Epilog: König Lykanon
„Lang lebe der König!" laut und deutlich schallte die vereinten Stimmen meinet neuen Betas Romulus und Remus durch den Saal im reinen Weiß. Sergei Stropov hatte ich mit der Aufgabe betraut sich dem alten königlichem Rudel, welches nun den Namen: Black-Ice-Pack trug, anzunehmen.
Meine Hände lagen auf dem weißen Marmor der Armlehnen meines Throns. Unangenehm drückte die Krone aus Knochen und Geweih an meinen Schläfen.
„Lang lebe der König, lang Lebe König Lykanon!" Ein Chor aus Stimmen erhob sich deutlich in dem reichlich gefüllten Saal. Wir befanden uns in Grönland, in mitten der eisigen Einöde, weit entfernt von den wenigen Siedlungen der Menschen, die wagemutig genug waren in diesem lebensfeindlichen Gebiet ihr Glück zu versuchen. Zurück in meiner einstigen Residenz – dem Hauptsitz des neugegründeten Lykanerrudels Silver-Moon, dem neuen königlichem Rudel. Schloss Varulv. Einem Schloss, dem die Jahrhunderte indem es zwischen Schnee und Eis geruht hatte, nichts angehabt hatte. Noch immer erhoben sich die mächtigen Mauern aus Marmor dem Himmel entgegen. Noch immer trug es den alten Charme einer längst vergangenen Zeit. Durch die kristallklaren Fenster, drang gleisendes Mondlicht umhüllte mich und alle Anwesenden mit ihrem Licht. Einem Licht indem ich die Wärme meiner Gefährtin zu spüren glaubte.
Langsam erhob ich mich, sah auf mein Volk herab. Meines Gleichen, Kinder des Mondes, die über eine Lange Zeit gelitten hatten und nun sich einer neuen Herausforderung stellen mussten. Dem Wiederaufbau unserer Art, unserer Rudel und des Gleichgewichts. Wachsam glitt mein Blick über die Versammelten. Fast ein Jeder der hier anwesenden, hatte meine dunkle Natur in der Schlacht der mondlosen Nacht gesehen. Fast jeder von ihnen, hatte mich gefürchtet, sich vor meinem Zorn erschrocken, der mit dem Tod meiner Göttin und Liebe einherging. Doch jetzt, Monate nach dieser Schlacht, vertraue man mir weitgenug, um mir das zurückzugeben, was mir einst geraubt wurde. Mein Thron, mein Volk, meine Aufgabe. Ich wusste, dass es keine leichte Aufgabe war. Und doch ich hatte kein Zweifel, dass wir sie gemeinsam meistern konnten. Zusammen. Wie in alten Zeiten. Doch ein Schatten schwebte über meinen Gedanken. Die Warnung, die meine Ohren einst erreicht hatte: Dein Leid wird niemals Enden, Lykanon!
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