Alles wieder zu viel
Ich bin grade am renovieren oben für mein neues Zimmer.
Beim aufräumen hab ich alte Bilder von meinem Dad gefunden.
Bilder von ihm und seinen Kumpels, alle Motorradfahrer. Damals waren sie 19-20 Jahre alt, also so alt wie ich ungefähr.
Es waren Bilder von verschiedenen Touren mit ihren Maschinen.
Ich, in einer Motorradfahrerfamilie aufgewachsen, mit Benzin und dem Geruch von Getriebeöl groß geworden, am Lagerfeuer sitzend mit meinem Dad und seinen Kumpels, hege ich 15 bin den Wunsch selbst zu fahren.
Doch meine verdammte Sehbehinderung zerstört mir diesen Wunsch.
Es ist der Wunsch in die Fußstapfen meines Vaters zu treten, gemeinsam mit ihm und seinen Kumpels das zu erleben von dem sie mir immer vorschwärmen.
Eine große Familie, vereint durch die Liebe zum Motorrad. Gemeinsame Touren, gemeinsame Abenteuer, Zusammenhalt, aufeinander aufpassen, sich bei Pannen oder Defekten gemeinsam helfen, abends zusammensitzen, fachsimpeln und so weiter.
Es macht mich unglaublich traurig zu realisieren dass ich diesen Traum wohl niemals verwirklichen kann.
Ich werde nie wissen wie es ist selbst die Kontrolle über sein Motorrad zu haben, nie erfahren können wie es ist selbst an seiner Maschine zu schrauben...
Der Wunsch wird mir jedoch von meinem Dad jedes Mal zerstört wenn ich vorsichtig nachfrage ob ich nicht irgendwo mal fahren darf...
Es sei nicht das wichtigste auf der Welt...
Schon klar, sagt einer der sein ganzes Leben schon fährt...
Ich kann einfach nicht mehr...
Das schlimmste ist zusätzlich, meine ganzen Bekannten machen nach und nach den Motorradführerschein und ich steh daneben und darf dumm zuschauen. Mir auch noch jedes mal die Frage anhören wie es denn mit meinem Führerschein stehe, ob ich ihn schon hab und was meine Wunschmaschine ist.
Ich antworte dann normal darauf, tu so als ob es mich nicht trifft, doch tief in meinem Inneren zieht sich alles zusammen und ich will einfach nur heulend weglaufen
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