Auroria (Teil Eins)
Dies ist die Geschichte eines Mädchens, das wortwörtlich in die Sklaverei verkauft wurde, aber trotz der Umstände war ihr Wille zu kämpfen und zu rebellieren nie gebrochen...
Mito Takizawa war ein kanadisches Mädchen mit japanischem Hintergrund. Das hatte niemanden gestört, manche Leute fanden es sogar nett. Andere waren ein bisschen rassistisch, sprachen sie deswegen jedoch nie an. Sie war dreizehn, hübsch und besuchte die Rockcliffe Middle School in Toronto. Sie war wegen ihrer hellblauen und extrem langen Haare immer ein Blickfänger gewesen und aus diesem Grund wurde sie als das coole Kind in ihrer Klasse angesehen, das hübsche Mädel mit den schön gefärbten Haaren. Nicht jeder Erwachsene stimmte zu, manche dachten sogar, sie wäre zu jung, um sich die Haare färben zu lassen, aber auch hier spuckte ihr das niemand das ins Gesicht, so dass die meisten Leute es einfach hinnahmen. Ihre Auffälligkeit wurde ihr jedoch bald zum Verhängnis.Irgendwann bemerkte sie diesen tätowierten Typen, der ihr auffällig nahe kam. Zuerst hatte sie ihn nur an Ecken oder Ampeln stehen sehen, aber die Tatsache, dass er sie anstarrte, machte das Ganze äußerst unangenehm. Aber sie hat nie darüber nachgedacht und es ignoriert. Dann sah sie ihn öfter an der Bushaltestelle, von der aus sie von der Schule nach Hause fuhr. Sie bemerkte, dass er Piercings hatte. Einen in seiner Lippe und einen in der Nase. Sein Haar war seltsam gestylt und er trug eine dunkle Lederjacke. Er sah aus wie einer dieser stereotypen Punk-Biker, die sie ständig nervös machten und ihr nicht geheuer waren. Eines Tages stieg er in denselben Bus wie sie, setzte sich ans Fenster und ließ seine Augen nicht von ihr. Sie stand an der Tür und hielt sich an einer der Stangen fest. Als sie den Bus verließ, tat er dasselbe. Da wusste sie, dass er ihr folgte. Das verängstigte sie sehr und sie beschleunigte ihr Schritttempo, um so schnell wie möglich nach Hause zu kommen und sich aus der ganzen Sache zu winden. Er wurde jedoch auch schneller und holte sie bald ein. Sie versuchte, sich unter ihren Kopfhörern zu verstecken und ihn zu ignorieren, aber spätestens als er ihren Arm packte und sie dazu zwang, anzuhalten, konnte sie es vergessen. Sie nahm die Kopfhörer ab. Der Typ roch wirklich schlecht, als hätte er in Wein gebadet. „Hallo, Süße", sagte er und es klang ziemlich herablassend, unangebracht und unfassbar unangenehm. „Was hörst du?" Er blickte auf ihre Kopfhörer."Ähm... L-Linkin Park...?" antwortete sie und versuchte, ihre Stimme nicht zittern zu lassen."Rock, huh... gute Wahl, aber nicht geeignet für zarte, hübsche Mädchen wie dich. Das ist Jungsmucke."Jungsmucke? Was war das für ein Blödsinn? Jeder hatte seinen eigenen Musikgeschmack, gab es da wirklich noch Stereotypen?"Naja, auch wenn dein punkiges, versautes Aussehen darauf hindeutet, dass du gerne gegen den Strich gehst. Ich mag diese Art von Mädchen", fuhr er fort und sah sie an. "Auf dem Weg nach Hause?","Hör zu, das geht Sie nichts an, Fremder", sagte sie. "Hören Sie auf, mir zu folgen!"Er schnaubte. "Toughes Mädel, huh... ich wollte dich nur fragen, ob es in der Nähe einen Supermarkt gibt."Ja, na klar. Sie glaubte ihm das kein bisschen, aber sie beschloss, mitzuspielen. Das war wohl der beste Weg, um Konflikte zu vermeiden. "Es gibt eine in der Nähe des Blumenmarktes, zwei Bushaltestellen von hier. Sie hätten ihn im Bus sehen sollen, weil wir daran vorbeigefahren sind."Der Mann schien mit ihrer ziemlich unfreundlichen Antwort unzufrieden zu sein und runzelte die Stirn. Dann lächelte er. "Danke, kleines Mädchen. Sehr nett von dir." Er breitete die Arme aus und umarmte sie ohne Vorwarnung. Sie begann, sich jetzt sehr angespannt und unwohl zu fühlen, da dieser Kerl nicht nur schrecklich roch, sondern ein totaler Fremder war und noch dazu sehr unheimlich. Sie umarmte ihn nicht zurück und stand nur unbeholfen da. "Hey, Mädchen. Man erwidert die Geste, wenn dich jemand umarmt. Hast du das nie gelernt?" fragte er mit einem herablassenden und spöttischen Ton."Ich muss keine Fremden umarmen...", sagte sie leise. Er schien das so zu interpretieren, dass sie sich bedroht und unsicher fühlte, was er ihm zu gefallen schien."Du musst dir ein paar Manieren beibringen lassen", sagte er, packte ihr Kinn ein wenig grob und sie unterdrückte ein Stöhnen, da es wirklich weh tat. "Schau mich an", forderte er. Sie tat, was er wollte, hauptsächlich, um ihn nicht mehr zu verärgern. "Gutes Mädchen", sagte er mit dem hässlichsten und selbstzufriedensten Grinsen, das sie jemals in ihrem ganzen Leben gesehen hatte. Dann versuchte er, sie zu küssen. Sie probierte, ihn wegzuschieben, aber dieser Kerl war nicht nur verdammt fett, sondern er war auch viel stärker und größer als sie, also erreichte sie rein gar nichts außer, dass er wütend wurde. Er packte sie brutal und drückte sie zu Boden. Sie schrie, aber er drückte seine verschwitzten Hände auf ihren Mund. "Mund halten, kleine Schlampe", zischte er. Mito war jetzt verängstigt und zitterte, ihre Augen weiteten sich vor Angst. Er setzte sich auf sie, um sie auf der Straße zu halten, und zerquetschte sie dabei fast vollständig. Verdammt, er war schwer. Er zog Klebeband heraus und legte etwas davon über ihren Mund, damit sie kein Geräusch mehr von sich geben konnte. Dann band er ihre Hände und Füße mit Kabelbindern zusammen. "Du gehörst jetzt mir", sagte er. "Ich werde dir einige Manieren beibringen!" Er nahm sein Handy und kontaktierte jemanden. "Yo, Billy? Ich habe noch eine gefangen genommen. Richsteed Road. Ja, ich werde warten. Ich hoffe es für dich." Er steckte das Telefon weg, packte Mito an den Haaren und zog sie hinter eine Hecke. Sie war absolut hilflos und unfähig, sich zu bewegen. Einige Zeit später, sie wusste sie nicht genau, wie lange, hielt ein schwarzes Auto vor ihnen an. Der Typ, der sie gefesselt hatte, lieferte sie im Kofferraum ab, schloss ihn und schloss sich dann dem Fahrer auf dem Beifahrersitz an. Dann fuhren sie los. Mitos Kopf krachte immer wieder gegen die Seite des sehr engen Raums, in dem sie lag, was dazu führte, dass sie vor Schmerz stöhnte und ihr Kopf bald begann, zu pochen wie verrückt. Sie weinte und die Tränen ließen ihre Sicht verschwimmen, da sie sie nicht wegwischen konnte. Sie wurde gerade entführt! Sie hätte es ihren Eltern früher sagen sollen, aber jetzt war es zu spät. Sie hörte die Idioten vorne reden. "Ich werde sie später untersuchen", sagte der Fahrer. "Sah ziemlich vielversprechend aus, was du da gefangen hast. Unsere Kunden werden sie sicher für wenigstens ein bisschen Knete kaufen. Je nachdem, wie sie aussieht.","Sie wird eine schöne Menge Geld einbringen", versicherte ihm ihr Entführer. "Du wirst von dieser hier nicht enttäuscht sein."Kaufen? Wollten diese Bastarde sie an irgendwelche fremden Leute wie eine Sklavin verkaufen?! Sie wusste bereits, dass die Hölle auf sie wartete...
Nach einer Weile hielt das Auto an. Die beiden Männer verließen es und öffneten den Kofferraum. Sie wurde aufgehoben und wie eine Stoffpuppe über die Schulter eines Mannes geworfen und zu einem Haus getragen, das ziemlich heruntergekommen aussah. Ein graues Gebäude mit abgeflachtem Dach und ohne Fenster. Es war von Stacheldraht umgeben. Sie betraten das Areal, öffneten die Tür und trugen sie hinein - und sie war bestürzt über das, was sie darin fand. Käfige! Wie... in einem Tierheim. Und in einigen von ihnen entdeckte sie andere Mädchen. Einige jünger, einige älter, einige wahrscheinlich gleich alt. Sie wurde in einen dieser Käfige geworfen. Diese Typen entfernten ihre Fesseln und ihr Klebeband - und das Abziehen tat echt weh und brannte. Es fühlte sich fast so an, als wäre würden sie die Haut von ihren Lippen reißen. Sie schlossen den Käfig ab und verschwanden. Sie sah sich wackelig und schnell um und geriet in Panik. Sie packte die Stangen und rüttelte an ihnen, aber sie bewegten sich nicht. Sie sank weinend und schreiend auf die Knie, aber nichts half. Sie war hier eingesperrt. Ihr Entführer hatte ihr Handy, ihre Kopfhörer und ihre Schultasche weggeworfen, also hatte sie hier absolut nichts. Sie versuchte, sich zu beruhigen und sah sich in diesem Mädchengefängnis um. Alle Mädchen sahen schmutzig und verängstigt aus. Sie räusperte sich und brachte ein stotterndes "Hi" hervor."Hallo", antwortete ein anderes Mädchen. "Willkommen in der Hölle...","Wie... wie lange seid ihrschon hier?" fragte Mito. Ein rothaariges Mädchen vom anderen Ende des Raumes antwortete: "Ich seit Anfang dieser Woche. Ich war der erste, der hier gelandet ist... Es ist hoffnungslos, du kannst nicht entkommen, also versuche es nicht einmal..."Mito sah sie genauer an. "Du bist verletzt!","Als ich fliehen wollte, hat mich dieser eine Hurensohn verprügelt und hierher zurückgeworfen. Danach hat er drei Tage lang das Essen weggelassen...","Wer bist du?","Ich bin Aliza. Du?","Mito...","Ich bin Jill", stellte sich ein anderes Mädchen vor."Noelle.","Monica.","Audrey."Mito sah alle Mädchen an. "Was ist... was wird passieren?","Sie sind nicht explizit auf ihre Pläne eingegangen...", sagte das Mädchen namens Monica. "Aber... so wie es sich anhörte, werden sie uns an ihre Kontaktpersonen aus Uscea verkaufen..."Mito wurde sofort schlecht. Es war alles so unwirklich, so schrecklich seltsam, dass ihr Verstand nicht mehr alles verarbeiten konnte. Sie saß hier in einem Käfig und war mit fünf anderen Mädchen in einem abgelegenen Gebäude eingesperrt. Was würde passieren...?
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