Assaku (Teil Sieben)
Aru hob seine Hand vor seinen Körper und zeigte Chiba die Schnitte auf seiner Haut. „Dies ist das Morgengrauen des Todes", sagte er, bevor er das ganze Blut um sich herum zu kleinen Kugeln formte. „Für die Lügen, die du mir erzählt hast und den Schmerz, mit dem du mich geplagt hast... wirst du sterben!" Mit einer Bewegung seiner Hand setzte er die Kugeln frei. Sie trafen Chiba und bohrten sich tief in seinen Körper. Der blonde Mann hatte nicht einmal die Zeit zu schreien, bevor er zusammenbrach. Noch bevor er auf dem harten Boden aufprallte, war er tot. Aru senkte die Hand. „... Ich werde jeden an diesem Ort zum Tode verurteilen, um die Hölle auszulöschen." Er drehte sich um und verließ den Raum; ging die Flure entlang. Er brach jede Tür in Stücke und tötete jede einzelne Person an diesem Ort. Die Schreie von in Panik geratenen Kindern und Therapeuten füllten seine Ohren, aber sie schienen so schwach zu sein... So ... weit weg, als wären sie nicht real... Dann erreichte er den Ausgang. Er streckte seinen Arm aus und wollte die Tür öffnen... natürlich war sie verschlossen. "Du kannst mir meine Freiheit nicht mehr verweigern", sagte er, hob die Hände und riss die Tür mit seinen Blutklingen in Stücke. Draußen war es dunkel und windig. Der Wind berührte seine Haut... es schien eine Ewigkeit her zu sein, als es das letzte Mal der Fall war. ...Er spürte, wie der Wind sanft über seine Haut und seine Haare strich und schloss für einen Moment seine Augen. Er holte tief Luft und war dort für einen Moment völlig versunken, bevor er losging. Weg von der Hölle auf Erden. Von der Stelle, an der die Wände und der Boden jetzt scharlachrot gefärbt waren. Wo die roten Fluten zurückgelassen worden waren... zusammen mit hundert Leichen. Er setzte seinen Weg fort und schaute nicht zurück. Er konnte eine Sirene laut und deutlich hören... Es schien, als wäre die Polizei informiert worden. Sie waren zu spät. Viel zu spät. Aru versteckte sich hinter einem Laternenpfahl, als die Autos an ihm vorbei fuhren und sah ihnen nach. Dann drehte er sich um und setzte seinen Weg fort.
Tage vergingen, bis er den Weg nach Hause gefunden hatte. Er hatte befürchtet, dass er es nie finden würde, schien aber mindestens einmal in seinem verfluchten Leben Glück gehabt zu haben. Er klopfte an die Holztür. Er hörte Schritte kommen und die Tür öffnete sich ... und da stand sie. Rote, lange Haare und blaue Augen, gekleidet in eine lange Jeans und ein schwarzes T-Shirt. Als sie ihn sah, weiteten sich ihre Augen. "A-Aru?!" Aru legte den Kopf schief. "... Hallo, Mama... Hast du mich vermisst?",
"Ich dachte ... du wärst ... ?!",
"Tot?" Er schüttelte den Kopf. "Ich bin ziemlich lebendig. Aber tu nicht so, als ob es dich überhaupt interessiert, ob ich am Leben bin oder nicht.",
"Du ... was ist mit deinem Auge passiert...?",
"Das ist egal. Ich bin wieder zuhause..." Er lachte leise und Tränen des Glücks erschienen in seinen Augen. "Ich bin wieder..." Aru ging an ihr vorbei ins Haus und drehte sich zu ihr um. "Du hast mich weggeschickt. Du hast mein Betteln ignoriert. Du hast gelogen. Und... was noch schlimmer ist ... du hast mir nicht geglaubt. Ich war in der Hölle selbst gefangen, mit Schmerzen... Ich habe geschrien. Ich hatte Angst. Ich habe geweint. Und niemand hat es jemals bemerkt... Aber ich verzeihe dir, Mama...",
"Du hast dich verändert...",
"Überrascht... dich das? Natürlich habe ich mich verändert... Würdest du dieselbe Person sein, nachdem du gefoltert wurdest...?" Er schüttelte den Kopf. "Aber das ist jetzt vorbei... Ich bin wieder da... ich bin...",
"Was bist du, Aru?" Seine Mutter sah ihn an. "...?" Er blickte verdutzt zu ihr auf. "Was ich bin...? Du weißt doch, was ich bin... Ich... ich bin dein Sohn...",
"Nein." Die Stimme seiner Mutter klang eiskalt er erkannte sofort den Ausdruck in ihren Augen. Angst. "Du bist nicht Aru... Du bist nicht mehr, wer du einst warst.",
"Spielt das... eine Rolle?" Er wischte sich über die Augen. "Ich bin immer noch ich...",
"..." Die eiserne Stille, die folgte, war fast schon beängstigend. "Nein." Sie schüttelte den Kopf. "Du bist nicht mehr du. Du bist jemand ganz anderes. Du bist nicht mein Sohn.",
"Was...?" Arus Augen wurden groß. "W-warum... warum sagst du das?",
"Weil es stimmt. Geh, Aru. Geh weg von hier. Ich will dich nicht mehr hier.",
"Mama...",
"Du bist nicht mein Sohn.",
"Warum?! Warum sagst du das?! Bitte, erkläre es mir..." Neue Tränen bildeten sich in seinen Augen. "Was habe ich falsch gemacht...?",
"... alles."
Aru fiel auf die Knie und vergrub das Gesicht in den Händen. "A-aber...",
"Kein Aber..." Sie schüttelte abweisend den Kopf. "Ich habe dich mal geliebt... Aber du bist es nicht mehr wert, geliebt zu werden. Deine Kleidung ist voll von getrocknetem Blut... Du warst es, oder, Aru? Der, der all die Leute getötet hat.",
"Ich... ich wollte einfach n-nur... w-weg... Bitte, Mama! Ich w-wollte nur... zurück nach Hause...",
"Hier ist kein Platz mehr für dich. Geh mir aus den Augen.",
"Mama...",
"Geh!!!" Sie nahm eine Vase, die neben ihr auf dem Schrank stand, und warf sie auf ihn. Sie traf ihn und zerschellte. Scherben schnitten in seine Haut. Aru schrie. "H-hör auf!! Bitte...!!" schrie er. "GEH WEG!!" Sie nahm eine zweite Vase und warf sie nach ihm. Aru war nass und Blut lief auf den Boden. Er kauerte sich zusammen und wimmerte. "Hör auf... bitte...!!"
Seine Mutter lief in die Küche und schnappte sich ein Küchenmesser. "Verschwinde, du ekelerregende Kreatur!!" schrie sie und packte Aru an den Haaren. Er wand sich. "Aua!! Du tust mir weh!",
"GEH WEG!!!" Sie warf ihn auf den Boden vor der Tür. Aru gab ein Stöhnen von sich. "N-nein... I-ich will nicht...",
Sie fing plötzlich an, auf ihn einzustechen. "VERRECKE, DU EKELHAFTE KREATUR!! DU MONSTER!!! AUSGEBURT DER HÖLLE!!" Aru schrie auf. "Mom!!! Hör auf... HÖR AUF!!!!" Plötzlich hielt sie inne. Das Messer fiel ihr aus der Hand und landete scheppernd auf dem Boden. Blut spritzte aus ihrem Mund. Ihre Augen waren weit geöffnet, als ihr Herz zerplatzt war. Sie kippte tot zur Seite. Arus Wunden heilten wieder, nur die Tränen blieben in seinen Augen zurück. "Aber... ich hab dich doch lieb, Mama..." Er richtete sich auf und bemerkte, dass sie mit weit aufgerissenen Augen ins Nichts starrte. "..." Er senkte den Kopf, wischte sich über die Augen und schniefte. Dann drehte er sich um und ging. "Ich hab dich lieb, Mama... wieso lehnst du mich ab..."
... Von da an sah er nie wieder einen Geist...
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