Ich bin Kat. So werde ich zumindest von jedem genannt. Meinen eigentlichen Namen habe ich schon seit Jahren vergessen. Also besser gesagt nicht ausgesprochen. Vergessen habe ich ihn nie. Wie schon seid Jahren, laufe ich durch die Straßen und komme nach einer Weile am Hunters Moon an. Drinnen setzte ich mich dann an die Bar und legte meinen Kopf auf meine Arme.

,,Schlechter Tag?"

Ich sah zur Seite und sah den blonden Shadowhunter neben mir an. Dann legte ich meinen Kopf wieder ab und sagte:,,Nichts, was man nicht durch ein bisschen Zeit zum Nachdenken wieder schaffen könnte." ,,So eine schöne Frau wie du, sollte nicht so viel nachdenken. Wie heißt du?" ,,Kat." ,,Ich bin Jace. Kann ich dir etwas ausgeben?" Ich setzte mich aufrecht hin und sah ihn wieder an. Irgendwie musste ich jetzt doch lächeln und sagte:,,Gerne."

,,Tequila?"

Ich nickte und er bestellte. Als unsere Getränke vor uns standen, sagte er:,,Wo ist dein Freund?" ,,Wie kommst du darauf, dass ich einen hätte?" ,,So eine schöne Frau kann doch nicht Single sein." ,,Doch. Leider schon. Mein Freund hat sich von mir getrennt." ,,Da kann ich mitreden. Meine Freundin hat mich auch gerade verlassen. Für ihren besten Freund." ,,Das tut mir leid." ,,War dein Ex blind oder geistig behindert?"

,,Nichts von beidem. Wieso?"

,,Naja, wenn er dich verlassen hat, ist er ja nicht mehr ganz dicht." Ich lächelte. ,,Du hast auch einen Genfehler in den Augen." Ich nickte. Er hat Recht. Mein eines Auge war Grün, während das andere eher beige ist. ,,Ich sollte dann Mal gehen und.....danke." Ich ging nach draußen und kurz nachdem ich los gelaufen war, hörte ich Jace hinter mir. ,,Kat! Warte!" Ich blieb stehen und er kam zu mir gejoggt. Nachdem er vor mir stand, sagte ich:,,Alles gut?" Wir hatten beide so einiges getrunken und wir sahen uns einfach viel zu lange in die Augen.

Er legte seine Hand in meinen Nacken und ich legte meine Hände auf seine Seiten.

Er kam mit seinem Gesicht näher und kurz bevor sich unsere Lippen berührten, stoppte er. Er sah auf meine Lippen und dann wieder in meine Augen. Auch ich sah kurz auf seine Lippen, bevor wir uns endlich küssten. Ich krallte mich in sein Shirt und er  vergrub seine Hände in meinen Haaren. Als ich am nächsten Morgen wach wurde, lag ich in einem fremden Zimmer. Das Bett war zwar unglaublich bequem und es störte mich auch nicht, dass ich nur in Unterwäsche da lag, aber ich musste trotzdem aufstehen. Demzufolge setzte ich mich also hin und und zog die Decke näher an mich. Es ist ein schönes Gefühl, diese Wärme zu spüren. Plötzlich ging die Tür auf und Jace kam mit einer Tasse Kaffee ins Zimmer. Er sah mich lächelnd an und ich erwiederte das Lächeln. Er schloss die Tür und sagte:,,Guten Morgen."

,,Gleichfalls."

Er kam mit dem Kaffee zum Bett und setzte sich auf die Bettkante. ,,Hoffentlich bist du mit dem Kaffee zufrieden." Ich nahm die Tasse dankend an und sagte:,,Ich kann es mir nicht erlauben wählerisch zu sein." Ich trank den Kaffee und er sagte:,,Erinnerst du dich noch an die letzte Nacht?" ,,Ja und du?" Er nickte.

,,Du musst dir keine Sorgen machen. Ich gehe eh gleich nachdem ich mich angezogen habe."

,,Du musst nach Hause?"

,,Nein." ,,Dann bleib doch hier." ,,Das kann ich nicht." ,,Wieso?" Ich stellte die Tasse auf den Nachttisch und stand auf. Nachdem ich meine Hose angezogen hatte, zog ich gerade mein Oberteil an, als er sagte:,,Du kannst auch erstmal frühstücken, wenn du willst."

,,Ich kann hier nicht bleiben. Die Nacht mit dir war unglaublich, aber es war für uns beide nur ein One Night Stand."

,,Ja, aber wir hatten ein tolles Gespräch im Hunters Moon." Ich setzte mich neben ihn und sagte:,,Ich habe dich angelogen. Mein Freund hat sich nicht getrennt. Er ist tot." ,,Was ist passiert?"

,,Als ich 15 war, ist etwas passiert. Mit mir. Das ganze Institut ist gestorben. Jeder dieser Shadowhunter dort, ist gestorben. Auch mein Freund." ,,Was hast du in diesem Institut gemacht?"

,,Ich war auch Mal ein Shadowhunter, doch mit der Zeit sind meine Runen verschwunden, mein eines Auge wurde beige und drumherum haben sich, wie Adern aussehende, Narben gesehen. Also das, was du jetzt auch siehst. Ich konnte meine Emotionen und Gefühle immer weniger kontrollieren und dann kam der Tag. Ich würde so unglaublich wütend, weil meine Blumen verwelkt waren und habe aus Wut jeden in diesem Institut getötet. Meine Familie. Meine Freund. Meinen Freund. Alle. Ich bin abgehauen und reise durch die verschiedensten Straßen der Welt. Du bist der erste, mit dem ich seitdem auch nur mehr als 5 Minuten verbracht habe."

,,Kat. Du kannst trotzdem hierbleiben. Du wirst es niemals kontrollieren können, wenn du davor weg läufst. Ich helfe dir." ,,Wirklich?" Er nickte und sagte:,,Ich stelle dir jetzt noch meine Schwester und meine Ex Freundin vor und mit denen kümmerst du dich dann um ein paar Sachen. Schlafen kannst du dann hier."

,,Danke."