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𝟬𝟳 | 𝘙𝘦𝘶𝘯𝘪𝘰𝘯

BLCKBIRD — DEMONS
𝓡𝓮𝓾𝓷𝓲𝓸𝓷

OKTOBER — 2010
𝓕𝓪𝓻𝓶𝓱𝓸𝓾𝓼𝓮,
𝓢𝓸𝓶𝓮𝔀𝓱𝓮𝓻𝓮 𝓲𝓷 𝓚𝓮𝓷𝓽𝓾𝓬𝓴𝔂

Moment – nach New York?", fragte Jack mit gerunzelter Stirn. „Wegen der Schwere seiner Amnesie und der spezialisierten Behandlungsmöglichkeiten?"

„Ja, New York", bestätigte Chester, wobei die Anspannung in seiner Stimme mitschwang.

„Es war die beste Option für Mike. Die Ärzte dort haben spezielle Therapien entwickelt, die ihm helfen können, sein Gedächtnis wiederzuerlangen."

Jacks Blick wanderte unruhig umher. „Trotzdem. Es ist seltsam. So weit weg von zu Hause. Was, wenn es die falsche Entscheidung war?"

Chester seufzte und fuhr sich durchs Haar. „Das frage ich mich auch, Jack. Aber wir müssen den Ärzten vertrauen. Sie haben die besten Chancen, ihm zu helfen."

In Jacks Augen lag ein Hauch von Skepsis, den er nicht verbergen konnte. Er hoffte, dass Chester recht hatte.

Warmes Sonnenlicht fiel durch die Fenster und tauchte den Küchentisch in goldenes Licht. Der Duft von frischem Kaffee lag in der Luft. Chester und Jack saßen sich gegenüber, die Blicke auf die dampfenden Kaffeetassen gerichtet.

Ein erleichtertes Lächeln huschte über Chesters Gesicht. Endlich konnte er Jack wieder vertrauen. Er hatte erkannt, dass dieser seine Taten aufrichtig bereute und ehrliche Absichten verfolgte.

„Er erinnert sich also nicht an sein Leben?", flüsterte Jack mit brüchiger Stimme. Er nahm einen tiefen Schluck aus seiner Tasse, als wolle er die Schwere der Situation hinunterschlucken.

Chester seufzte schwer und sein Blick wanderte zum Fenster. Einen Moment lang hing er seinen Gedanken nach, sein Kopf ruhte auf der Nackenstütze des Stuhls. „Nein, er hat keine Erinnerung an seine Vergangenheit. Es ist, als wäre sein Leben ausgelöscht worden."

Jack nickte, seine Lippen bebten. Ein tiefer Seufzer entfuhr ihm, als ihm der Ernst der Lage bewusst wurde.

Die Stille in der Küche war beklemmend. Nur das leise Ticken der Uhr war zu hören. Ein kalter Luftzug pfiff durch das offene Fenster.

Chester massierte sich seufzend die Stirn. Die Sorgenfalten auf seiner Stirn gruben sich tief in seine Haut ein. „Ich wünschte, es gäbe einen Weg, ihm seine Erinnerungen zurückzugeben", sagte er mit brüchiger Stimme.

„Mike ist etwas Besonderes, Jack. Er ist ein Musiker mit einer einzigartigen Gabe. Seine Energie und seine Vielseitigkeit sind unübertroffen."

Ein kurzes Lächeln umspielte seine Lippen, gefolgt von einem tiefen Seufzer.

„Das merkt man auch an eurer Musik", bemerkte Jack und zog anerkennend die Augenbrauen hoch. „Nachdem mir klar wurde, dass ihr wirklich verdammt berühmt seid, habe ich mir eure Songs angehört. Und ich muss sagen, die haben mich umgehauen."

Überraschung spiegelte sich in Chesters Augen. „Du hörst unsere Musik?", fragte er ungläubig.

Er konnte kaum glauben, dass Jack, der sonst einen eher konservativen Musikgeschmack hatte, ihre Musik mochte.

Jack grinste verschmitzt. „Aber natürlich! Manchmal muss man eben über seinen Schatten springen. Und bei euch hat es sich gelohnt. Eure Musik ist einfach genial."

Die Freude über Jacks Anerkennung war Chester deutlich anzumerken. Trotz ihrer Meinungsverschiedenheiten hatte er immer gespürt, dass Jack im Grunde hinter ihm stand.

„Ich bin wirklich froh, das zu hören, Jack", sagte er mit einem warmen Lächeln.

Plötzlich durchfuhr Chester ein eisiger Schauer und Panik stieg in seiner Brust auf.

In seiner verzweifelten Konzentration auf seine eigenen Probleme hatte er seine Bandkollegen völlig aus den Augen verloren.

Wie konnte er nur so egoistisch sein?

„Oh nein, die Jungs!", flüsterte er vor sich hin, kaum hörbar für Jack, der ihn jedoch genau verstehen konnte.

Ein leises Lachen entfuhr ihm. „Jimmy hat mir vorhin erzählt, dass er sie letzte Nacht völlig desorientiert im Wald gefunden hat. Jetzt können wir nur hoffen, dass es sich tatsächlich um deine Freunde handelt."

Während Jack nachdenklich die Stirn runzelte, fixierte Chester ihn mit flehenden Augen. „Ein Koreaner, ein Großer, ein Kleinerer und ein Typ mit Locken—", stammelte er hastig.

Noch bevor er seinen Satz beendet hatte, durchzuckte Chester die Gewissheit: Das mussten seine Jungs sein.

„Wo sind sie?", fragte er aufgeregt und rannte bereits aus der Küche, ohne auf Jacks Antwort zu warten.

Jack lachte herzlich und sprang ebenfalls auf. „Keine Sorge, Mann, ich bringe dich zu ihnen."

Er führte ihn durch das weitläufige Farmhaus und betrat schließlich das große Wohnzimmer im Erdgeschoss. Stimmengewirr drang aus dem Wohnzimmer und ein Lächeln breitete sich auf Chesters Gesicht aus.

Er trat ein und sah seine vier Jungs in gemütlicher Runde um den Kamin sitzen. Sie plauderten und lachten fröhlich.

Brad sprang als Erster auf und rannte mit einem lauten „Chazychaz!" auf ihn zu und umarmte ihn.

„Geht es dir gut?", fragte Brad besorgt und schaute ihm mit liebevollen Augen in die Augen.

Chester nickte und lächelte. „Ja, danke, Brad. Es ist schön, euch wieder zu sehen."

Nachdem sie sich losgelassen hatten, drängte sich Dave zwischen sie. „Da bist du ja!", rief er und umarmte ihn ebenfalls. Joe und Rob folgten seinem Beispiel, und für einen Moment war Chester der Mittelpunkt ihrer Umarmung, umgeben von Wärme und Geborgenheit.

„Es tut mir so leid. Ich kann mich nicht genug für alles entschuldigen", flüsterte Chester traurig, nachdem sie sich alle kurz umarmt hatten.

Die ausgelassene Stimmung im Raum wich einer bedrückenden Stille. Die anderen Jungs sahen ihn ernst an, aber in ihren Augen lag auch Verständnis.

Brad legte seine Hand auf Chesters Schulter und schüttelte leicht den Kopf. „Schon gut, Chaz", sagte er leise. „Wir haben dich vermisst, aber wir wissen, dass du diese Zeit gebraucht hast."

Dave nickte zustimmend. „Wir sind einfach froh, dass du wieder da bist."

Chester nickte leicht, aber sein Gesicht war angespannt. Es schmerzte ihn zutiefst, dass er seine Freunde ohne Vorwarnung im Stich gelassen und in einem fremden, unheimlichen Wald allein gelassen hatte.

„Ich weiß, dass ich einen großen Fehler gemacht habe", sagte er mit brüchiger Stimme, Tränen kämpften in seinen Augen. „Und ich werde alles tun, um es wieder gut zu machen."

Die Jungs sahen sich an, ein kurzes Schweigen legte sich über den Raum. Brad legte seine Hand auf Chesters Schulter und drückte sie fester.

„Du hast es schon wieder gut gemacht", sagte er leise. Chester hob den Kopf und sah Brad mit gerunzelter Stirn an. „Was meinst du?"

„Du bist zurückgekommen", sagte Brad lächelnd. „Das ist alles, was zählt."

Dankbarkeit und Erleichterung durchströmten Chester. Tränen kämpften in seinen Augen und er umarmte Brad fest.

„Danke", hauchte er.

Als er sich von ihm löste, sah er Brad mit einer Mischung aus Ungläubigkeit und Bewunderung in die Augen. „Ihr habt wirklich die ganze Nacht im Wald verbracht?"

Der Koreaner nickte und zuckte mit den Schultern. „Ja, irgendwie haben wir überlebt." Rob seufzte theatralisch. „Na ja, mehr oder weniger. Brad hatte wieder Panik wegen ein paar Insekten."

„Hey!", protestierte der Gitarrist und warf ein Kissen nach Rob, das zufällig in seiner Reichweite lag. „Aber am Ende hat mich keiner erwischt – mein Glück!", fügte er zufrieden hinzu.

Chester lächelte. Die Anspannung der letzten Tage löste sich langsam.

„Wo warst du die ganze Zeit?", fragte Brad und sah Chester mit ernsten Augen an. „Wir haben uns große Sorgen um dich gemacht."

Chester zögerte einen Moment. Er wusste, dass er seinen Freunden die Wahrheit sagen musste, aber er fand nicht die richtigen Worte.

„Das ist eine lange Geschichte", sagte er schließlich. „Aber ich verspreche euch, dass ich es euch erzählen werde."

Die Jungen nickten verständnisvoll. Sie wussten, dass Chester Zeit brauchte, um das Geschehene zu verarbeiten.

Mit einem lauten „Übrigens", das die Aufmerksamkeit aller auf sich zog, wandte sich Chester an seine Freunde.

„Bevor ich es vergesse, möchte ich euch Jack vorstellen", sagte er und deutete auf die Gestalt neben sich. „Er ist ein alter Freund von mir."

Überraschte Blicke richteten sich auf Jack, der regungslos neben Chester stand.

„Jack war mein bester Freund in der Schule", erklärte dieser mit einem Lächeln auf den Lippen. „Leider hatten wir einige Differenzen, die uns für viele Jahre getrennt haben. Der Zufall wollte es, dass wir uns hier trafen."

Dave trat einen Schritt vor und streckte Jack seine Hand entgegen. „Schön, dich kennenzulernen, Jack", sagte er mit einem warmen Lächeln.

Die anderen Jungs nickten zustimmend und begrüßten Jack ebenfalls mit einem freundlichen Handschlag. Langsam löste sich die anfängliche Spannung im Raum auf.

„Und was waren diese Differenzen?", fragte Joe neugierig, seine Augen funkelten vor Wissbegierde.

Jack seufzte tief, bevor er antwortete. „Das ist eine lange Geschichte", sagte er mit leiser Stimme. „Es gab Meinungsverschiedenheiten und Missverständnisse zwischen uns, die zu einem Bruch geführt haben. Ich denke, es ist am besten, wenn Chester euch die Einzelheiten zu einem geeigneten Zeitpunkt erzählt."

Chester holte tief Luft und wollte gerade antworten, als plötzlich alles um ihn herum in einem nebligen Dunst versank.

Ein stechender Schmerz durchzuckte seinen Kopf, und er spürte, wie ihm übel wurde.

Panik stieg in ihm auf und sein Herz hämmerte in seiner Brust. Doch bevor er etwas sagen konnte, verließen ihn seine Kräfte und er sackte ohnmächtig zusammen.

Verschwommene Bilder tauchten in seinem trüben Bewusstsein auf.

Er hörte Stimmen, die wie ein fernes Echo zu ihm drangen. Ein undeutliches Flüstern, das seine Ohren nicht wahrnehmen konnten.

Dann traf ihn ein heftiger Schlag mit solcher Wucht, dass er vor Schmerz einen gellenden Schrei ausstieß. Ein höllischer Schmerz durchzuckte seinen Körper, raubte ihm den Atem und drohte sein Bewusstsein zu zerreißen.

Seine Sicht verschwamm, er nahm keine Geräusche mehr wahr.

Wieder entfuhr ihm ein durchdringender Schrei, diesmal noch lauter und voller Verzweiflung.

Dann ließ der Schmerz langsam nach und Chester kam langsam wieder zu sich.

Als er wieder zu sich kam, fühlte er sich in starken Armen, die ihn sanft und schützend hielten. Rob umarmte ihn fest und versuchte, ihn zu beruhigen.

„Hey, Chaz, alles in Ordnung?", fragte er besorgt und strich ihm sanft über den Rücken.

Chester kämpfte gegen den Schmerz an und nickte langsam. Seine Atmung beruhigte sich allmählich und er konnte wieder klarer denken.

Er versuchte, die Augen zu öffnen, aber seine Lider waren zu schwer. Ein dumpfes Pochen in seinem Kopf erinnerte ihn an den Schmerz, der ihm eben noch die Sinne geraubt hatte.

Rob spürte Chesters angespannte Haltung und seine schnelle Atmung. Er beugte sich zu ihm hinunter und flüsterte ihm mit leiser Stimme beruhigende Worte zu.

„Du bist in Sicherheit", sagte er, seine Stimme voller Wärme und Mitgefühl. „Keine Sorge, alles wird gut. Wir sind füreinander da."

Langsam kehrte Ruhe in Chesters Gedanken ein. Erinnerungsfetzen tauchten aus dem Nebel auf, flackerten vor seinen Augen und fügten sich allmählich zu einem Bild zusammen.

Er erinnerte sich an den grellen Blitz, den ohrenbetäubenden Knall und den plötzlichen Schmerz, der ihn wie ein Wirbelsturm überrollt hatte. Dann Dunkelheit. Leere. Und nun Robs besorgtes Gesicht über ihm.

„Danke", flüsterte er mit heiserer Stimme, noch ganz benommen von dem Erlebnis.

Rob lächelte ihn warm an und drückte ihn fester an sich. „Dafür bin ich da", sagte er leise.

„Was ist passiert?", stammelte Chester verwirrt und richtete sich vorsichtig auf. Die anderen standen mit besorgten Gesichtern um ihn herum.

„Sieht aus, als hättest du einen Nervenzusammenbruch gehabt", erklärte Dave mit brüchiger Stimme. „Wir sprachen gerade über deine Freundschaft zu Jack, als du plötzlich ohnmächtig wurdest."

Chester versuchte, die Erinnerungen an den Schmerz und die verschwommenen Bilder zusammenzufügen. „Es war... wie ein heftiger Stromschlag in meinem Kopf", flüsterte er, immer noch erschüttert von der Intensität des Augenblicks. „Es war, als wäre etwas Altes und Vergessenes in mir hochgekommen."

„Es könnte tatsächlich ein Nervenzusammenbruch gewesen sein", stimmte Rob zu und rückte seine Brille zurecht. „Ich meine, die letzten 24 Stunden waren wirklich sehr intensiv und anstrengend."

Ein zustimmendes Nicken ging durch die Runde.

Chester seufzte und fuhr fort, seine schmerzende Schläfe zu massieren. Er fühlte sich erschöpft und überfordert von den Ereignissen der letzten Zeit. Die Achterbahnfahrt der Gefühle hatte ihren Tribut gefordert.

Joe, der ebenfalls besorgt vor ihm stand, reichte ihm ein Glas Wasser. „Hier, trink einen Schluck", flüsterte er mit fester Stimme.

Dankbar nahm Chester das Glas und trank vorsichtig einen kleinen Schluck. Das kühle Wasser löste ein wenig seine Anspannung und half ihm, sich langsam zu erholen.

Während er das Glas hielt, spürte er die besorgten Blicke seiner Freunde auf sich gerichtet.

„Vielleicht solltest du dich erst einmal ausruhen, Chaz", schlug Rob einfühlsam vor und stand auf, um ihm zu helfen.

Der Drummer streckte ihm die Hand entgegen, und Chester nahm sie dankbar an. Er versuchte aufzustehen, aber seine Beine waren noch zu schwach, um sein Gewicht zu tragen.

Dave und Brad eilten ihm zu Hilfe und führten ihn vorsichtig zur Couch, wo sie ihm ein Kissen unter den Kopf legten. Chester schloss die Augen und stieß einen tiefen Seufzer aus.

In diesem Moment betrat Jack erneut den Raum. Seine Stimme war ausdruckslos. „Frank hat den Grill angemacht. Ihr könnt euch gerne etwas zu essen machen. Wenn ihr wollt, könnt ihr hier duschen und übernachten. Jimmy wird euch morgen früh zum Flughafen bringen."

Chester spürte sofort, dass etwas nicht stimmte. Jacks leblose Stimme und seine angespannte Körperhaltung ließen nichts Gutes ahnen.

Er starrte Jack an, der regungslos in der Tür stand, bevor er sich umdrehte und wortlos hinausging. Chester konnte die Spannung förmlich spüren, die von ihm ausging.

Was war mit ihm passiert?
Und warum war er so angespannt?

„Etwas stimmt nicht, Jungs", sagte er mit fester Stimme. „Jack verbirgt etwas."

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