Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

𝟬𝟵 | 𝘞𝘩𝘰 𝘢𝘮 𝘐?

BLCKBIRD - DEMONS
𝓦𝓱𝓸 𝓪𝓶 𝓘?

OKTOBER - 2010
𝓜𝓸𝓾𝓷𝓽 𝓢𝓲𝓷𝓪𝓲 𝓗𝓸𝓼𝓹𝓲𝓽𝓪𝓵,
𝓝𝓮𝔀 𝓨𝓸𝓻𝓴, 𝓝𝓨

„Guten Morgen!"

Die schweren, samtenen Vorhänge des bodentiefen Fensters wurden beiseitegeschoben und fluteten den kleinen, kahlen Raum mit gleißendem Sonnenlicht.

Ein greller Lichtstrahl durchbrach die Dunkelheit des Raumes und riss den Mann aus dem Schlaf. Ein Stöhnen entfuhr ihm, als das grelle Licht seine Augen traf.

Er blinzelte mehrmals und versuchte vergeblich, sich die Decke über den Kopf zu ziehen, um dem unerbittlichen Licht zu entkommen.

Die weißen Wände reflektierten das Licht so stark, dass es auf den Mann in seinem Bett wie ein greller Scheinwerfer wirkte.

Dieser Morgen war wie jeder andere der letzten Wochen. Düster und grau, voller Leere und Hoffnungslosigkeit.

Verwirrt blinzelte er in das grelle Neonlicht. Krankenhausgeruch stieg ihm in die Nase. Das Piepen und Summen der Geräte umgab ihn bedrohlich.

„Hey, aufwachen!", riss ihn eine raue Stimme aus seinen wirren Träumen. Eine Frau in einem langen weißen Kittel stand an seinem Bett. Sie rüttelte ihn unsanft.

„Berühmt zu sein bedeutet nicht, dass man den ganzen Tag schlafen kann, Mr. Shinoda!", fuhr sie ihn ungeduldig an.

Stöhnend wandte er sich ab. Sein zerzaustes Haar stand in alle Richtungen ab, sein Bart wirkte ungepflegt und lang.

Mit dem Verband um den Kopf, den zahlreichen Pflastern am Oberkörper und dem Tropf an der Handfläche sah er erbärmlich aus.

„Müssen Sie so laut sein?", murmelte der Mann und presste die Hand gegen seine Stirn. Der enge Verband drückte auf seine Wunden, und jeder schmerzhafte Schlag hämmerte in seinem Kopf.

„Entschuldigen Sie, Mr. Shinoda", sagte die Krankenschwester besorgt. „Aber es ist wichtig, dass Sie wach sind. Sie müssen Ihre Medikamente rechtzeitig bekommen. Ihre Stimme war sanft und beruhigend.

„Huh?", murmelte er. „Wer ist Mr. Shinoda?"

Verwirrung spiegelte sich in seinen Augen. Immer wieder wurde er von Besuchern mit diesem Namen angesprochen, aber er hatte keine Ahnung, warum.

Seine Erinnerung war verschwommen, ein Nebel, der seine Vergangenheit verbarg.

Sie nahm seine Hand und überprüfte den Tropf, bevor sie ihm ein Glas Wasser reichte. Seine zitternden Hände umklammerten das Glas, als er die Tabletten schluckte. Ein bitterer Geschmack breitete sich in seinem Mund aus.

Vage erinnerte er sich auch an einen Mann, der behauptete, sein Freund zu sein. Ein Mann mit einem warmen Lächeln und lustigen Haaren. Aber sein Name war ihm entfallen.

Alles war so verwirrend und unklar, als wäre sein Gedächtnis in Stücke zerbrochen. Nur Bruchstücke von Erinnerungen blitzten in seinem Kopf auf - ein lachendes Kind, eine warme Umarmung, ein herzzerreißender Abschied. Aber alles war so vage, so unzusammenhängend.

Er erinnerte sich an eine Frau, die Anna hieß. Sie hatte oft geweint und lange bei ihm gesessen. Manchmal hatte sie einen kleinen Jungen bei sich, der behauptete, sein Sohn zu sein.

„Mommy, wann wird Daddy wieder gesund?", fragte der Junge in seinen Erinnerungen.

Die Frage hallte in seinem Kopf nach. War er jemals verheiratet gewesen? Hatte er Kinder?

Die Situation war zutiefst beunruhigend. Er fühlte sich wie in einem Nebel gefangen, der seine Erinnerungen verschluckte. Panik und Verzweiflung griffen nach seiner Seele.

Seit man ihn in ein anderes Zimmer verlegt hatte, waren Anna und der kleine Junge nicht mehr gekommen. Ihre Abwesenheit schmerzte ihn.

Hatten sie alle Hoffnung verloren?

Immer wieder quälten ihn dieselben Fragen. Wer war er? Woher kam er? Warum war er in diesem sterilen Raum gefangen?

Wenn er versuchte, Antworten in seiner Erinnerung zu finden, stieß er nur auf eine leere Leinwand. Ein schwarzes Loch hatte seine Vergangenheit verschluckt.

Sein Gedächtnis war ausgelöscht, seine Identität gestohlen. Panik und Verzweiflung griffen nach seiner Seele. Er verspürte den Drang, seine Erinnerungen wiederzuerlangen.

Ständig wurde er von den Menschen um ihn herum begutachtet. Fremde Hände berührten seinen Körper, wechselten Verbände, verabreichten unangenehme Spritzen.

Aber wer waren sie? Ihre Gesichter waren ihm fremd, ihre Namen nur leere Worte, die in seinem Kopf keinen Widerhall fanden.

Er sehnte sich nach der Rückkehr seiner Erinnerungen, nach dem entscheidenden Puzzleteil, das alles wieder zusammenfügen würde. Er wollte wissen, wer er war, woher er kam und was mit ihm geschehen war.

Bis dahin blieb ihm nichts anderes übrig, als sich in Geduld zu üben und zu hoffen, dass sich die Schleier in seinem Kopf lüften würden.

Vielleicht würde er eines Tages die Antworten finden, nach denen er suchte.

Die Tür öffnete sich erneut, ein älterer Herr stürmte ins Zimmer, gefolgt von einer hektischen Krankenschwester, die sich eifrig Notizen auf ihrem Klemmbrett machte. Der Patient hatte das Gefühl, den Mann schon einmal gesehen zu haben, konnte ihn aber nicht identifizieren.

„Guten Morgen", grüßte der Mann freundlich und reichte ihm die Hand. Erschöpft erwiderte der Patient den Händedruck.

„Sie sehen besser aus als in den letzten Tagen, Mr. Shinoda", sagte der Mann mit einem warmen Lächeln auf den Lippen.

An der dicken Hornbrille und dem langen weißen Kittel erkannte der Patient sofort, dass es sich um einen Arzt handeln musste.

„Wenn Sie das so sagen", erwiderte der Mann und lächelte leicht verlegen.

Der Patient fühlte sich wie in einer anderen Welt, in der sein Äußeres keine Rolle mehr spielte. Sein Haar stand immer noch wild ab, sein Bart war zu lang und sein Gesicht wirkte fahler als zuvor.

Aufmerksam betrachtete der Arzt den Mann mit dem zerzausten Haar. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen, als er seinen Kopf abtastete. Mit sanftem Druck drückte er an verschiedenen Stellen und beobachtete genau die Reaktion des Patienten.

„Ihr Gedächtnis scheint langsam zurückzukehren", räusperte er sich schließlich. „Erinnern Sie sich an etwas aus Ihrer Vergangenheit?"

Der Patient zögerte einen Moment, während sein Blick in die Ferne schweifte. Dann nickte er langsam. „Ja, ich erinnere mich an einige Bruchstücke meiner Vergangenheit", antwortete er leise. „Es sind nur vage Bilder, wie Bruchstücke eines Traumes."

Der Arzt nickte verständnisvoll und machte sich eine Notiz auf seinem Klemmbrett, das ihm die Schwester reichte. „Erzählen Sie mir, was Sie sehen", sagte er aufmunternd.

„Jedes noch so kleine Detail kann uns helfen, Ihr Puzzle zusammenzusetzen."

Der Patient lehnte sich ein wenig zurück und schloss für einen Moment die Augen, um sich zu erinnern. Die Anstrengung war ihm deutlich anzusehen, seine Stirn legte sich in Falten.

„Ich erinnere mich an eine Stadt... Es war eine sehr laute und geschäftige Stadt", begann er zögernd. „Das Hupen der Autos und dieses Stimmengewirr. Ich glaube, ich habe dort gearbeitet... Aber ich weiß nicht mehr genau, was ich gemacht habe".

Der Arzt nickte verständnisvoll und notierte die Angaben sorgfältig.

Plötzlich fiel dem Patienten noch etwas ein. „Ich erinnere mich auch an Musik... Ich glaube, ich hatte etwas damit zu tun", sagte er und runzelte die Stirn, während er verzweifelt versuchte, sich an weitere Details zu erinnern.

Ein melancholisches Lied erklang in seinem Kopf, voller Sehnsucht.

War es ein Lied, das er gehört hatte? Oder war es ein Lied, das er selbst geschrieben hatte?

„Konzentrieren Sie sich auf die Musik", ermunterte ihn der Arzt. „Was für eine Musik war das? Wo haben Sie sie gehört? Wer war dabei?"

Der Patient schüttelt den Kopf. „Nicht genau, es ist alles noch sehr verschwommen. Aber ich erinnere mich an den Klang der Gitarren und des Schlagzeugs... Es war sehr laut und voller Energie."

Der Arzt nickte verständnisvoll. „Haben Sie jemals Musik gemacht oder ein Instrument gespielt?"

Der Patient zögerte einen Moment, bevor er antwortete. „Ich bin mir nicht sicher, aber es kommt mir irgendwie bekannt vor. Es ist, als hätte ich das schon einmal gemacht. Meine Hände jucken, als würden sie nach einem Griffbrett greifen."

Der Arzt beobachtete den Patienten aufmerksam und machte sich eifrig Notizen. Es war ein gutes Zeichen, dass sein Gedächtnis langsam zurückkehrte, aber bis zur vollständigen Genesung war es noch ein weiter Weg.

Mit einem warmen Lächeln fuhr der Arzt fort. „Sie haben eine sehr erfolgreiche Karriere in der Musikindustrie gemacht und viele Alben produziert, die weltweit bekannt sind. Ihre Musik hat eine große Fangemeinde und wird von vielen Menschen geliebt und geschätzt".

Der Mann starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Verwirrung und Zweifel mischten sich auf seinem Gesicht mit einem Hauch von Faszination. Ein berühmter Musiker?

Unmöglich, dachte er.

Wie konnte er all die Jahre vergessen, dass er im Rampenlicht stand, von Fans umjubelt und von Kritikern gefeiert wurde?

„Ich... Ich verstehe nicht", stammelte er. „Wovon reden Sie?"

Der Arzt lächelte verständnisvoll. „Ich weiß, dass das alles viel für Sie ist. Aber es ist wichtig, dass Sie sich erinnern. Ihre Musik hat die ganze Welt berührt. Sie haben Millionen von Menschen mit Ihren Liedern inspiriert".

„Erinnern Sie sich an etwas aus Ihrem persönlichen Leben, Mr. Shinoda?", fragte der Arzt vorsichtig.

Der Mann senkte den Blick und schüttelt bedauernd den Kopf. „Es ist seltsam, aber ich kann mich nicht an meine Familie erinnern. Ich weiß nicht einmal, ob ich verheiratet bin oder Kinder habe".

Die Krankenschwester legte ihm tröstend die Hand auf die Schulter. „Es ist alles in Ordnung. Wir werden Ihnen helfen, Ihr Gedächtnis wiederzuerlangen."

Der Arzt nickte zustimmend. „Wir werden unser Bestes tun, damit Sie sich an alles erinnern. Aber es wird ein langer Prozess sein, Schritt für Schritt. Geben Sie nicht auf, Mr. Shinoda. Wir sind an Ihrer Seite."

Der Patient nickte dankbar. Er wusste, dass er noch einen langen Weg vor sich hatte, aber er war dankbar für jede kleine Erinnerung, die langsam zurückkehrte.

„Ich erinnere mich an einen Namen", warf er ein, und der Arzt hörte aufmerksam zu.

„Haben Sie eine Ahnung, wer das sein könnte?", fragte der Arzt vorsichtig.

Der Patient schüttelte den Kopf. „Aber der Name ist Chester", fügte er zögernd hinzu.

Der Arzt überlegte kurz und nickte dann bestätigend. „Chester Bennington ist ein guter Freund von Ihnen und Sie haben zusammen in Ihrer Band Linkin Park Musik gemacht", erklärte er geduldig.

Der Patient hörte aufmerksam zu und versuchte, sich an diese Zeit zu erinnern.

„Linkin Park...", flüsterte er, seine Stimme kaum hörbar. „Wir waren... wir waren eine Band..."

Ein leichtes Lächeln huschte über seine Lippen.

Der Arzt machte sich weitere Notizen, sein Stift kratzte über das Papier. Als er fertig war, legte er sein Klemmbrett beiseite und wandte sich mit einem warmen Lächeln dem Patienten zu.

„Wenn es Ihnen recht ist, können wir das Gespräch später fortsetzen. Jetzt sollten Sie sich erst einmal ausruhen und Kraft tanken", schlug er einfühlsam vor.

Dankbar nickte der Patient und schloss die Augen. Er spürte die Erschöpfung in seinen Gliedern und wusste, dass der Arzt recht hatte.

Er brauchte eine Pause, um seine Gedanken zu ordnen und die neuen Informationen zu verarbeiten.

Als er erwachte, bemerkte er, dass die Sonne bereits untergegangen und der Abend angebrochen war. Die letzten Sonnenstrahlen des Tages tauchten das Krankenzimmer in ein warmes, goldenes Licht.

Er fühlte sich besser als zuvor, wenn auch noch etwas verwirrt. Seine Erinnerungen an seine Karriere als Musiker waren jetzt klarer.

Aber wenn es um sein persönliches Leben ging, waren seine Erinnerungen immer noch bruchstückhaft.

Gesichter und Namen blitzten vor seinen Augen auf, aber er konnte sie nicht zuordnen.

Nur wenn er an Chester dachte, fühlte er eine Verbindung, die stark und gegenwärtig war.

Die Erinnerungen an seinen Freund und ehemaligen Bandkollegen waren verschwommen, aber er spürte eine tiefe Sehnsucht und vermisste ihn zutiefst.

„Wo bist du, Chester?", flüsterte er ins Leere. „Ich brauche dich."

Am Abend kam die Krankenschwester wieder in sein Zimmer, um den Tropf zu wechseln. Ihre Schritte hallten leise auf dem gefliesten Boden, das sterile Weiß der Wände spiegelte die Trostlosigkeit seines Zustandes wider.

Er sah ihr schweigend zu, den Blick starr auf die Vene gerichtet, in der die Flüssigkeit pulsierte. Fragen und Ungewissheit quälten seinen Geist, ein unaufhörliches Rauschen in seinem Kopf.

Endlich fand er den Mut, seine Gedanken auszusprechen. „Schwester, warum habe ich solche Lücken in meinem Gedächtnis? Warum erinnere ich mich an so wenig?"

Die Krankenschwester hielt einen Moment inne, während sie den Verband wechselte. Ein trauriger Ausdruck huschte über ihr Gesicht, als sie seine Frage hörte. „Das, was Sie erleben, nennt man Amnesie", erklärte sie behutsam.

„Das ist eine Form der Amnesie, die verschiedene Ursachen haben kann. In Ihrem Fall könnte es an dem Unfall liegen, den Sie hatten.

Der Patient seufzt und fragt weiter. „Kann man das heilen?"

Die Krankenschwester zögerte mit der Antwort. „Manchmal ist es heilbar, aber in manchen Fällen kann die Amnesie ein dauerhafter Zustand sein."

Der Patient schien enttäuscht, gab aber nicht auf. „Was kann ich tun, um mein Gedächtnis wiederzuerlangen?", fragte er mit fester Stimme.

Die Schwester überlegte einen Moment. „Es gibt verschiedene Behandlungen wie Psychotherapie und Gedächtnistraining, die Ihnen helfen können, Ihre Erinnerungen wiederzuerlangen. Aber das braucht Zeit und Geduld."

Trotz seiner Enttäuschung nickte er mit dem Kopf. Er wusste, dass wichtige Ereignisse in seinem Leben in Vergessenheit geraten waren, und es machte ihn traurig, darüber nachzudenken.

Er hatte das Gefühl, einen Teil seiner Identität verloren zu haben. Aber er wusste, dass er sich dem stellen musste und nicht aufgeben durfte. Der Kampf um sein Gedächtnis hatte begonnen.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro