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42. Besiegeltes Schicksal

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Keira pov

Krampfhaft ballte ich meine zu Fäusten und vergrub meine Fingernägel in meinen Handflächen. Ich will, dass es weh tut. Ich will, dass der quälende Schmerz in meiner Brust verschwindet oder zumindest überboten wird, durch das Brennen auf meiner Haut. Doch es funktionierte nicht. Mein gesamter Körper wurde von einem pochenden Ziehen durchzogen, welches mein Herz da zubrachte mich mit unkontrollierten, kraftvollen, penetrant schmerzenden, Schlägen zu foltern.

Mein Schädel dröhnte unangenehm, was mich ziemlich belastete. Ich hatte das Gefühl nicht richtig denken zu können. Den Blick hatte ich von meiner Umgebung abgewandt, als ich anfing meine Augen mit aller Kraft zusammenzupressen, ich wollte es nicht sehen, ich will es nicht sehen. Es würde mir nur noch mehr die Bestätigung geben, meinen Seelenverwandten verloren zu haben. Verstorbene Engel werden zwar nach Jahrzehnten oder Jahrhunderten aus der Dunkelheit zurück geholt, aber sie werden nie mehr so wie sie einmal waren.

Das schwarzhaarige Mädchen kniete vor dem leblosen Körper des blonden Engels. Aus ihren zusammengeballten Händen tropfte ihr dunkelrotes Blut, um sich auf dem Gras in kleine flüssige Haufen zu verteilen. Clarissa, die vollkommen überfordert und verängstigt auf die immer wieder aufleuchteten goldenen Funken starrte, machte nun endlich einen Schritt auf die Dunkelhaarige zu. Die Nephilim hatte keine Ahnung was das Funkeln zu bedeutet hat und blieb dann sofort stehen, als die strahlenden Punkte sich verbinden. Es entstand eine leicht durchsichtige, goldschimmernde, Kuppel um die zwei Liebenden.

Neugierig mit einem gewissen hauch von Skepsis richtete der geflügelte Dämon sich auf. Anmutig spreizte sie ihre ledrigen Flügel um die Rothaarige zurückzuscheuchen, was sie auch panisch tat. Der Shadowhunter stolperte nach hinten und landete im Dreck. Eigentlich dachte sie der Dämon würde sie nun töten aber die weibliche Dämonenfürstin hatte vorerst andere Pläne, die nichts mit der kleinen Rothaarigen zu tun haben.

Lilith war sich nicht sicher, was es mit der Tatsache auf sich hatte, dass die Seele des Himmelsbewohner und sein Geist, nicht in das schwarze Nichts gelangen. Der Körper war noch da und hatte sich nicht, wie gewohnt, in goldene Lichtfetzten gespalten. Wütend richtete die Dämonin ihren Blick auf die den Schleier, welcher mit überaus mächtiger, pulsierender Kraft, um Keira und Ithuriel wanderte, wie eine Schutzhülle.

Sie musste zugeben noch nie so etwas gesehen zu haben, doch sie war zu viel Stolz um jetzt einzuknicken. Der Dämon war sich sicher mächtiger als das schwarzhaarige Mädchen zu sein. In ihrer dämonischen Gestalt war sie stärker, als in ihrer menschlichen und blieb deshalb bei ihrem jetzigen Erscheinungsbild.

Optimistisch lief sie weiter und konnte so die helle, reine Engelsmagie deutlicher spüren. Nur war sie sich nicht wirklich sicher ob es sich um die Magie von Engeln handelte, der Schleier versprühte eine viel stärkere Kraft. Vorsichtig streckt sie eine ihrer mit scharfen Krallen bestückte Hand aus, um die goldenen Funken zu berühren.

Der halb-Engel bekam von den Geschehnissen nichts mit, sie war ein weiteres Mal in die bekannte Finsternis gefallen, nur fehlten diesmal die vertrauten Personen, die sie letztens wieder in das Licht geführt hatten.

Keiras pov.

Dunkelheit. Überall Dunkelheit. Ich konnte nichts sehen, trotzdem wusste ich, dass ich schon einmal hier war. Die eiserne Kälte hier, war mir bekannt. Sehnsüchtig hoffte ich auf die Wärme, die Wärme, die mich von innen heraus vor dem Hass, der die Kälte auslöste, beschützte.

Doch mir kam wieder in den Sinn, wer für meine Verteidigung verantwortlich war. Der blonde Engel mit den blauen Augen, Ithuriel. Nur war er jetzt nicht mehr da. Er wird nie wieder da sein. Ich wollte weinen, es ging aber nicht. Ich wollte schreien, es ging aber nicht.

Die Kälte, die Wut, der Hass. Sie alle wollten sich in meinen Körper fressen, momentan hielt sie aber noch davon ab mich zu übermannen. Ithuriel hätte das nicht gewollt. „Dein Freund ist tot. Bist du nicht sauer?" wieder diese unbekannte Stimme. Ich hatte mich schon gefragt, wann sie wieder auftaucht, auch wenn sie mir eigentlich gestohlen bleiben kann.

Ein bösartiges Lachen ertönte. „Der Dämon hat dir die Liebe deines Lebens genommen. Ihm wurde gewaltsam das Herz herausgerissen und du hast dabei zu gesehen. Du musst doch wütend sein" es war ein leises flüstern an meinem Ohr was mir eine Gänsehaut bescherte. Ich sah zu Boden obwohl mir die Sicht sowieso verweht wurde, schließlich war es stockfinster. Die negativen Emotionen umkreisten mich wie der Wind, ich konnte die immer wieder kehrende Kälte auf meiner Haut fühlen.

Ich wollte die heimische Wärme wieder in meinem Körper spüren, die liebevollen Worte von Ithuriels Stimme hören, doch mir wurde mit jeder Sekunde immer mehr bewusst, dass ich es nie wieder kann. Ich werde es nie wieder können und warum? Weil Lilith in mir genommen hat.

Als wieder diese Kälte meine Haut streifte ließ ich sie gewähren, wie ich es schon mal getan hatte. Das selbstgefällige Kichern ignorierte ich. Die Wut und der Hass verbreiteten sich mit Leichtigkeit in jeder Zelle meines Körpers. Ich musste lächeln, es fühlte sich gut an. Ich hatte das Gefühl stärker zu sein als vorher. Es sollte mir eigentlich Sorgen machen, doch das tat es nicht.

Das letzte mal als ich hier war, wurde ich durch die vertraute Stimme meines Seelenverwandten gerettet und dann durch Gott vollständig in das Licht geführt, diesmal war es aber anders. Jetzt ist niemand da, der mich rettet.

Die Macht der Hülle hatte die Haut der Dämonin etwas verbrannt. Augenblicklich war sie dann, mit einem schmerzvollen Schrei, nach hinten getaumelt. Clarissa musste dadurch erschrocken zusammen zucken, sie hat Angst aber sie traut sich nicht zu verschwinden.

Lilith nahm ihre menschliche Erscheinung an. Eigentlich hat sie noch was anderes vor aber sie will wissen was hier gerade passiert. Ihre schwarzen, langen Haare fielen glatt über ihre Schultern und mit ihren dunkelbraunen Augen musterte sie die ebenfalls Schwarzhaarige. Ursprünglich lag ihr Interesse bei Clarissa nur hatten die Umstände sich geändert.

Am Anfang hatte sie keine Absicht dem Engel etwas anzutun aber als sie ein Angebot bekam, was sie nicht abschlagen konnte, gelang der blonde Engel in ihr Visier. Es war ein erfreulicher Zufall, dass er von der Nephilim beschworen wurde.

Die Dämonin hatte nun aber das Gefühl belogen worden zu sein. Ihr wurde gesagt, wenn der Engel stirbt wird auch Keira sterben. Nur war Ithuriel nicht wirklich tot und der Halb-Engel eben sowenig. Sie ärgerte sich über sich selbst, sie hätte Lucifers Worten glauben schenken sollen, als er den Dämonenfürsten klar machte sich von den vier Erzdämonen fern zu halten und sie darauf hinwies, dass die vier Elementarbeherrscher ihre eigenen Ziele verfolgten und man ihnen nicht glauben soll.

Lilith weiß nicht, was die Erzdämonen für Hintergedanken haben aber bekam ein gutes Gefühl, als die goldene Hülle immer kleiner wurde. Ein triumphierende Lächeln schlich sich auf ihre Lippen während ihr der Gedanke kam, dass sie vielleicht doch nicht angelogen wurde.

Die pochende Macht, die von dem Schleier ausging, wurde schwächer bis sie komplett verschwand. Die Kuppel war verschwunden und genauso zersprang der Körper des Engels in tausend Teile. Es wurde eine Energiewelle freigesetzt bevor seine Seele und sein Geist empor stiegen.

Die Dämonin war sich sicher, dass Keira nun auch sterben wird, nur wurden ihre Träume vernichtet als die Schwarzhaarige ihren Augen öffnete. Ihr Herz raste, ihre Atmung verschnellerte sich und ihre blaue Iris loderte vor Hass.

Das Mädchen holte tief Luft ehe sie ihre Wut rausließ. Mit voller Kraft fing sie an zu schreien und brachte die Elemente dazu verrückt zu spielen. Keira schrie und schrie mit aller Wut und allem Hass die sie in sich trug. Sie bekam nur im Hinterkopf mit was passierte, das meiste ihres Bewusstsein war immer noch in der Finsternis gefangen.

Plötzlich hörte sie auf, mit einem Mal war es mucksmäuschenstill. Ihr kompletter Körper zitterte, als sich zusammenkauerte, sie kniete weiterhin auf dem Boden und umschlang mit ihren Armen ihren eigenen Körper. Lilith war überrascht und konnte ihren Blick nicht von Keira abwenden, wo Clarissa ihre Chance sah und flüchtete.

Die Dämonin dachte es wäre vorbei und ging ein paar Schritte auf Keira zu nur hatte sie sich gewaltig getäuscht. Der Halb-Dämon holte tief Luft. Ruckartig richtete sie ihren Oberkörper auf , ihre Flügel kamen zum Vorschein und wieder fing sie an laut zu schreien, jetzt passierte aber etwas.

Es ging eine gewaltige, mächtige Energiewelle von Keira aus, die die Dämonenfürstin gegen einen Baum schleuderte. Auch die Nephilim, die schon ein ganzes Stück gerannt war, wurde von der Macht umgeworfen.

Der Wind um dem dunkelhaarigen Mädchen wurde zunehmend schneller und umhüllte das Mädchen vollständig, damit sie einige Zentimeter über dem Boden schwebte. Keira stand in dieser Windkugel und ballte ihre Hände wieder krampfhaft zu Fäusten.

Die Erzdämonen hatten ihr Ziel erreicht. Ihre Prinzessin, die bald zur Königin gekrönt wird, hat ihre volle Macht entfesselt. Die Vier hatten aber etwas gebraucht um zu verstehen, dass der Tod von Ithuriel der Schlüssel dazu war.

Nun fing an die Kugel aus Wind immer dunkler zu werden bis sie komplett schwarz war. Die Dämonin konnte wieder diese machtvolle, pulierende Kraft spüren, die von der schwarzen Kugel ausging. Lilith war mittlerweile aufgesprungen und empfindet die Idee zu verschwinden sehr ansprechend. Die Schwarzhaarige nahm wieder ihre dämonische Gestalt an um davon zu fliegen, sie wusste aber nicht, dass es nichts bringen würde. Die schwarze Kugel ließ explosionsartig ihre Macht frei welche sich sofort wie die vorherigen Energiewellen ausbreitete, nur blieb dort wo sie war ein dunkler Schleier voller Kälte, Hass und schwarzer, tödlicher Magie.

Lilith war gerade dabei ihre ledrigen Flügel zu schwingen als sie von der zerstörerischen Magie getroffen wurde. Sofort begann ihre Haut zu leuchten und sie löste sich wie alle Dämonen in orangene Funken auf. Sie war nicht tot, nur nach Edom verbannt.

Clarissa hatte sich auch wieder aufgerappelt um weiter zu laufen als die Welle auf sich zukam. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie dem Tod entgegen als sie die Dunkelheit überrollte. Es dauerte einen Moment ehe man die Rothaarige regungslos auf dem Boden liegen sah.

Ihr Atem war schnell und ihr Gesichtsausdruck panisch verzogen, aber sie lebte. Um sie herum hatte sich eine kleine, schützende Hülle gebildet welche sie vor dem Tod gewahrt. Es war klar, dass Keira etwas damit zu tun hat, als gebe es noch etwas Licht in ihr.

Die plötzliche Machtexplosion war keineswegs unbemerkt geblieben. Man konnte sie beziehungsweise kann sie überall spüren. Niemand kann sich erklären was das ist oder woher es kommt. Der schwarze Schleier war überall. Mundies tragen keinen wirklichen Schaden davon, sie bekamen kurz Kopfschmerzen aber sonst konnte die Dunkelheit ihnen nichts anhaben, sie können ihn nicht mal sehen.

Nephilim sowie alle Unterwelter haben ebenfalls Glück, genauso wie Clarissa wurden sie durch eine Hülle geschützt. Die Dämonen und die Engel auf der Erde konnten dem schwarzen Schleier aber nicht entkommen. Dämonen wurden zurück in ihre Dimensionen verbannt und die Engel werden in den Himmel gebracht, indem sie sich auflösen und in dem riesigen Gebäude, über den Wolken, wieder auftauchten, mit gewaltigen Kopfschmerzen.

Ungestraft kamen die Menschele aber nicht davon. Diverse plötzlich auftauchende Naturkatastrophen versetzten sie in Angst und Schrecken, und es gibt keinen Engel, der sich dafür schützen kann.

Die Engel und Dämonen finden das gar nicht so toll. „Was ist auf der Erde los?" konnte man den Erzengel Michael durch die Kommandozentrale schreien hören. Keiner der Himmelswächter antworte aber das brauchte auch keiner, der riesige Bildschirm zeigte genug. Die roten Punkte waren zwar verschwunden dafür war die gesamte Karte in eine rote Farbe getaucht, mit Ausnahme von vielen kleinen Punkten überall verteilt.

So etwas gab es noch nie und keiner wusste was sie jetzt damit anfangen sollten. Es wurde unruhig, sehr unruhig. „Genug" ertönte die vertraute, väterliche Stimme des Weißhaarigen welcher nun auch den Raum betreten hatte. Sein Blick war die Karte gerichtet, er hat eine Vermutung. Ihm war die Machtentfaltung von Keira nicht entgangen, er hatte sie gespürt und den Schmerz hatte er auch gespürt.

Welcher Engel ist als letztes gestorben?" fragte Gott den Computer. Nach wenigen Sekunden bekam er die Antwort mit der er gerechnet hatte. „Ithuriel, Seine Seele hat vor fünf minuten das Nichts erreicht" gab eine weibliche Stimme von sich, was Liora erschrocken die Hände vor den Mund schlagen lässt. Nun war klar, was oder eher wer die Schuld dafür trägt. „Keira ist verantwortlich" sprach Michael leise aber jeder konnte es hören. „Wir müssen sie töten" meinte der erste und die Diskussion begann.

In Pandemonium im endlosen Nichts hatte Lucifer sofort eine Besprechung veranlasst. Der Dämon wollte anfangen bis er bemerkte, dass zwei fehlen. „Wo sind Lilith und Samael?" wollte er wissen, dabei krallte er seine Fingernägel in den Holztisch und durchbohrte jeden flüchtig mit seinen Blicken. Jeder zuckte mit den Schultern, zumindest die die welche besaßen. „Keine Ahnung" ergriff Azazel das Wort damit Lucifer nicht vollkommen ausrastete. Als der Dämonenkönig gerade einen bissigen Kommentar abgeben wollte wurde die Tür aufgestoßen und die beiden Vermissten betraten den Raum,und sie sehen nicht sehr glücklich aus.

Hast du deine Tochter nicht im Griff, Asmodeus?" knurrte Lilith spöttisch und funkelte den Dämon wütend an. „Ich hab doch gesagt, dass Keira Chaos verursachen wird. Sie ist dafür verantwortlich. Sie hat uns mit ihrer Macht einfach in unsere Höllendimensionen verbannt. Einfach so!" fauchte Samael aufgewühlt als er sich auf seinen platz setzte. Azazel musterte seinen gegenüber argwöhnisch ehe sein Blick etwas nach rechts ging, wo der Vater von Keira saß. „Ich..." Asmodeus wurde scharf unterbrochen. „Die Legende von der die Erzdämonen gesprochen haben handelt über Keira. Sie. Muss. Sterben" sprach Samael während er immer wieder seinen Zeigefinger auf den Tisch haute. Wie im Himmel fing nun die Diskussion an.

Sie wird nicht getötet" sprachen Gott und Lucifer gleichzeitig, nur waren sie in verschiedenen Dimensionen und hatten unterschiedliches Publikum.

Ein goldblonder Engel sah den Weißhaarigen sprachlos an genauso wie Samael Lucifer fassungslos ansah. Die Augen von Liora funkelten dankbar, was den Weißhaarigen aufmunternd lächeln ließ. „Es gibt ein paar Personen die es schaffen Keira wieder in das licht zu führen" sprach Gott, was den meisten reichte. Sie vertrauten seinen Worten. „Und was wenn...","Keine Angst, mein Kind. Die Verbindung von einer Mutter zu ihren Kindern ist einzigartig. Sie und meine Gesandte schaffen es" wurde der Skeptiker schließlich ebenfalls umgestimmt.

Und was machen wir jetzt" wollt Yanluo wissen, als er nur desinteressiert auf seine Finger schaute. Lucifer lehnte sich zurück. So sehr er die Himmelswesen verabscheute, so sehr wusste er auch, dass sie immer eine Lösung haben. „Wir warten. Kein Dämon betritt die Menschenwelt, das ist ein Befehl. Die Versammlung ist beendet" mit einer Handbewegung deutet er dann zur Tür woraus die Anderen nacheinander verschwanden. Samael war der Letzte, bevor er ebenfalls ging drehte er sich noch einmal um. Er wird gehorchen, nur frisst in die Unwissenheit auf nicht zu wissen was mit Aline und seinem kleinen Jamie ist. Schweigend wandte er sich ab um zu gehen.

Keira pov.

Ich war weiterhin in der Finsternis gefangen aber das störte mich nicht wirklich. Die Wut und der Hass hatten mich vollkommen im Griff weshalb ich meine Hände zu Fäuste geballt hatte, immer mal wieder mit den Füßen auf dem Boden herumtrampelte und mal wütend, mal traurig aufschrie. Es war komisch etwas sagen zu können aber auch viel angenehmer. Meine Entscheidung war richtig. Ich will Rache an jedem.

Auch wenn ich nicht genau weiß, was auf der Erde passierte, war ich mir sicher, dass es etwas tolles war. Mit einen gehässigen Lachen wirbelte ich umher. „Das fühlt sich doch viel besser an oder?" ertönte die fremde Stimme wieder, ich hatte sie ein Weile nicht mehr gehört. „Ja, du hast recht" stimmte ich lachend zu.

Der Unbekannte lachte auch ehe er noch etwas sagte. „Nichts wird...","Keira? Bist du da?" ich kannte diese Stimme, sie übertönte die des Fremden. Überrascht blieb ich stehen. „Hallo?" fragte ich in die Dunkelheit woraufhin ein erfreuter Seufzer ertönte. „Schön, dass du noch da bist. Ich sagte doch wir werden uns wieder sehen" erklang die selbe Stimme, was mich meine Augenbrauen hochziehen ließ. „Wer ist da?" verlangte ich zu wissen, was der Person ein amüsiertes Kichern entlockte.

„Du kennst mich" diesmal erklangen die Worte direkt hinter mir weshalb ich mich ruckartig umdrehte. Vor mir stand ein Mädchen, sie leuchtete und spendete mir somit etwas Licht. Sie hat kurzes, braunes Haar und dunkelbraune Augen, die mich warm an funkelten. Ihre Lippen waren zu einem freundlichen Lächeln verzogen und sie trug ein weißes, langes Gewand und sie hatte keine Schuhe an. „Zuria" murmelte ich eher zu mir selbst, aber sie hörte es und nickte. „Genau. Es ist erfreulich, dass du dich an mich erinnerst" gab das Mädchen lächelnd von sich. Mir war aber nicht nach lächeln zu mute. „Was machst du hier? Wie bist du hier her gekommen?" fragte ich schroff, was ihr lächeln aber nicht verblassen ließ.

Zuerst antworte sie nicht sondern nahm meine Faust in ihre Hand. Sofort wurde es warm an dieser Stelle. „Ich möchte dich zurück in das Licht führen. Es ist nicht richtig, was du machst. Ithuriel hätte es nicht wollt" meinte sie woraufhin ich sofort meine Hand aus ihrer riss. „Du hast keine Ahnung. Er wurde getötet, er würde wollen, dass ich ihn dafür Räche" gab ich bissig von mir. Sie schüttelte lächelnd den Kopf. „Du kennst ihn doch besser als jeder andere. Du weißt genau, dass er es nicht gewollt hätte" sprach Zuria und berührte meine Brust ganz zaghaft mit ihrem Finger.

Wärme breitete sich dort aus, was mich sofort an Ithuriel erinnerte. Für einen kurzen Moment, hatte ich das Gefühl er wäre genau bei mir aber die Kälte, war sofort wieder da um mich einzunehmen. Mir wurde die schmerzliche Wahrheit wieder bewusst. „Er ist tot. Er ist tot" murmelte ich immer wieder leise. „Ja, er ist tot und er würde nie wollen, dass du ihn rächst" lächelte das braunhaarige Mädchen. „Ich bin so wütend" zischte ich und ballte meine Hände weiter zusammen. „So wütend. So wütend", ich ging auf die Knie um auf den Boden einzudreschen.

„Ich hab ihn verloren für immer" meine Schläge wurde stärker. Jemand legte eine Hand auf meine Schulter, wo es sofort wieder wärme wurde. „Seine Seele ist im Nichts aber Gott kann sie sofort zurückholen","Aber er würde seine Erinnerung verlieren" schluchzte ich und stoppte mit meinem tun. Das Mädchen kicherte kurz bevor sie aber etwas sagen konnte, war die fremde Stimme wieder da. „Hör nicht auf dieses Gör. Dein Seelenverwandter ist tot und du musst ihn rächen, er würde es wollen" schrie sie mich an, was mich zusammenzucken ließ aber Zuria war da und ich beruhigte mich.

Die Mädchen kniete sich zu mir. „Die Engel verlieren nur ihre Erinnerungen wenn sie ihre Zeit im Nichts verbracht haben und dann wieder zurückkommen. Wenn sie aber von Gott zurückgeholt werden, kann er dafür sorgen, dass sie ihre Erinnerung nicht verlieren" erklärte mir Zuria. Eine Weile von Hoffnung durchflutete meinen Körper aber die Kälte ließ sich nicht vertreiben. „Du bleibst hier!" schrie der Fremde, was mich wieder zitter ließ.

Ich fasste mir an die Schläfen, da mir sein Geschreie Kopfschmerzen einbrachte. Mit aller kraft versuchte ich gegen ihn anzukämpfen aber es wollte einfach nicht klappen. Ich will mich nicht rächen! Ich will es nicht! Ich glaube Zuria, ich will Ithuriel zurück! Bitte! Ich brauche Hilfe!

„Mama?" schockiert riss ich meine Augen auf. Die Stimme gehörte einem Mädchen. „Mami?" mir stockte der Atmen, diesmal mal war es Junge. Noch nie hatte ich diese Stimmen gehört aber sie kamen mir so vertraut vor und es breitete sich sofort eine wohlige Wärme in meinem Körper aus, die die Kälte mit Leichtigkeit verdrängte. „Was? Wer?" flüsterte ich leise während ich aufstand. Zuria lächelte mich an, als sie mit ihrem Finger auf meinen Bauch zeigte. Wieder riss ich meine Augen auf und mein Herz setzte einen Schlag aus. „Mein Kind? Mein.. meine Kinder? Zwillinge?" murmelte ich in meinen nicht vorhandenen Bart und legte meine rechte Hand auf die Wölbung.

Die Braunhaarige nickte lächelnd, was mich ebenfalls lächeln ließ. Mein Körper war von vollkommener Wärme durchströmt und eingehüllt, die Kälte hatte keine Möglichkeit zu mir durchzudringen. Ich wusste dass der Unbekannte etwas sagte nur kam es bei mir an als wäre ich in Watte gepackt, ich konnte nicht verstehen, was von mir wollte und ich wollte es auch nicht verstehen.

Ich wollte hier weg. Als könnte Zuria meine Gedanken lesen, streckte sie ihre Hand aus und ließ das Licht von ihr gleiten. „Eine Frage habe ich. Was bist du?" murmelte ich schließlich während ich beobachtete wie sich ein strahlend, weißes Tor bildete. Sie lächelte. „Ich bin von Gott gesandt worden. Wir sind schon verstorbene Mundies, die zurück in ihr leben geschickt werden um eine spezielle Aufgabe zu erfüllen. Wir bekommen dann einen neuen Namen und bei den Menschen die ich kenne werden die Erinnerung verändert, damit sie denken, dass es schon immer mein Name war. Es gibt nicht viele die sind wie ich und ich existiere extra für dich. Ich zeige dir den Weg zurück in das Licht, wenn du selber nicht mehr zurück findest und es keinen anderen gibt, der es tun könnte." erzählte sie mit einem stolzen Grinsen. Sie war nun nicht mehr in Licht gehüllt sondern wird nur noch von dem Tor angestrahlt.

„Und bevor du fragst. Ja ich kann mich an meinen früheren Namen erinnern. Damals hieß ich Liv und jetzt geh hindurch" forderte das Mädchen mit einem lächeln. Ich nickte und lief langsam vorwärts. „Warte, was passiert jetzt mit dir?" wollte ich wissen und blieb stehen. Sie lächelte. „Ich habe meine Aufgabe erfüllt und darf in das Paradies" grinste sie ehe ich einen Schubser bekam und durch ein zweites mal durch das Licht stolperte.

Die Veränderung des schwarzhaarigen Mädchens hatte sich schon auf die Erde ausgewirkt. Die Stürme, die Erdbeben, das Hochwasser und die Waldbrände haben plötzlich aufgehört, Die Menschen standen alle unter Schock, es herrschte vollkommene Stille auf der Erde. Niemand wusste wie es sein kann, dass niemand gestorben war. Der schwarze Schleier war ebenfalls verschwunden.

In dem Wald wo sich Keira aufhält war nichts passiert, er war unberührt geblieben. Der Körper von Ithuriel war aber weiterhin verschwunden und an seiner Stelle lag nun dort die schwarzhaarige Halb-Dämonin und richtete sich gerade auf.

Keira pov.

Es dauerte nicht lange bis ich mich an die Helligkeit gewöhnt hatte und problemlos aufstehen konnte. Was ist passiert? Ich sah mich um ehe ich auf meinen Körper schaute. Mein Blick fiel sofort auf meinen Arm. Das Symbol, was Ithuriel und mich verband, war nicht mehr da. Sofort stiegen mir die Tränen wieder in die Augen und ich viel auf die Knie.

Er ist tot aber Zuria hat Recht, er würde niemals wollen, dass ich ihn räche. Niemals würde er es zulassen, dass ich mich von meiner Wut und meinem Hass leiten lasse. Er würde wollen, dass ich mein Leben weiter lebe und gut auf unser Kind... Nein, unsere Kinder aufpasste. Sofort musste ich lächeln und legte eine Hand auf meinen Bauch. Zwillinge. Ich bin sprachlos, traurig aber auch glücklich. Ich hoffe die beiden bekommen, die selben strahlen, blauen Augen wie Ithuriel damit ich immer an ihn denken kann, wenn ich meinen Kindern n die Augen sehe.

Mir spukten die Worte von der Braunhaarigen in meinem Kopf ehe es mir wieder einfiel. Gott, er kann Ithuriel mit seinen Erinnerungen wieder zu mir zurückholen. Hoffnung machte sich wieder in mir breit.

Sofort breitete ich meine Flügel aus uns sauste zum Himmel. Gleich kann ich ihn wieder in meine Arme schließen. Gott kann es, er kann es. Wenn er es nicht kann dann... Nein, ich darf nicht daran denken, er kann es. Der Flug zog sich wie Kaugummi in die Länge bis ich endlich mein Ziel erreicht hatte. Ich landete auf der Plattform, wo ich schon erwartet wurde. Die Erzengel standen vor dem Eingang und versperrten ihn dadurch.

„Keira, was hast du getan?" fragte mich meine Mutter und ich konnte ein enttäuschtes Glitzern in ihren Augen sehen. Was hab ich denn getan? „Äh. Was hab ich denn gemacht?" wollte ich wissen und ging einen Schritt auf die Engel zu. „Tu nicht so ahnungslos! Die Menschenwelt ist in komplettes Chaos gestürzt! Du kannst froh sein, dass niemand dadurch verstorben ist!" sprach Michael vorwurfsvoll worauf ich schockiert stehen blieb. „Was? Wovon redest du? Ich.." ich wurde unterbrochen. „Hör auf dumm zu tun, Keira! Du weißt genau, was du getan hast" machte mir Michael klar obwohl ich nicht wusste was er meinte.

Er wollte wieder mit Vorwürfen ansetzten aber nun wurde er unterbrochen. „Ganz ruhig, Michael. Sie weiß wirklich nicht, was geschehen ist." konnte ich die vertraute Stimme des Weißhaarigen wahrnehmen. Perfekt. Zu ihm wollte ich ja auch. „Komm her, mein Kind" wandte er sich nun an mich, als ihm Platz gemacht wurde und er er mir seine rechte Hand hinhielt. Zügig lief ich auf ihn zu um seine Hand zu ergreifen.

Der Weißhaarige lächelte mich sanftmütig an. Er kann Ithuriel zurückholen mit seinen Erinnerungen. „Wie kommst du darauf, dass ich das machen würde? Nach alldem, was du vor kurzer Zeit getan hast?" wollte er mit hochgezogener Augenbraue wissen, was mich aus der Bahn wirft. „Ich.. Was.. Ich.." ich wusste nicht was ich sagen soll.

Das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht. „Ich werde es tun, aber du musst einen Deal mit mir eingehen" fing er an, worauf ich hastig nickte. Ich würde alles tun um Ithuriel wieder zu bekommen. Kurz herrschte Stille ehe er weiter sprach. „Du wirst dein Schicksal annehmen. Die Legende spricht von einer neuen Hierarchie, das ist klar, aber sie spricht nur über die Dämonen. Du wirst über die Dämonen herrschen ob mir oder ohne Lucifer ist mir gleich" sprach er weiter.

Ich schluckte aber nickte. Damit konnte ich leben solange Ithuriel wieder habe. Die Augen des Weißhaarigen wanderten kurz zu den Erzengel. „Es gibt noch etwas." erhielt inne. Das kann nichts Gutes bedeuten. „Die Engel haben abgestimmt. Du wirst aus dem Himmel verbannt. Dir wird jeglicher Kontakt zu Engel verwehrt und deine Kinder werden hier aufwachsen. Du darfst bis zur Geburt hier bleiben und die Zeit mit Ithuriel und deiner Mutter genießen bis... dir die Erinnerungen an alles genommen werden was mit dem Himmel zutun hat also an Ithuriel, deiner Mutter und deinen Kindern" beendete er seine Bedingung.

Mein Mund war geöffnet und einzelne Tränen liefen mir die Wange runter. „Ich... Warum?" schluchzte ich verletzt und drückte die Hand des Weißhaarigen immer fester. „Es ist besser so. Du willst doch, das Beste für deine Kinder" meinte Michael worauf mein Blick zu ihm ging. Er wirkte fest entschlossen aber auch etwas traurig. Dann sah ich zu meiner Mutter, die mich mit schmerzverzerrtem Gesicht ansah.

„Du holst Ithuriel zurück, Ja? Mit all seinen Erinnerungen?" hakte ich noch einmal nach. „Ja" bekam ich prompt die Antwort des Weißhaarigen. Ich schloss kurz meine Augen. Ithuriel wird wieder am Leben sein, er wird besser auf unsere Kinder aufpassen als ich es je könnte. Er wird der perfekte Vater, er wird es verstehen. Ich liebe ihn doch, ich liebe ihn doch so sehr.

„Ok. Wir haben einen Deal" stimmte ich den Bedingungen zu und habe somit mein Schicksal endgültig besiegelt. 

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Und das war das letzte richtige Kapitel.
Der Epilog kommt heute um 21:30Uhr online und bis dahin könnt ihr gerne noch ein paar Fragen stellen wenn ihr wollt.

Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen. :)

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