Kapitel 12
Jeff POV
Irgendwie ging alles drunter und drüber. Erst meinte Klo das sie vor der Haustür stand und dann gibt sich ein angestellter als mich aus und macht sogar spritztouren mit meinem Porsche. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Eigentlich wollte ich nur nachhause doch dann stand ich vor einem meiner mietes Häuser. Ich sah auf zur Weißen Gardinen die schräg hing. Sofort parkte ich und ging rauf. Ich schraubte mein Tempo runter. Fragend sah ich erst zu ihr und dann in die Wohnung. Polizei. Erst wollte ich nachsehen, doch dann hätten sie gedacht ich wolle spüren verwischen. Ich konnte jetzt auch nicht umdrehen das hätte noch mehr Aufsehen erregt. So ging ich an ihr vorbei rauf. Dort stand ich einfach eine Weile und ging wieder runter. Sie war total desinteressiert was mir irgendwie nicht gefiel.
Isabelle POV
Ich musste eine Liste mit dem Wert der Sachen anfertigen. Doch ich konnte mir dort noch nicht den Schaden ausmalen. Die versicherung will nicht aufkommen und die Polizei ist nicht viel schlauer. Das ist echt zum kotzen! Müde machte ich mich fertig für die Arbeit. Papa wusste davon immer noch nicht und nun schätze ich war es Zeit. Bei unserem Feierabend Spaziergang schwieg ich eine Zeitlang.
"Papa?"
"Isa?"
"Ich weiß das du ziemlich enttäuscht sein wirst und ich dich damit traurig mache aber ich kann nichts dafür." Das hört sich gerade wie ein Outing an. Doch das was jetzt kommen wird ist für in tausendmal schlimmer.
"In meine Wohnung wurde eingebrochen und sie haben so ziemlich alles mit gehen lassen u-u-nteranderem auch Mamas schmuck." Panisch blickte er zu mir auf. Traurig verzog ich mein Gesicht. Ich hätte gedacht dort wäre es sicher aber... sieht man ja. Stumm drehte er sich wieder nach vorn. Ich hörte ihn räuspern und schlurzen. Mir war bewusst wie viel sie ihm bedeuteten. Er hat immer erzählt wie lange er dafür sparen musste. Ihr Hochzeitsschmuck war auch mit dabei. Ihren Ehe Ring trug er jedoch um den Hals besser gesagt Verlobungsring. Für Papa war es sozusagen alles was von ihr blieb, gute und schlechte Erinnerungen. Ich brachte ihn zurück und ging nachhaus. Im Kühlschrank fand ich noch Spaghetti vor, welche ich mir aufwärmte. Trostlos blickte ich nach vorn. Wenn ich wirklich Kinder hätten würden sie hier etwas Leben hinein bringen. Ich räumte auf und spülte ab. Müde putzte ich mir die Zähne und ging zu Bett.
Die Tage passierte nichts aufregendes. Jeden Tag war ich aus dem Friedhof und saß einfach nur da. Ich sah zu den Gräbern und dachte mir was wohl kurz vor dem tot in einem vorging. Zwar hatte ich anscheinend nahtot Erfahrungen die mir nicht geläufig waren. Was denkt man wenn man in einem Sarg lieg? Ich kann mir einfach nicht vorstellen wie es ist Tod zu sein. Es mag absurd klingen doch ich stelle es mir wie eine Abwesenheit vor gequält von seinem eigenen Gedanken. Einen schlechten Traum aus dem man nicht mehr aufwacht. Gibt es noch etwas nach dem Tod, oder kommt mal in eine endlose leere? Seit Mamas Tod machte ich mir darüber oft Gedanken. Doch war es falsch? Kann sie mich vielleicht hören nur mir nicht antworten? Sitzt sie vielleicht neben mir und lächelte traurig oder sieht sie auf mich herab? Ich erhob mich und sah zur Bank. Ich schenkte ihr ein lächeln und machte mich auf den Weg. Die Sonne ging schon unter und ganz sicher werde ich nicht zur Dämmung bleiben.
Heute war ich ziemlich lange dort. Ich konnte mich mit dem Thema Tod mittlerweile auseinandersetzten. Trotz allem fühlte ich mich schuldig, für alle Ereignisse, den Tod meiner Mutter selbst für meine Geburt. Jedes mal wenn ich in den Spiegel schaue bemühe ich mich den Zränen kein freien lauf zu lassen. Die ganzen starrenden, geschockten und mitleidigen blicke war ich Sat. Am liebsten wurde ich mir eine Maske überziehen und mich in die dunkelste Ecke verziehen. Vor mich hin schmoren, trauern doch vor allen dingen mich zurück ziehen und allein sein. Die Narben sind nicht nur einfach da Nein sie sitzen tief wie auch der schmerz in mir. Im Bett welste ich mich. Die leichte briese wehte durch die Gardine. Gott ist unfähig, er gibt und nimmt kalt. Doch so ist der lauf der Natur. Wenn man plötzlich etwas hat oder schuld sucht gibt es Gott plötzlich. Es ist leichter die schuld bei jemand anderem zusehen oder sie gar bei Seite zu schaffen. Tränen befeuchteten mein Kissen. Schlurzend schlief ich ein.
Verschlafen blickte ich zur Uhr. Scheiße. Ich warf mich aus dem Bett und rannte zum Bad. Beim urinieren wusch ich mir das Gesicht nach dem Zähne putzten. Fertig rannte ich ins Zimmer, ich warf mir irgendwas um. Unter mir hörte ich ein stoßen. Schon wieder die Alte, wenn es ihr zu laut wurde stieß sie mir einem Stiel gegen die Decke. Vor der Haustür kam der Bus. Zwar hatte ich nicht vor den zu nehmen aber ging schneller. Ich zählte für eine kurz Strecke und setzte mich. Einmal kurz Luft holen und dann war ich wieder draußen. Beruhigt lief ich weiter zum Heim.
Fuck! Hilfe suchend sah ich mich um. Was soll ich tun?! Verzweifelt rannte ich darauf zu. Ich kramte nach meinem Handy. Tränen über Tränen. Unüberlegt stürzte ich ins brennende Gebäude. Die Chefin lag regungslos auf dem Boden. Ohne darüber nachzudenken zog ich sie hinaus. Andere Übernahme sie. Ich quellte mich durch die dichten rauch Wolken. Hustend verlor ich den Überblick. Die Luft wurde dünner und ein bekanntes brennen machte sich in mir breit. Im Qualm sah ich dieses einprägende Rot Punkte. Die jedoch sofort erlosch. Neugierig rannte ich auf sie zu. Zwar hielt ich mir den Stoff vor die Nase doch dies brachte nichts mehr.
"Papa!!! Papa!!!" Panisch sah ich mich um. Ich Schritt tiefer ins Zimmer.
"Isa? Geh." Keuchte er kaum hörbar.
"Wo bist du?!" Verzweifelt sah ich durch das Zimmer. Feuer funken sprangen um mich. Ich hörte ihn Schreien. Es schmerzte mich in der Brust. Blind rannte in die Richtung. Es verstummte und ich stieß etwas und war kurz vor'm Fall in die Flammen. Mit Gottes Hilfe fing ich mich und starrte hinuter. Stimme verschlagen zitterte ich. Vor einem verbrannten Körper stand ich. Zwar war das Gesicht unkenntlich doch ich erkannte ihn sofort.
"Papa?" Hauchte ich schwach. Schreiend zog ich ihn aus den Flammen. Ich verdrängte diesen Schmerz. Die Wände krachte ein. Vor verzweifelung wusste ich nicht Was zu tun war. Gerade als ich ihn mitziehen wollte krachte der Rest zwischen uns. Geschockt lugte ich zur seinem Arm in meinem Händen. Weinend drehte ich mich um und rannte los. Das Feuer umschloss mich. Voller Hoffnung sah ich mich um. Mir war klar das es die dümmste Idee war doch ich betätigte panisch den Aufzug. Er öffnete sich und in ihm befanden sich zwei der Praktikanten noch halb bei Bewusstsein. Sofort zwang ich sie mit. Ein erschreckend lauter knall ließ uns zusammen fahren. Wenn sie jetzt darin gewesen wäre, dachte ich erschrocken. Schnell ordnete ich meine Gedanken. Wir können durch den Keller! Schoß mir durch den Kopf. Ich schleppte sie mit. Hinter uns stürzte langsam die Etage hinuter. Kurz vor dem Ziel stieg die Hoffnung. Panisch rüttelte ich am Ausgang. Aggressiv Stieß ich immer wieder gegen sie. Das glühend heiße Metall brannte sich in meine Haut. Meine Kraft war am Ende. Hoffnungslos versuchte ich es ein letztes mal ohne Erfolg. Das Fenster. Die Ruhe bewahrend tastete ich umher. Da. Ich riss es auf und sah zu ihnen rüber. Mit Letzter Kraft hievte ist sie hinaus. Ich sah zum Fenster hinauf und drehte mich weg. Dort passte ich nicht durch. Mir war total schwindelig und ich bekam keine Luft mehr. Langsam sackte ich an der Wand zusammen. Scheint so als würde das nicht mehr im Krankenhaus Enden. Erschöpft erkannte ich einen Schatten im rauch. Meine Augen weiteten sich.
"Hilfe." Krätzte ich. Weshalb versuchte ich es eigentlich? Es sah so aus als sei der Tod hinter mir her. Was sollte ich da großartig tun. Meine Gedanken schwenkten zu Papa, er ist am lebendigen Leibe verbrannt. Dieses Gefühlwurde mir ziemlich bald auch zuteil werden. Was er wohl gedacht hat? Was er dabei fühlte. Eine unerträgliche Hitze ummantelte mich. Stimmen drängen zu mir hervor. Doch meine Augelieder fiel vor Schwäche zu. Das einzige was mir im Kopf rum schwirrte war der Name JEFF.
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