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Lucifer (Teil Vier)

Als er aufwachte, spürte er, wie Wind über seine Haut kroch. Er öffnete die Augen und setzte sich auf, ihm war schwindelig und sein Kopf schmerzte wie verrückt. Er hielt sich die Stirn mit einem Stöhnen und kniff die Augen zusammen. Farben tanzten vor ihnen und ließen sie brennen. Er saß einen Moment da, bis er wieder klar sehen konnte. Er stand auf und sah sich um. Er war auf einer leeren, verlassenen Wiese mit einigen Blumen und alten Bäumen hier und da gelandet. Das war nicht Eden. Dafür war dieser Ort zu leer. War er in Aphadrim? Er ging los und suchte überall nach Zeichen der Zivilisation, aber es gab... nichts. Egal wie weit er ging, es war absolut niemand außer ihm hier. Er sah einen Fluss, der den Himmel über ihm reflektierte, der in verschiedenen Rottönen gefärbt war, er sah die Berge in weiter Ferne, er sah Moos auf den Felsen um ihn herum wachsen... Er kam an einem seltsamen Wald vorbei. Die Bäume hatten keine Blätter und hatten lilafarbene Rinde. Glühende Pilze und Kristalle schimmerten zwischen ihnen und Partikel aus Licht schwebten durch die Luft. Er ging weiter und kam zu einer Quelle. Dampf stieg auf und er konnte die Wärme spüren. Er kniete sich in die Nähe des Wassers, starrte auf die Oberfläche und betrachtete sein Spiegelbild. Er starrte eine Person mit roten Augen und schwarzen Haaren an. Ihr Gesicht war blass und Brandnarben zierten es. Er sah ihre spitzen Ohren und spürte, wie seine Zunge über verlängerte Eckzähne fuhr. Er sah deutlich ein Paar roter Hörner aus ihrem Kopf ragen. Seine Augen weiteten sich und ein Schrei entkam ihm, als er realisierte, wie er jetzt aussah. "N-nein..." Tränen bildeten sich in seinen Augen und fielen auf den Boden. "Nein... was habe ich falsch gemacht... w-warum hast du das... mit mir gemacht..." Er versteckte sein Gesicht in seinen Händen und sah seine leicht verlängerten Fingernägel. Sein Körper zuckte und zitterte wie verrückt, als ein herzzerreißendes Schluchzen die Stille füllte. Er kniete dort wie ein Haufen Elend, Kopf und Schultern gesenkt, Körper ohne Energie. Die Tränen, die er weinte, schimmerten golden im Licht der untergehenden Sonne. Nach einigen schmerzlich stillen Momenten sammelte er die Kraft, wieder aufzustehen. Was war das überhaupt für ein Ort? Es war nicht Ainu, aber es war auch nicht Aphadrim. Hatte Kami ihn in eine der vergessenen Dimensionen geschickt? Oder hatte sie eine ganz neue geschaffen? Er beschloss, noch weiter zu gehen. "Hallo?" rief er laut. "Ist hier jemand? Bitte, antworte mir!" Es kam keine Antwort. Es dauerte eine Weile, bis die schmerzhaften Stiche in seiner Brust auftraten, als sein Herz verstand, was sein Kopf bereits wusste: Er war allein. Ganz allein. Es war niemand hier. Er war in eine Welt geworfen worden, in der es wunderschön war... aber die wahre Hölle war, dass außer ihm niemand hier war. Sein Fluch war ewige Isolation, unendliche Einsamkeit. Bei dieser Erkenntnis brach etwas in ihm zusammen. Er konnte es fühlen- etwas, das in kleine Scherben zerfiel und ihn von innen heraus auf schnitt. Dies war die schlimmste Strafe von allen. Schlimmer als Folter. Schlimmer als der Tod. Sein Zuhause, seine Existenz als Engel... und gleichzeitig seine Freude war ihm geraubt worden. 

Mit der Zeit spürte er, wie er immer mehr abstumpfte. Er konnte seine Sinne nicht kaum mehr spüren, nur die Kälte. Alle Farben schienen zu verblassen. Es war, als könne er seine Seele nicht mehr erreichen. Er war innerlich eingefroren. Alle Lügen über ihn wurden zur Wahrheit aller. Alles, was er fühlen konnte, war die Trauer, die an ihm zehrte. Alles glitt davon und Scherben blieben zurück, als alle Erinnerungen, die sie zusammen gemacht hatten, in Leere verschwanden. Sie hatten alle Bedeutung verloren. Könnte er sich jemals aus den Ketten der unendlichen Qual befreien? Denn wenn nicht... sehnte er sich nach dem Ende seines Lebens. Er lag auf den Wiesen. Regen vom dunklen Himmel strömte auf ihn herab, die Regentropfen verbargen die Tränen, die aus seinen Augenwinkeln liefen. Dieses schwarze Loch in seiner Brust übte so viel Schwerkraft auf ihn aus, dass es sich so anfühlte, als würden seine Rippen unter der Last fast brechen. Alle seine Gefühle wurden in die dunkle Leere gezogen. Es war, als würde er am Strand stehen. Die Sandkörner unter seinen Füßen und zwischen seinen Zehen spüren. Die warme salzige Brise seine Haare zerzausen. Und der Himmel in Mitternachtsschwarz und die Sterne auf ihn herab blicken. Still. Und wachsam. Keine Autohupen oder Möwen. Nichts außer der Brise und dem Rauschen der Wellen. Nichts anderes. Es war, als würde er näher an das Meer heran gehen und versuchen, dorthin zu gelangen, nur um die Wellen zu betrachten, deren Geräusche er hörte. Und er ging noch näher. Die Küste hätte längst dort sein sollen. Und plötzlich würde ihm klar werden, dass er nur wenige Schritte von der Küste entfernt war. Aber es gab kein Wasser. Und er hörte genau zu und erkannte... dass er die Wellen nicht mehr hören konnte. Es gab nur einen tiefen Eindruck davon, wo das Meer gewesen war. Eine tiefe und breite Grube, die sich so weit ausdehnte, wie seine Augen sehen konnten. Es war ein nagendes Gefühl in seinem Bauch, gefolgt von einem schmerzenden und zerbrechenden Gefühl in seinem Herzen. Er hatte nicht das Gefühl, dass etwas physisch nicht stimmte, aber es war immer noch da. Es aß ihn lebendig. 'Bitte... lass mich einfach... sterben... ich will das nicht mehr, es tut weh... so schlimm... was... was habe ich getan, bitte sag mir... was war der Fehler; das, was ich getan habe, um eine solche Bestrafung zu verdienen... Ich sterbe... ohne zu sterben. Es fühlt sich an wie einen niemals enden wollender Sterbeprozess an. Ein Prozess des Sterbens, der für immer andauert...'


Das alles dauerte so qualvoll lange, dass er versuchte, einen Ausweg zu finden. Er versuchte, Zeit- und Raummagie zu verschmelzen, um die Dimensionen zu verzerren und sie dazu zu zwingen, sich zu öffnen. Es erschöpfte ihn so sehr, er konnte spüren, wie seine Kraft nachließ. Wie sie in rasendem Tempo aus seinem Körper gezogen wurden und ihn motivationslos und ohne Energie zurückließ. Dennoch versuchte er es immer wieder, getrieben von seiner Verzweiflung und den Tränen, die seine Sicht trübten, von der Wut, die sich in ihm anstaute und dem Gefühl, verloren zu sein.

https://youtu.be/Ella6f2YZm4

Eines Tages gelang es ihm. Zwei Jahre nach seiner Verbannung gelang es ihm, einen Riss in die Dimensionen zu reißen, durch den er gehen konnte. Sein Verstand war lange verloren und war mit den unzähligen Tränen, die er weinte, aus seinem Körper gespült worden. Als er endlich wieder die Welt von Aphadrim betrat, fing er an zu lachen. "Ah... Ahahaha... Hahahahaha..." Gleichzeitig liefen ihm Tränen aus den Augen. Er lachte und weinte gleichzeitig... vor dem Chaos, das in ihm tobte. "Ich bin frei... Ahahaha... nach zwei Jahren... endlich... Du hast gedacht, du könntest mich für immer gefangen halten... aber ich bin zurück... ich bin frei..."Er ging durch die Straßen, bis er einen bestimmten Geruch wahrnehmen konnte. "...Hab ich euch gefunden." Er folgte der Spur und sie führte ihn zu einem alten, verlassenen Gebäude. Die Tür war aus den Angeln gerissen worden und die Fenster waren zerbrochen. Dieser Ort schien lange verlassen. Lucifer ging hinein und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Die Holzdielen fehlten teilweise oder waren gesplittert. Der Geruch erfüllte den ganzen Raum. "... ihr müsst irgendwo hier sein. Also... wo seid ihr...?" Er entdeckte einen alten Teppich auf dem Boden. Er war schmutzig und zerrissen und die Muster darauf waren so stark verblasst, dass sie fast vollständig ausgelöscht waren. Er bückte sich, zog ihn weg und enthüllte eine Falltür aus Holz darunter. "Aha... ihr versteckt euch unter der Erde. Das ist klug..." Er öffnete die Tür und enthüllte steinige Treppen, die in die Dunkelheit hinunterführten. Lucifer öffnete seine Hand und eine Raumsphäre erschien in seiner Hand. Er ließ sie leuchten, bevor er in die Dunkelheit hinab stieg. Seine Schritte hallten durch die Stille. Als er unten ankam, ließ er das Licht heller werden und beleuchtete den gesamten Raum. Da waren sie. Einige von ihnen schienen zu schlafen, andere hatten den Kopf erhoben und sahen ihn mit alarmierten Gesichtern an. "Ich habe euch gefunden", sagte Lucifer. Eine Dämonin mit dunklem Teint und kürzerem, grünem Haar trat einen Schritt in seine Richtung. Eine geflügelte Schlange mit braunen Schuppen und schwarzen Mustern beobachtete ihn mit gelben und hungrigen Augen. "Du", sagte sie. "Ich kenne dein Gesicht.","Das ist möglich", antwortete Lucifer."Du bist einer dieser Engel", bemerkte sie."Leider muss ich dich korrigieren. Ich bin kein Engel. Nicht mehr."Die grünhaarige Frau legte den Kopf schief. "... Dein Geruch hat sich verändert. Und dein Aussehen. Waren deine Haare vorher nicht blond?","Ja.","Du bist der Lichtträger, nicht wahr? Wie war dein Name nochmal? Lucifer? Das ist eine Überraschung, dich hier zu sehen. Was hast du getan, dass du ein Dämon geworden bist?","Ich wurde von Kami verwandelt", antwortete er.
"Warum hat sie das gemacht? Ich dachte du wärst ihr Liebling. Hat sich das geändert?","Vielleicht. Das muss dich nicht stören." Lucifer durchbohrte sie mit seinen roten Augen. "Du scheinst meinen Namen zu kennen, also würde es dir etwas ausmachen, mir jetzt deinen zu sagen?","Mein Name ist Ranya-an", antwortete die Frau. "Jetzt sag mir, warum bist du hier?","Ich bin hier, weil ich euch um einen Gefallen bitten will.","Und was für einen?","Schließt euch mir an."
Ranya-an sah ihn an und fing dann an zu lachen. "Wir sollen uns dir anschließen? Hahahah... bring mich nicht zum Lachen! Du hast viele meiner Brüder und Schwestern getötet. Wie kommst du auf die Idee, dass wir uns dir anschließen würden?",
"Ich bin mir bewusst, was ich getan habe und ich leugne nicht die Wahrheit. Jedoch...", Lucifers intensiver Blick ruhte immer noch auf ihr, "... bin ich wütend auf Kami. Unglaublich wütend. Ich möchte, dass sie leidet für diese ungerechte Sache, die sie mir angetan hat. Ich möchte sie hierher rufen... indem ich die Stadt zerstöre... und sie dann töten, damit wir alle unseren Frieden finden können." Ranya-an schwieg. "Wir haben jetzt den gleichen Feind. Kami hat mich aus der Dimension von Ainu verbannt und eine Welt geschaffen, in der sie versucht hat, mich einzusperren. Aber durch die Kombination der Kräfte von Zeit und Raum, die mir von ihr gegeben wurden, hält mich eine dimensionale Grenze nicht auf. Ich habe mich befreit und jetzt werde ich meinen Zorn entfesseln. Dies ist eine Einladung an euch. Wollt ihr im Untergrund bleiben und euch wie Ratten in der Gosse verstecken oder wollt ihr frei leben? Ihr habt viele von euren Leuten schon verloren. Wollt ihr so bleiben, erniedrigt und verfolgt, dazu genötigt, Schutz in der Dunkelheit zu suchen? Oder wollt ihr, dass das endet? Wollt ihr Vergeltung für eure gefallenen Geschwister? Dann schließt euch mir an. Erhebt euch noch einmal über der Erde. Sammelt euch und verbreitet noch einmal Zerstörung. Wenn ihr euch mir anschließt, garantiere ich euch Sicherheit. Ihr dürft in der Welt bleiben, die mich allein gefangen halten sollte, und sie euch zu eigen machen.

Ranya-an musterte ihn. "Das klingt verlockend", sagte sie. "Aber woher wissen wir, dass du uns nicht verrätst?" Lucifer kniff die Augen zusammen. "... ich bin nicht Kami", antwortete er und drehte sich um. "Dies ist mein Angebot an euch. Nehmt es an oder lehnt es ab, das ist mir egal. Ich werde trotzdem gehen und die Hölle in diese Welt rufen. Ob ihr dabei seid oder nicht." Mit diesen Worten ging er wieder die Treppe hinauf und ließ sie im Dunkeln. Ranya-an wandte sich an einen schwarzhaarigen Dämon mit einem hohen Pferdeschwanz. "Azra... wie ist deine Meinung dazu?" fragte sie. Azra, der Dämon, den Lucifer damals gerettet hatte, bevor er verbannt wurde, hatte die ganze Zeit in der Ecke gesessen, ihnen so unbeteiligt wie möglich zugehört und so getan, als würde er schlafen. Jetzt öffnete er die Augen. "... ich glaube nicht, dass er sein Wort brechen würde...", murmelte er. "Er scheint es ernst zu meinen. Er hat mich damals beschützt, ich nehme an, deshalb wurde er zu dem, was er jetzt ist. Er hat versucht, das bedeutungslose Gemetzel zu beenden und seine eigenen Ideale verfolgt, und dafür wurde er verlassen. Und immerhin ist er jetzt einer von uns. Warum sollte er uns also Schaden zufügen?", 
"Er war einmal ein Engel", erinnerte Ranya-an ihn. "Ideale und Ziele ändern sich nicht so schnell."
Azra stand auf. "... aber es ist nicht unmöglich, dass genau das passieren kann... besonders wenn du sauer auf jemanden bist." Ranya-an seufzte. "Vielleicht hast du recht..." Sie zog ihren Degen heraus. "IHR ALLE!! ES IST ZEIT, SICH ZU VERSAMMELN !!" Die anderen Dämonen öffneten die Augen und kamen näher zu ihr. "Lasst uns der Göttin zeigen, dass wir uns nicht so verfolgen lassen! Wir werden Lucifer vorerst in diesem Kampf folgen! Schwärmt aus!" Sie gingen mit erhobenen Köpfen die Treppe hinauf und verteilten sich in die Stadt. Lucifer stand auf einem Dach und seine Engelsflügel erschienen. Sie waren jetzt so schwarz wie seine Haare. Als er die Dämonen hervorkommen sah, lächelte er. "Du hast einen großen Fehler gemacht...", sagte er mit eiskalter Stimme. "Du hast jemanden unterschätzt, den du zu deinem Liebling gemacht hast... Nun denn, Kami. Was wirst du tun? Komm und stell dich mir, damit wir das endlich beenden können... Du hast meinem Leben alle Bedeutung gestohlen... also heißt es jetzt entweder gewinnen oder sterben. Wenn ich noch etwas bewirken kann, werde ich es versuchen. Auch wenn das mein Ende bedeutet. Du hast mich zu dem gemacht, was deine Feinde sind... dann werde ich dein Feind sein. Das wolltest du doch, oder?"

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