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V I E R

V I E R


Verachtung




Donnerstag, 14. Mai, 22.15 Uhr


Ohne ein Wort blickte Yoongi auf und tippte, als der Barkeeper in seine Richtung sah, einmal auf sein leeres Glas. Ein Nicken folgte, ebenso wortlos. Der Mann schnappte sich das Glas, angelte nach einem neuen, füllte Eis ein, dann Bourbon. Der neue Drink landete auf derselben Papierserviette und Yoongi griff danach.

Vier Wochen. Fast vier Wochen war es her, dass sie den jungen Mann in diesem Appartement gefunden hatten. Ein Fund, der abseits der grausamen Mordserie gleich noch einen der führenden CEOs der Stahlindustrie in Bedrängnis brachte. Nicht nur, dass er aufgrund des Leichenfunds in seiner Wohnung in den Fokus geriet, nebenbei wurde auch bekannt, dass er diese Wohnung als Liebesnest für sich und seine Geliebte unterhielt. Zumindest war damit auch geklärt, warum die Wohnung nicht ständig genutzt worden war.

Vier Wochen und er war keinen Schritt weiter. Das toxikologische Gutachten hatte ergeben, dass der Drogencocktail, den der letzte junge Mann in seinem Körper gehabt hatte, ihn über kurz oder lang ebenfalls umgebracht hätte. Nur war dem Mörder nicht danach gewesen, so lange zu warten. Warum hatte er ihn halb vergiftet und dann doch weiter gequält? Warum hatte er ihn nicht einfach einschlafen lassen?

Nein, er wollte, dass er stirbt und er wollte es sehen, es kontrollieren. Das war das Wichtigste an diesem ganzen grausamen Spiel. Kontrolle. Die Macht über die ganze Situation, über einen Menschen, über dessen Leben und vor allem dessen Sterben. Unwillig strich Yoongi sich über die Stirn. Er hatte Kopfschmerzen und der ganze Alkohol würde es sicher nicht besser machen. Andererseits würde er vielleicht wieder mal eine Nacht schlafen können. Sein letztes ausführliches Gespräch mit dem Gerichtsmediziner konnte jedenfalls nicht dazu beitragen. Er war ja, gerade was diesen Fall betraf, mittlerweile schon einiges gewöhnt. Abgestumpft, könnte man sagen, aber Nummer Zehn bereitete ihm mehr Sorgen als die anderen, ohne dass er genau den Finger auf die Stelle hätte legen können.

Etwas veränderte sich am Vorgehen seines Täters und er wusste noch nicht mit Gewissheit, warum. Wurde er grausamer? Weil er länger mit ihnen spielte, wie eine Katze mit ihrer Beute? Oder wurde er wütend? Weil er ihnen womöglich zu viele Hinweise gab und sie nicht in der Lage waren, diese richtig zu deuten? Wurden diese jungen Männer dafür bestraft, dass er die Polizei für unfähig hielt?

Der letzte Gedanke verstärkte seine Kopfschmerzen, denn was hatten sie schon? DNA-Spuren, die keinen Treffer gelandet hatten, nicht mal, als eine groß angelegte Reihentestung erfolgt war. Was dafür sprach, dass der Täter nicht hier lebte. Wo dann? Und warum kam er hierher um zu töten? Verband ihn etwas mit dieser Stadt? Mit den Opfern auf alle Fälle nicht – mit dem leitenden Ermittler?

Auch diese Frage stellte er sich nicht zum ersten Mal und war ihr immer wieder nachgegangen, ohne dass sich die Theorie hätte untermauern lassen. Das psychologische Täterprofil zeichnete ein Bild von einem vermutlich eher jüngeren Mann, der wahrscheinlich die meiste Zeit absolut unauffällig in seinem normalen sozialen Umfeld lebte. Es gab auch keine auslösenden Trigger, denn die an- und absteigende Kurve, auch wenn sie steiler wurde, ließ klar erkennen, dass er keinem plötzlich auftretenden Impuls nachging. Die Experten waren sich einig, dass jeder Mord einem gewissen Druckabbau diente, welcher sich bis zur nächsten Tat entsprechend wieder aufbaute. War der Wunsch zu töten damit eine Art Sucht? Etwas, das sich immer weiter steigerte, bis es nicht mehr zu kontrollieren war? Er hoffte nicht.

Wieder nahm Yoongi einen Schluck von seinem Drink, zerkaute außerdem einen Eiswürfel, während er langsam den Blick durch die Bar schweifen ließ. Es war eine dieser Kneipen, die selten überfüllt war und er mochte sie, weil er an Tagen wie heute nicht gut mit Gesellschaft klarkam. Auch heute waren neben dem Barkeeper und ihm selbst nur drei weitere Gäste anwesend, die sich vorwiegend um sich selbst kümmerten. Zumindest, bis der kleine Fernseher an der Wand hinter der Theke auf die Nachrichten umsprang und sich einer der Beiträge tatsächlich mit der Mordserie beschäftigte.

Oh nein!

Yoongi zog die Schultern hoch, aber zu spät, der Kerl links am Ende der Bar hatte schon in seine Richtung gesehen. Jetzt starrte er wieder mit großen Augen auf den Bildschirm, dann rutschte er langsam von seinem Hocker und schlich zögernd näher.

„Entschuldigung", begann er, als er neben ihm stand.

Yoongi fluchte in Gedanken, dann nickte er ihm zu. „Ja?"

„Sie sind...?"

War schwer zu leugnen, wenn sein denkwürdiger Auftritt vor dem Appartementkomplex soeben nochmal in Ausschnitten über die Mattscheibe flimmerte.

„Hm", machte er also nur, nickte kaum sichtbar und wartete auf die Reaktion seines Gegenübers. Es gab Bewunderer und Ankläger, jene, die ganz genau wussten, wie man es weitaus besser hätte machen können. Aber der junge Kerl lächelte schwach, stieß einen leisen, überraschten Laut aus, dann fragte er höflich, ob er sich setzen durfte. Also Kategorie Bewunderer.

Die nächste ebenso höfliche Frage war, ob er ihm noch einen Drink ausgeben durfte, aber da er schon beim zweiten Glas war, lehnte Yoongi dankend ab.

Er stellte sich als Jae-yoon vor, Kim Jae-yoon. „Oder nur Jae", erklärte er nervös lachend, strich sich ein paar widerspenstige dunkle Haarsträhnen aus der Stirn, die sich vorwitzig ringelten und bestellte noch ein Bier für sich. Dann wies er undeutlich auf den Fernseher und verzog das Gesicht.

„Das ist ziemlich beängstigend", nuschelte er und nahm einen Schluck aus seinem Glas. Als Yoongi ihn von der Seite musterte, fuhr der junge Mann sichtlich zusammen und sah ihn mit großen Augen an. „Ich... das ist... so... war das nicht gemeint, okay? Ich wollte damit nicht sagen, dass Sie-"

Schmunzelnd winkte Yoongi ab. „Schon gut", sagte er. „Und es ist beängstigend, das kann ich verstehen. Nur..." Er sah ihn an und verstummte. Er hätte ihm gerne gesagt, dass er sich keine Sorgen machen musste, dass die Polizei, ja, er selbst, eben dafür da waren, um Menschen wie ihn zu beschützen. Vielleicht hätte er ihm auch sagen können, dass er nicht ins Beuteschema passte, dass alle anderen Männer helle Haare gehabt hatten, stattdessen lächelte er vage.

„Wissen Sie, Jae, heute Abend kann Ihnen ja nichts passieren, oder? Sie sind hier und ich bin hier."

Der junge Mann grinste verlegen und sah weg. „Das klingt tatsächlich beruhigend aus Ihrem Mund", sagte er und setzte sich bequemer zurecht. Einen Moment drehte er seine Flasche, schien nach Worten zu suchen, dann sah er Yoongi erneut an und lächelte vorsichtig.

„Darf ich Sie etwas fragen?"

Wieder nickte Yoongi ihm zu und während sein Blick die dunklen Augen streifte, zog Jae verlegen die Nase kraus.

„Also... wie ist das, als Polizist? Ich meine, wenn man...ahm... Na ja, wenn man ständig mit sowas konfrontiert ist, wird man da nicht, hm, der Menschen überdrüssig?"

Das war eine berechtigte Frage und gerne hätte ihm Yoongi die Wahrheit gesagt. Dass es einen veränderte, ja, dass er misstrauischer geworden war, aber auch stoischer, dass es ihm schwerfiel zu vertrauen und dass es einsam machte. Stattdessen rettete er sich in ein nichtssagendes Lächeln.

„Nur der Bösen." Warum einen jungen Geist damit vergiften? Der Junge lächelte und er wirkte neugierig auf die Welt. Wer war er, dass er ihm die Illusionen raubte und ihm sagte, dass alles Bunte irgendwann grau und stumpf und leer werden würde.

„Interessieren Sie sich für den Polizeidienst?"

Beinahe erschrocken richtete sich sein Gegenüber auf und lachte dann verlegen. „Polizei? Ich?! Gott bewahre, nein." Er schüttelte den Kopf, sah zum Fernseher, aber gerade lief die Wettervorhersage. „Nein ich tauge dafür sicher nicht und...", er seufzte leise, „...ich möchte gerne die Welt sehen." Wieder traf Yoongi dieser offene Blick mit diesem halb vergessenen Lächeln. Er schmunzelte. Dieser Junge war auf alle Fälle ein Idealist.

„Das klingt nach einem Plan."

Jae atmete tief durch und zuckte die Schultern, während er ihn ansah. „Ich habe viele Träume."

„Dann sollten Sie versuchen, sie zu verwirklichen", antwortete Yoongi und dieses Mal sah ihn Jae ganz seltsam an. Das Lächeln wurde eine Spur deutlicher und da lag ein Ausdruck in seinen Augen, den er beim besten Willen nicht deuten konnte. Schließlich sagte er: „Ich arbeite daran."

Ein, zwei Sekunden sah er ihm noch in die Augen, fast forschend jetzt, dann wandte er sich ab und das Lächeln bekam wieder diesen verlegenen Anstrich. Yoongi war irritiert, mehr noch, doch bevor er das tatsächliche Gefühl benennen konnte sprang die kleine Türglocke an und neben ihm ruckte Jaes Kopf plötzlich in die Höhe. Ein aufgeregtes Leuchten ließ seine Augen aufblitzen. Unwillkürlich drehte auch Yoongi sich zum Eingang um und sah gerade noch, wie der Neuankömmling dort seinem Sitznachbaren scheu lächelnd zuwinkte.

Also das war... im ersten Moment wurde ihm heiß und kalt. „Yi...", drang es geflüstert über Yoongis Lippen, bevor er überhaupt wahrnahm, dass er es ausgesprochen hatte. Zum Glück hatte das keiner gehört, weil der Fernseher laut genug brabbelte. Unterdessen war der neue Gast heran, blieb zappelnd neben Jae stehen und strich sich nervös die silberblonden Haare zurück.

„Hi!" Atemlos und ganz leise.

„Hi", flüsterte auch Jae in einem ganz ähnlichen Tonfall. Kurz streiften seine Finger die Hand das anderen, sonst jedoch nichts. Es war trotzdem eindeutig, vor allem, wenn man all die kleinen, versteckten Gesten, das Lächeln, den Blick kannte. Yoongis Puls beruhigte sich allmählich wieder. Das war nicht Yi, natürlich nicht, wie auch... aber er sah ihm so ähnlich, dass ihm für Sekunden die Luft weggeblieben war. Aus der Nähe betrachtet war die Ähnlichkeit nicht mehr so frappierend und das beruhigte ihn. Neben ihm flüsterten die beiden Turteltäubchen miteinander und Yoongi registrierte, wie sich ihre Finger immer wieder sekundenlang ineinander verhakten, bis Jae sich umdrehte und seine Begleitung rasch beide Hände in die Taschen seiner Jeans schob.

„Wir müssen jetzt los", entschuldigte sich Jae und schenkte Yoongi ein breites Grinsen.

Yoongi war versucht zu sagen: Viel Spaß, verkniff sich das aber und zwang sich stattdessen ebenfalls zu einem Lächeln. Er nickte ihnen zu.

„Passen Sie auf sich auf."

Nebeneinander liefen die beiden zur Tür, taumelten dabei kichernd aneinander und steckten die Köpfe zusammen. Yoongi sah ihnen nach und drehte unruhig sein Bourbonglas auf dem Tresen. Mein Gott, dieser Junge... er sah tatsächlich aus wie ... Just in diesem Moment drehten sich die beiden zu ihm um. Jae grinste, seine dunklen Augen funkelten frech. Der andere lächelte nur schwach und hob die Hand. Ein kurzes Winken, seine Finger bewegten sich und etwas streifte ganz vage Yoongis Unterbewusstsein. Bereits im nächsten Moment waren die beiden durch die Tür verschwunden.

Yoongi seufzte leise, kippte den Rest seines Drinks hinunter, senkte den Kopf und presste das kühle Glas gegen seine Stirn. Er wollte nicht ausgerechnet jetzt an Yi denken und er wollte sich nicht sinnlos betrinken – beides gelang gerade nur mittelprächtig.

Am Ende hob er seufzend den Kopf und orderte mit einem stummen Fingerzeig noch einen Drink.

*


Montagmorgen war er gegen neun Uhr im Büro. Er hatte am Wochenende keinen Dienst gehabt, aber mit einem frischen Mordfall im Nacken gab es keine freien Tage – nicht wirklich. Das hieß, er hatte seine Freizeit doch wieder an seinem Schreibtisch verbracht, die Abende in der Bar, nur um sich zuhause nicht mit den gleichen Dingen beschäftigen zu müssen. Das hatte sich gerächt und heute war er zu allem Überfluss auch noch verkatert. Das machte die Sache wirklich unschön. Eine Stunde später war er beim vierten Kaffee und steckte immer noch bis zu den Ohren in der Fallakte zu ihrem letzten Opfer. Er hatte wirklich alles verglichen, jeden alten Fall noch einmal durchstöbert, Gleichnisse gesucht, die ihnen bisher womöglich entgangen waren und sich ein paar Stichpunkte notiert, aber am Ende war es wie die Fahrt auf einem Karussell. Alles drehte sich im Kreis, nichts veränderte sich und gleichsam alles.


Waren die Opfer wirklich nur Zufallsbegegnungen? Hatten sie das Pech, dem falschen Mann in die Hände zu laufen? Und woher wusste er, welche Appartements zugänglich waren? Alle bisherigen Opfer waren ausschließlich in Luxusappartements gefunden worden und zwar meistens von einem zugehörigen Angestellten. Ein Sekretär, eine Reinigungskraft, eine Haushälterin...

Der Kreis der Verdächtigen umschloss demnach ein buntes Spektrum an womöglich aus gehobenen Kreisen stammenden Personen, aber auch Flugbegleiter, Angestellte in Mietagenturen von Luxuslimousinen und diverse Begleitservices. Doch nichts davon hatte sie in diesem Fall weitergebracht. War es also nur ein durchgeknallter Stalker, dem Zufall und Besessenheit in die Hände spielten? Das glaubte Yoongi nicht, aber er fand auch keine Indizien, die zu einer neuen Spur führen würden.

Eine weitere halbe Stunde später kam einer der Hilfspolizisten vorbei und legte eine weitere dünne Mappe, dieses Mal mit detaillierten toxikologischen Auswertungen aus dem Labor, auf den bereits vorhandenen Aktenstapel und verschwand wieder. Erst als das instabile Gebilde an Yoongis Schreibtischkante ins Wanken geriet und er rasch aufsprang, um den größten Schaden abzuwenden, flatterte zwischen den zu Boden gefallenen Dokumente, ein einzelnes Blatt mit einem schwarz-weiß-Bild hervor und verschwand halb unter seinem Schreibtisch.

Knurrend wuchtete Yoongi die anderen Akten wieder auf den Schreibtisch, kroch dann halb darunter, um das einzelne Blatt aufzusammeln und hätte sich beim Aufstehen beinahe den Kopf an der Tischplatte eingeschlagen, als ihn ein Blick auf den Zettel ruckartig in die Höhe schnellen ließ.

Fluchend rieb er sich den Schädel und starrte mit tränendem Blick auf das Blatt.

Das war doch nicht möglich!

Plötzlich war nichts mehr wie zuvor. Auf dem Absatz fuhr Yoongi herum und herrschte den jungen Beamten mit einem wilden „hey!" an, sodass dieser sofort den Kopf einzog, aber folgsam angetrabt kam, während Yoongi wieder wie paralysiert auf das Bild starrte.

Park Jimin, stand unter dem lächelnden Foto, 24 Jahre, vermisst.

Ihm wurde heiß und kalt.

Kaum stoppte der junge Beamte neben ihm, hielt er ihm verärgert die Vermisstenanzeige unter die Nase. „Wer hat das gebracht? Und seit wann liegt das auf meinem Schreibtisch? Warum wurde ich nicht informiert?!"

„Ahm... ich – ich weiß nicht?", murmelte er und sah von dem Bild zu Yoongi. „Ich bin erst seit heute Morgen hier, ahm und...ich – ich glaube, also..."

„WAS glauben Sie?!"

„Ich kenne die Anzeige nicht!", jammerte der Mann. „Ich habe sie nicht hingelegt! Es ist..." Hier brach er ab, vielleicht auch, weil Yoongi ihn einfach stehen ließ und mit dem Zettel in der Hand quer durch das Büro jagte, doch auf halben Weg erstarrte er plötzlich, drehte sich, den Ausdruck immer noch in der Hand, langsam wieder um und rannte zurück in sein Büro. Die Vermisstenanzeige blieb auf dem Drucker liegen und er angelte nach dem großen Ordner, in welchem er – ganz alte Schule – Unmengen von möglichen Hinweisen, Bildern und diversen Verknüpfungen gesammelt hatte. Manche waren nur Gedankensprünge, andere Dokumente waren belegt. Hektisch blätterte er darin, bis er die letzten Notizen fand, die er gemacht hatte, während der neugierige Reporter vor ihm gesessen hatte.

Das Telefonat mit Hoseok – da!

Yoongi erstarrte, während er die in seiner eigenen unleserlichen Handschrift hingeschmierte Notiz überflog und hatte sofort die neugierige Stimme des Reporters im Ohr. Glitzernagellack? Ein Fetisch?

„Glitzernagellack", wiederholte Yoongi flüsternd und plötzlich war das Bild ganz klar vor seinen Augen. Donnerstags in der Bar. Wie dieser Junge in Begleitung von Jae sich vor der Tür nochmal umgedreht und gewinkt hatte. Wie sich das dumpfe Licht in der Bar funkelnd auf seinen Nägeln gebrochen hatte. Glitzernagellack!

Ganz langsam sank er zurück in seinen Bürostuhl, aber in seinem lädierten Schädel wirbelte alles durcheinander, Stimmen, Lachen, das stete Plappern eines Fernsehers...

Der Nachrichtenmoderator, genau... und... Ziellos begann Yoongi erneut in dem Ordner zu blättern, dieses Mal zwischen all den Fotos, Tatortaufnahmen, aber auch Umgebung. Er wusste nicht, wonach er suchte, bis sein Blick an dem Appartementkomplex hängenblieb, in dem sie Opfer Nummer fünf gefunden hatten. Rechts am Rand des Bildes war gerade noch der letzte Ausläufer eines Parks zu sehen.

Der Park... in seinem Kopf überschlugen sich die Gedanken erneut. Der Moderator und seine flapsigen Bemerkungen zu Flowerboys... ja. Nein! Was? Was war es gewesen?

Herrgott nochmal! Fluchend schloss Yoongi den Ordner wieder, sprang auf und schnappte sich auf dem Weg nach draußen die Vermisstenanzeige. Wieder starrte er auf das Bild, marschierte damit zum Kaffeeautomaten und hämmerte unruhig auf die Tasten.

Glitzernagellack.

Erst als er den Kaffeebecher in die Hand nahm drängte noch eine Stimme in seinen Kopf.

Krieg ich auch 'n Kaffee? Yoongi runzelte die Stirn. Könnte auch Glitzer vertragen... In seinem Kopf ertönte ein freches Lachen. Hübsches Blümchen... Wie hatte er das ausgedrückt? Glitzernd wie Tautropfen...

Yoongi fuhr wieder herum. „...hübsches kleines Blümchen..." murmelte er. „Er mag sie glitzernd wie Tautropfen..." Joon!

***

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