Kapitel 15- Es gibt nichts, was wir tun können
In Ravarynn wurde es ebenfalls still. Die Sorge über das Ende dieser Welt, das kommen oder nicht kommen würde, war tief in jedem Zentimeter dieses Ortes verwurzelt, aber die Bewohner versuchten ihr Bestes, sich abzulenken und die Hoffnung nicht zu verlieren.Azra saß in seinem Zimmer auf dem Boden und spielte auf seiner Switch, als er ein Klopfen an seiner Haustür hörte. Er seufzte, legte die Konsole weg, um aufzustehen, und ging zur Tür, in der Erwartung, wieder einmal von Cayonim angeschrien zu werden, aus welchem Grund auch immer. Aber statt des blondhaarigen Gnoms fand er Tir'an und Agurith auf seiner Schwelle. "Hallo, Az." Tir'an lächelte ihn an. "Stört es dich, wenn wir bei dir abhängen?",
"... ähm ... nein. Kommt rein." Er ließ sie rein. Tir'an ging direkt in Azras Zimmer und ließ sich auf sein Bett fallen. Agurith folgte ihm. Azra sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Geht es euch gut?",
"Ja", sagte Agurith. "Nur verdammt müde ...",
"Ich verstehe..." Azra setzte sich wieder vor sein Bett und nahm sein Spiel wieder auf. Tir'an spähte neugierig über seine Schulter. "Was spielst du da?",
"Zelda: Breath of the Wild.",
"Oh... Cool." Er rutschte näher heran, um besser sehen zu können. Agurith seufzte nur und benutzte Tir'an als Kissen, indem er seinen Kopf auf seinen Rücken legte. "Was dagegen, wenn ich das mache?",
"Was? Oh, nein. Ich habe nichts dagegen. Wenn es für dich bequem ist...",
"Ja, kein Ding. Ich mache ein Nickerchen...",
"Mach ruhig, Agu!" trällerte Tir'an und kicherte. "Ich werde mich nicht bewegen. Benutze mich, wie du willst.",
"Danke, Kumpel..." Er schloss die Augen. Tir'an beobachtete weiter Azras Spiel und bemerkte dann einige schattenartige Wirbel, die um ein Schloss im Spiel herum wirbelten. "Was ist das?", "Äh... ich bin mir selbst nicht ganz sicher. Irgendein Ding, das die vorherige Zivilisation zerstört hat oder so etwas in der Art. Ich bin noch nicht weit im Spiel.", "Oh... Ich meine, das Spiel sieht ganz nett aus.",
"Willst du es mal ausprobieren?",
"Oh, du würdest mir deine Switch leihen?",
"Ich bezweifle, dass Cayo dir seine geben würde.",
"Das ist... ein gutes Argument. Danke, Azi. Ich werde später darauf zurück kommen. Aber lass mich noch ein bisschen zusehen, okay? Ich kann mich im Moment nicht bewegen."Azra schmunzelte. "Na gut. Ich kann dir ein bisschen was erklären, wenn du willst, dann kannst du es später ausprobieren.",
"Abgemacht! Aber seit wann interessierst du dich für Spiele? Ich dachte, du wärst ein paar hundert Jahre zu alt dafür!",
"Wie bitte?" Azra drehte den Kopf zu ihm und schnippte ihm gegen die Stirn.
"Au!",
"Sei nicht so frech, junger Mann." Dann lachte er. "Na ja, ich habe Cayonim oft spielen sehen. Also habe ich ihn ein bisschen darüber ausgefragt. Ich habe dann beschlossen, mir eine eigene Nintendo Switch zu kaufen, um verschiedene Spiele auszuprobieren. Mittlerweile habe ich Xenoblade Chronicals, Hollow Knight, Fire Emblem: Three Houses und Zelda: Breath of the Wild ausprobiert. Das ist nicht viel.",
"Du hast keine Pokémon-Spiele?", fragte der Weißhaarige. "Pokémon ist doch sehr beliebt.",
"Oh, keines dieser Spiele gehört mir...", er lachte verlegen. "...Satan, Cayonim und ich haben uns darauf geeinigt, die Spiele, die wir haben, zu teilen. So kann ich ihre Spiele auf meiner Switch spielen, wann immer ich will. Satan hat mir Pokken Tournament DX geliehen, aber das habe ich noch nicht ausprobiert. Ich habe vor, Pokémon Schild zu kaufen, wenn ich dazu komme. Außerdem hat Cayonim mir Smash geliehen, aber... äh... ich bin schlecht in dem Spiel. Es ist eines dieser typischen Cayo-Spiele.",
"Oooh... Das ist cool." Tir'an beobachtete ihn mit großem Interesse. "Du bist wirklich schlecht im Umgang mit dem Bogen in dem Spiel, stimmt's?",
"Hm... Ich muss mich erst noch an das Zielen gewöhnen. Ich dachte mir, diese Idioten einfach mit etwas zu verprügeln, was man in der Hand halten kann, ist weniger zeitaufwendig und weniger lästig."
Azra zeigte Tir'an das Spiel und ließ ihn selbst ein wenig spielen, bevor es spät wurde. Agurith war immer noch nicht aufgewacht. "Sein Nickerchen wurde zu einem ziemlich schönen Schlummer, wie es scheint", kommentierte Azra. Tir'an nickte. "Ich schätze... Ich wecke ihn besser auf, damit wir gehen können. Wir besetzen dein Bett.",
"Das ist kein Problem. Wenn ihr wollt, könnt ihr hier bleiben. Ich habe eine Extra-Matratze, die ich für mich selbst benutzen kann.",
"Oh, du erlaubst uns, dein Bett zu benutzen?",
"Sieht jedenfalls nicht so aus, als würde Agu bald aufwachen. Ihr zwei bleibt da oben. Das ist schon in Ordnung." Azra lächelte ruhig und stand auf, um die Reserve-Matratze zu holen. Er legte sie neben dem Bett ab, bevor er sich eine Decke und ein Kissen schnappte. Tir'an versuchte, sich zu bewegen, wobei er Agurith ein wenig von sich herunter schieben musste. Agu bemerkte das nicht, aber ein leises Knurren grollte aus ihm hervor. Sein verschlafenes und friedliches Gesicht zeigte eine andere Seite von ihm. Eine ruhigere, viel süßere Seite, die er selten zeigte. Agurith spielte gerne den Harten, den Unnahbaren, weil er in der Vergangenheit so viel verletzt worden war und fast daran zerbrochen wäre. Tir'an wusste das. Er setzte sich neben ihn. "Na dann, Agu... Träum schön!" Er hob sogar seinen Kopf an, um das Kissen unter Aguriths Kopf zu legen, was dazu führte, das er selbst keines hatte. "Ich kann dir eins besorgen", bot Azra an. Tir'an lächelte. "Danke, Az."
Azra schüttelte den Kopf und kam mit einem zweiten Kissen für Tir'an zurück. Sie unterhielten sich noch ein wenig, bevor sie beide ihre Haare losbanden. Tir'an fühlte sich ein wenig unwohl dabei und wich Azras Blick aus. "...",
"Ist es dir unangenehm, so gesehen zu werden?" fragte Azra, während er sein Haar losband. Es ließ ihn fast schon mädchenhaft wirken.
"Mhm... ich fühle mich komisch so.",
"Tir'an." Azra legte den Kopf schief. "So siehst du gar nicht so schlecht aus, das muss dir nicht peinlich sein. Sieh mal, mein Haar ist viel länger, also mach dir keinen Kopf.",
"Dein Haar sieht kürzer aus, wenn du es zusammengebunden hast... Wie pflegst du es?",
"Ich bürste es oft..." Azra schmunzelte. "Ich habe manchmal echt schlimme Knoten drin, wenn ich morgens aufwache.",
"Ach, deshalb brauchst du immer so lange, um dich fertig zu machen?",
"Ja." Er nickte.
"Fast wie ein Mädchen, hm..." Tir'an atmete aus. "O...kay. Ich... lasse es einfach so. Ist nicht schlecht." Er legte seine Rüstung ab, denn er hatte einmal versucht, darin zu schlafen. Keine gute Idee. Er war mit extremen Rückenschmerzen aufgewacht. Jetzt blieb ihm nur noch sein schwarzer Overall. "Ähm... Dann gute... Nacht.",
"Gute Nacht, Weißhaar." Azra lächelte, als Tir'an Agurith den Rücken zuwandte. Er schloss die Augen und schlief kurz darauf ein.
Lucifer schaute von seinem Schlafzimmerfenster aus in den Himmel. Seine Gedanken drifteten ab, wurden aber sofort wieder zurück gerissen, als er sah, wie sich etwas am Himmel im Sonnenuntergang bewegte. Es bildete sich ein Riss im Himmel. Als ob der Himmel gleich zerbrechen würde. Seine Augen weiteten sich ein wenig, aber es blieb bei nur einem Riss. "..." Er schloss die Augen und lehnte seinen Kopf gegen das Fenster. "Future Fragment...", flüsterte er. Bilder begannen, in seinen Kopf zu schweben. Er sah den Himmel, blutrot im Licht des Sonnenuntergangs. Er sah den Riss, der sich wie ein Lauffeuer über den Himmel ausbreitete. Feine Linien, die wie Tentakel durch die Wolken krochen. Schließlich sah er, wie der Himmel völlig zerbrach. Ein Beben durchlief die Dimension von Rauco, bevor sie selbst zu zerbrechen begann und sich auflöste. Ja, das Ende dieser Welt was angebrochen. Es blieb nicht mehr viel Zeit... Erst als er in die Realität zurückkehrte, bemerkte er, dass Satan den Raum betreten hatte. "Habe ich dich gestört?", fragte sein Bruder. Lucifer schüttelte den Kopf. "Nein." Beide blickten in den Himmel. "Es fängt an, nicht wahr..." vermutete Satan. "... ja." sagte Lucifer. "Rauco beginnt, zu zerbrechen...", "Wie viel Zeit haben wir noch?", "... nicht einmal einen Monat. Höchstens zwei Wochen.", "Ich verstehe..." Satan ballte seine Hände zu Fäusten. "Und es gibt nichts, was wir tun können?", "Nichts." sagte Lucifer. "Rauco ist abgeschottet. Als ob es in einer Raumblase schweben würde. Nichts kann sie durchbrechen, es sei denn, etwas von außen kann sie zerschlagen...", "Das ist superfrustrierend", knurrte Satan. "Lucifer, wir müssen versuchen, etwas zu tun. Auch wenn die Chancen gering sind, dass es etwas bringt.", "Alles, was ich tun kann, ist zu versuchen, die Zeit in dieser Welt zu verlangsamen. Wenn ich das tue, kann ich uns vielleicht mehr Zeit verschaffen. ...bis mir das Mana ausgeht, zumindest...", "Kannst du nicht einfach die Zeit in dieser Welt einfrieren? Ich meine, dann friert man Rauco praktisch in dem Zustand ein, in dem es jetzt ist, nicht wahr?", "... würdest du das wollen?" Lucifer drehte seinen Kopf seine Richtung. "Du weißt, was passiert, wenn ich die Zeit einfriere, nicht wahr?", "... nicht genau. Wir haben nie wirklich darüber gesprochen.", "Hm..." Lucifer wandte sich ihm zu. "Wenn ich die Zeit einfriere, begebe ich mich in den Raum zwischen den Zeiten. Ein Ort, an dem alles zum Stillstand kommt.", "Was ist da drin?", "...Alles und Nichts, sozusagen.... Die Ewigkeit verweilt zwischen den Zeiten, nichts wird sich dort jemals ändern. Die Ewigkeit kennt weder Jugend noch Alter, weder gestern noch morgen... Es ist der Ort, an dem Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ineinander verschmelzen. Es ist eine Leere. Ein Ort ohne Anfang und Ende, wo alles still steht ist und wo die Farben verblassen. Es ist ein Ort, an dem man allein ist. So richtig allein. Gefangen in einem Moment, der ewig währt. Nichts im Raum zwischen der Zeit und der Zeit selbst wird sich ändern, auch du nicht.", "Also... könnte ich zum Beispiel nicht duschen?", "Ganz genau. Du würdest nicht duschen können... oder den Wind spüren... Der Strom würde ausfallen... Das Meer hätte keine Wellen... Die Welt würde dunkel und grau werden. Nichts wird sich bewegen. Es ist kein Ort, an dem man länger als ein paar Tage leben kann.", "... wie lange kann man die Zeit anhalten?", "Eigentlich...", Lucifer blickte wieder nach draußen, "... gibt es keine Grenze. Wenn die Zeit eingefroren ist, ist die Zeit eingefroren. Das war's. Man könnte es für Hunderte oder Tausende von Jahren so lassen. Aber der Raum zwischen den Zeiten ist kein Ort, an dem du für immer sein willst... weil die Welt um dich herum nicht auf dich reagiert und niemals auf dich reagieren wird. Du bist nur ein Geist, der sich in der Leere bewegt. Du kannst alle sehen, aber sie können dich nicht sehen. Reiche ihnen die Hand und sie werden dir nicht entgegen kommen, weil ihre Zeit aufgehört hat, zu fließen. Du würdest weder etwas fühlen noch hören können, weil auch die Luft gefroren ist... Die Welt ist ganz starr und still. Es gibt keinen Trost zwischen den Zeiten. Die traurige Wahrheit ist: Die Zeit ist am schönsten, wenn sie läuft. Nur diejenigen, die tatsächlich die Macht haben, die Zeit zu kontrollieren, wissen leider, was es bedeutet, wenn ein Moment ewig anhält. Die Unwissenden halten es für eine wunderbare Sachee, aber es ist in Wirklichkeit das Gegenteil. Es ist nicht schön. Es ist einfach... nichts.", "... also ist das Einfrieren der Zeit keine Option...", "Nein. Außerdem... würde es Kami auch nicht davon abhalten, diese Welt zu zerstören... Alles, was ich tun kann, ist, die Zeit vorübergehend zu verlangsamen, so dass sie im Vergleich zur Zeit in den anderen Welten langsamer läuft, was bedeutet, dass diejenigen, die außerhalb sind, mehr Zeit haben, die Dinge zu lösen.", "Können wir nicht versuchen, Zeit und Raum wieder zu verbinden?" fragte Satan. "Vielleicht... bringt das ja etwas.", "Ich würde meine Hoffnungen nicht allzu hoch setzen." Lucifer sah ihn an. "Es ist das Einzige, was mir einfällt, das wir versuchen können... Gut." Er nickte. "Lass es uns versuchen."Satan stimmte zu und sie gingen nach draußen. Vor der Villa verschränkten sie die Finger miteinander. "Lass meine Kraft in dich fließen und deine in mich..." flüsterte Satan. Sie schlossen beide ihre Augen und ließen ihre Kräfte frei. Zeit und Raum kollidierten; versuchten, die Schwelle der Ordnung zu durchbrechen und einen Riss in sie zu reißen. Aber es funktionierte nicht. Lucifer schüttelte den Kopf. "Das habe ich mir schon gedacht. Kami würde denselben Fehler, den sie damals gemacht hat, nicht noch einmal machen... Diesmal hat sie dafür gesorgt, dass es für mich keine Möglichkeit gibt, hier raus zu kommen."Verdammt noch mal..." Satan keuchte, knirschte mit den Zähnen und schlug mit der Faust auf den Boden. "Das ist Mist!!! So will ich mich nicht ergeben!!!","Wir haben keine andere Wahl. Egal, wie lästig es ist..." Lucifer kniete sich neben ihn und legte seinem Bruder eine Hand auf die Schulter. "Ich verspreche, ich werde alles versuchen, um Zeit zu gewinnen... Ich weiß nur nicht, wie lange ich das es aushalten kann. Das ist ein Opfer, das ich bringen muss... Alles, was wir tun können, ist hoffen. Für den Moment."
Am nächsten Morgen stand Azra vor den anderen beiden auf, um das Frühstück vorzubereiten. Er schnappte sich seine Kopfhörer und sein Handy, um Musik zu hören, während er ein paar Eier briet und Brötchen im Ofen aufbuk, wobei er zu dem Lied summte, das er hörte. Nach einer Weile kam er zurück und rüttelte leicht an Tir'ans Schulter. "Hey. Zeit zum Aufwachen." Tir'an gähnte und öffnete die Augen. "Ngh? Oh... Hi, Azi ..." Er setzte sich benommen auf.
"Darf ich dir einen Kakao zum Frühstück servieren?" fragte Azra.
"...Du machst uns Frühstück?" fragte Tir'an. Azra nickte. "...Wow... Danke, Az. Ja. Womit haben wir diese Behandlung verdient?",
"Ihr seid meine Gäste. Es macht mir nichts aus." Er schüttelte den Kopf und ging wieder. Tir'an streckte sich und seufzte. "Aber wer hat eigentlich gesagt, dass ich ein Morgenmensch bin...? Ich würde lieber noch etwas schlafen..." Dann wandte er sich Agurith zu, um ihn zu wecken. "Aguuu... Wach auuuuf...",
"..." Agurith öffnete die Augen und starrte ihn an. "...Hnh? Warte... Tir'an?"
Tir'an lächelte, als eine weiße Strähne von ihm über seine Schulter fiel. Erst jetzt bemerkte er, dass sein Haar immer noch offen war- und jetzt auch noch unordentlich. Er gab ein Geräusch von sich, das wie ein panisches Quietschen klang, und sah sich um. Agurith setzte sich auf. "...Wow... ich habe dich noch nie mit offenen Haaren gesehen..."
Tir'an sah weg. "... sieht schrecklich aus, hm...",
"... überhaupt nicht. Es lässt dich irgendwie niedlicher aussehen.",
"...hm?",
"..." Agurith schwieg einen Moment lang, bevor er ebenfalls wegschaute. "Ähm... Achte nicht ... auf das, was ich gerade gesagt habe. Ich bin... kein Morgenmensch, ja ..." Er stand auf und wechselte schnell das Thema. "...ich kann Eier riechen. Ist Azra in der Küche?",
"Ja, er macht das Frühstück für uns fertig.",
"... Hoffentlich hat er sich nicht den Kopf an der Abzugshaube gestoßen..." Er stand auf. "Ich werde sehen, ob ich ihm irgendwie helfen kann. Ich... schätze, du ... brauchen noch etwas Zeit, um dich fertig zu machen.",
"Ähm..." Er errötete ein wenig. "Ja, das denke ich auch... Bitte vergiss, dass du mich so gesehen hast, okay?",
"... das wird schwer werden." Agurith ging zur Tür und blieb stehen, um ihm über die Schulter zu schauen. "... Ich weiß, dass du es wahrscheinlich nicht beabsichtigt hast, aber dich so verletzlich zu sehen, ist eine seltene Gelegenheit. Ich bin froh, dass du mir genug vertraust, um dich in meiner Gegenwart so zu zeigen. Ohne Rüstung." Dann ging er. Tir'an sah auf die Teile seiner Rüstung hinunter, die auf dem Boden lagen. "..." Eine Weile lang starrte er nur auf die Rüstung, bevor er seufzte und sein Haar zusammenband und dann Azras Schlafzimmer verließ, um in die Küche zu gehen. Agurith war damit beschäftigt, Schlagsahne auf eine Tasse Kakao zu sprühen, während Azra sauber und ordentlich die Brötchen in einen Korb legte. Beide sahen auf, als Tir'an eintrat - und waren gleichermaßen überrascht. "...Du trägst deine Rüstung nicht?" fragte Agurith. Tir'an blickte auf seine Füße. "Ähm ... es ist ... nicht so, als würde mir hier irgendjemand etwas antun wollen, richtig..."
Azra schüttelte den Kopf. "Selbst eine Rüstung kann dich nicht davor schützen, vergiftet zu werden. Und das meine ich nicht nur wörtlich", sagte er und schenkte ihm dann ein Lächeln. "Aber wir sind hier, um dich davor zu bewahren, das Gift zu trinken.",
"...",
"Setz dich. Ich will nicht, dass alles kalt wird.",
"Danke..." Tir'an ging unbeholfen zu einem Stuhl hinüber und setzte sich an den Tisch. Agurith lehnte sich zurück und Azra ließ sich elegant auf einen anderen Holzstuhl sinken. "Bitte, genießt meinen Service. Wenn ihr wollt, kann ich euch etwas Käse schmelzen und auf ein Sandwich legen.",
"Klingt nett, Az. Aber du hast genug getan, lass mich das machen", bot Agurith an. "Willst du was, Tir'an?"
Tir'an nickte. "Ja, ich hätte gerne ein Sandwich... Brötchen. Mit Schinken und... etwas Salat und Tomaten...",
"Okay, ich kümmere mich darum.",
"Zu nett." Tir'an schnitt ein Brötchen auf.
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