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5. ✧ Veränderungen ✧

Es lag ein staubiger Geruch in der Luft, welcher in der aktuellen Atmosphäre stickig erschien und ihr das Atmen erschwerte. Ihr Umfeld schwebte im gedämpften Licht, jedoch fehlte ihr jeglicher Wille, um sich zu bewegen – oder eher die Möglichkeit. Um ihren Körper waren enge Seile gespannt, die sie an einen Stuhl banden. Sie hörte Geräusche, die sie keinem wirklichen Gegenstand zuordnen konnte, bis der Laut von näherkommenden Schritten rasch zunahm. Die Blondhaarige zuckte zusammen, als sie die Präsenz eines anderen dicht vor sich wahrnehmen konnte. »Beruhige dich bitte. Ich bin nicht hier, um dich zu verletzen.«, sprach die Stimme sanft und auf eine seltsame Art und Weise ernst. Vorsichtig öffnete sie die Augen und blickte in zwei dunkle Seelenspiegel einer jungen Dame, welche sie ansah. Lara musterte sie neugierig, doch zum Großteil auch mit Nervosität und Furcht, da sie dem Unbekannten war, was sie mit ihr anstellen würde. Der Herzschlag des Mädchens stieg an, wurde schneller und pochte wild gegen ihre Brust.

Die Frau, welche ihre dunklen Haare nach hinten zum Dutt zusammengebunden trug, betrachtete sie und erkundigte sich dann nach ihrem Wohlbefinden: »Wie fühlst du dich?«
Lara schluckte, bekam erst kein Wort gegenüber der Fremden heraus, krächzte jedoch antwortend: »Besser. Wo...wo bin ich hier?« Sie beobachtete die Dame vor sich, wie sie den weißen Kittel, den sie zuvor trug, auszog und zusammenfaltete. Darunter befand sich ein lilaner Kimono, auf welchem einige rote Blumen mit grünen Blättern gestickt waren. »Du solltest meiner Herrin dankbar sein, dass sie jemanden so hoffnungslosen wie dich gerettet hat!«, ertönte eine männliche Stimme, aufgrund dieser Lara zusammenzuckte, da sie mit einer weiteren Person nicht gerechnet hatte. Anschließend versuchte sie, der Stimme einen Körper unterzuordnen und traf die hellen Augen eines jungen Mannes, welcher sie hasserfüllt ansah. Seine Haltung war steif und mit derselben Anspannung bewegte er sich dann auf sie zu.

Die Frau vor ihr, wandte sich wieder an sie und musterte das Mädchen, wobei sie genau bestimmen konnte, dass sie für ihr Alter noch recht jung  gewesen war. »Ich werde dir alles in Ruhe erklären, aber du solltest mir genauestens zuhören.«, meinte sie und bewegte sich nun durch den stickigen Raum auf eine alte Holztreppe zu. Hinter ihr spürte Lara einen Ruck und bemerkte, dass der Mann sie von dem Stuhl und den Seilen löste. »Ich lasse dich nicht aus den Augen. Und wehe du kommst Frau Tamayo einmal zu nahe, dann setzt es was!«, drohte er ihr und regelrecht konnte die Blonde den finsteren Blick in ihrem Nacken spüren. Vorsichtig richtete sie sich auf, wobei ihr im ersten Moment jeglicher Halt und Gleichgewicht fehlte. Bevor sie auf dem harten Boden landete, fing sie sich am Stuhl und sammelte ihre nötige Kraft. Ihre Füße schmerzten und ihr Rücken wies kränkliche Peinen auf. Jedoch machte sie sich die Mühen der Frau und dem Mann zu folgen. Sie wusste nicht, warum sie dort an einen Stuhl gefesselt war. Noch hatte sie einen blassen Schimmer, wer diese beiden Leute waren und auch ihre Erinnerungen an das vorher Geschehende waren etwas blass.

Nachdem die Blondhaarige die knarzigen Treppen hinaufgestiegen war, entdeckte sie aufgeräumte, große Räumlichkeiten, die denen von Zuhause so fremdartig waren.
»Hier entlang.«, wies die Frau sie zurecht und Lara verließ sich somit auf ihre ruhig klingende Stimme. Doch wie auch die Dunkelhaarige sie so freundlich behandelte, der Mann, welcher hinter ihr ging, jagte ihr regelrecht Furcht ein. Die Frau deutete auf einen kleinen runden Tisch, welcher wohl für Tee am Nachmittag geeignet war und forderte sie höflich auf: »Setz dich bitte. Ich werde dir nun in Ruhe alles erklären.« Neugierig, jedoch mit ein wenig Unbehagen ließ sich Lara auf dem bequemen Teppich vor dem Tisch nieder und beobachtete, wie die Dunkelhaarige im dunklen Kimono und der Mann im weißen Hemd es ihr gleich taten.

»Mein Name ist Tamayo und ich bin eine Ärztin, welche den kranken Menschen hilft. Der Junge neben dir ist mein Assistent, Yushiro.«, stellte sich die Dunkelhaarige und den Mann zu Laras Rechten vor, woraufhin die 17 Jährige beide anblickte und nickte. Sie senkte leicht den Kopf und sprach in einem respektvollen Ton: »Es freut mich eure Bekanntschaft zu machen. Ich höre auf den Namen Lara.« Die Frau, welche sich soeben vorstellte, musterte den Gesichtsausdruck und das restliche Erscheinungsbild des Mädchens, welche vor ihr saß. »Kannst du mir sagen, was das Letzte ist, an was du dich erinnern kannst?«, erkundigte sie sich bei ihr, woraufhin Lara die Stirn runzelte und überlegte. Diese beiden Menschen erschienen ihr so seltsam, wie sie es sich nur entsinnen konnte. Beide hatten eine kuriose Art, die nicht genau zu bestimmen war, doch trotzdem versuchte sie der Dame namens Tamayo eine Antwort zu geben. Vorsichtig sah sie dann auf, wobei ihr Blick kurz zu dem Jungen fiel, welcher auf den Namen Yushiro reagierte und erwiderte daraufhin: »Da war dieser Mann mit seiner Familie. Er hatte mit mir geredet, nachdem er mir aufhalf. Er...hatte seine Fingernägel in meinen Arm gedrückt und wollte mich nicht loslassen. Mir wurde schwindelig...«

Die dunkelhaarige Frau sah das Mädchen vor sich an und zog die Augenbrauen im Ernst zusammen, woraufhin sie Lara unterbrach: »Dieser Mann ist Muzan Kibutsuji – eine große Bedrohung. Er hat dich...verflucht.« Die Blondhaarige runzelte die Stirn und versuchte die Worte Tamayos irgendwie zu verstehen, doch sie konnte es sich nicht zusammenreimen. »Was meinen Sie damit...verflucht?«, erkundigte sie sich, wobei der Klang in ihrer Stimme beängstigt, eher verklemmt war. Ihre Hände vergriffen sich in ihrem türkisen Haori und ihre Körperhaltung spannte sich an. Der Mann zu ihrer Rechten sah sie ernst an und brachte dann in einem harschen Ton hervor: »Du bist jetzt ein Dämon und musst dich damit abfinden!« Lara weitete in Entsetzen ihre Augen und sah ihn sprachlos an, ungläubig was er gerade von sich gegeben hatte. Hatte er gerade "Dämon" gesagt? Und sie sei einer dieser furchterregender Fabelwesen?! Tamayo sah sie besorgt an und legte ihre Hand auf ihre Brust, wobei sie ruhig sprach: »Es ist alles etwas schwer zu begreifen, aber mehr als es dir gegenüber kenntlich zu machen, können wir nicht für dich tun.«

»Aber...so etwas wie Dämonen existieren nicht! Das kann nicht wahr sein!«, protestierte die Blondhaarige, wobei ihre Hände fürchterlich zitterten. Sie wollte den Worten der beiden nicht vertrauen, auch wenn sie schon oft Geschichten von bösen Teufeln hörte, diesen aber nie viel Glauben schenkte. Die Frau sah sie bemitleidend an und deutete dann auf sich und den Mann mit den hellblau zu schwarz verlaufenden Haaren, woraufhin sie fortfuhr mit ihrer Erklärung: »Wir beide sind auch Dämonen, die sich von Kibutsujis Wahnsinn gelöst haben. Er kontrolliert alle Dämonen und zwingt sie dazu die Menschen zu vernichten.« Der Atem Laras ging stockend und schneller, nicht begreifend, was die Frau ihr mitteilte. »Aber keine Sorge, ich habe mit Hilfe von meiner Medizin es geschafft, dich ebenfalls von seinem Fluch zu lösen. Du bist zwar immer noch ein Dämon, aber du stehst nicht mehr unter den Bann dieses Mannes.«, sagte sie und sah in die geweiteten Augen des jungen Mädchens, welches wohl ziemlich schockiert von alledem war. »Aber...ich...«, wollte Lara beginnen, bekam jedoch keinen Ton mehr heraus. All diese Erklärungen hörten sich an wie die eines Märchens. Eine Legende, die sie nicht wahrhaben wollte. 

»Als Dämon musst du dich vor dem Sonnenlicht hüten. Falls dich jemals einer der heißen Strahlen erwischen sollte, wirst du zur Asche verbrennen.«, erklärte Yushiro und sah das Mädchen an, die den Kopf gen Boden gerichtet hatte. Sie wirkte auf ihn erschrocken und auch zum Teil von Angst erfüllt. All das konnte nicht der Wahrheit entsprechen – es musste nur ein fürchterlicher Traum sein. »Wir können leider nicht viel für dich tun, als es dir zu sagen.«, sprach Tamayo und bemerkte die Tränen in dem verzweifelten Ausdruck der Blonden. »Beweist es mir! Das kann nicht real sein!«, klagte sie weinend und sah mit Tränen in den Augen auf, wobei sie die dunkelhaarige Dämonin verzweifelt und ungläubig ansah. »Dämonen haben katzenartige Pupillen, welches das sichtbarste Merkmal an ihnen ist. Wenn du in den Spiegel schaust, wirst du es bemerken.«, erklärte Yushiro monoton und sah kurz weg, woraufhin er auf einen runden Wandspiegel deutete, der seiner Herrin gehörte. Lara blickte vorsichtig zu diesem und tat sich schwer dabei, sich aufzurichten und sich auf das Objekt zu zubewegen.

Erschüttert und stumm betrachtete sie ihr Spiegelbild, was vom Anschein her gewöhnlich wirkte. Mit langsamen Regungen näherte sie sich dem reflektierenden Gegenstand und inspizierte ihre Augen, die der einer Katze ähnelten. Ihre Pupillen waren feiner und zogen sich wie zwei dünne Striche über ihre Linse. »Dämonen weisen auch noch auf Merkmale wie spitze Zähne und rasierscharfe Nägel hin.«, fügte Tamayo nebenbei hinzu und blickte zu ihr. Zitternd hob sie ihre Hände und drehte sie um ihre Rückseite zu betrachten. Wahrhaftig hatte die Länge ihrer Nägel zugenommen. Sie hatten Recht – sie war ein Dämon geworden. Die Tränen liefen nun ungehindert aus ihren Augen und rannen ihre Wangen hinunter, woraufhin sie letztendlich ihr Kinn hinunter tropften. Sie konnte es einfach nicht fassen, was um sie geschehen war. »Werde ich jemals wieder an Normalität zurückgewinnen?«, fragte sie weinend und schluchzte entsetzt. Die Dunkelhaarige sah sie bemitleidend an und erwiderte daraufhin: »Ich versuche ein Heilmittel zu finden. Aber es benötigt Zeit.«

Sie wischte mithilfe des Ärmel ihres Haoris ihre Tränen weg und sah Tamayo in die lilanen Seelenspiegel, die sie besorgt musterten. Lara riss sich bei Riemen und ballte entschlossen die Hände zu Fäusten, woraufhin sich ihre Augenbrauen zusammenzogen. »Ich werde nach Hause gehen!«, beschloss sie ernst und sah die verwirrten Gesichter der beiden Dämonen.
Yushiros Blick verzog sich ins Finstere und harsch erwiderte er: »Du brauchst Blut um zu überleben. Sicher wirst du auf dem Weg sterben.« Dies war ein weiterer Schock, der die Blonde sprachlos ließ. »Blut?«, wiederholte sie ungläubig und ihre Lippen bibberten vor Entsetzen. Niemand hatte ihr bis zum jetzigen Zeitpunkt von diesen schrecklichen Kriterien berichtet. Die ruhige Stimme Tamayos lenkte anschließend ihre Aufmerksamkeit auf sich. »Jeder Dämon muss Blut zu sich nehmen, sonst stirbt er an Dehydration und Hunger.«, erklärte sie ihr, wobei ihre roten Lippen im Licht schimmerten. Lara stand starr auf der Stelle nicht begreifend, was sie gerade alles verarbeiten musste. Blut? Sonnenlicht? Welche fürchterliche Überraschung würde noch auf sie warten?

»Aber...ich...kann doch nicht einfach irgendjemanden fragen ob er mir sein Blut abgibt! Und ich werde sicher keinen töten, das ist unmenschlich und grausam!«, protestierte die Blondhaarige, wobei ihre Stimme brüchig klang und sie wieder den Tränen nahe war. »Wir können dir mehrere Phiolen mitgeben. Wir nehmen uns das Blut von den Menschen, wenn ich sie als Ärztin behandle und sie damit einverstanden sind.«, fügte Tamayo hinzu und hielt stets den Augenkontakt mit der frisch gebackenen Dämonin. Yushiro beobachtete die Szene still, während er dauerhaft einen genervten Ausdruck auf dem Gesicht trug. Des weiteren begann die dunkelhaarige Frau wieder zu sprechen: »Ich weiß, dass es für dich schwer ist, all das zu verarbeiten, aber weder ich, noch du, oder Yushiro können etwas an der jetzigen Situation ändern. Wir beide müssen schließlich genauso wie du damit auskommen und arbeiten an einer Lösung.« Lara sank ihr Haupt und hielt inne. Sie ging tief in sich und dachte nach, wie sie mit der Sachlage umgehen sollte. Letztlich sah sie auf und meinte mit einem starken Unterton, der Selbstsicherheit aufwies: »Ich werde trotzdem nach Hause gehen!« 

Tamayo seufzte hörbar und blinzelte, wobei sie wieder zu sprechen anfing: »Wenn du dich so entscheidest, müssen wir uns wohl damit abfinden. Du hast schließlich noch deinen eigenen Willen. Ich werde dich zur Tür begleiten und verabschieden.« Lara blickte kurz zu dem Mann mit dem blassen türkisen Haar, welcher eitel den Kopf abwandte und dann auf die genannte Pforte zuging: »Ich werde dich zurück in die Stadt bringen.« Die Worte, die über seine Lippen kamen, klangen harsch und sarkastisch zugleich, wodurch sie sich sicher sein konnte, dass er kein Vergnügen dabei hatte, ihr den Weg zu geleiten. Die junge Frau folgte ihm somit zur Eingangstür, wobei die Blondhaarige beiden Dämonen stumm hinterher ging. Vorsichtig öffnete Yushiro die Tür, wohinter sich ein kleiner Weg umgeben von Wiese befand. »Bitte gib gut auf dich Acht und hüte dich vor dem Sonnenlicht. Yushiro machte keine Scherze, als er sagte, es sei dein Tod.«, sprach Tamayo und sah das Mädchen gelassen und auch zugleich ernst an.
Lara nickte nur als Antwort und sah nach draußen ins Dunkle. Das Licht vom Inneren des Hauses beleuchtete den kleinen Weg, welcher aus Sand uns Kieselsteinen bestand. »Bitte nehme auch diese Parolen als Zeichen meiner Freundlichkeit an.«, fuhr Tamayo höflich fort und reichte der Blonden drei kleine Behälter, welche mit dunkelroten Substanz gefüllt waren, welches wohl sich er das vorhin erwähnte Blut war. Unsicher nahm Lara sie entgegen und starrte sie an, ehe sie gemeinsam mit einer Verabschiedung und dem Mann nach draußen trat.

Die Kieselsteine, welche mit dem Sand untermischt waren, knirschten unter ihren Schuhen, bei jeder Bewegung, die sie taten und hallten durch die dunkle Nacht. Lara folgte dem jungen Mann in dem hellen Hemd vor ihr, welches man in der Finsternis gut in der mondlosen Nacht erkennen konnte. »Folge mir unauffällig und wehe du ziehst Aufmerksamkeit auf dich«, warnte er sie und ging ohne zu zögern auf eine rissige Mauer zu. Lara nickte und folgte ihm gehorsam. Sie konnte von der anderen Seite der Wand laute Geräusche hören, welche nach Trubel in der Stadt klang. Musternd ho die Blonde ihren Kopf, woraufhin ihr Blick die Mauer hinaufreichte, welche wohl höher als zehn Meter erschien. Sie bemerkte wie Yushiro sich in Gang setzte und ausdruckslos auf die Wand zuging, welche ihn einfach versschluckte, als er mit ihr in Berührung kam. Entsetzt machte sie einen Satz zurück und blickte fassungslos auf die Stelle an der der Mann verschwunden war. »Wie kann das-«, rief sie erschrocken und ein kurzer Schauder lief ihren Rücken hinunter und löste in ihr eine Gänsehaut. Plötzlich streckte sich Yushiros Kopf erneut durch die Mauer und sah die Dämonin genervt an. »Jetzt komm endlich, ich warte nicht die ganze Nacht!«, zischte er und zog seinen Kopf dann wieder zurück in die Mauer. Etwas zitternd bewegte die Blondhaarige ihre Hand auf den Steinwall zu, welche wie durch Geisterhand dahinter verschwand. Vorsichtig zog sie ihre Hand zurück und blickte auf ihre unveränderte Handfläche, die schadlos war. Lara schluckte kurz, presste anschließend ihre Lippen aufeinander und kniff dann die Augen zusammen, ehe sie mit ihrem ganzen Körper durch die Mauer verschwand und dann auf der anderen Seite neben Yushiro auftauchte.

»Bleib dich hinter mir, ich führe dich bis zum Eingang der Stadt. Von dort aus musst du dann deinen Weg alleine finden. Den werde ich dich sicherlich nicht begleiten.«, meinte er und sah mit einem Abscheu verratenden Blick in Laras Richtung. Daraufhin ging er voran und führte sie durch die engen und zugleich dunklen Gassen. Angestrengt versuchte die Blonde mit ihm Schritt zu halten und schaute dann zu ihm hoch, woraufhin sie leise fragte: »Was war das für eine seltsame Wand?« Yushiro würdigte ihr keinen Blick und konzentrierte sich auf seinen Weg, welchen er vor sich hatte, indessen er nur knapp antwortete: »Das geht dich nichts an. Es ist mein und Frau Tamayos Geheimnis, also verrate es niemanden oder ich werde dich einen Kopf kürzer machen.« Eingeschüchtert ließ sie den Kopf hängen und dachte nach, bei was es sich um dieser seltsamen Mauer handeln könnte. Weiterhin bahnte sich der junge Mann mit den blass türkisen Haaren seinen Weg durch die dichte und bunte Menschenmenge, der sie dann irgendwann über eine rote Brücke führte. »Werde ich...wirklich nie mehr ans Sonnenlicht gehen können?«, hakte sie nach, wobei der Ausdruck in ihrem Gesicht verbittert war und auch der Klang in ihrer Stimme diese Verzweiflung annahm. Yushiro blickte kurz zur Dämonin über seine rechte Schulter und erwiderte dann in einem Ton, welcher nicht harsch sondern sanfter klang. »Als Dämon nicht. Wir alle fürchten die Sonne, aber es lässt sich unter diesen Umständen leben.«, erklärte er und richtete seine lilanen Augen wieder auf die gepflasterte Straße, welche aus der Stadt hinaus führte. 

Stumm schweifte ihr Blick zu Yushiro hoch, der dann stehen blieb, sobald sie die Grenze zwischen der Straße und einen abgelaufenen Pfad erreichten. Er wandte seinen Kopf in ihre Richtung und beäugte die Blonde, welche ihn durch ihre katzenartigen Orbe ansah. »Auf wiedersehen. Ich hoffe, du erreichst dein Ziel unbeschadet und lässt dich nicht mehr bei mir und meiner Herrin blicken.«, verabschiedete er sich dann, wobei seine Stimme einen Moment lang finster und undankbar klang. Etwas niedergeschlagen beugte sich Lara vor und faltete die Hände währenddessen zusammen, um damit ihre Dankbarkeit zu zeigen. »Du und deine Herrin habt vielen Dank. Ich stehe tief in eurer Schuld. Möge Amida-Buddah dich und sie beschützen.«, entgegnete sie und hob dann erst wieder ihren Kopf, als sie die Schritte des jungen Mannes vernehmen konnte. Somit musste auch nun sie ihre Heimreise wieder antreten, ohne jeglichen Erfolg mit sich zu bringen. Ursprünglich wollte sie erst zurück kehren, wenn sie genug Geld für ihre arme Mutter erzielt hatte, aber jetzt hatte sie keine Chancen mehr. Dieser furchtbare Mann - Muzan Kibutsuji hatten sie ihn genannt - hatte alles mit nur einem einzigen Mal zerstört. Doch was blieb ihr übrig? Verzweifelt blickte sie auf die Phiolen in ihrer linken Hand und ließ einige Tränen zu Boden gehen. Wie sollte sie denn bloß so weiterleben? Wie...?

✧・゚: *✧・゚:* ding ding ding *:・゚✧*:・゚✧

• Es ist Zeit für ein Gerücht aus der Ära der Taishō-Epoche •

Auf ihrem Weg nach Hause hatte Lara sich erst geweigert ihr Schicksal anzunehmen und wollte darauf verzichten das Blut zu trinken, doch Tamayos Geschichten machten ihr so viel Angst, dass sie sich den ganzen Tag in dunklen Baumstämmen, Höhlen und Wäldern versteckte und mied das Sonnenlicht.

Fortsetzung folgt in Kapitel 6:
✧ Missverständnisse ✧

Ich hoffe, dass mir das Kapitel gut gelungen ist. Bis jetzt war es am Schwierigsten zu schreiben und war glaube ich das Kapitel, mit welchem ich am meisten geschwächelt habe. Aber ich verspreche euch, dass die nächsten Kapitel wieder schneller von der Hand gehen.
Vielen Dank für's Lesen!
Eure Lara-Chan 🌹

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