Kapitel 122- Flashback
Assaku ging durch die dunkelsten Straßen von Starfell, wo sie sich am wohlsten fühlten. Nicht alle von ihnen waren hier... aber er wusste, dass das hier Oathbreakers Stützpunkt war... und das ihr Anführer unter ihnen weilte. Er hatte bereits das Gefühl, dass sie hier waren und ihn schweigend beobachteten. Seine Gefährten neben ihm fühlten es auch, weil sie nervös waren. Assaku beschloss, kein Geheimnis daraus zu machen. "Wir sind nicht hier, um Verstecken zu spielen. Kommt raus. Jetzt", forderte er. Leises Lachen folgte, als mehrere Augenpaare aus den Schatten ragten und ihn anstarrten. "... Es ist sehr mutig von euch, hierher zu kommen." kommentierte eine harte Männerstimme. Assaku öffnete den Mund, aber der Sprecher im Schatten unterbrach ihn. "Ihr müsst euch nicht vorstellen. Wir wissen genau, wer ihr seid. Black Asylum, nicht wahr? Der allgemeine Sündenbock der Raucos. Und du bist ihr Anführer, Assaku. Nicht wahr? Und die anderen beiden sind White Reaper, auch bekannt als Majoria, und der Gedankenleser. Shurax, wenn ich mich nicht irre."
Shurax zuckte zusammen. "Woher weißt du das?", fragte er. Es folgte raues Lachen. "Glaubt mir, ich hätte nicht gedacht, dass ihr uns finden würdet... Aber ich hatte gehofft, wir könnten zu einem Arrangement kommen... Das war zumindest, bevor ihr Rargoth getötet habt.",
"Wer ist Rargoth?" fragte Majoria.
"Oh, das wisst ihr nicht mehr? Traurig, die Gesichter von denen, die ihr getötet habt, müssen mittlerweile so verschmommen sein, dass ihr sie nicht mehr richtig sehen könnt... Vielleicht frischt das Wort "Gestaltwandler" euer Gedächtnis auf.",
"Aha... Der war also ein Teil von Oathbreaker? Gut zu wissen..." Assaku schloss die Augen.
"Nun erklärt mir, was treibt euch in unsere Mitte?",
"Du hast Recht, vielleicht könnten wir und einigen..." sagte Assaku. "Ich habe einen Deal parat.",
"Interessant... Einen Deal, hm? Und der lautet?",
"Warum kommt ihr nicht raus und zeigt euch erst?" antwortete Majoria mit einer harten Gegenfrage, die den Sprecher wieder zum Lachen brachte. "Wir zeigen uns nicht unbedingt unseren Feinden.",
"Wir sind nicht eure Feinde", antwortete Assaku ruhig. "Noch nicht, zumindest. Das hängt ganz von euch ab... Wie gesagt, wir sind wegen eines Deals hier.",
"Ist das so?" Etwas bewegte sich im Schatten und ein Dämon mit kurzen, nussbraunen Haaren und einem Piercing in der Nase glitt lautlos aus ihnen heraus. "Nun gut, von mir aus... Mein Name ist Trokon. Jetzt sprecht... was wollt ihr von uns?",
"Der Krieg zwischen Arashi und den Raucos bricht gleich aus", antwortete Assaku. "Wir sind hier, um euch einen Vorschlag zu machen. Helft uns und wir lassen euch in Ruhe. Tut es nicht und wir müssen leider wirklich eure Feinde werden.",
"Auf wessen Seite?" fragte Trokon.
"Auf der Seite der Raucos."
Trokons Gesicht verzog sich zu einem spöttischen Lächeln. "Du hast keine Ahnung, Rotschopf...", flüsterte er mit einer Stimme, die vor Gift triefte. "Die Raucos sind falsche Schlangen, genau wie ihr. Dämonen, die glauben, sie hätten das Recht, stark und mächtig zu sein... Sie waren einst Menschen. Sie sind weniger wert... und denken, sie hätten das Recht, über andere zu urteilen. Sie sind nichts als Dreck." Die anderen von Oathbreaker kamen näher. "Sie alle werden sterben. Die einzige Person, die Anspruch darauf hat, die Dämonen zu vereinen und als Herrscherin derer angesehen zu werden, ist die Arashi-Königin Aynare. Und nicht dieser pompöse Emporkömmling von Ainu, Lucifer. Als ehemaliger Engel sicherlich nicht. Von uns aus können sie alle im Kampf draufgehen, wen interessiert das schon."
Assaku verengte die Augen und seufzte. "...",
"Hierher zu kommen war eine blöde Idee." Trokon lachte. "Ihr seid auf der Seite der Raucos, mh... Das heißt, dass ihr ebenfalls nichts als Dreck seid. Zwei von euch sind sogar genau wie die... Dreckige kleine Menschenmaden. Es tut mir leid, aber wir werden euch auslöschen. Wenn wir wissen, dass eure Existenz diese Erde befleckt, müssen wir uns übergeben."
Oathbreaker kam noch näher.
"Was ist der Plan, Assaku?" fragte Majoria, als sie umzingelt wurden. "Du hast einen, oder?",
"Na klar, ich bin nicht mit der Hoffnung her gekommen, dass sie sich überreden lassen... Das macht die Sache einfacher", knurrte der rothaarige Anführer. "Unsere Mission, die Vernichtung von Oathbreaker, hat begonnen. Von diesem Punkt an ist es leichter, sie zu zerstören als zu versuchen, sie zu überreden. Wir können ihnen nicht vertrauen und wir können sie auch nicht in Ruhe lassen... Sie sind eine Gefahr und damit ist die Sache klar.",
"Es wird nicht einfach sein, so viele auf einmal zu töten... ", sagte Shurax.
"Was soll's..." Assaku lachte leise. "Haltet einfach eure Position.",
"Und du denkst wirklich, du hast genug Macht, um uns herauszufordern?" fragte Trokon lachend. "Ihr habt keine Chance gegen ECHTE Dämonen.",
"Ich werde das nicht glauben, bis ich es sehe", antwortete Assaku. "Ihr bildet euch so viel auf eure Abstammung ein, dass ihr vergessen habt, wie das Denken funktioniert. Es stimmt, ich bin auf Lucifers Seite... Es war nie anders." Er hob die Hand. "Greift an."
Majoria ließ ihre Metallstacheln erscheinen und Shurax zückte seine Nadeln.
"50 insgesamt", sagte letzterer.
"Wundervoll... Dann legen wir mal los~" Assaku grinste. Die anderen beiden nickten. Majoria schoss ihre Stacheln nach vorne und durchbohrte mehrere von ihnen auf einmal. Shurax warf die Nadeln auf seine Gegner und kontrollierte sie mit Hilfe seiner Telekinese. Als die Abtrünnigen von den Dächern sprangen, teleportierte er sich in die Luft und schlug seinen Ellbogen gegen den Kiefer des nächstbesten von ihnen, bevor er wieder verschwand. Er landete neben Majoria auf dem Boden und seine Augen glühten auf, als er die Kontrolle über einen Gegner ergriff, den er zu seiner Marionette machte. Dann zückte er sein Kampfmesser und ging in den Angriff über. Assaku hatte einen Dolch in der Hand, mit dem er einige der angreifenden Dämonen niederstach. Er zog ihr Blut zu sich und es gehorchte ihm. Große Mengen roter Flüssigkeit verließen die Körper der Gefallenen und Verletzten und zirkulierten um ihn herum. Einige der Dämonen starben an Blutverlust, andere wurden geschwächt, konnten aber ihre Füße auf dem Boden halten. "Eine einzelne Person trägt ungefähr 4 bis 5 Liter Blut in sich", begann er. "Wenn man 40% dieser Menge verliert, stirbt man. Dämonen sind da keine Ausnahme." Er formte das Blut zu scharfen Klingen, bevor er sie in die Menge feuerte. Viele Gegner wurden getroffen und starben, andere überlebten den Angriff. Das bedeutete aber nichts. Assaku zog das Blut wieder in seine Richtung, als würde er einen Draht zupfen, und formte es zu scharfen Messern, die sich kreisförmig um ihn herum anordneten. Er schickte sie mit einer einzigen Bewegung los und nagelte einige Feinde an die Wände hinter ihnen. Einige Messer durchbohrten ihre Hälse, andere nur ihre Hände und Arme. Assaku tötete die Überlebenden, indem er ihre Herzen wie Gummibälle zerdrückte. Trokon beobachtete alles, bis er der letzte war, der stand.
"... ich muss schon sagen, ihr habt mich überrascht", gab er zu. "Ihr seid stark, aber das ist bedeutungslos...!" Sekunden später erschien Shurax vor ihm, packte ihn am Hals und presste ihn auf den Boden. "Halte den Mund", sagte er. Trokon rang nach Atem, aber bevor er Magie anwenden konnte, rammte Shurax ihm das Messer ins Herz. Majoria zog ihre Metallstacheln zurück. "Keh... er sollte keine so große Klappe haben", meinte sie. Assaku sah sich um. "... Wir haben ihre Gesamtzahl reduziert, aber ich bezweifle, dass das alle waren... Aber das ist jetzt egal. Der Anführer ist tot, Oathbreaker ist nicht mehr. Wir sollten zurückgehen und den Raucos sofort zur Hilfe kommen."
Shurax nickte. "In Ordung."
Majoria zuckte mit den Schultern. "Du bist der Boss."
Die drei gingen und ließen ein Massaker zurück.
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