Kapitel 14- Vorbereitungen
Sie verließen Tir'ans Kammer. "Danke für alles, Tiri." Yuki winkte ihm zu. Tir'an verzog das Gesicht. "Nicht du auch noch!" beschwerte er sich. "Es tut mir Leid." Yuki kicherte.
"Wie auch immer. Viel Spaß für den Rest des Tages." Tir'an winkte zurück und ging dann in sein Haus.
"Ich möchte dir Agurith vorstellen, Hiko", sagte Yurai.
"Das ist okay", meinte Hiko und nickte. Yurai lächelte und drehte sich um. Yuki und Hiko folgten ihr.
Sie ging zu einem anderen Haus und klopfte an. Niemand machte auf. "Huh... scheint nicht zu Hause zu sein.",
"Er ist am Strand", meldete sich eine Stimme hinter ihnen plötzlich. Yurai, Yuki und Hiko drehten sich um. Hinter ihnen stand ein Dämonenmädchen mit strahlend blauen Haaren, die zu einem Pferdeschwanz gebunden waren. Sie trug ein rotes, bauchfreies Oberteil. Darunter trug sie einen gleichfarbigen kurzen Rock und hübsche, schwarze Stiefel.
"Bist du sicher, Etana?" fragte Yurai.
"Ja. Zumindest... habe ich ihn vor Kurzem dort gesehen. Er trainiert.",
"Ah... Verstehe. Danke für die Info.",
"Kein Problem. Wer sind deine Begleiter?",
"Yuki und Hiko, sie sind neu.",
"Dachte ich mir." Etana lächelte. "Hi! Nun, ich denke ich muss mich nicht mehr wirklich vorstellen, da Yurai meinen Namen bereits erwähnt hat, aber... wie auch immer. Ich bin Etana. Schön, euch zu treffen!" Sie kicherte.
"Schön, dich zu treffen", antwortete Yuki. "Ich mag deine Stiefel! Sie sind schön." Etana lächelte. "Danke! Ich mag sie auch.",
"Woher hast du die?",
"Uuuh, um ehrlich zu sein... hab ich vergessen. Meine alten Stiefel waren runter getragen, also brauchte ich einfach neue. Zum Glück hatte ich noch ein Paar Turnschuhe übrig, aber ich bin trotzdem nach Aphadrim gegangen und in das erste Schuhgeschäft hineinmarschiert, das ich gefunden habe. Es war mir eigentlich egal, wie es hieß... Also kann ich es dir nicht sagen.",
"Das ist schon okay. Ich halte mich normalerweise von der Einkaufsstraße fern.",
"Ich auch, aber wenn ich etwas brauche, kann ich es nicht vermeiden, dorthin zu gehen." Etana seufzte. "Naja, wie auch immer, ich denke, ihr seid beschäftigt. Es war schön, mit euch zu plaudern" Sie winkte und ging davon.
"Lasst uns gehen", sagte Yurai und sie liefen los. Sie verließen das kleine Dorf und gingen einen anderen Weg entlang, bis Yuki Wasser an der Steilküste sah. "Ist das... das Meer?",
"Ja." Yurai nickte. "Ist es.",
"Woah... Es sieht echt hübsch aus, so, wie es den Himmel reflektiert... Aber... bleibt der Himmel immer so? Ich meine, der ist so, seit wir angekommen sind.",
"Er hat sich nie verändert", antwortete Yurai. "Wir wissen nicht, warum... es ist, als wäre er in der Zeit erstarrt. Aber das ist okay... Der Himmel schafft eine warme Atmosphäre in dieser Welt. Niemand hat sich darüber beschwert. Um ehrlich zu sein, die Abenddämmerung ist einer der schönsten Zeitpunkte des vergehenden Tages.",
"Denke ich auch", sagte Hiko. "Ehrlich gesagt, ich liebe es, jeden Abend den Sonnenuntergang zu beobachten und zu sehen, wie der Himmel in allen möglichen Farben erstrahlt ... Und beim Morgengrauen fühle ich mich genauso. Es ist wunderschön.",
"Ja." Yurai nickte. "Auch wenn... es laut Azra einmal einen Riss im Himmel gab...",
"Was?" Yuki und Hiko starrten sie an.
"Ja... das hat er zumindest gesagt. Der Hauptteil von uns denkt, dass das nur eine seiner Geschichten ist, weil Azra es liebt, Geschichten zu erzählen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Himmel zerbrechen kann...",
"Das scheint ziemlich surreal, ja", stimmte Hiko ihr zu. Sie gingen einen kleinen Weg zum Strand hinunter. Dort entdeckten sie einen einsamen Dämon. Er hatte eine Puppe im Boden stecken und drosch ständig mit seinen Nunchakus auf sie ein. Seine Haare waren kurz, bis auf die langen Strähnen, die sein Gesicht umrahmten. Er trug einen hautenges, schwarzes und ärmelloses Oberteil und eine weite, graue Hose. "Agurith!" rief Yurai ihm zu. Der Dämon drehte seinen Kopf zu ihr. Sein linkes Auge war von dunkelrotem Haar bedeckt, aber einige Haarsträhnen waren blau gefärbt. "Ist das... ein Junge? Oder ein Mädchen?" fragte Yuki, dabei flüsterte sie Yurai ins Ohr. "Er ist ein Junge", antwortete Yurai.
"Yurai ... Hey." Agurith lächelte. „Was bringt dich den ganzen Weg hierher?",
„Ich wollte dich etwas fragen." Sie kam näher. "Würde es dir etwas ausmachen, Hiko im Nahkampf zu trainieren?",
"Huh?" Agurith sah das blonde Mädchen an. "Du willst, dass ich... jemanden trainiere?",
"Ja. Das kannst du doch, oder? Agurith?",
"Sicher. Ich hätte kein Problem damit. Aber wer übernimmt das Magie- und Waffentraining?",
"Tir'an.",
"Ah." Agurith lachte und bemerkte dann Yukis Blick. "... stimmt etwas nicht?",
"Was? Nein, ich... kann nur... nicht glauben, dass du ein Typ bist.",
"Autsch", sagte Hiko. Agurith starrte sie an. "Du meinst ... ich sehe aus wie ein Mädchen?" Yuki nickte langsam. Agurith drückte seine Nunchakus gegen seine Brust. "... Ja, ich weiß. Glaub mir oder nicht, du bist nicht der einzige, der das denkt.",
"Wirklich? Entschuldigung, ich wollte dich nicht verletzen...",
"Es ist okay." Agurith lachte. "Ich bin daran gewöhnt.",
"Wann sollen wir uns treffen?" fragte Hiko.
"Uh... welchen Tag haben wir?", fragte Agurith.
"Montag.",
"Ewww... Hmm... Wann bist du mit der Schule fertig?",
"Normalerweise drei Uhr nachmittags, aber am Dienstag und Mittwoch mache ich nach der Schule noch eine AG.",
"Ah... Okay ... Was ist mit Samstag? Ich denke, das sollte ein Tag sein, an dem du weniger Stress hast als in der Woche.",
"Hört sich gut an." Hiko nickte. "Wann? Also ich meine, welche Uhrzeit?",
"Das lasse ich dich entscheiden. Du kannst kommen, wann immer du willst, ich bin jeden Tag frei.",
"Okay." Hiko nickte.
"Wir treffen uns zweimal pro Woche", sagte Yurai zu Yuki. "Ich würde sagen... Donnerstag und Samstag.",
"Das ist in Ordnung.",
"Gut, wir machen das Waffenkampf-Training am Donnerstag und das Nahkampf-Training am Samstag.",
"In Ordnung."
Agurith lächelte Hiko zu. "Ich freue mich wirklich darauf.",
"Ich auch.",
"Dann sehen wir uns, ja? "Er streckte ihr die Faust entgegen und Hiko boxte dagegen. "Ja!"
Als sie nach Ravarynn zurückkehrten, drehte sich Yurai zu ihnen um. "Okay, ich denke du solltest jetzt nach Hause gehen. Tir'an wird auch am Donnerstag das Waffentraining übernehmen. Ihr musst euch ausruhen und euch von all dem neuen Zeug erholen.",
"Wir müssen Schultaschen zurück holen", seufzte Yuki. "Als wir entführt worden sind, haben wir sie auf der Straße verloren...",
"Ich werde sie für euch holen", sagte Yurai. "Geht nach Hause. Ich werde sie euch morgen vor der Schule geben. Ihr geht doch auf die Starfell Academy, oder?",
"Ja." Hiko nickte.
"Habt ihr Schließfächer?",
„Ja.",
„Das heißt, ihr habt eure Bücher in der Schule?",
„Genau.",
„Dann ist das kein Problem.",
„Wir danken dir dafür, Yurai ." Hiko lächelte zu ihr.
"Keine Ursache." Yurai grinste.
In diesem Moment schloss sich Satan ihnen an. "Hey.",
"Hey, Satan." Yurai lächelte ihn an.
"Du hast heute viel gemacht. Du kannst gehen.",
"Sicher?",
"Ja, ich möchte privat mit den beiden reden.",
"Okay." Yurai nickte und sah Yuki und Hiko an. "Wir sehen uns dann morgen!",
"Man sieht sich, Yuyu!" Yuki winkte ihr zu. Yurai kicherte. "Yuyu? Ist das dein Ernst?",
"Klar, warum nicht?",
"Heh..." Yurai grinste. "Ich rieche eine echte Freundin von Spitznamen.",
"Ja, und?" Yuki lachte. Yurai schüttelte nur den Kopf. "Wie auch immer, tschüss!",
"Tschüss!" Yurai ging davon. Satan sah ihr nach.
"Tja, also ... worüber wolltest du mit uns reden?" fragte Yuki den Bruder des Teufels vorsichtig.
"Nun, ich wollte euch etwas sagen, das mir sehr wichtig ist", begann der Schwarzhaarige. Er schloss die Augen und atmete tief ein. „Ich weiß, wer eure Eltern getötet hat.",
"Wirklich?",
„Ja. Und ich hätte ihn getötet, wenn ich die Chance gehabt hätte.",
„Warum hast du es dann nicht getan?",
"..."Satan sah weg.
"Du bist ein Dämon, nicht wahr? Einer der Mächtigsten! Also warum?",
"... das stimmt schon. Trotzdem... Lucy hat es mir verboten.",
"Hat er?" fragte Hiko. "Warum?",
"... Rache ist etwas sehr Zerstörerisches", sagte er. "Es ist die stärkste negative Emotion, die du entwickeln könntest, sogar stärker als Hass. Es ist die einzige Emotion, die dich völlig verzehren könnte. Weil... es etwas noch Böseres gibt; etwas noch Gefährlicheres als ein Dämon, zu dem ein Dämon werden könnte, wenn sein Hass und seine Gier nach Rache ihn verzehrt...",
"Oh... und was ist das?" fragte Yuki. "...Ein Tamatsuri. Oder, wie wir sie auch nennen... Ein Racheengel. Sie sind keine wirklichen Engel... aber sie sind unsterbliche Dämonen, die dich verfolgen, bis du tot bist... Und dann verschwinden sie. Trotzdem kann sich ein Racheengel am Leben erhalten, indem er Seelen in seinen Körper aufnimmt...",
"Das ist gruselig.",
"In der Tat. Ich hätte diesen Penner, der den Terroranschlag ausgeführt hat, auf eine Million Stücke gerissen ... aber Lucy hat mich aufgehalten, weil er befürchtet hatte, ich würde ein Racheengel werden, wenn ich das mache. Und er hat Recht... Also lebt er noch. Er ist immer noch frei. Irgendwo da draußen.",
"Warum erzählst du uns das?" fragte Hiko.
"... Ich dachte, ihr hättet Interesse daran, ihn zu töten.",
"Was?" Hiko starrte ihn an. "Aber Moment mal... wenn Dämonen zu Racheengeln werden, wenn sie jemanden töten, der ihnen etwas angetan hat... warum sollten wir eine Ausnahme sein?",
"Ihr seid Halbdämonen", sagte Satan. "Selbst wenn ihr versuchen würdest, ihn aus Hass zu töten, würde es euch nicht beeinflussen. Es macht einen Unterschied, wenn man aus Rache tötet und sich dessen vollkommen bewusst ist... oder ob es aus purem Wahn heraus passiert. Es ist wahrscheinlicher, dass eine Verwandlung beim Ersteren auftritt, denn wenn deine Psyche im Eimer ist und du mental komplett unstabil bist, bist du schon geistesgestört genug... Haldämonen sind davon komplett ausgeschlossen, also könntet ihr ihn ohne Probleme umlegen, wenn ihr wollen würdet. Unter einer Bedingung. Ich möchte, dass ihr erst euer Training zuerst erfolgreich abschließt. Okay?"
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