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13. Ganz viel Liebe


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Keira pov.

Die Blicke lagen weiterhin auf uns. "Was macht das Bürschchen hier?" fragte einer der Dämonen. Es war Abbadon der mit seinem langen knochigen Finger auf den Rothaarigen neben mir zeigte. Er saß mir schräg gegenüber. Seine bleifarbene Haut ist an einigen Stellen zerrissen, wie meine Hose, weshalb einige Knochen, besonders am Rücken, herausschauten. Die Arme waren dürr und genauso knochig wie seine Finger. Da er keine Augen besaß starrte er uns aus leeren Augenhöhlen an. Er hatte ein teuflisches Grinsen aufgesetzt wodurch zwei Reihen gezackter Zähne zu sehen waren. Sein Kopf war etwas deformiert, es sah aus als hätte er zwei Hörner unter seiner Haut, die jeden Moment die bleifarbige Schicht durchstoßen würden. Meines Wissens soll er ein Todesengel gewesen sein, genauso wie Azrael nur ersparte der Engel uns seine wahre Gestalt.

Ich spürte wie Jonathan neben mir unruhig wurde, seine Angst war fast schon widerlich. Gelangweilt drehte ich meinen Kopf in seine Richtung. Schweigend schaute er auf seine Hände, die verräterisch zitterten. "Sieh mich an" meine Stimme hatte einen gewissen Unterton, einen befehlenden. Er tat was ich sagte, er hatte Angst. Aber wovor? Ich war nur zur Hälfte ein Dämon und hatte ich Angst? Nein. Hm, ... Könnte vielleicht daran liegen, dass ich die hier im Raum schon mein ganzes Leben lang kenne und wenn ich mich nicht täusche, verabscheuten sie mich nicht mal, vielleicht mochten sie mich sogar, aber ich schweife schon wieder ab.

Die Augen des Shadowhunter funkelten ängstlich, das sah man sofort. Eigentlich hoffte ich, dass er etwas gelassener wird, wenn ich ihn ansehe, aber das brachte nichts. Dann wohl die härtere Tour. "Das ist das Dümmste was du machen kannst. Einem Dämon zu zeigen das du Angst hast, die spüren das. Also reiß dich zusammen" sprach ich schon etwas genervt, was eigentlich gar nicht beabsichtigt war. "Und du bleibst schön da, wo du bist, Agramon" kommentierte ich tonlos das Vorhaben des Höllenfürsten, der sich schon von seinem Platz schleichen wollte, um Jonathan noch mehr Angst zu machen.

Die schwarze Rauchwolke mit den gelben glühenden Augen, die zwei Plätze entfernt von mir seinen Stammplatz hatte, schaute in meine Richtung. Seinen Blick erwiderte ich gelangweilt. "Tzz" kam es Sekunden später schnippisch aus dem Mund eines jungen Mannes. Die Fähigkeit von ihn war genial, er konnte sich in das verwandeln was seine Opfer am meisten fürchteten. Da ich keine wirklichen Ängste besaß nahm er in meiner Gegenwart meist die Form eines hübschen Mannes an. Braunes glänzend Haar, braune Augen, einen muskulösen Körper und ca. 1.80m groß.

Der Nephilim bewunderte leicht meine Art mit den Dämonen zu reden. Kurz schmunzelte er und seine Angst verschwand langsam, aber sicher. Geht doch. Zufrieden wandte ich mich wieder in die andere Richtung. Der Blick meines Vaters ruhte auf mir ebenso von zwei anderen. Samael und Azazel. Da Azazel aber an den Felsen von Dudael gebunden war, war nur sein Geist anwesend. Die Beiden waren wie Vater und Lucifer ebenfalls Engel gewesen. Ihre dämonische Gestalt war abscheulich deshalb zeigten sie diese nicht, wenn ich anwesend war. Ich hatte sie nie darum gebeten, aber sie hatten einfach irgendwann damit angefangen. Ob mein Vater eine Dämonengestalt besaß, wusste ich nicht mal, ich hatte sie noch nie gesehen und er hatte auch noch nicht etwas darüber erzählt.

Azazel besuchte ich sehr oft daher kannte ich seine menschliche Gestalt sehr gut. Keine Ahnung, ob er damals als Engel so ausgesehen hatte. Sie redeten nicht gerne von damals, ich fragte aber auch nicht danach. Aza, wie ich gerne nannte, saß links neben Lucifer, dessen Blick jede meiner Bewegungen verfolgte. Seine Gestalt hatte kurze braune Locken und grünlich graue Augen.

Da der andere Dämon sich noch vorne gebeugt hatte, um mich richtig ansehen zu können brauchte ich meinen Kopf nur etwas nach rechts drehen. Samael, dessen schwarzes Haar verstrubbelt auf seinen Kopf lagen, hatte seinen Kopf auf seinen Händen abgestürzt. Seine strahlend blauen Augen starrten mir entgegen und ein amüsiertes grinsen zierte seine rosafarbigen Lippen. Er wirkte gelangweilt, wie so oft.

Als er seinen Blick schließlich von mir abwandte drehte ich meinen Kopf ebenfalls wieder in die andere Richtung. Die einzige weibliche Dämonenfürstin beobachtete den jungen Shadowhunter neben mir der unter ihren Blick am liebsten unter dem Tisch verschwinden würde. Sie hatte sich dem Burschen angenommen, betrachtet ihn als ihren Sohn, und sich um ihn 'gekümmert', wenn man das so nennen konnte. Ihre braunen Augen wanderten zu mir. "Keira" kam es aus ihrem Mund.

Konnte sie mich bitte nicht weiterhin mit ihrer nervigen Stimme belästigen? "Eigentlich hatte ich Jonathan verboten Edom zu verlassen" meinte sie und betrachtete mich argwöhnisch. "Schön. Und? Bist du seine Mutter?" provozierte ich sie mit einem scheinheiligen lächeln. Ich kannte spüren wie ihre Wut auf mich anstieg. "Du kleinen Miststück" fauchte sie ungehalten, ihre Hände zitterten. Kleine Magiefunken sprangen von ihren geballten Fäusten ab was mich nur fröhlicher stimmte.

Grinsend legte ich meinen Zeigefinger an eine Seite meiner Lippe. "Mir fällt ein. Ich muss unbedingt mal mit seiner Ma reden. Das bist nicht du, sondern jemand anderes" seufzte ich, während mein Blick an der Decke hing aber immer wieder zu der Dämonin schwenkte. Ihren Hass, den sie im Moment auf mich hatte, konnte wirklich jeder hier spüren. Voller Wut warf sie mir einen Magieball entgegen der aber etwas vor meinem Gesicht zerplatzen und sich in Luft auflöste. "Genug jetzt!" hatte Lucifer noch gereizt über seine rosa Lippen gebracht, bevor er Liliths Magie einfach mit einer einfachen Handbewegung zunichtemachte.

Schweigend schaute ich zu dem Shadowhunter der still neben mir saß und kein Wort sprach. Aufmunternd lächelte ich ihn an was ihm auch kurz ein Lächeln aufs Gesicht zauberte.

"Können wir jetzt endlich weiter machen" der Dämon neben mir schmatzte vor sich hin, während er etwas essbares in eins seiner Mäuler stopfte. Angeekelt rutschte ich etwas näher an Jonathan ran. Seltsam, dass mir der Fettwanz vorher gar nicht aufgefallen war, normalerweise ging er mir mit seinem schmatzen schon nach wenigen Minuten auf die Nerven. "Was für eine einfallsreiche Idee" sprach der einzige Dämon mit leicht blonden Haaren. Seine Lippen waren gelangweilt zu einer einfachen Linie gezogen und seine blauen Augen fixierten den Fettsack neben mir. Man könnte ihn glatt für einen Engel halten, aber das war er definitiv nicht. Er konnte zu einem richtigen Monster werden.

Als sein Blick zu mir wanderte streckte ich Yanluo die Zunge raus. Seine Mundwinkel zuckten minimal, trotzdem wandte er sich mit einem neutralen Gesichtsausdruck von mir ab. Ich wandte meinen Blick ebenfalls ab und schaute stattdessen zu Lucifer, der bis auf seine zwei Worte eben, noch kein Wort gesprochen hat. Er trug wie immer eigentlich einen schwarzen Anzug, seinen schwarzen Haaren waren gestylte, meiner Meinung nach sah er mit verstrubbelten Haaren viel niedlicher aus. Die roten Augen hatten ihren Fokus eben noch auf den blondhaarigen Dämon gehabt, mittlerweile schaute er jeden einmal kurz an, selbst Jonathan. Als wir in den Raum gekommen waren hatte er gestanden, jetzt saß er auf einem Stuhl, wie alle anderen.

Da niemand etwas sagte erhob er sich wieder. "Gut. Dann können wir jetzt auch weiter machen" kam es etwas genervt über seine Lippen. "Es..." fing er an doch ein Handyklingeln unterbrach, oh das ist meins. Ups. Ich kramte mein Handy aus meiner Tasche und schaute erstmal wer mich so dringend brauchte. Es war Magnus. Ohne etwas dazu zu sagen, stand ich auf, lief etwas von ihnen weg und nahm das Gespräch an. Das Telefonat verlief nicht lange und endete damit das ich mit einem skeptischen Blick wieder auflegte. Mein Bruder wollte tatsächlich zur Hochzeit von Lydia und Alexander gehen. Ich hatte zwar zugesagt, dass ich ihn begleite, aber ich mochte den Gedanken nicht, dass Alec meinen Bruder verletzten könnte.

"Ich geh dann mal wieder. Komm Jonny ich bring dich zurück nach Edom" meinte ich und deutete dem Jungen an mir wieder zu folgen. Er blieb kurz sitzen, ehe er aufstand, um mir aus dem Raum zu folgen. War wieder ein gelungenes Treffen, aber was beschwere ich mich überhaupt? Es können nicht gerade viele Behaupten mit allen neun Damonenfürsten, mehr oder weniger friedlich, an einem Tisch zu sitzen. Mit Samael und Azazel kam ich wirklich gut zurecht ob man uns Freunde nennen kann, wusste ich nicht. Ich verstand mich mit allen gut nur halt mit Lilith nicht sonderlich war mir aber ich egal.

Und Asmodeus war mein Vater. Ich denke schon, dass er mich zu mindestens ein kleines wenig liebhatte. Bei Lucifer ist es so eine Sache, er mag mich sehr. Auch wenn man es nicht glauben mag, war er sehr enttäuscht als ich ihm klar gemacht habe, dass es nichts zwischen uns wird, da ich nun mal Ithuriel liebe. Anfangs wollte er den Engel töten hat sein Vorhaben aber schnell wieder auf Eis gelegt, er hat wohl eingesehen das er nichts ändern kann.

Während ich in Gedanken versunken war, waren Jonathan und ich wieder vor dem Schloss angekommen. Ich öffnete ihm ein Portal nach Edom. "Ich werde dich nicht begleiten. Hab etwas zu erledigen aber wir werden uns bestimmt bald wieder sehen" gab ich schulterzuckend von mir. Der Halbdämon nickte leicht. Zum Abschied lächelte er mich kurz an und ging dann durch das Portal, was daraufhin verschwand. Kurz danach war ich ebenfalls durch ein Portal verschwunden.

Nun stand ich vor Magnus Apartment und klopfte an. Es dauerte auch nicht lange bis die Tür geöffnet wurde. Verwundert blickte ich in die grünen Augen von Kilian. Was tat er denn hier? "Schau nicht so blöd. Aline wurde von den einen Shadowhunter auf die Hochzeit geschmuggelt und ich hatte Magnus geholfen" erklärte der Ältere mir als mich hineinließ. "Meinst du Jakob?" fragte ich nach. "Mir doch egal wie er heißt" murrte er nur und legte sich wieder auf die Couch, um nach einem Buch zu greifen. "Keira" konnte ich die Stimme meines Bruders hören, der soeben das Zimmer betreten hatte.

Etwas erschrocken schaute er mich an. "Eine Hochzeit und du siehst so aus?" fragte er. Was denn? Er hatte mir die Sachen doch sogar selbst gegeben. Als ich ihn böse anstarrte lachte er kurz. Wie immer war er etwas geschminkt, er trug eine Art schwarzes Hemd, welches er in die die schwarze Hose gesteckt hatte, und über dem Hemd hatte er eine dunkelrote Jacke an. Der soll seine Klappe mal nicht so weit aufmachen, seine Klamotten sahen auch nicht besser aus. "War nur Spaß" meinte er dann belustigt. Jaja. Hätte ich jetzt ich gesagt. "Aber einen anderen Pullover könntest du anziehen" sprach er nun etwas ernster. Da musste ich ihm leidet recht geben, ich hasse dieses Mistding. Ohne Widerworte rannte ich in mein Zimmer um dann nach wenigen Minuten mit einer schwarzen engen Hose und einer weißen Bluse bekleidet vor ihm zustehen.

Er betrachtete mich. "Eigentlich... Ach egal" er schüttelte den Kopf und öffnete ein Portal. "Bis später Kilian" verabschiedete ich mich auch schon wieder von dem Rothaarigen. Keine Ahnung, ob er etwas erwidert hatte, ich war schon durch. Eilig betraten wir das Institut. Nur ganz wenige Shadowhunter liefen umher, scheint so als wären fast alle bei der Hochzeit anwesend. Auf unserem Weg begegnen wir Aline und Jakob. Sie lehnten küssend an einer Wand. Ich lächelte kurz. Natürlich freute ich mich für meine beste Freundin aber... egal.

Grinsend räusperte ich mich worauf Beide sofort erschrocken voneinander weg sprangen. "Ich... Also... Wir" etwas überfordert schaute die Rothaarige mich an was ich nur mit einem schelmischen Grinsend kommentierte. "Schon gut erzähl es mir einfach später" meinte und folgte Magnus der schon vorgegangen war.

Als ich mein Ziel erreicht hatte konnte ich sehen wie Alexander auf Magnus zu lief, seiner Mutter ein Laufkorb gab und meinen Bruder schließlich zu sich ran zog, um ihn zu küssen. Da hatte der Shadowhunter nochmal Glück gehabt. Hätte er Magnus das Herz gebrochen, hätte ich ihm das Genick gebrochen, ganz einfach.

Der Kuss dauerte gefühlt eine Ewigkeit. Sie lösten sich schlussendlich. Maryse hatte einen schockierten und wütenden Blick aufgesetzt, ehe sie zusammen mit ihrem Mann davon stolzierte. Oh man. Ich kann sie noch viel weniger leiden als vorher. Daraufhin ging aber Isabelle in ihrem dunklen goldfarbenen Kleid auf die Beiden zu. Meine Wenigkeit stand weiterhin Abseits und beobachtete das Spektakel.

Die Schwarzhaarige schaute ihren Bruder mit einem stolzen Funkeln in den Augen an. Ich fühlte mich etwas fehl am Platz, blöde Gefühle machten sich in mir breit. Ithuriel und ich waren zwar nicht verheiratet, aber er hatte mir schon oft gesagt, dass wir es bestimmt irgendwann tun werden, heiraten. Seitdem er fort ist, bekam ich jedes Mal ein Stechen in der Brust und das Gefühl ich müsste kotzen, wenn das Thema Liebe, Hochzeit etc. aufkommt. Eigentlich war es mal wieder eine dumme Idee mitzukommen.

"Keira", die schwarzhaarige Nephilim hatte mich entdeckt und kommt auf mich zu. Bei mir angekommen umarmte sie mich einfach was mich etwas überforderte. Waren wir Freunde? Ich mochte sie keine Frage aber waren wir schon so weit uns zur Begrüßung zu umarmen. Auch wenn es mir etwas unangenehm war, sagte ich nichts. Als sie sich von mir löste lächelte sie mich kurz an. "Hätte nicht gedacht, dass ihr kommt" gestand sie lachend. Verwirrt schaute ich sie an was sie dazu veranlasst ihren Kopf etwas zur Seite zu legen. "Ich habe euch beide eingeladen. Da dein Handy anscheinend aus war habe ich dir eine Feuernachricht geschickt. Hast du sie nicht bekommen?" fragte sie mich. Ich schüttelte nur den Kopf. "Ich war nicht woanders, aber das ist jetzt auch egal" lächelte ich nur leicht und lief auf meinen Bruder zu.

Er drehte sich zu mir um als ich mich neben ihn stellte. Grinsend betrachtete ich ihn. "Und das hättest du nicht ohne mich geschafft?" neckte ich ihn, während ich ihm in die Seite stieß. Seine Augen funkelten kurz böse, aber dann lachte er. "Ich werde mal zu Aline gehen" verabschiedete ich mich von Magnus. Alexander kassierte nur einen skeptischen Blick von mir. Jetzt bin ich mal gespannt was meine beste Freundin mir zu sagen hat. Auf schnellen Schritten suchte ich das Institut nach den beiden Turteltauben ab.

An der Stelle, wo ich sie vorhin getroffen habe, waren sie nicht mehr. Hm. Wo waren sie nur? Vielleicht im Zimmer des Jungen? Aber welches war sein Zimmer? Ich beschloss mal durch den Gang zu laufen. Genau zum richtigen Zeitpunkt kam der Rothaarige durch eine Tür in den Flur gestolpert. Er wirkte etwas verloren. "Jakob" ich lief auf den Shadowhunter zu. Der Bursche hob seinen Kopf und ich konnte leicht gerötete Augen erkennen. Hatte er geweint? Warum? "Alles ok?" fragte ich ihn als ich vor ihm zum Stehen kam. Der Jüngere schüttelte nur den Kopf. "Was ist passiert? Wo ist Aline?" wollte ich wissen. Bei ihren Namen kullerten wieder ein paar Tränen seine schon nasse Wange runter. "Sie ist gegangen. Sie m... Meinte es wird doch nichts zwischen uns" schluchzte er traurig. Ich dachte sie war so verliebt in ihn? Was war plötzlich los.

Aufmunternd schaute ich den Jungen an. "Das wird schon" versuchte ich ihn zu beruhigen, worauf er nur nickte und sich von mir verabschiedete. Gut. Wo ist meine beste Freundin nun hin? Am besten schaue ich erstmal bei ihr zuhause nach. Sofort formte ich mir ein Portal zu dem Apartment ihrer Geschwister und ihr. Als ich hindurch war verschwand es, wie immer. "Aline?" rief ich laut in der Hoffnung sie antwortete. Meine Freundin braucht mich jetzt wahrscheinlich, ich hatte also keine Lust sie erstmal zu suchen. "Keira" bekam ich daraufhin eine leise Antwort von ihr. Zum Glück.

Zügig machte ich mich auf den Weg in ihr Zimmer. Sie saß auf ihrem Bett, hatte sich einen viel zu großen Hoodie übergezogen und trug eine schwarze Jogginghose. Neben ihr stand eine Eiscreme Packung, in ihren Händen hielt sie einen Bilderrahmen. "Ey Süße. Was ist los?" ich setzte mich auf die Bettkante. Sie klopfte aber neben sich. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und rutschte neben sie. Jetzt konnte ich sehen was auf dem Bild ist. Es waren sie und Samael, da das Bild schon etwas älter ist war es noch in schwarz-weiß. Sie lagen Arm in Arm auf einer ausgebreiteten Decke im Gras. Ich hatte das Bild damals geschossen.

Aber sie hatten sich getrennt mit der Begründung sie hätten keine Gefühle mehr füreinander. Samael hatte sich etwas verändert, wir waren sehr gute Freunde gewesen, er hat sich immer mehr zurückgezogen und ist stiller geworden, ist schnell gelangweilt und wird schnell sauer. Unsere Freundschaft hat sehr darunter gelitten, wir sind nur noch ein wenig mehr als Bekannte.

Aline hingegen schien es nicht gestört zu haben. Sie war genauso wie vorher aber wie es aussieht hatte sie das Thema doch ziemlich mitgenommen. Was bin ich nur für eine schlechte Freundin, dass ich das nicht bekommen habe?

Die Rothaarige schaut mich an, erst jetzt sehe ich wie gerötet ihre Augen eigentlich waren. Ohne etwas zu sagen, nahm ich sie in den Arm. Sie fing an zu schluchzen. "Ich liebe ihn. So sehr" sagte sie leise an meine Schulter. "Ich hatte gehofft ihn durch Jakob zu ver....vergessen aber als wir uns ge...geküsst haben konnte ich nur an Samael denken" schluchzte sie. Aber warum haben sie sich denn getrennt? "Ihr habt doch Schluss gemacht. Ihr sagtet ihr habt keine Gefühle mehr...", "Nein" unterbrach sie mich laut.

Sie löste sich von mir. "Lucifer ist schuld. Es ist alles seine Schuld" meinte sie und immer mehr Tränen liefen ihre Wange herunter. "Er hat uns verboten jemanden die Wahrheit zu sagen, aber ich kann einfach nicht mehr. Ich brauche ihn endlich wieder bei mir" sie atmete hektisch, worauf ich ihr beruhigend über die Wange strich. Es half sogar etwas, ihr Atem normalisierte sich etwas. "Erzähl mir alles" forderte ich sie auf.

Meine beste Freundin nickte nur. Kurz atmete sie tief durch bevor sie anfing zu erzählen. "An dem Tag als Samael und ich uns getrennt haben" sie schwieg kurz. "Lucifer kam den Abend davor zu uns. Wir waren in Samaels Höllendimension, ich konnte mir den Namen noch nie merken" lachte sie leise. "Er kam zu uns. Er schien sehr wütend gewesen zu sein, das war er auch wie sich herausstellte. Er hat Samael gezwungen sich von mir zu trennen. Lucifer duldete es nicht, dass ein Höllenfürst eine einfache Hexe als Freundin hat", erzählte sie und wischte sich einmal über die Augen. "Ich hatte solche Angst gehabt. Er hat gesagt er würde mich töten, wenn wir weiter zusammenbleiben würden. Und er sagte wir sollen uns etwas einfallen lassen, weswegen wir uns getrennt haben. Er meinte er würde mich ebenfalls töten, wenn wir es jemand anderen erzählen" sie hatte aufgehört zu weinen, stattdessen starrte sie auf ihre Fingernägel.

Wut brodelte in mir auf. Was fällt diesem Idioten eigentlich ein!? Dem werde ich aber gehörig meine Meinung geigen. Ich schenkte meiner Freundin ein Lächeln, nachdem ich sie noch einmal in den Arm genommen hatte. Ich werde diesem Vollspast wohl einen Besuch abstatten, um ihm eine zu klatschen, aber Aline werde ich nicht mitnehmen. Eine Idee springt mir durch den Kopf die mich grinsen ließ. "Soll ich nach hierbleiben?" fragte ich nach. Sie verneinte. Das läuft super. "Ich werde mich etwas hinlegen" erkläre sie mir Kopfschütteln.

Das Eis landete mit einem Schnipsen wieder im Gefrierfach. Mit einem 'Schlaf gut' verließ ich wieder das Zimmer. Gut. Jetzt muss ich wohl wieder nach Pandemonium. Ich formte mir wieder ein Portal und schlüpfte hindurch. Wie vorhin stand ich vor dem Schloss, nur diesmal allein. Zielstrebig verschaffte ich mir Zugang zum Gebäude, durch den Eingang. Es standen nun andere Wachen dort, aber auch diese ließen mich, ohne zu zögern hindurch.

Die Versammlungen dauerten immer eine Ewigkeit also wird Lucifer wahrscheinlich noch in den großen Raum sein und langweiliges Zeug quatschen. Nach wenigen Minuten hatte ich den richtigen Gang erreicht. Hier standen wieder andere Wachen, sogar noch einer mehr. Die anderen waren wahrscheinlich tot. Wie tragisch.

Die Dämonen versperrten mir den Weg. "Niemand darf das Zimmer betreten" verkündete einer der Drei. Genervt verdrehte ich die Augen. Ich hatte jetzt keine Zeit für Diskussionen. Mit einer einfachen Handbewegung stieß ich die Dämonen zur Seite, sodass ich einen freien Weg zur Tür hatte.

Stürmisch öffnete ich die Tür. Wie ich vermutet hatte, waren die neun Dämonenfürsten noch immer mit ihrer Versammlung beschäftigt. Über was redeten die denn bitte so lange? "Nicht schon wieder" konnte ich Yanluo flüstern hören, wofür er einen bösen Blick kassiert. Als er nur die Hände hob schaute ich wieder zu Lucifer. Zügig lief ich auf ihn zu. "Die Versammlung ist beendet. Lucifer und ich haben etwas zu besprechen" bestimmte ich gereizt. Die roten Augen des Dämons fixierten meine. Er nickte als Bestätigung. Es dauerte auch nicht lange bis wir allein waren.

"Keira was...", "Was fällt dir ein meine beste Freundin zu bedrohen" wütend schlug ich ihm mit der flachen Hand ins Gesicht. Der Schwarzhaarige hielt sich die Wange, während er seinen bedrohlichen Blick wieder auf mich richtete. "Wovon redest du?" knurrte er wütend. "Du weißt genau, wovon ich rede! Du hast Samael und Aline verboten zusammen zu sein. Warum?! Es gibt keinen Grund!" giftete ich ihn an. Seine Augen glitzerten. "Weil sie nur eine Hexenmeisterin ist" versuchte er sein Handeln zu rechtfertigen. Das machte mich aber nur noch wütender.

"Nur eine Hexenmeisterin? Nur eine Hexenmeisterin?!!! Dir ist bewusst das sie auch zur Hälfte Dämonen sind! Sie sind kein Abschaum, kein Gesindel. Und wäre meine Mutter kein Engel wäre ich auch nur eine Hexe. Würdest du mich dann auch so behandeln? Huh?" Anfangs schrie ich ihn an wurde zum Ende hin aber ruhiger. Sein Kopf fing endlich an zu arbeiten denn sein Blick änderte sich zu neutral. "Ich...","Nein! Halt jetzt die Klappe. Hast du eigentlich dein Gehirn eingeschaltet als du sie gezwungen hast sich zu trennen? Sie lieben sich! Samael hat sich verändert! Ist dir das gar nicht aufgefallen oder waren dir die anderen mal wieder egal? Ich verstehe schon Dämonen sind so böse und denken nur an sich" ich steigerte mich immer weiter in die Sache hinein. Schweigend starrte der Größere mich an.

"Und wenn du es schon nicht für das Glück der Beiden tust, dann tu es für mich. Wenn meine Freunde nicht glücklich sind, bin ich sehr wütend auf den Grund. Also wäre ich sauer auf dich und das willst du nicht, oder?" ich spielte wieder die 'Ich-weiß-das-du-mich-sehr-gerne-hast' Karte, aber sie funktionierte nun mal immer. Durch seine roten Augen schaute er mich an, dann kurz auf den Boden und dann wieder zu mir. Kurz darauf nickte er. "Ok. Von mir aus dürfen sie zusammen sein, aber wenn Samael..." böse blickte ich ihn an. Schnaubend drehte er sich um und wollte den Raum verlassen, aber ich packte ihn am Arm, zog ihn zu mir und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.

Seine Lippen verzogen sich kurzzeitig zu einem Grinsen. "Und sag nichts zu Samael ich habe eine wunderbare Idee" meinte ich zu ihm, worauf er nur die Augen verdrehte und wirklich das Zimmer verließ. So eine Standpauke konnte auch nur ich ihm geben, andere wären jetzt tot. Zufrieden grinste ich. Das war großartig.

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Natürlich gibt es das selbe auch mit den Dämonen. :D

Und hiermit bedenke ich mich für 1k Reads :)

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