Kapitel 39
Isabelle POV
Die Tür öffnete sich und fiel Sekunden darauf wieder ins Schloss. Ich spürte eine negative Anwesenheit, seine. Wann war seine Anwesenheit mal gut? Ich hörte ihn sich räuspern. Wenn andere Sinne verkacken, schärfen sich andere. Er lief auf mich zu. Sofort schüttelte ich den Kopf um im klar zu machen das er gar nicht weiter sollte. Er aber verstand es nicht oder wollte es nicht verstehen. Mein Bett senkte sich und ich sah ihn von der Seite her schauen. Er schien zu warteten. Worauf? Das ich mich zu ihm drehte? Darauf kann er bis zum verrecken warten.
"Monopoly?" Ich setzte mich einfach anders hin so das ich ihm jetzt den Rücken zukehrte. Er hörte auf zu schütteln, erhob sich freiwillig und machte den Abmarsch. Ich stand auf und begang die Unterwäsche an die Wand zu befördern. Was es wird wusste ich noch nicht, ich wollte mich einfach überraschen lassen. Ich begang Stimmen zu simulieren um mich nicht allein zu fühlen.
Es war so kalt und ich fühlte mich wie ein modriger alter Fußabtretter. Ach was machte ich mir vor, war ich wahrscheinlich sogar. Für ihn ja schon lange.
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Die Tür öffnete sich schon wieder. Seit Tagen kam er rein und fragte mich ob wir Monopoly spielen wollen würden. Ich lehte immer wieder ab und mittlerweile fragte ich mich ernsthaft ob er irgendwelche Störungen hatte. Ich meine andere. Die restlichen kenne ich schon. Er stellte mir die Frage erneut und ich fragte mich was er wirklich wollte. Er ist nicht plötzlich nett zu mir ohne hintergedanken. Das einzige was ich wollte war Ruhe.
"Schönes Bild." Ich nickte stumm mit dem Rücken zu ihm. Eigentlich war das jetzt der Einsatz der Tür.
"Wollen wir Monopoly spielen?" Zum zweiten mal die Frage am selben Tag und im Abstand von zwei Minuten. Was eine Belastung Ohral. Das ich mir den Mist zweimal geben muss, das ist die Höhe. Ich schüttelte den Kopf. Was versteht er denn nicht?
"Welche Größe hast du?" Was? Darauf ging ich erst gar nicht ein. Hatten wir das nicht schon mal? Ich wusste es selbst nicht. Ich hatte schließlich mehrere Kilo verloren. Es waren schon viele gerade so das man erkennen konnte das sich was getan hat. Leichte Hautlappen sind zu erkennen. Ich schlug auf mein Bein. Summend legte ich mich hin. Er schnaubte genervt und so ward man Typen los. Ignorieren, anfangen scheiße zu bauen und ihm so zu zeigen das er dir egal ist. Das geheim Rezept wäre dann ICH, Mischung aus hässlich, fett und somit unattraktiv. Ich sah zur Tür um mich zu versichern das er weg war. Daraufhin erhob ich mich seufzend und lief ins Bad. Er hatte das Wasser wieder abgestellt und so hatte ich nur das im Becher. Die Toilettenspülung aber funktioniert noch.
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Ich war am verzweifelten andscheinend verstand er die Sprache nicht mehr. Nur das Problem hier bei war das ich nicht sprach sondern nur den Kopf schüttelte. Selbst wenn er nichts versteht, das müsste er aber einordnen als das ich es nicht will oder das er halt gehen sollte.
Ich lief auf die Tür zu welche geradewegs auf ging doch durch meine Hand wieder zu gezogen wurde. Er soll mich einfach in ruhe lassen. Wie wurde es ihm gefallen wenn ich so aufdringlich wäre? Er hatte mich Tod geschlagen, wieder belebt und erneut umgebracht. Zumindest kam er den Tag nicht mehr rein, was ich als Erfolg sah. Ich konnte ja schon lange nicht mehr schlafen, so rannte ich schreien und wiehernd im Kreis umher. Meine Lungen brannten doch das war nicht weiter schlimm. Ich würde so lange Rennen bis ich Tod umfalle. Vor schwindel konnte ich mich nicht mehr auf den Beinen halten und stürzte zurück. Hab vergessen mal die andere Richtung zu rennen. Mein Schädel brummte ich sah die beste Lösung darin liegen zu bleiben.
Als ich dann die Augen wegen einem Geräusch öffnete. Schrie ich mir die Seele aus dem Leib. Die roten Glubscher über mir näherten sich rasant. Ich wurde aufgerichtet und an einen Schoss gelehnt. Man fuhr mir achtsam durchs Haar welches mich beruhigt stimmte. Die Berührung seiner Fingerspitzen löste ein kribbeln in mir aus welches sich zu einem angenehmen stechen entwickelte. Verwirrt sah ich auf in seine Augen.
"Ich bin es nur." Ich nickte verblüfft. Mein Blick legte sich auf seinen leicht raus stehenden Bauchnabel. Komisch das er sowas hat, das heißt er wurde auch ganz normal geboren und gehört zu jemandem. Ich zuckte zusammen, stand auf und sah zu ihm runter. Weshalb ist er plötzlich so nett zu mir?
"Willst-" Ich schüttelte den Kopf da ich schon erahnen konnte worauf es hinaus lief. Er schmunzelte ging dann aber doch.
Tagelang war es ruhig, man hörte nichts von ihm. Ob er es wohl aufgegeben hat? Fragte ich mich als ich flatternd durchs Zimmer lief. Als der Speck an meinen Armen mich runter zog hörte ich auf. Ich blickte traurig auf meinen Arm und zog daran. Imaginäre zeichnete ich mir eine Linie von dem was ab musste.
"Was machst du?" Ich sah ihn auf mich zukommen, erwiderte jedoch nichts.
"Ich hab Kekse, selbst gekauft." Gott ich sah auf sie runter und dachte nur Nein als er mit 'selbst' anfing. Wenn er die gemacht hätte...
Ich hätte lieber meine eigene scheiße gefressen. Er hatte sie gekauft, mit seinem Geld? Dann ließ ich lieber die Finger bei mir. Ich hatte es nämlich so verstanden, das wenn er die Sachen selbst kaufe, er sie für sie selbst nutzen wollte. Deshalb ließ ich mich gar nicht auf seine 'Du kannst ruhig' Sachen ein. Auch als er meinte er hätte sie für mich gekauft. Ich hatte keinen wirklich Hunger.
"Möchtest du-" ich nickte einfach da ich wusste das ich ihn sonst nie los werden würde. Er nickte bedrückt und stand auf. Er lief zur Tür raus und ich war sichtlich verwirrt. Die Tür ging in einem Zug wieder auf.
"Hast duuuu?" Ich nickte worauf er wieder rein kam und das Spiel vor mir öffnete. Er sah verwirrt zu mir rüber und fragte ob er das Licht an machen sollte. Ich schüttelte den Kopf und ja es war dunkel doch mein Auge hatte sich daran gewöhnt. Er baute auf und beobachtete mich dabei. Meine Hand zitterte doch das hatte ich öfters.
"Was ist mit deiner Hand?" Er legte seine darauf was es für mich nur noch schlimmer machte. Das ausgeteilt Geld konnte ich kaum halten und entschloss mich dazu es auf meinen Schoß zu legen.
"Alles okay?" Ich nickte und sah zu wie er noch eine Straße kaufte. Ich verstand das Spiel nicht wirklich doch nun hatte er auch Häuser, ehe ich mich versah war ich pleite und er hatte alles.
Ich wollte nicht fragen wie es ging, weil er mich sicher als hässlich und dumm ein gestuft hätte. Es reicht mir schon hässlich und fett zu sein.
Er brach ein Stück vom Keks ab welches ich beobachtete. Ich schaute zu ihm auf. Was hat er vor? Er schob das Spiel bei Seite und rutschte her. Meine Augen weiteten sich und ich versteifte. Er fuhr mir mit dem Daumen über die Wange runter zum Kinn. Diese zog er leicht nach unten und legte das Stück hinein. Ich war völlig überfordert und traute mich nicht zu kauen. Er schnaubte was mich dazu anregte. Beschämt sah ich auf die Matratze.
"Und?" Ich nickte erschüttert von seiner Stimme. Er brach noch ein Stück ab und fragte mich darauf ob ich noch eins wollte. Ich schüttelte zögernd den Kopf doch er hatte andere Pläne. So öffnete er meinen Mund den kleinen spalt und gab mir noch eins. Es schmerzte bei den ganzen wunden leicht, denn auch in meinem Mund ist das Fleisch aufgeplatzt und geschwollen. Meine Lippe war auf der rechten Seite leicht eingerissen. Ich kaute auf dem linken Backenzähnen da ich mir auf der rechten Seite letztens in die Wange gebissen hatte und dies extrems angeschwollen war. Er fuhr mir über die Lippen was mir schmerzen bereitete.
"Noch mal." Wieder einmal schüttelte ich den Kopf. Er räumte das Spiel zusammen und gab mir noch etwas. Ich dachte er meinte die Kekse und nicht das Spiel. Ich würde jetzt was unters Bett fallen lassen doch sie sind irgendwie entkommen. Ich hab nach ihnen gesucht doch nirgends eine Spur.
Er war plötzlich total abwesend und starrte auf zur Decke, was er wohl gerade denkt. Er grinste und drehte sich zu mir.
"Willst du das wirklich wissen?" Was Wissen? Das Wissen. Wovon sprach er?
"Ich hab daran gedacht was in einem Monat und einer Woche sein wird." Wieso?
"Wieso ich das gedacht habe? Ich, ich weiß nicht. Ich denke an so vieles im Moment. Was man alles tut für Macht, was man alles dafür hergeben würde und... ob es wirklich das richtige ist?" Zum Schluss wurde er immer leiser. Ich sah auf zur Decke die er so unspezifisch musterte. Hm, hört sich wie depri scheiße an. Seine Stimme und die ganze Haltung passte nicht zu ihm. Er hatte IMMER etwas brutales, herisches in seiner Stimme nur jetzt nicht. Es war mir fremd. Er schien wirklich darüber nachzudenken und das er seine Gedanken mit mir Teile verwirrte mich. Wieso sollte er sowas tun, was hat ihn dazu veranlagt? Er war immer nur das schweigsame Mysterium. Wenn er was sagte aber richtig und es waren mehr Befehle oder Spott mir gegenüber. Nun zum eigentlichen Part, dem
Creepy part, kann er Gedanken Lesen?!
"Nur deine." Er sah her aber wieder auf. Geschockt riss ich den Mund auf, großer Fehler.
"Deine fliegen mir wörtlich zu." Gab er als finish. Wieso kann? Sollte ich das wirklich weiter denken. Er grinste und ich bekam wieder Kopfschmerzen. Die hatte ich meistens durchgehen doch erst wenn sie Stärker wurden reagierte ich. Dann folgte der Tinnitus und die schmerzen schwächten ab. Er sah mich emotionslos an. Doch ich fischte Entschuldigung in seinem Blick. Nein, soll das heißen immer wenn ich Kopfschmerzen und darauf diese piepen hatte, dass er in meinem Kopf war. Ich dachte über seine Worte nach.
"Wenn wenn dir so viel an der... Macht liegt, hoffe ich für dich das du die Grenze einschätzen kannst. Wenn du, du jemanden verletzten wü-würdest der dir am HERZEN liegt. Ist es das nicht, nicht wert. Es ist richtig so lange man es in maßen hält und niemanden ernsthaft verletzt."
Seine blicke machten mich nervös und ängstigen mich zugleich. Oft stotterte ich weil ich es nicht ertragen konnte. Immer wieder sah er zur Decke was mich flüssig weiter reden ließ. Meine Stimme war nicht mehr als ein Hauch doch ich wusste das er es hörte. Eindringlich sah er an mir runter. Es rief das Gefühl von unwohlbefinden in mir auf.
"Wenn ich dir sagen würde du hättest nur noch eine Woche zu leben, was würdest du tun?"
"Was sollte ich tun, hier gibt es nicht's was ich machen könnte."
"Los gelöst von dem hier und jetzt?"
Tränen stiegen mir in die Augen. Ich verdrängte sie doch es war mir wiederrum egal.
"Ich, ich würd das Grab meiner Eltern besuchen, wahrscheinlich für den Rest der Woche. Papiere fertig stellen für meine Beerdigung und halt warten, warten bis ich Tod umfalle. Ich glaube es wäre ein Segen für alle wenn ich sterben würde."
"Wieso das?" Ich sah auf zur Decke. Tränen kullerten mir über die Wange. Ich faste meinen Mut und sah ihm in die starren Augen.
"Wer denkst du bin ich? Ich bin ein niemand, niemand wurde sich für das hässliche fette Weib interessieren, das hat auch nie wirklich jemand gemacht. Wenn, wenn war es negativ. Ich bin unbedeutend, quasi unbedeutend." Er nickte stumm.
"Du würdest dich in deinen letzten Tagen, mit so einem kram beschäftigen? Deine Beerdigung zu planen?"
"Was sollte ich sonst machen? Was würdest du machen?" Ich sah ihn an.
"Den Leuten zeigen das du nicht unbedeutend bist, dich rächen, du hättest schließlich nichts zu verlieren."
"Als ob ich meine letzten Tage mit sowas verschwenden würde, als ob ich in meinen letzten Tagen diese Menschen wieder sehen will. Mit Rache schadest du schließlich nur dir selbst." Er überlegte und schien sich damit auseinander zu setzten. Was sollte ich denn mit diesen Menschen. Wieso sollte ich ihnen Zeit meines Lebens opfern. Alle die mir was bedeutet haben sind Tod und somit auch die denen ich was bedeutete.
"Das war alles?" Ich nickte stumm, aber...
Er zog seine Metall braue an.
"Da ist noch was." Schweigend sah ich auf den Boden.
"Ist nicht so wichtig, interessiert keinen."
"Sonst hätte ich ja nicht gefragt." Erstaunt sah ich auf.
"Ich, ich wollte schon immer reisen, nach Paris oder so. Aber ich hab das Geld und die Kraft nicht mehr. Außerdem würde es mich nur mehr runter ziehen."
"Wieso?"
"Du, sie wissen doch was man über Paris sagt."
"Ne, was sagt man denn?"
"Ja halt, Stadt der Liebe und so..." Als ob er das nicht wusste.
"Es wäre irgendwie deprimierend allein dort zu sein." Er nickte und haute dann was raus was mich zu kochen brachte nicht sein Ernst! Das kann er gerade nicht ernst meinen.
"Geh raus, geh einfach raus." Er sah mich fragen an. Er kommt mir wirklich damit, mich zu fragen ob ich dann noch Sex haben wollte. Wie kann man das so bringen. So achtlos, so grob. Wenn ich sterbe denke ich doch nicht an Sex und vor allen nicht mit ihm! Die Tür fiel ins Schloss und ich ließ allen Gefühlen freien lauf. Man! Mann! Was ist los mit denen?!
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Was dachtet ihr? Das er gefragt hätte ob sie mit ihm gehen würde?
Jeff ist schon ein kleiner Stecher.
~25.08.17
VOTEN, TEILEN, KOMMENTIEREN
Bei Fragen könnt ihr mich gerne anschreiben, hab sowieso keine Hobbies.
Was mich mal interessieren würde, wäre
Team Jeff?
Oder
Team Isabelle?
Mit Begründung wäre nett, was machen den Charakter für euch aus, was spricht euch an?
Isabelle ist ja eher das naive Kucken, hust hust Henne die immer das gute in jedem sucht, selbst in Jeff der ihre Eltern umgebracht hat und ihre 'Schwester' enthauptet, mit guten Hintergrund. Ha ha ha, liest man den Sarkasmus?
Jeff ich der, der alles bekommen will egal mit welchen Mitteln, der Maskuline, Aggressive der bei Kleinigkeit ausrasten. Das kranke Arschloch das euch zu Tode schlagen würde wenn ihr ihm nur ein komischen Blick zu werft. Was ich noch sagen kann, man wird nicht so geboren.
Ps. Ich hab das letzte Kapitel gestern beende und schreibe nun am zweiten Teil.
Lookidooki ❤❤❤
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