{54}
"Hatchiie!", nieste ich schon zum dritten mal. "Und deswegen solltest du den Regenschirm haben. Jetzt hast du die eine Fette Erkältung eingefangen", moserte Namjoon rum. "Aber wenn ich ihn gehabt hätte würdest du jetzt die Erkältung haben" "Das macht es nicht besser. Wir hätten uns auch einfach irgendwo unterstellen können"
Leicht böse sah ich Namjoon an. "Das fällt dir ja früh ein!" "Tut mir leid", murmelte Namjoon schuldbewusst, toll wie soll ich ihm denn jetzt noch sauer sein? "Ach, ist jetzt auch egal. Ich mache mir jetzt erstmal Tee" Ich wollte aufstehen aber Namjoon hielt mich auf. "Ich mache dir Tee", überzeugt sah er mich an. "Nein, am ende machst du wieder was Kaputt"
Schwungvoll stand ich vom Sofa auf und schüttelte die ganzen Decken, die Namjoon mir gegeben hat, von mir. Nur, weil ich Krank bin muss ich ja nicht die ganze Zeit wie ein Rohes Ei behandelt werden. Außerdem ist es ja nur eine Erkältung.
"Gut, aber kann ich sonst noch was für dich machen?", fragte mich Namjoon und fuhr mit in die Küche. "Alles Gut, ich brauche keine Hilfe.", schüttelte ich ihn schnell von mir ab. Er klebt ja förmlich an mir. Auch wenn ich ihn nicht will das er so an mir hängt, heißt das nicht das er nervig ist. Eher möchte ich ihn nicht bei mir haben, weil mein Herz einfach verrückt spielt und ich mich immer an den Kuss von Gestern erinnern muss.
Wir haben kein Wort mehr über den Kuss verloren und das macht mir sorgen. Was ist wenn es für Namjoon ein Fehler war und er den Kuss deshalb totschweigen will? Das wäre schrecklich für mich!
"Jin?" Verwirrt drehte ich mich zu Namjoon um. "Warum stehst du nur rum? Ich dachte du wolltest Tee machen?", fragte er mich verwirrt. "Ich war in Gedanken" Langsam nickte Namjoon und starrte mich etwas besorgt an. "Das kommt im Moment öfters vor. Sicher das es nur Gedanken sind?" "Ja sicher. Mach dir keine Sorgen", damit drehte ich mich um und ging zum Wasser Kocher.
Schließlich konnte ich mit einer riesigen Tasse Tee zurück in mein Bett.
~~~~~~~~~~~~~
Total kaputt wachte ich wieder auf. Sollte schlafen einen nicht ausruhen, warum fühle ich mich denn immer noch so schlecht wie vorher? Ich rieb mir meine Verklebten Augen und sah mich im schlecht beleuchteten Zimmer um.
Neben mir auf der Bettdecke konnte ich einen kleinen Zettel entdecken. Verwirrt nahm ich ihn und las was drauf stand.
Ich bin kurz in der Stadt. Ich komme gleich wieder, also mach dir keine Sorgen, okay. Ich habe dir auch noch Tee gemacht und deinen Nintendo gebracht, wenn dir langweilig sein sollte. Bleib bitte im Bett.
~Namjoon
Leicht musste ich schmunzel. Manchmal kann er wirklich aufmerksam sein. Müde streckte ich mich und griff nach meinem kleinen Nintendo der unter dem Zettel lag. Als ich ihn anmachte musste ich aber leider feststellen das er schon leer war. Mein Ladekabel war auch nirgendswo zu sehen. Naja, wenigstens habe ich ja noch den Tee.
Schnell nahm ich die kleine Tasse, die Namjoon wohl aus einem der unteren Schränke gekramt haben muss. Jedenfalls hoffe ich das, ansonsten wird in der Küche entweder Chaos oder Scherben sein.
Leicht nippte ich an den lauwarmen Tee. Mein Blick schweifte langsam auf die Uhr die an der Wand hing. Wie lange habe ich denn geschlafen?! Ich muss doch noch essen machen!!
Schnell sprang ich von meinem Bett auf und lief in die Küche.
"Jin!", hörte ich eine verärgerte Stimme hinter mir. Warum ist Namjoon schon wieder da?"J-Ja?" Leicht verängstig drehte ich mich um. "Du solltest im Bett sein und nicht in der Küche" "Aber was ist mit dem Essen?"
"Das kann ich auch machen", Namjoon fuhr zu mir und zog an meinem Ärmel. Das hieß das ich zu ihm runter sollte. "Ich mach mir sorgen um dich", murmelte er jetzt viel ruhiger und sah mich besorgt an. Vorsichtig legte er seine Hand auf meine Stirn. "Dein Fieber ist ganz wenig gesunken. Siehst du, wenn du im Bett bleibst wird es dir besser gehen", flüsterte er leise. "Ich weiß, aber ich habe Verpflichtungen"
"Ich kann dir doch helfen. Du musst nicht alles alleine machen." "Ja aber-" "Kein aber. Wenn wir hier ein wenig umräumen würden, könnte ich dir auch helfen.", Namjoon nahm seine Hand wieder von meiner Stirn und legte sie stattdessen auf meinen Arm. Leise Seufzte ich "Okay, aber jetzt will ich erstmal wissen wieso du in der Stadt warst.", lenkte ich schnell vom Thema ab.
"Okay, dann komm mit", mit einem leichten Lächeln drehte Namjoon sich um und fuhr aus der Küche raus ins Wohnzimmer. Ich folgte ihm natürlich. Irgendwann blieb er dann plötzlich stehen.
"Hier", er zeigte auf die große Weiße Wand die mich schon immer gestört hat. Doch die Wand war nicht mehr einfach nur Weiß.
An der Wand hing leicht schief das Foto was wir in Japan gemacht haben. "Warum hast du das Bild aufgehangen?", fragte ich leicht verwirrt. "An diese Wand wollte ich immer Bilder von wichtigen Personen hängen. Von meiner Familie von Freunden und so weiter. Damals als gerade aus dem Krankenhaus gekommen bin habe ich oft diese Wand angestarrt und nachgedacht. Ich habe darüber nachgedacht wie alles weiter gehen soll. Auch habe ich oft darüber nachgedacht das ich nie ein Bild von meiner Familie aufhängen könnte, da ich nie eine haben würde. Ich dachte immer 'Wer würde schon etwas mit einer Person wie mir zutun haben wollen?'. Das hat mich immer weiter in die Depression gezogen.
Doch dann kamst du. Du hast nie aufgegeben und mir immer geholfen, immer warst du da, auch wenn ich dich angeschrien habe. Du warst immer nett und freundlich zu mir und hast alles für mich getan. Damit hast du es geschafft mich aus diesem Schwarzen Loch in das ich gefallen war raus zuziehen. Wir haben uns immer mehr angefreundet und jetzt haben wir uns sogar schon zweimal geküsst, auch wenn das eine mal unfreiwillig war. Ich habe realisiert das du in diesem Moment die Wichtigste Person bist die ich habe. Deshalb bin ich heute in die Stadt gefahren und habe dieses Bild von meinem Handy ausdrucken lassen, da ich will das hier ein Foto von dir hängt."
Ich merkte wie die erste Träne meine Wange runter läuft. Ich hätte nie gedacht das ich für ihn so wichtig bin. Diese Geste ist das schönste was je ein Mensch für mich gemacht hat.
"N-namjoon, ich weiß gar nicht was ich sagen soll", schluchzte ich. "Du musst auch nichts sagen", flüsterte Namjoon und nahm mich in den Arm. Sofort erwiderte ich die Umarmung und klammerte mich fest an ihn. Leicht fing er an mir über den Rücken zu streichen. "Danke das du immer da bist", nuschelte Namjoon leise.
Vorsichtig löste ich mich von Namjoon und sah ihm direkt in die Augen. Er lächelte mich leicht an und auch ich musste leicht lächeln. Dieser Moment zwischen uns beiden ist gerade so wunderschön und Emotional, einfach perfekt. Genauso Perfekt wie die Person die gerade vor mir Sitz. Jetzt ist der Moment perfekt und niemand kann ihn zerstören. Tief holte ich Luft und sah Namjoon tief in die wunderschönen Augen.
"Namjoon, ich liebe dich!"
-------------------------
Ich habe solange darauf gewartet das zu schrieben!!! Endlich!! (Wurd auch mal Zeit nach 53 Kapiteln...)
Ich hoffe euch gefällt das Kapitel und ihr seid nicht Böse wegen diesem Cut.
Bye :3
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro