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12. Pandemonium

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Keira pov.

Zufrieden lag ich in meinem Bett in Magnus Apartment. Die Sonne war schon aufgegangen, aber was kümmert mich das? Richtig. Nichts. Ich konnte meinen Bruder unter mir herumwuseln hören, das störte mich aber nicht wirklich. Es gab nur mich und das Bett... Obwohl es mit Ithuriel wahrscheinlich noch angenehmer wäre... Meine Stimmung sank innerhalb Sekunden. Ich schaff es auch immer wieder mich selbst zu deprimieren.

Energisch schlug ich meinen Kopf ins Kissen. "Hör. Auf. Damit" grummelte ich mürrisch, während mein Gesicht immer wieder Bekanntschaft mit dem Bettbezug machte. Seufzend ließ ich meinen Kopf schlussendlich einfach liegen. "Was genau war das?" konnte ich meinen Bruder belustigt, ziemlich nah neben mir, fragen hören. Erschrocken hob ich sofort meinen Kopf an und knallte dadurch gegen Magnus Kinn. Warum platziert er seinen Kopf direkt über mir?

„Aua", kam es gleichzeitig von uns Beiden. An den Hinterkopf fassend hob ich meinen Schädel nun langsamer an, um meinen Bruder ansehen zu können. Der hatte sich etwas von mir entfernt und rieb sich das Kinn. "Du blöder Arsch. Warum erschreckst du mich auch so?" vorwurfsvoll blickte ich ihn an. "Warum passt du nicht auf wo deinen Dickschädel hinbewegst?" stellte er beleidigt die Gegenfrage. Schmollend ließ ich meinen Kopf wieder ins Kissen fallen. Ich habe keinen Dickschädel. "Aber das ist jetzt auch egal" meinte er und kam mir wieder ein ganzes Stück näher. Oh nein. Was wollte er denn jetzt? "Komm jetzt. Raus aus den Federn, wir werden schon im Institut erwartet" berichtete Magnus mir, während er meinen Kopf etwas festhielt damit ich ihn nicht wieder ruckartig heben konnte.

Genervt stöhnte ich auf. Ich will nicht. Trotzig fing ich an dem Schwarzhaarigen gegen den rechten Oberschenkel zu schlagen. "Geh weg" murrte ich nur. Magnus machte einen Schritt zur Seite, sodass er aus der Reichweite meiner Faust war. Weichei. Als der Ältere mit den Fingern schnipste konnte das nichts Gutes bedeuten. Tat es auch nicht. Meine schöne, warme Decke verabschiedete sich nämlich von meinem Körper. "Och man" stöhnte ich genervt und drehte mich auf den Rücken, um meinen Bruder nun richtig ansehen zu können.

Böse starrte ich ihn an was ihn nur schmunzeln ließ. "Manchmal hasse ich dich, weißt du das?" vor mich hin fluchend stand ich vom Bett auf. Unmotiviert lief ich zu meinem Kleiderschrank, um mir etwas zum Anziehen rauszusuchen. Ich hatte nicht mal nach einer meiner Lieblingshosen, einer Schwarzen, gegriffen da stieß mich Magnus etwas zur Seite. "Hör auf dich immer so langweilig anzuziehen" kommentierte er meinen Kleidungsstil. Mit verschränkten Armen beobachtete ich wie er in meinen Sachen herumwühlte.

Schlussendlich drückte er mir eine leicht zerrissene Skinny Jeans und einem weißen, kürzeren Pullover mit einer roten Rose in Brusthöhe, in die Hand. Skeptisch betrachtete ich die Gegenstände in meiner Hand. "Wir sehen uns unten" meinte Magnus, klatschen kurz in die Hände und verschwand aus dem Zimmer. Womit hatte ich das verdient? Nicht gerade begeistert wechselte ich meine Schlafsachen, mit denen die mein Bruder mir gegeben hatte. Wie gerne ich weiterschlafen würde.

Großartig. Wenn ich mich streckte oder ungünstig bewegte, war der Pullover ja bauchfrei. Magnus du... Schnaubend griff ich nach meinen schwarzen Turnschuhen, wenigstens waren die nur geblieben, um diese anzuziehen. Langsam lief ich zum Nachtkästchen um nach meinen Ketten zugreifen. Die 'Engelskette' wie Kilian sie damals liebevoll genannt hatte, eine die mir Magnus vor einigen Jahren geschenkt hatte, es war eine kleine silberne Metallscheibe wo draufstand 'A brother's love will forever follow you' und als letztes einen goldenen Ring, wo 'I love you for infinity' und daneben ein kleines Herz und ein 'I' eingraviert war.

Den Ring drehte ich ein paar Mal zwischen meinen Fingern, ehe ich auch die Kette um machte. Normalerweise versteckte ich sie immer unter meinen Oberteilen, aber mittlerweile ist es auch egal, wenn die anderen sie sehen. Nach dem ich mein Handy in meiner Hosentasche verstaut hatte verließ ich ebenfalls das Zimmer.

Polternd marschierte ich die Treppen runter nur um unten angekommen von meinem Bruder gepackt zu werden und durch ein Portal geschliffen zu werden. Ich war so perplex, dass ich nicht mal einen Gedanken daran verschwenden konnte mich zu währen. Als ich realisierte was gerade geschehen war standen wir auch schon vor dem Institut.

Mein Bruder schaute mich an dabei funkelten seine braunen Augen etwas traurig. "Alles okay?" fragte ich deshalb einfühlsam. Er seufzte aber antwortete nicht, stattdessen betrat er das Gebäude. Augenverdrehend folgte ich ihm, sicherlich nicht ohne ihm etwas skeptisch hinterher zu schauen.

Als ich in dem großen Raum angekommen war wollte ich sofort wieder umdrehen und verschwinden. Mir wurden neugierige, misstrauische, ängstliche, aber auch freundliche Blicke zugeworfen. Ich war gestern, nachdem Clary und Jace zurückgekommen waren, zwar ebenfalls nochmal im Institut aber war sofort wieder gegangen als mich manche Shadowhunter angesprochen hatten. Auf Gespräche hatte ich zu dem Zeitpunkt einfach keine Lust.

Einzelne tuschelten miteinander als ich mich zu Magnus an einen Tisch setzte. "Bist du dir eigentlich sicher, dass sie mich dabeihaben wollen?" fragte ich Magnus leise, während ich mich unauffällig im Raum umschaute. Mein Bruder betrachtete seine schwarz angemalten Fingernägel, bevor er zu mir schaute. "Clary hat extra nach dir gefragt" erzählte er gelangweilt. Auch er schaute sich immer wieder um. Was hatte er nur? War es wegen Alec? "Wusstest du das Alexander und Lydia heiraten werden?" fragte Magnus plötzlich ohne jeglichen Zusammenhang.

Die wollen was?! Ist Alec dumm oder möchte er meinem Bruder absichtlich wehtun. Wenn ich diesen Scheuerlappen in die Finger bekomme, wische ich den Boden mit ihm. Magnus merkte mir an, dass ich wohl nicht gut auf den Schwarzhaarigen zu sprechen bin denn er legte seine Hand auf meine. "Lass es gut sein. Tu ihm nicht weh" meinte er nur und fing wieder an seine Fingernägel zu betrachten.

Mit verschränkten Armen lehnte ich mich etwas zurück. Trotzdem werde ich diesen Nephilim mal meine Meinung geigen. "Keira" konnte ich jemanden hören und kurz darauf setzte sich jemand neben mich. Ich drehte meinen Kopf nach links und sah direkt in die grünen Augen der rothaarigen Clary Fairchild oder sollte ich Clarissa Morgenstern sagen?

Sie lächelte mich an. "Ich hatte schon die ganze eine Ahnung das etwas mit dir nicht stimmte" gestand sie. Na danke. Es klang so als hätte ich irgendeine Krankheit. Kurz schaute sie mir in die Augen, ehe ihr Blick auf die Ketten fiel, die ich um den Hals trug. Sie hob ihren Blick wieder nur um nach einem Nicken meinerseits nach einer der Objekte zu greifen. Als ihre Finger das Metall berührten riss sie erschrocken die Augen auf. In ihren Augen schossen Bilder vorbei woraufhin sie die Kette sofort wieder los ließ.

"Danke" murmelte sie gedankenverloren. Ich wusste was sie gesehen hatte.

Flashback

Die Dunkelheit verschluckte den größten Teil des Parkes. Einige Laternen, wovon die meisten von zwei Rabauken, die vor wenigen Minuten das Gelände verlassen hatten, um nach Hause zu gehen, mit Steinen zerstört wurden, spendeten gerade genügend Licht damit die junge Frau unbeschwert in dem Buch blättern kann. Obwohl sie es schon mehrmals gelesen hatte, fesselten sie die Zeilen jedes einzelne mal.

'Die Säulen der Erde' konnte man auf dem Cover erkennen als die Schwarzhaarige das Buch zuschlug und dieses sich plötzlich in Luft auflöste. Eilig stand sie auf, um zielstrebig in eine Richtung zu laufen. Ein leiser Schrei eines Kindes hatte sie hellhörig gemacht. Es war Mitte Sommer daher trug die junge Frau nur eine kurze Jeanshose und ein leichtes, luftiges Shirt.

Der Park war groß deshalb musste sich auf ihre anderen Sinne als ihre Sehkraft verlassen. Ihr Gespür war dennoch das Wichtigste. Sie konnte fühlen, ob etwas in der Nähe war, in dem Fall ob Dämonen in der Nähe waren. "Mama" schrie jemand. Jetzt reichte wohl das Gehör. Sofort rannte sie in die Richtung, woher der Schrei gekommen war. Die Schwarzhaarige schätze den Verursacher weiblich und ca. 10 Jahre alt ein. Das widerliche Gefühl von Dämonen in der Nähe machte sich in ihr breit.

Somit legte sie an Geschwindigkeit zu, bis sie schließlich ihr Ziel erreicht hatte. Es war ein junges Mädchen das hektisch atmend gegen einen Baum gedrängt wurde, um sie herum drei Ravener Dämonen in ihrer wahren Gestalt. Menschen groß, graue mit Buckeln übersehende Haut und einem riesigen Maul mit vielen gelben scharfen Zähnen.

Das rothaarige Mädchen schrie um Hilfe und weinte bitterlich. Einer der Dämonen näherte sich dem Kind. Eklig klingende Geräusche entwichen den Kreaturen. Ein Lächeln schlich sich auf das Gesicht der jungen Frau. Sie schloss für einen kurzen Moment die Augen nur um sie daraufhin wieder zu öffnen. Ihre Arme wurden von einem goldenen Schleier umhüllt, der sich wie Rauch um ihre Gliedmaßen bewegte. Mit geschmeidigen Bewegungen formte sie eine vor Magie pulsierende goldene Kugel, um diese Kurzerhand auf einen der Dämonen zu feuern, auf den der dem Mädchen am nächsten stand.

Als die Magie in traf zersprang er in orangene Funken. Die anderen zwei Gestalten wendeten sich ruckartig von dem Mundiekind ab. "Störe ich?" fragte die junge Frau scheinheilig, fasste über ihre Schultern hinter ihren Rücken und zog ein Schwert hervor. Es hatte gewisse Ähnlichkeiten mit einer der Kette die, die Schwarzhaarige trug.

Der Griff war weiß und hatte einige goldene und hellblaue wunderschöne Verzierungen. Der Knauf war ein etwas abgerundeter Halbkreis. Die Parierstange hatte die Form von zwei weißen Flügeln angenommen. Die Klinge des Schwertes war wie bei den meisten Schwertern. Anfangs gleich breit und dann kam abrupt die Spitze. Das Material, aus dem die Waffe bestand, konnte man auf dem ersten Blick Stahl zuordnen.

Als die schwarzhaarige Frau aber etwas Leises flüstert schien es als würde das Schwert zum Leben erwachen. Auf der Klinge wurde eine Aufschrift sichtbar. 'אור המלאך' erschien es in einer goldenen Farbe, wobei es in einem anderen Blickwinkel doch eher in ein hellblau veränderte. Die Waffe wurde, wie die Arme der Frau vorhin, von einem goldenen Schleier umhüllt, die Klinge strahlte nun in einen hellen weiß, das Metall konnte man nun nicht mehr sehen, nur die Aufschrift stach gut sichtbar hervor.

Die Dämonen rannten auf die Frau zu diese blieb unbeeindruckt. Als die beiden Kreaturen in Reichweite waren holte sie mit dem Schwert aus und durchtrennte die Beiden. Wie auch der andere verfielen sie zu orangenen Staub, der sich aber schnell verflüchtigte.

Mit schnellen Schritten lief die Schwarzhaarige auf das Kind zu das mittlerweile schluchzend auf den Boden saß. Sie flüsterte wieder etwas und das Schwert nahm wieder eine normale Gestalt an. Genauso wie sie es hergeholt hatte ließ sie es wieder hinter ihrem Rücken verschwinden. Vorsichtig hockte sie sich zu dem Mädchen herunter. "Du brauchst keine Angst zu haben" versuchte sie das Kind zu beruhigen. Die Rothaarige richtete ihren Kopf auf und schaute der Frau direkt in die Augen dabei rutschte ihr Blick etwas nach unten auf eine der Ketten dir sie trug.

Die junge Frau spürte das weitere Dämonen näher kamen. Warm lächelte sie das jüngere Mädchen an. "Dir wird nichts geschehen. Ich verspreche es" behutsam, aber bestimmend griff die Schwarzhaarige nach dem Arm des Mädchens, um es hochzuziehen. "Halt dich gut an mir fest" befiehl sie dem Kind. Ohne zu widersprechen, klammerte sich das Mädchen um den Hals der Älteren. Schmunzelt drehte sich die Frau einmal um, um dabei zu zusehen wie vier Dämonen auf sie zu rannten.

Als sie sich wieder nach vorne drehte ging sie etwas in die Hocke, legte ihren linken Arm um das Mädchen und sprang nach oben. Beim Springen breitete sie ihre Flügel aus und sauste mit dem Kind in den Himmel. Natürlich blieb sie in der Höhe wo die Rothaarige noch gut atmen konnte. Der Weg zu dem zu Hause das Mädchen war auch nicht weit. Die Frau hatte das Kind schon öfters gesehen zusammen mit ihrer Mutter.

An der richtigen Tür angekommen klopfte sie gegen das dumpfe Holz was kurz darauf stürmisch geöffnet wurde. Eine rothaarige Frau stand vor ihnen und nahm ihre Tochter sofort in den Arm als sie diese erblickte. Der Blick der Nephilim ruhte aber auf der Schwarzhaarigen die mit ihren Engelsflügeln und ihren Tattoos, die im Mondlicht schimmerten, so unvollkommen wirkte. "Sie hat Bekanntschaft mit Dämonen gemacht" meinte die junge Frau und flog daraufhin wieder Richtung Himmel.

Flashback Ende

Clary lächelte mir kurz zu, bis Magnus die Stille unterbrach. "Warum machen wir das nicht eigentlich bei mir? Da hätten wir wenigstens Cocktails" meinte mein Bruder, während er seufzend weiterhin auf seine Fingernägel schaute. Die Rothaarige schaute ihn etwas verstört an. "Es ist 9Uhr morgens" machte sie ihm klar was den Schwarzhaarigen nicht wirklich beeindruckte. "Irgendwo ist immer Happy Hour meine Kleine" kommentierte er gelassen was mich dazu veranlasste den Kopf zu schütteln. Was ein Alkoholiker.

"Aber Keira. Warum ich dich eigentlich dazu geholt habe, ist..." ich unterbrach. "Ihr hofft, dass ich deine Mutter aus ihrem kleinen Schlaf holen kann" vollendete ich ihren Satz. Clary nickte leicht. Ich lehnte mich zurück. "Selbst wenn ich es könnte, würde... Dürfte ich es nicht machen" stellte ich klar, bevor ich mich meinen Kopf in ihre Richtung drehte. Die Rothaarige schien verwirrt zu sein. Sie weiß wohl gar nichts über Engel. "Engeln ist es verboten sich in irdische Angelegenheiten einzumischen... Dazu zählen nun mal auch Shadowhunter, Hexenmeister etc." erklärte Jace der Jüngeren.

Clary schien kurz zu überlegen. "Als du uns den Kelch gebracht hast..." sie beendete ihren Satz nicht da ich nickte. "Die Strafe dafür ist noch milde ausgefallen, weil meine Mutter mich beschützt, aber irgendwann kann sie es auch nicht mehr" erzählte ich den zwei Nephilim, Magnus wusste es ja schon.

"Sorry das ich zu spät bin ich hatte noch etwas zu erledigen" konnte ich jemanden sagen hören der sich und näherte. Es war Hodge. Na super. Eigentlich wollte ich ihn nie wieder sehen, weil er mich an Ithuriel erinnerte. Kurz darauf stand ich auf. "Ich werde dann mal gehen" kommentierte ich mein Handeln und verließ das Gebäude.

Ich habe keine Ahnung was ich jetzt tun könnte. Theoretisch könnte ich meinen Vater mal wieder besuchen. Gesagt getan. Ich erschuf mir ein Portal nach Edom, eine Höllendimension, welches ich dann auch sofort betrat.

Als ich festen Boden unter den Füßen hatte seufzte ich einmal. Eigentlich mochte ich es hier nicht besonders deshalb war ich auch froh, dass Vater sich nur selten hier aufhielt. Irgendwie hoffe ich das er nicht hier war. Hier war es staubig, trocken. Da ich nicht zwingend Luft zum Überleben brauchte sollte es mir egal sein, war es aber nicht. Es störte mich.

Man konnte durch den Nebel schlecht sehen aber da ich hier gezwungenermaßen viele Jahre meiner Kindheit verbracht hatte kannte ich hier fast alles auswendig. Ich könnte auch mit geschlossenen Augen meinen Weg fortsetzten. Der Himmel hatte eine orangene Färbung. Ein paar
Achaierai Dämonen flogen am Himmel. Man konnte sie mit Flugsaurier vergleichen, nur in noch hässlicher. Sie haben keine Augen, in ihrem Maul befanden sich reihen scharfer Haizähne und sie besaßen Rasiermesser scharfe Krallen.

Das Haus meines Vaters war nicht weit entfernt, selbst durch den Neben konnte man es klar und deutlich erkennen. Seufzend lief ich auf das Gebäude zu, das wohl bemerkt weder Türen noch ein Dach besaß.

Nach wenigen Minuten, wobei ich die meisten damit verbracht habe in dämlichem Gestrüpp hängen zu bleiben, hatte ich mein Ziel erreicht. Ich betrat das Haus und stolperte, wie jedes Mal, fast über Bücher, die auf dem Boden verstreut waren. Konnte der nicht mal aufräumen?! "Hallo?" rief ich und hoffte innerlich auf keine Antwort.

Es kam aber leider eine zwar ohne Worte, aber es kam eine. Jemand warf ein Buch nach mir was ich mit Leichtigkeit auswich. Was zum? Ich hin mir sehr sicher das mein Vater keine Bücher nach mir schmeißen würde. "Komm. Raus. Jetzt" befiehl ich mit einem strengen Unterton. Eine männliche Gestalt kam aus dem Schatten hervor. "Jonathan?" fragte ich ungläubig. Was machte er hier? "Was tust du hier?" fragte ich den Shadowhunter und lief auf ihn zu. Viele Stellen seiner Haut waren verbrannt, sein Gesicht war aber noch relativ gut zu erkennen.

Seine rötlichen Haare lagen unordentlich auf seinen Kopf und seine blauen Augen blickten mich erleichtert an. "Hier habe ich meine Ruhe" gab er preis. Ich schüttelte seufzend den Kopf.

"Warum ausgerechnet hier? Hatte ich dir nicht einmal gezeigt, wie man Portale macht?" erinnerte ich ihn an unsere kleinen, geheimen Unterrichtsstunden. Der Nephilim mit Dämonenblut nickte nur. "Ich war öfters in Dudael" fing er an zu erzählen. "Bei Azazel?" hackte ich nach worauf er nickte. Ich nickte ebenfalls. "Weißt du mein Vater ist?" wollte ich von ihn wissen. Der Rothaarige nickte. "Bei einer Versammlung glaube ich. Ich weiß aber nicht wo" er zuckte mit den Schultern, andere Dämonen würden ihn wahrscheinlich wieder einige Stellen seines Körpers verbrennen da seine Informationen nicht gerade hilfreich waren, aber er wusste, dass ich ihm nichts tun würde. Ich konnte mir vorstellen, wo mein Vater war.

Er wird wahrscheinlich in Pandemonium sein. Die Hauptstadt der Dämonen im endlosen Nichts. Ich weiß, klingt sehr einladend. Ich war schon sehr oft da, Jonathan aber glaube ich noch nie. Es konnten nur Leute mit Dämonenblut die Stadt betreten, also auch Hexenmeister, sie taten es aber nicht. Magnus war auch noch nie dort gewesen obwohl er wesentlich mehr Zeit dazu hatte als ich. Aline war einmal da als ich sie mitgenommen hatte aber nach einigen Minuten wollte sie auch wieder sofort von da weg.

"Lust auf eine Reise?" bot ich dem Shadowhunter an. Verwirrt schaute er mich an aber nickte dann. Ich formte ein Portal, es sah anders aus als normal. Rote funken sprühten in alle Richtungen und es schien so als würde es zu einem flüstern, tat es auch, aber das war nebensächlich. Dem Rothaarigen hinter mir deutete ich das Portal zu betreten was er auch sofort tat, ich folgte ihm.

Wir standen direkt vor einem Schloss. Die Stadt war nämlich riesig, größer als Städte auf der Erde. Also hatte ich dementsprechend keine Lust mit Jonathan durch die Straßen zu laufen. Es gab so gut wie alles hier. Von Waffen, zu Blut bis hin zu Büchern. Hier gab es sogar Süßigkeiten. Der Shadowhunter schaute sich staunend um. "Wo sind wir?" wollte er wissen und lief mir zügig hinterher als ich zum Eingang des Gebäudes marschierte. Ich ignorierte seine Frage. Am Tor standen zwei Oni-Dämonen Wachen. Sie verbeugten sich minimal und ließen mich ohne Probleme durch das Tor. Jonathan versperrten sie aber den Weg. "Er gehört zu mir" meinte ich monoton was die zwei Dämonen dazu veranlasst Platz für ihn zu machen.

Der Shadowhunter schlüpfte hindurch. Zielstrebig lief ich die rechte Treppe hoch und bog dann links ab. Der Halbdämon folgte mir. An einer großen hölzernen Tür, wovor wieder einige Dämonen standen, blieb ich stehen. Sie schienen zu überlegen mich aufzuhalten, aber da war es schon zu spät, ich hatte die Tür geöffnet. Die neun Dämonenfürsten hörten auf zu sprechen und schauten stattdessen in meine Richtung. „Hallo", lächelte ich freundlich, packte den Arm des Nephilim und ging weiter in den Raum hinein. "Glaubst du das ist eine gute Idee?" flüsterte Jonathan mir ins Ohr, weshalb ich kurz schmunzeln musste. "Habe ich schon öfters getan" erzählte ich ihm.

Es stand ein großer Tisch in der Mitte wo vier links und vier rechts saßen. Einer saß an der Spitze und uns somit gegenüber. Lucifers Blick klebte an mir wie Kaugummi. Das er mich sehr gerne hatte wusste ich nur zu gut und das nutze ich gerne auch mal aus. Seine Haare waren schwarz, er hatte einen leichten Bart und seine Augen schimmerten rot. Er sah nicht schlecht aus, aber mein Herz schlägt für Ithuriel.

Ohne etwas zu sagen, lief ich auf einen freien Stuhl zu um mich dort hin zu setzten. Jonathan ließ sich zögernd neben mir nieder. Der Spaß konnte beginnen.

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