33. Die Wahrheit
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Keira pov.
Mit einem Kakao und zwei Schokoladentafeln, Noisette und Daim, bewaffnet saß ich auf dem Bett. Ich starrte auf den eingeschaltet Fernseher, wo gerade eine Dauerwerbesendung über Staubsauger lief, während ich ein Stück von der Süßigkeit in meinen Mund schob.
Direkt hinter mir lehnte sich Ithuriel an die Wand, seine Beine ruhten ausgestreckt neben meinen. Die Hände lagen auf seinen Schoss und seine Fingerspitzen fuhren immer mal wieder über meinen angespannten Rücken. Wahrscheinlich wollte er mich beruhigen nur klappte das nicht sonderlich gut. "Lass das" giftete ich ihn an worauf er seine Arme wieder an seinen Körper zog.
Durch die vielen Engel hier im Raum strahlte es ununterbrochen in mein Gesicht, ihre hellen Auren bereiteten mir Koofschmerzen. Kurz schloss ich die Augen um mir mit einer freien Hand wieder meine Schläfen zu massieren. Warum sind die alle hier? Meine Mutter saß auf der Bettkante als sie mein Handgelenk ergriff. "Wir leuchten so hell wie die Sonne oder?" fragte sie ruhig. Nickend öffnete ich meine Lieder für einen Augenblick nur um sie sofort wieder zu schließen. So viel Licht.
Ich spürte wie mein Freund seine Arme zögerlich um meinen Bauch schlang, bevor er sie jedoch richtig beschlossen hat ließ ich mich nach hinten gegen seine Brust fallen. Zu meinem Pech verschüttete ich dadurch etwas von meinem Getränk. Seufzend stellte ich die Tasse auf den Nachttisch um mein vollgesautes Oberteil zu begutachten. "Toll" murmelte ich sarkastisch und wischte mit trockenen Stellen meines T-shirt über die Tropfen. Mir wurden seltsame Blicke zu geworfen als die anwesenden Engel meine Tat beobachteten. Wie auch immer. Wenigstens war ich für kurze Zeit von der Helligkeit abgelenkt.
Raphael biss sich auf die Unterlippe als er sich an das andere Ende des Bettes setzte, zu unseren Füßen. "Du kennst also Makaras, Amoon...","Taltos und Sadir. Wie auch immer. Deren Namen kenne ich mittlerweile" sprach ich ihm unfreundlich dazwischen. Meine Stimmung war ziemlich im Keller, diese Heimlichtuerei geht mir gewaltig auf die Nerven. Sie sollen mir endlich sagen was das alles soll. Was wollen die von mir? Sagt es mir doch einfach, ich werde schon nicht ausrasten.
Mutter legte eine Hand auf mein Bein und sah mich aus liebevollen Augen an. "Die Legende kennst du wahrscheinlich" meinte Michael ohne jeglichen Kontext was mich schon wieder aufregte. Genervt sah ich ihn an, ersparte mir aber eine bissige Antwort. Ich konnte mir denken welche Legende sie meinen, wahrscheinlich die von der nicht viel bekannt war. "Wenn das Blut des Herrschers auf Gut und Böse trifft, kommt die Zeit einer neuen Hierarchie." erzählte ich überdramatisiert während ich meine Hände in die Luft hob.
Ich konnte ein belustigtes Lachen von der Tür wahrnehmen. Was ist jetzt schon wieder so lustig. "Erschaffer. Nicht Herrscher. Wundert mich nicht, dass sich ein Übersetzungsfehler reingeschlichen hat" meinte Uriel der gelassen an der Tür stand um mir seinen vergnügten Gesichtsausdruck zu präsentieren. Überrascht strich ich mir eine Haarsträhne hinter das Ohr, danach brach ich ein weiteres Stück Schokolade ab um dieses zu verspeisen.
Ein Wort wurde nicht richtig wiedergeben, trotzdem macht diese Legende nicht viel mehr Sinn. Meine Gedanken kreisten um das eine neue Wort. Erschaffer. Wer könnte gemeint sein? Meine Überlegungen wurden mir vorweggenommen als meine Mutter anfing die Legende zu erklären. "Mit Erschaffer ist Gott gemeint. Engelsblut wird als gut symbolisiert während Dämonenblut als böse gilt" sprach sie, machte eine kleine Pause in der sie mich mit ihrem typischen mütterlichen Funkeln in den Augen ansah.
Ein ungutes Gefühl machte sich in morgen breit. Wenn ich es also richtig verstehe beginnt ein neues Zeitalter wenn das Blut Gottes sich mit dem Blut eines Engels und Dämons vermischt. Ithuriel legte seinen Kopf auf meine Schulter und verknotete seine Hände um meinen Bauch. Was kommt jetzt? Der Erzengel rutschte weiter auf die Bettdecke um mir fürsorglich über die Wange zu streichen. Ihr Lächeln im Gesicht verschwand nicht als die Wahrheit durch ihre Worte ans Licht kamen und meine Welt wie ein Kartenhaus zusammenbrach.
"Das Blut von Gott fließt ebenfalls in deinen Adern, genauso wie Blut eines Dämons und eines Engels. Diese Legende spricht von dir" meinte sie was den anderen Engeln keine Überraschung zu seinen scheint. Nichtmal Ithuriel wirkte verwundert, das einzige was er tat war seine Gelassenheit, Ruhe und Wärme auf mich zu übertragen. Er drückte mir einen Kuss auf die Haare.
Mein Kopf wollte, das Gesprochene nicht wahrhaben also stempelte er es als schlechten Scherz ab was mich wiederum zum Lachen brachte. Die anderen stiegen nicht in mein Gelächter ein, das beunruhigte mich, sehr sogar. "Das war ernst gemeint, Keira" konnte ich Raziels sanfte Stimme klar und deutlich hören, sie schien aber so weit weg zu sein. Erst jetzt wurden mir die Worte meiner Mutter richtig bewusst. Ich hatte das Blut von Gott in mir. Mein Gehirn arbeitete auf hochtouren um diese Neuigkeit einzuordnen.
Göttliches Blut... In meinen Adern. In meinem Körper. Göttliche DNA... In meinen Zellen. Ich war zum Teil ein Gott... Oder? Irgendwie? Ein Teil meines Kopfes wollte es immer noch nicht wahrhaben obwohl jetzt alles viel mehr Sinn ergibt. Die nicht vorhandene Ähnlichkeit zu Elben, meine kleine Gabe, meine stärkere Magie... Die Kontrolle von Feuer.
Meine Hände begannen zu zittern. Alles war viel klarer doch trotzdem war alles chaotisch in meinen Gedanken. Ich fühlte mich plötzlich Fehl am Platz, belogen und betrogen, verraten. Warum haben sie mir das nicht früher gesagt? Ithuriel. Warum hat er mir es nicht erzählt? Warum hat meine Mutter mir sowas verschwiegen? Was gibt es noch alles wovon ich nichts weiß. "Warum?" es war nur ein hauchen, die Engel verstanden es trotzdem.
Die Frau sah mich besorgt an. "Warum rügt ihr jetzt mit der Sprache raus? Warum nicht von anfang an?" wollte ich wissen. Meine Stimme wurde immer lauter bis ich anfing sie an zu schreien, meine eigene Mutter. Sie sah traurig aus, verletzt. Es war mir egal, ich war viel mehr enttäuscht als sie. Wütend krallte ich mich in die Hände meines Seelenverwandten, die spitzen Fingernägel bohrten sich seine reine Haut. "Warum hast du geschwiegen Ithuriel? Warum? Warum? Warum?" brüllte ich und fühlte mich wie ein kleines trotziges Kind, dass nicht akzeptieren wollte keine Süßigkeiten zu bekommen.
Durch meine Aggression ließ ich ihn gar nicht zu Wort kommen. "Ich hasse dich!" kreischte ich während ich mit aller Kraft versuchte seine Arme um mich zu lösen. Den unglaublichen Schmerz den meine Worten in ihm auslösten konnte ich deutlich spüren, er war schlimmer als die Wunden in seiner Hand. Er spannte sich an, wollte mich unter keinen Umständen gehen lassen. "Ich habe es auch erst vor kurzem erfahren. Bitte Keira. Glaub mir. Ich wusste es nicht. Ich liebe dich doch" pure Ehrlichkeit hallte in seinen Worten wieder was meine Wut in wenigen Sekunden auslöschte.
Stattdessen stiegen mir salzige Tränen in die Augen. Ein Gefühlschaos brach in mir aus. Ich wusste nicht was ich denken sollte, alles war plötzlich wieder so ungewiss. Die Flüssigkeit lief meine Wange runter bis sie auf mein T-shirt tropfte. Ein herzzerreißendes Schluchzen entkam meiner Kehle was meiner Mutter ein mitleidigees Glitzern in ihrer blauen Iris entlockte. "Ich... Ich w...weiß nicht..." ich stoppte und versuchte mich zu beruhigen. Schniefend atmete ich aus und ein um mein rasendes Herz zu verlangsamen.
"Ich verstehe immer noch so vieles nicht. Ich... Weiß so vieles nicht. Es ist als h...hätte ich eine Lüge gelebt. Als wäre...wäre mein Leben nur eine S...Show gewesen" stotterte ich unbeholfen. Der Blondhaarige hinter mir legte eine seiner Hände auf meinen Oberschenkel und strich vorsichtig über diesen.
Mit zitterndem Oberkörper presste ich mich näher an Ithuriel weshalb ihm ein leises keuchen entwich. Die restlichen Anwesenden blendete ich aus, für mich existierte im Moment nur noch der blondhaarige Engel hinter mir. "Keira" versuchte meine Mutter mit lieblicher Stimme ein Gespräch aufzubauen was ich jedoch mit einem kühlen Blick unterbrach. "Geht" erwiderte ich nur an die restlichen Lichtquellen gewandt, mittlerweile hatte ich mich an das helle Strahlen einigermaßen gewöhnt.
Michael ließ sich das nicht zweimal sagen, er war sofort aus dem Zimmer verschwunden. Nach missmutigen Blickwechseln verließen auch Raphael, Gabriel und Uriel den Raum. Als sie Tür ins Schloss fiel konnte ich den traurigen Blick meiner Mutter auf mir spüren, Raziel sah währenddessen still auf seine Hände. Warum sind die noch hier? Ithuriel ist der Einzige der sich nicht angesprochen fühlen sollte, was er den Anschein nach auch nicht tat.
Seine blutverschmierten Finger hatten sich in mein Shirt gekrallt während er seinen Kopf auf meiner Schulter abgelegt hatte. Schuldig fuhr ich über seine Haut. Die kleinen Wunden waren schon längst wieder verheilt, das Blut wiederum klebte an seinen Händen um mir klar zu machen, dass ich ihn verletzt hatte.
"Wie lange wusstest du davon?" fragte ich den goldblonden Engel welcher niedergeschlagen an der Wand lehnte. Langsam hob er seinen Blick um mich anzusehen. "Nicht länger als Ithuriel. Wir haben es alle erst vor kurzen erfahren außer..." er beendete den Satz nicht sondern schielte zu meiner Mutter. Es war nicht anders zu erwarten, dass sie es schon immer wusste. Lächelnd sah sie mich an welches ich aber nicht erwiderte. Ich sah sie nur auf fordernd an, sie soll endlich gehen.
Sie verstand was ich wollte und stand ohne etwas sagen auf. Leise schlich sie zur Tür wo Raziel schon stand um auf sie zu warten. "Es tut mir leid mein Schatz" entschuldigte sie sich ehe sie zusammen mit dem anderen Erzengel den Raum verließ.
Als die Tür wieder geschlossen wurde atmete ich erstmal tief durch. Meine Tränen waren getrocknet trotzdem hatte ich das Gefühl immer noch die Nässe auf meinen Wangen zu spüren. In meinem Kopf herrscht eine Leere die ich noch nie verspürt hatte. Eine tiefe Ahnungslosigkeit machte sich in meinen Gliedern breit. Unwissend starrte ich auf den Bildschirm wo gerade ein Mundie mit gestellter Begeisterung den neuen Staubsauger präsentierte. Ich fühlte mich hilflos, weil ich nicht wusste was jetzt passieren wird.
Die Erzdämonen meinten ich hätte meine komplette Macht noch nicht. Wann bekomm ich die? Ihren Worten zu folge wächst sie immer weiter an bis sie irgendwann schlagartig alles da ist. Wie soll ich mir das vorstellen? Es muss ja irgendwas passieren.
Vielleicht sollte ich einfach nicht daran denken. Es war schon aufregend aber auch irgendwie beängstigend. Ich meine... Ich soll eine neue Hierarchie erschaffen, klingt nicht gerade so unglaublich toll. So viele Fragen. Wann geschieht es? Wo soll es passieren? Wer wird betroffen sein?
Unruhig lehnte ich mich näher an meinen Freund. Er schafft es immer wieder mich zu beruhigen obwohl er meistens nur in den Arm nimmt.
Jetzt kann ich mir auch denken weshalb Samael so komisch zu mir war. Er konnte diese Legende bestimmt und hat so eine Ahnung, dass ich damit vielleicht gemeint sein könnte. Ich kann mir vorstellen, dass er es Aline erzählt hat, vielleicht sogar den anderen Dämonenfürsten. Was die jetzt wohl denken? Ob sie ihm glauben oder auslachen? Möglich wäre ja, dass sie diese Legende überhaupt nicht kennen aber das wäre doch unwahrscheinlich.
Die Hexenmeister kennen sie, die Dämonen und Engel. Die anderen Unterwelter könnten nichts von ihr wissen, die Nephilim auch nicht. Nachdenklich nahm ich mein Handy vom Nachttisch. Ich hatte einige Nachrichten, ich war mal wieder sehr beliebt. Von Magnus, Aline, Clary, Isabelle und.... Emily. Schluckend öffnete ich den Chat mit dem Mundie. 'Wer bist du?' hatte sie mir geschrieben, mit einem Augenbrauen hochziehenden Emoji. Der Dämon hatte ihr tatsächlich die Erinnerung an mich geraubt. Da fällt mir aber etwas ein.
"Und wie hat Michael reagiert als er erfahren hat, dass ich meinen zweiten Schützling verloren habe" fragte ich spöttisch, sah aber nicht von meinem Handy auf. Ithuriel fuhr mir über die Haare bevor er ehrlich antwortete. "Er war besorgt. Du musst wissen Keira. Michael hasst Ungewissheit genauso sehr wie du. Er konnte sich nicht erklären warum du so anders warst, konnte auch nicht nachvollziehen weshalb deine Mutter eine Kreatur mit Dämonenblut im Himmel lässt, ihm war egal, dass du auch zum Teil ein Engel bist. Als wir dann alle erfahren haben was der Grund für dein anders sein hat es ihn sehr leid getan dich immer so schlecht behandelt zu haben" erklärte mir der Blondhaarige während ich ihm nur still zuhörte. Gerade schien Michael aber nicht sonderlich netter mit gegenüber zu sein.
Ithuriel bemerkte meine Skepsis und lachte leicht. "Ich denke er weiß nicht genau wie er jetzt mit dir umgehen soll" versuchte er das Handeln des Erzengels zu rechtfertigen. Ich drehte mich zu meinem Freund um und lächelte verschmitz. "Und du? Weißt du wie du mit mir umzugehen hast?" fragte ich als ich meine Hände hinter seinem Nacken verschränkte. Ein breites grinsen erschien auf seinem Gesicht während seine Augen voller Liebe strahlten. "Immer" entgegnete er, drückte mich zärtlich nach hinten und beugte sich über mich.
Vorsichtig vereinigt er unsere Lippen zu einem leidenschaftlichen Kuss. Mein Herzschlag begann an Tempo zu gewinnen während mir ganz heiß wurde. Dem Mann über mir schien es nicht anders zu ergehen. Wir unterbrachen die Verbindung unserer Lippen nicht als ich anfing mich an seinem T-shirt zu schaffen zu machen. Ich konnte spüren wie er kurz grinste bevor er etwas zwischen den feurigen Küssen murmelte. "Gar kein Vorspiel?" Murrend stieß ich ihm gegen seine Rippen. "Halt die Klappe und hilf mir lieber" nuschelte ich mürrisch was ihn lachen ließ. Schlussendlich zog er sich alleine sein Shirt über den Kopf.
Sofort nahm ich eine Hand aus seinen Haaren und fuhr mit dieser über seine nackte Brust. Ein zufriedenes Brummen entkam seiner Kehle als meine Fingerspitzen weiter nach unten wanderten. An seinem Hosenbund angekommen öffnete ich zügig dessen Knopf. "Soll ich dir wieder helfen?" fragte er mit erregter Stimme, sie wurde dann immer etwas tiefer was mich nur noch mehr anturnte. Ich schüttelte nur minimal den Kopf ehe ich meine Magie die Arbeit machen ließ.
In Nullkommanichts lag er nur noch in Boxershirt bekleidet über mir, ich hingegen hatte noch sämtliche Klamotten an. Er soll sich ran halten. Auch ohne Worte wusste er was jetzt in meinem Kopf vorging und war nun auch dabei mich meiner Sachen zu entledigen. Seine Finger strichen dabei immer weiter sanft über meine zitterte Haut. Auf Ithuriels Händen war immer noch etwas Blut welches aber mit etwas Magie verschwunden war. Ich war jetzt nun auch nur noch in Unterwäsche bekleidet.
Nur um mich zu ärgern verteilte er federleichte Küssen auf meiner nackten Haut. "Mach endlich" forderte ich mit bebender Stimme was ihn zum lächeln brachte. Er ließ es nicht zweimal sagen und zog uns beiden die letzten Kleidungsstücke vom Körper. Vorsichtig drang er in mich ein woraufhin ich leise aufstöhnen musste. Jedes mal explodieren ein Feuerwerk in mir, genauso wie dieses mal.
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Schweigend betrachtete ich Ithuriel wie er schlafend neben mir im Bett liegt. Wir hatten mittlerweile wieder unsere Unterwäsche wobei ich auf einen BH verzichtete. Mir war nicht nach schlafen zu mute also rutschte ich nur Bettkante. Die Schokolade war auf den Boden gefallen und mein Kakao stand fast unberührt auf dem kleinen Tisch neben mir. Das Licht sowie der Fernseher war aus, trotzdem war das Zimmer durch Ithuriels hellstrahlender Aura für mich in starkes Licht getaucht. Ich hatte raus gefunden, dass ich diese leuchten in meinem Hinterkopf packen muss um es nicht mehr so stark wahrzunehmen.
Wie vorhin blendete ich es also aus und die Helligkeit verschwand langsam aber sicher. Jetzt herrschte zwar eine angenehne Schlafatmosphäre, müde war ich dennoch nicht. Vorsichtig, um mich von Bett zu fallen, griff ich nach der angefangen Packung. Ich brach mir etwas ab und legte die restliche Schokolade neben die Tasse auf den Nachttisch.
Grübeln stopfte ich mir das Essen in den Mund. Wenn ich göttlichen Blut habe müsste der Eigentümer ja eigentlich davon wissen. Könnte der Grund sein warum er mich anscheinend so sehr mag. Ach. Ich sollte endlich aufhören die ganze Zeit darüber nachzudenken.
Als ich aus dem Fenster blickte konnte ich die Sonne langsam aufgehen sehen. Manche Engel würden gleich zu ihrer Arbeit aufbrechen, ich hingegen verkroch mich wieder unter die Decke.
Das vibrieren meines Handys lies mich kurz seufzend ehe ich nahm den elektronischen Gerät griff. Ich hatte immer Nachrichten und Emilys Frage hatte ich auch noch nicht beantwortet, werde ich wahrscheinlich auch nicht. Eigentlich kann ich nur hoffen, dass Sadir die Erinnerung der anderes Mundies gelöscht hat, ich wäre ich in einer Weise dankbar, ich würde es nämlich nicht tun wollen.
Wortlos klickte ich auf Clarys Namen, sie hatte mir nämlich gerade eine Nachricht geschickt. Sie erzählt mir, dass Valentine verschwunden ist, das er sehr wahrscheinlich das Seelenschwert hat und das ihr Bruder Jonathan noch lebt. Ihre einzige Frage verwundert mich jedoch. 'Weißt du wo der Engelsspiegel ist?' stand in ihrer letzten Nachricht, die sie mir vor gut zwei Minuten geschickt hat. Ich konnte nicht anders als die Stirnzurunzeln als ich mit einem einfachen 'Nein' antwortete, natürlich fragte ich noch warum sie es wissen will.
Zu meinem Glück war sie gerade am Handy und antworte mir sofort. Sie gehen davon aus, dass Valentine ebenfalls nach dem Spiegel sucht um Raziel herauf zu beschwören. Sie wollen ihn vor Valentine finden um ihn daran zu hindern.
Wie konnte aber Valentine entkommen? Wurde er nicht bewacht oder so? Nach kurzen überlegen wurde mir jedoch klar wer dafür verantwortlich ist. Jonathan. Er meinte aber doch er wolle Valentine mach Edom schicken. Hat sein Vater ihn getötet? Oder hat sich der Bursche durch die Worte des Glatzkopfes einlullen lassen? Ich tippe auf die zweite Möglichkeit, Jonathan war doch irgendwie sehr leicht zu überzeugen.
Seufzend schrieb ich Clary noch, dass ich es ihr auch nicht sagen dürfte wenn ich es wüsste. Raziel werde ich zwar trotzdem fragen wo der Engelsspiegel ist aber das müssen die Nephilim ja nicht wissen. Wieder musste ich seufzen, ich hatte die Engel vorhin ziemlich feindselig behandelt obwohl sie es doch selber nicht wussten. Auf meine Mutter war ich auch eigentlich gar nicht sauer sondern nur enttäuscht, enttäuscht, weil sie es mir schon von Anfang an hätte sagen können.
Mein Blick ging wieder zu Ithuriel, er schlief immer noch seelenruhig. Ich öffnete den Chat zwischen mir und Raziel. Ohne jeglichen Umschweife fragte ich ihn das was ich wissen will. Er schien jedoch kein Interesse daran zu haben mir zu antworten. Ich konnte genau sehen wie er online kam, meine Nachricht liest und wieder offline geht. Unglaublich. Blöde Kuh.
Eigentlich wollte ich eine weitere Nachricht schicken ehe es plötzlich an der Tür kopft. Nach meinem 'Herein' stand der goldblonde Engel im Türrahmen. Okay. Also wir schnell war er bitte hier? Er nickte still mit dem Kopf nach draußen. Schulterzuckend stand ich auf bevor er mich mit großen Augen ansah und sich sofort von mir weg drehte. Oh. Ich hatte nur einen Slip an... Ups. Ich musste leise lachen während ich mit frische Sachen aus dem Schrank holte und damit im Bad verschwand. Zügig zog ich mich an um dann wenig später meinen schlafenden Freund alleine zurück zu lassen.
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Und das Geheimnis ist nun endlich gelüftet. Darauf haben wir alle so lange gewartet.
Hab meine letzte Prüfung geschafft, jetzt darf ich hoffen, dass ich alle bestanden hab und ich in keine Nachprüfung muss.
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