weihnachtswünsche. Ich mach die Gebete." Wollte sie mich eigentlich veräppeln? Es WAR Weihnachten, und das Regal platzte fast! Das geschah eigentlich nie. Und wenn ... dann immer dank Weihnachten.
Murrend schlürfte ich also hinüber und betrachtete die Arbeit die vor mir lag. Ein Wunsch, srach besonders heraus. Er war von einem Mädchen. Lola war ihr Name. Als ich nachsah was sie sich wünschte, musste ich schmunzeln.
Ich will einen Engel sehen
Nichts ist doch leichter als das! Kurz auf die Erde und der erste Wunsch ist fertig.
"Ich muss weg Magda."
"Na du bist ja schnell. Komm mir bloß wieder ja?" Ich grinste sie breit an.
"Aber natürlich."
☆
Der Weg auf die Erde ging schnell und umstandslos. Auch ihr Haus war nicht schwer zu finden.
Viele Lichter, viele Farben. Große Zeichen an der Tür kündigten das Weihnachtsfest an und Musik klang aus den hell erleuchteten Zimmern. Ich landete auf dem Fenstersims und fuhr mir durch die blonden Haare. Als ich hinein spähte, sah ich ein Mädchen auf ihrem Bett sitzen und in einem Buch blättern. Es hatte irgendwas mit Engels und dergleichen zu tun. Leise klopfte ich an ihr Fenster und klappte meine Flügel so ein, dass sie in das kleine Zimmer passen würden. So war der Effekt zwar ein bisschen getrübt, aber es würde trotzdem seine Wirkung zeigen. Das verriet mir ihr Blick als sie mich entdeckte und das Fenster hastig hochschob.
„Wie? Was? Wer bist du?" Das hatte ich mir schon gedacht. Also räusperte ich mich, schlüpfte in das Zimmer und sah auf sie hinab.
„Du hast dir gewünscht einen Engel zu sehen. Bitteschön. Bitte lassen Sie Foto- und Videoapparate ausgeschaltet und genießen sie die Aussicht."
„Das kann nicht sein!" Ich legte den Kopf schief.
"Wieso nicht?"
„Also, klar, du bist so hübsch wie ein Engel, hast Flügel und ... ich weiß das ich mich wiederhole aber ... DU BIST VERDAMMT SCHÖN!" Bescheiden winkte ich ab.
„Das ist nun mal so." Nun sah auch ich sie mir genauer an. Sie war nicht ohne, und irgendwie fühlte ich mich sehr zu ihr hingezogen. Aber, sie war ein Mensch!
„Hm ... Kannst du noch bleiben?" Bei dem Gedanken daran der Arbeit und Magda aus dem Weg zu gehen, wurde mir ganz warm. Ich nickte eifrig.
„Gerne."
Stunde um Stunde saßen sie zusammen. Redeten, lachten und kamen sich immer näher. Als es schließlich zum Kuss kam, murmelte sie nur :
„Es gibt sie also doch."
„Engel?"
„Nein. Da wusste ich das es sie gibt." Er löste sich von ihr und sah ihr tief in die Augen.
„Wunder." Und so geschah es, dass sich ein Engel und ein einfaches Mädchen verliebten. Er wurde nie wieder im Himmel gesehen und sie, kam nimmer mehr die Treppe runter.
MysticN, du hast dir einen Engel gewünscht, du bekommst einen. ;p Also ... so provisorisch. :"D
Hoffe es hat dir gefallen. ^^ ♡
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro