Kapitel 18- Wieder zurück
Am nächsten Morgen kam Yuki zu spät zum Französischunterricht. Sie hatte vergessen, ihren Wecker zu stellen und wachte viel zu spät auf. Sie ließ sogar ihr Frühstück ausfallen, um rechtzeitig zum Bus zu kommen, aber sie hatte ihn trotzdem verpasst. Also musste sie den Bus nehmen, der zehn Minuten später kam und zur Schule rennen, aber sie schaffte es trotzdem nicht rechtzeitig. Trotzdem waren ihre Lehrer daran gewöhnt und so achtete Akagi-Sensei nicht darauf. Yuki betrat das Klassenzimmer, setzte sich auf ihren Stuhl und rang nach Atem. "Und du bist wieder zu spät", kommentierte Hiko.
"Klappe", murmelte Yuki genervt. Hiko kicherte und gab Yuki ihre Schultasche. "Hier. Yurai hat mir deine gegeben, als ich angekommen bin und gesagt habe, dass du möglicherweise wieder zu spät kommen wirst.",
"Danke." Yuki nahm ihre Schultasche und überprüfte, ob ihr Handy und ihre Kopfhörer noch drin waren. Das waren sie und sie atmete erleichtert aus. "Ich hatte keine Zeit, meine Bücher aus dem Schließfach zu holen", sagte sie. „Würdest du so nett sein und mich in dein Buch schauen lassen?",
„Hmmmh..." Hiko legte den Kopf schief. "Für einen Euro vielleicht.",
"Sehr witzig, Hiko."
Hiko kicherte und schob ihr Französischbuch in die Mitte des Tisches. Yuuso, der vor ihnen saß, drehte sich plötzlich um und gab Yuki ein Stück Papier.
"Was ist das?" fragte Yuki. "Shht!" Yuuso schüttelte den Kopf und flüsterte: "Lies es.",
"O ... kay?" Yuki las, was auf dem Papier stand: "Ich habe Gerüchte gehört, dass wir einen neuen Mitschüler bekommen." Hiko schaute ebenfalls auf das Papier und hob die Augenbrauen. Yuki zog sofort ihren Stift heraus und schrieb eine Nachricht zurück: „Bist du dir da sicher? Wo hast du das gehört?" Sie stupste Yuuso an und er sah sich um, nahm das Stück Papier und antwortete: „Ich musste die Mathe-Hausaufgaben machen, die ich gestern vergessen hatte, also wollte ich sie Yamamoto-Sensei ins Fach legen lassen, bevor die Schule anfängt. Ich bin am Büro des Direktors vorbei gekommen und hab ihn mit jemandem am Telefon sprechen und unsere Klasse erwähnen gehört. Das habe ich mir dann selber zusammengereimt.",
"Okay, lass uns die Aufgabe vergleichen!" kündigte Akagi-Sensei an. Mehrere Hände erhoben sich. "Ja, Yamara-san. Lies die ersten beiden Sätze vor." Bevor das Mädchen die Sätze jedoch vorlesen konnte, klopfte jemand an die Tür. Akagi-Sensei ging zur Tür und öffnete sie. Davor stand ein Mädchen mit braunen Haaren und gleichfarbigen Augen. Sie trug die Schuluniform der Starfell Academy. "Ah. Du musst Tamoe-san sein", vermutete Akagi. Das Mädchen nickte. "Genau.",
"Komm rein." Das Mädchen kam herein und die Lehrerin schloss die Tür hinter ihr.
"Ich lag richtig", sagte Yuuso mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
"Okay, alle zusammen, hört bitte zu!" Die Französisch-Lehrerin erhob die Stimme. "Ich darf euch eure neue Klassenkameradin vorstellen!" Ein Raunen ging durch die 10-A .
"Mrs. Tamoe, bitte stelle dich der Klasse vor."
Das Mädchen nickte. "In Ordnung. Hallo, alle zusammen. Ich bin Akisa Tamoe und bin erst kürzlich in diese Stadt gezogen. Ich habe vorher in Yarrin gewohnt. Mein Vater hatte vor einigen Jahren hier Arbeit, aber seit meine Mutter gestorben ist, hat er beschlossen, dorthin zu ziehen. Jetzt hat er hier einen neuen Job bekommen, deshalb ist er zurückgekommen. Ich war sehr klein, als wir Starfell verließen, deshalb kann ich mich an nicht wirklich viel erinnern. Ich hoffe, wir verstehen uns gut!",
"Ich kann sie jetzt schon nicht leiden", flüsterte Yuuso.
"Warum?" fragte Yuki.
"'Ich hoffe, wir verstehen uns ganz gut'. Sie hätte sich das sparen können."
Yuki kicherte nur.
"Mrs. Tamoe, bitte setze dich neben Kotomine-kun." Sie deutete auf den leeren Stuhl neben Riku. "Danke, Akagi-Sensei." Sie lächelte süß und ging dann zu ihrem neuen Platz.
"Hast du schon deine Bücher?" fragte die Lehrerin.
„Nein, mein Vater muss sie noch bestellen.",
„Oh. Nun, ich bin mir ziemlich sicher, dass Kotomine-kun so freundlich sein wird, dich in seine Bücher schauen zu lassen." Ohne ein Wort legte Riku sein Französisch-Buch in die Mitte des Tisches.
"Armer Riku", meinte Yuuso. „Dieses Mädchen riecht schon nach einer Bitch.",
„Kannst du riechen, ob jemand eine Bitch ist?" fragte Yuki.
"Nein, ich habe das einfach so gesagt. Wie auch immer, ich würde um 100 Euro wetten, dass sie eine Bitch ist.",
"Da musst du dir aber ziemlich sicher sein", murmelte Yuki.
"Ja, das bin ich auch", gab Yuuso zurück.
"Amano-Kun!" ermahnte Akagi ihn. "Bitte, flirte nach der Schule mit Hana-san." Die Hälfte der Klasse lachte. Sogar Arubaro, Yuusos Banknachbar. "Hör auf zu lachen, du Idiot!" zischte Yuuso und stieß Arubaro mit seinem Ellbogen an.
"Autsch! Hey, entspann dich, Mann!",
"Das ist in keiner Weise lustig." grummelte Yuuso.
"Oh, oh. Ich glaube, Yuuso ist jetzt schlecht gelaunt", lachte Hiko. „Ich hoffe nur, dass Akisa nicht so eine Bitch ist wie Irina in der 13. Klasse.",
„Du meinst das blonde Mädchen mit dem Make-up Mt. Everest im Gesicht?" fragte Yuki.
"Genau. Wenn sie weniger davon verwenden würde, wäre sie bestimmt hübsch.",
"Ich wette, sie versteckt dicke Pickel darunter", kommentierte Yuuso. Yuki und Hiko fingen leise an zu lachen. "Du bist böse, Yuuso." Hiko grinste.
"Vor drei Wochen wusste ich nicht einmal, was das Wort 'freundlich' bedeutet", sagte Yuuso. "Das tust du immer noch nicht", meinte Arubaro.
"Wenn es etwas zu essen wäre, würde ich sicherlich wissen, was es ist. Zum Beispiel der Name einer neuen Mikado-Marke.",
"Das ist typisch du.",
"Ich weiß. Sag nicht, dass dich das überrascht.",
"Du überraschst mich nicht mehr, Yuu."
Hiko lehnte sich zurück zu Fuyumi, dem Mädchen neben Mei Yamara. "Fuyumi? Könntest du mir und Yuki einen Gefallen tun?",
"Hm?" Sie sah von ihrem Buch auf.
"Yuki und ich haben gestern in der Schule unsere Englisch-Bücher vergessen. Können wir bei dir in der Pause die Hausaufgaben abschreiben?",
"Sicher." Sie nickte.
"Wir danken dir."
Nach der Schule gingen Yuki und Hiko so schnell wie möglich. "Ich möchte zurück nach Rauco", sagte Yuki. Hiko sah sie an. "Entspann dich mal." Sie seufzte. "Ich weiß das, aber unser Trainings beginnt erst am Donnerstag. Wir haben bis dahin ziemlich viel Zeit.",
"Ich weiß, aber ich möchte alle anderen Dämonen kennen lernen. Sie alle sind sicherlich sehr interessante Persönlichkeiten.",
"Wo du recht hast..." Hiko legte den Kopf schief. "... es würde mir nichts ausmachen, aber wir müssen früh genug gehen. Wir müssen noch unsere Präsentation für Bio machen, die wir nächste Woche abhalten sollen. Wir sollten bald damit anfangen. Ich würde vorschlagen, dass du zu mir kommst, nachdem wir in Rauco waren und wir ein bisschen daran arbeiten. Dann kannst du abends bei mir übernachten.",
"Klingt super. " Yuki nickte. "Machen wir so.",
"Perfekt. Dann lass uns gehen.",
"Warte, gehst du heute nicht zur Kunst-AG?",
"... ich lasse sie heute ausfallen", antwortete Hiko. "Wir sollten zurück in die Gassen gehen und dort ein Portal öffnen. Es sollte möglichst niemand was sehen.",
"Gut." Yuki nickte und sie gingen los.
Als sie den Weg zurück gefunden hatten, öffnete Yuki ein Portal nach Rauco. Sie gingen hindurch und befanden sich auf einer hohen Klippe. Sie sahen eine Quelle einige Meter entfernt. "Eine Quelle...?" Yuki ging neugierig näher heran und sah hinein. Das Wasser war klar und spiegelte ihr Gesicht. Es war leicht in Bewegung und schimmerte geheimnisvoll. "Es ist hübsch, nicht wahr?" fragte plötzlich eine Stimme hinter ihnen. Sie drehten sich beide um. Hinter ihnen stand eine Dämonin mit super langen, hellblauen Haaren und einem schwarzen Kleid. "Wer bist du...?" fragte Yuki überrascht. "Tut mir leid, dass ich mich so an euch herangeschlichen habe." Sie kicherte. "Mein Name ist Auroria. Ich halte das Wasser hier rein.",
"Echt?".
"Hmhm!" Auroria kniete sich ans Wasser und formte mit ihren Händen eine Kuhle. Sie tauchte sie ins Wasser und ließ es in ihre Hände fließen, bevor sie sie wieder heraushob und es durch ihre Finger rinnen ließ. "... ich kontrolliere Wasser", sagte sie. "Ich kann es erschaffen und befehligen, wie ich möchte... Das hier ist eine heiße Quelle. Die Wärme von unter der Erde erhitzt das Wasser konstant..." Sie sah die beiden wieder an. "Die anderen kommen regelmäßig hierher, um zu baden.",
"Das ist super cool", fand Hiko. Auroria lächelte und stand wieder auf. "Ich weiß. Wasser ist etwas sehr Mysteriöses. Es ist wichtig zum Überleben, so schwer zu beherrschen und so schön..." Sie schüttelte den Kopf. "Wie auch immer, ich möchte euch nicht mit meinen seltsamen Reden langweilen. Ihr müsst Yuki und Hiko sein, habe ich recht?"
Hiko nickte. "Ja. Wir sind hierher zurückgekommen, weil wir euch alle kennenlernen wollten.", "Oh, das ist süß." Auroria lachte.
"Wie viele seid ihr?",
"Im Moment?" Auroria legte den Kopf schief. "Ähm... Im Moment sind wir vierzehn, Satan, Lucy und mich eingeschlossen. Aber einige von uns sind im Moment nicht hier. Wenn ich alle mitzähle, sind wir 24. Ich weiß nicht, ob ich Zepharo mitzählen soll...",
"Der Typ, der sich selbst verbannt hat?",
"Genau." Auroria nickte. "... ich besuche ihn von Zeit zu Zeit. Er hat sich nicht viel verändert.",
"Du besuchst ihn?",
"Ja..." Auroria nickte . "Zepharo ist so ein freundlicher Geselle. Und so selbstlos... Er hat Angst vor seiner Magie, wisst ihr... Sie ist so zerstörerisch, dass er Angst hat, sie nicht kontrollieren zu können und andere damit zu verletzen. Er ist glücklich, wenn ich ihn besuche.",
"Aber warum sperrt er sich selbst aus?",
"Weil er sich schuldig fühlt. Und größtenteils, weil er für niemanden eine Gefahr sein will.",
"Ich verstehe... Wie geht Lucifer damit um?",
"Lucifer sieht einen großen Wert in Versprechen. Er war nicht sauer auf Zephi, er war... betrübt. ... Wisst ihr... Lucy ist ein großes Rätsel für uns alle. Was wir aber wissen, ist, dass er sich einmal gewünscht hat, vor langer Zeit gestorben zu sein. Er ertrinkt in seiner Vergangenheit und was auch immer er damals getan hat. Aus irgendeinem Grund ist er sehr oft traurig, wenn niemand hinsieht... Er versucht es zu verstecken, aber wir alle können es in seinen Augen sehen...",
"Oh..." Yuki senkte den Blick.
"Ich will nichts sagen, von dem ich mir nicht mal sicher bin... Ihr wollt also die anderen treffen?",
"Ja." Yuki nickte.
"Also gut. Ich könnte sie euch vorstellen, wenn ihr wollt!",
"Das wäre wirklich nett von dir." Yuki lächelte.
"Kein Problem. Folgt mir einfach!" Auroria bedeutete ihnen, ihr zu folgen und ging in Richtung Ravarynn.
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