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74 - Eltern

Wie auf Wolke sieben schwebte ich durch unser Haus, das Telefon fest in der Hand. Ich wartete nur darauf, dass Melinda hoffentlich jede Sekunde zur Tür hereinkam, damit ich ihr zu aller erst die freudigen Neuigkeiten überbringen konnte.

Gestern war der Tag an dem Ilka uns sagte, dass wir vier Kinder bekamen und das ganze auf und ab meiner Gefühle hatte mich, kaum waren wir zuhause, sofort ins Land der Träume geholt. Eliah hatte sich trotz der frühen Uhrzeit mit mir ins Bett gelegt und mich sicher in seinen Armen gehalten bis wir heute morgen gemeinsam wieder aufgewacht waren.

Heute morgen war er zwar umso früher aufgestanden, aber das war ok. Immerhin musste er sich um sein Rudel kümmern und ich hatte ihn die letzten Tage sowieso viel in meiner Nähe.
Da würde ich auch ein paar Stunden ohne ihn aushalten, vor allem, weil er mir versprochen hatte zum Mittagessen zurück zu sein.

Nun wartete ich seit Anbruch des Tages darauf, dass meine Schwester wieder nach Hause kam.
In meinem Hoch aus Glücksgefühlen realisierte ich kaum, dass sie ohne um Erlaubnis zu fragen, die Nacht bei Henrik verbracht hatte.

Grundsätzlich hatte ich nichts dagegen, dass sie bei ihm blieb, aber ich wollte dennoch dass sie, erstens, Bescheid gab und, zweitens, nach Erlaubnis fragte. Ich wusste, dass sie und Henrik sich gerne verbinden wollten und ich wusste, dass beide so verantwortungsbewusst waren um an Verhütung zu denken, aber etwas Sorgen machte ich mir dennoch.
Ein Schwangerer in diesem Haus war schon mehr als genug.

Nach meiner zweiten Tasse Tee und einem kurzen morgendlichen Schläfchen auf der Couch tief in Eliahs Pullover gekuschelt, hört ich die Haustür und voller Freude begrüßte ich meine kleine Schwester.

»Finn... d-du bist schon wach?«, kam es stotternd von ihr.
Sie wusste genau, dass sie mich darüber hätte in Kenntnis setzen müssen und ihrer Reaktion nach zu urteilen, dachte sie, dass ich sie nur begrüßte um sie deswegen zu tadeln.
Doch danach stand mir gerade überhaupt nicht der Sinn.

»Ich habe grandiose Nachrichten.«, flötete ich begeistert und zog meine kleine Schwester in eine innige Umarmung. Kurz wirkte sie angespannt, offenbar unsicher, ob ich nicht doch sauer war, aber schnell realisierte sie, dass mir der Kopf wo ganz anders stand und erwiderte die Umarmung kichernd.

»Welche denn?«, zwitscherte sie und strahlte mir entgegen.
Der neue Geruch, der mir in die Nase stieg und ihr Hals, den sie unauffällig dick mit ihrem Schal umwickelt hatte, ignoriert ist erst einmal. Dieses Gespräch würden wir später führen.

»Wir haben gestern wieder einen Ultraschall gemacht. Es ist nicht bloß ein Kind, es sind vier.«, brachte ich breit grinsend über meine Lippen und beinahe automatisch wanderte meine Hand wie so oft auf meinen Bauch.

»Warte. Ich habe dich falsch verstanden. Vier? Ich habe vier verstanden.« Lachend stemmte sie die Hände in die Seiten und betrachtete mich mit funkelnden Augen. Im selben Moment kam mir ein freches Lachen über die Lippen. »Nein, du hast mich schon richtig verstanden. Eliah und ich bekommen vier Kinder.« Ich konnte nicht verhindern, dass ein Hauch Stolz in meiner Stimme mitschwang.

»Oha. Krass. Da gehst du ja auf wie ein Ballon.«, lachend hielt sie sich den Bauch und ließ sich geschmeidig gegen mich fallen.
»Wie süß. So viele Babys.«, schmunzelte sie und drückte sich nochmal an mich. »Wissen es Mum und Dad schon?«

Ich schüttelte den Kopf. »Ich wollte es erst dir sagen bevor ich sie anrufe.«

Melinda nickte verständnisvoll und hakte sich bei mir ein und gemeinsam setzten wir uns auf die Couch, das Telefon noch immer fest in meinen Händen.

»Warte. Du hast doch bestimmt ein Ultraschallbild, oder? Ich will es sehen!« Ihre ohnehin großen Augen nahmen die doppelte Größe an und begeistert hüpfte sie auf dem Polster neben mir auf und ab.
Lachend holte ich das Bild, welches Eliah gleich nach unserem Termin mit Ilka gestern zusammen mit dem ersten Ultraschallbild eingerahmt und nun auf seinem Nachttisch stehen hatte, und überreichte es freudestrahlend Melinda.

Mit großen Augen betrachtete sie die Schwarz-Weiß-Bilder, wobei ich ihr an ihren zusammengezogen Augenbrauen ansehen konnte, dass sie darauf genauso wenig erkennen konnte wie Eliah und ich.
»In wenigen Wochen erkennt man mehr.«, lachte ich und ließ mich wieder neben ihr nieder bevor ich ihr half die Kids zu finden.

»Ich bin schon so gespannt. Wann wisst ihr das Geschlecht? Hoffentlich ist mindestens ein Mädchen dabei.«, schwärmte Melinda und hielt das Bild nah bei ihrem Gesicht.

Nachdem ich ihr geantwortet hatte, vergingen mehrere stille Minuten, ehe meine Schwester mir schwungvoll auf den Oberschenkel schlug. »Ruf Mama an. Ich will ihre Reaktion hören.«, pfiff Melinda fröhlich und stellte den Bilderrahmen auf den Wohnzimmertisch.

Mein Blick lag lang auf den Tasten und obwohl die Freude meinen Körper komplett eingenommen hatte, fürchtete ich mich ein wenig vor der Reaktion meiner Eltern.
Immerhin war ich doch erst achtzehn und auch wenn sie bereits von Enkelkindern schwärmten, war ich mir nicht ganz sicher, ob sie sich so früh auch schon freuen würden.

»Auf was wartest du?«, fragte Melinda sichtlich irritiert und lehnte sich näher zu mir.

»Ich habe Angst vor ihrer Reaktion.«, antwortete ich ehrlich und griff beinahe automatisch nach der Kuscheldecke neben mir. Die Möglichkeit, das meine Kinder in meinem Bauch froren war gleich null, aber sicher war sicher, weshalb ich die Decke fest um mich legte.

»Mum redet doch sowieso schon ununterbrochen von Enkelkinder. Also kann die Reaktion nur positiv ausfallen.«, murmelte Melinda sichtlich genervt und rollte mit den Augen.

»Du hast ja Recht...«, antwortete ich leise und tippte mit zitternden Fingern zögerlich unsere Telefonnummer ein.

Das Tuten hallte laut in meinem Ohr und nervös wischte ich meine feuchten Handflächen an der Decke ab. Mein Herz verdoppelte seine Geschwindigkeit und ließ das Blut in meinen Ohren hörbar rauschen.
Mit jedem weiteren Tuten, konnte ich mehr und mehr erleichtert aufatmen. Vielleicht waren sie gerade nicht zuhause, dann konnte ich das Gespräch noch etwas hinauszögern, denn plötzlich fühlte ich mich bei dem Gedanken es ihnen zu sagen gar nicht mehr so wohl.

Gerade wollte ich schon auflegen, da ertönte die hektische Stimme meiner Mutter, die außer Atem unseren Nachnamen stammelte.

»Hey Mum...«, murmelte ich hörbar nervös und begann am Saum der Decke zu fieseln.

»Finn! Schön, dass du anrufst. Wie geht es dir? Wie geht es Melinda? Geht es euch gut?« In ihrer Stimme war deutlich ihre Freude zu hören und bevor ich auch nur zu einer Antwort ansetzen konnte, rief sie glücklich nach Dad. Wenige Augenblicke später hörte man seine schweren Schritte und schon brabbelte er eine heitere Begrüßung in den Hörer.

»Ich hab dich auf laut.«, teilte Mum mir mit.

»Ich euch auch. Melinda ist auch da. Uns geht es gut. Und euch? Wie läuft es im Rudel?«

Kurz wurde es still bis Dad sich räusperte. »Uns geht es auch gut.«, antwortete er zurückhaltend. »Über das Rudel dürfen wir leider nichts sagen...«, hing er leise an.

»Ja natürlich. Verstehe ich. Tut mir leid, dass ich überhaupt gefragt habe...« Kurz entstand eine unangenehme Stimmung bis Melinda neben mir theatralisch seufzte und das Wort erhob.

»Finn muss euch was erzählen.«, richtete sie das Gespräch direkt auf mich und den Grund meines Anrufs.

»Oh, was gibt es denn?«, fragte Mum positiv gestimmt nach und auch ein fragendes Brummen von Dad war zu hören.

»Ich... uh... also... ähm–« »Man, Finn. Stell dich nicht so an.«, keifte Melinda und schlug mir abermals auf den Oberschenkel. »Hör auf mich andauernd zu schlagen.«, zickte ich gleich zurück und kassierte dafür einen weiteren Schlag.

Das Lachen unserer Eltern drang durch den Hörer und stoppte unsere kleine Auseinandersetzung. »Zwischen euch hat sich offenbar nichts geändert.«, lachte Dad und ich hatte direkt sein lachendes Gesicht vor Augen.

»Finn, was wolltest du uns erzählen?«, fragte Mum und ignorierte das eben Geschehene.

Ich schluckte trocken, während meine Hand automatisch auf meinen Bauch wanderte.
Nach einem tiefen Atemzug nahm ich meinen gesamten Mut zusammen und sprach die bedeutsamen Worte aus.

»Eliah und ich werden Eltern.«
Es kam nicht so selbstbewusst und glücklich rüber wie gewollt, eher gezwungen und verängstigt, doch die Reaktion, die darauf folgte, ließ die Angst augenblicklich verpuffen.

»WIR WERDEN GROSSELTERN!«, brüllte meine Mutter lautstark und ich wusste genau, dass sie Dad gerade um den Hals fiel. »Großeltern! Hast du das gehört?! Enkelkind! Wir bekommen ein Enkelkind!«, schrie Mama begeistert und auch Dads Lachen war eindeutig positiv.

»Enkelkinder.«, korrigierte ich, »Ihr bekommen Enkelkinder. Mehrzahl.« Spätestens jetzt trug ich ebenfalls ein glückliches Lächeln auf den Lippen.

»Zwillinge?«, kam es glucksend von Dad, ehe er ein »Viel Spaß.« hinterher hängte.
»Ach wie schön.«, schwärmte Mum und schluchzte im nächsten Moment.

»Nein, keine Zwillinge. Vierlinge. Ihr bekommt vier Enkelkinder.«

»VIER?!«, platzte es entsetzt aus Dad heraus, während Mum einen begeisterten Schrei losließ.

»Ja, vier.«, bestätigte ich lachend und grinste Melinda an, die ebenso breit lächelte.

Das restliche Gespräch verlief relativ gut. Dad erholte sich schnell von seinem Schock und Mum platze offenbar mehr vor Vorfreude als Eliah und ich. Sie planten einige Wochen vor dem errechneten Geburtstermin zu uns zu kommen um uns die erste Zeit unterstützen zu können.
Ich war dankbar über dieses Angebot, denn allein der Gedanke sich um vier Babys gleichzeitig kümmern zu müssen, stresste mich bereits jetzt sehr.
Und da Eliahs Eltern die Kids wohl erst einige Zeit später zu Gesicht bekommen würden, werden sie uns auch keine Hilfe sein können. Melinda musste unseren Eltern versprechen, dass sie uns tatkräftig unterstützte und mir nicht das Leben schwer machen würde.

Nach einer langen Verabschiedung hatte Melinda sich in ihr Zimmer verzogen, welches Eliah während meines Aufenthalts bei seinen Eltern aus einem einfachen Gästezimmer in ein richtiges Jugendparadies verwandelt hatte.

Ich bin immer noch hin und weg davon, wie sehr Eliah sich um meine kleine Schwester sorgte. Es zeigte mir, dass er sich umso liebevoller um unsere Kinder kümmern wird.

Um Eliah eine kleine Freude machen zu können, hatte ich mich dazu durchgerungen uns etwas zum Mittagessen zu kochen. Etwas einfaches und schnelles um meine momentan nur sehr schwache Übelkeit nicht herauszureizen.

»Das sieht ja vielversprechend aus.« Eine kalte Stimme ließ mich augenblicklich in meiner Bewegung inne halten und überrasche herumwirbeln.

Eliahs Vater stand mit einem ekelhaft, breiten Grinsen in der Küchentür und als ich sah, dass er den Bilderrahmen mit den Ultraschallbildern in der Hand hielt, machte sich meine Übelkeit sofort stark bemerkbar.

»Wie viele sind das? Zwei? Meine Augen sind was so etwas angeht nicht sehr geschult.« Er zwinkerte mir vielsagend zu und traf damit einen Nerv, der mich meine Angst vor ihm überwinden ließ, den Abstand zwischen uns verringerte und versuchte nach dem Bilderrahmen zu greifen. Doch er reagierte schnell, streckte seinen Arm nach oben und legte seine freie Hand fest um meinen Oberarm.

»Wie viele?«, fragte er abermals, diesmal jedoch weniger nett. Stattdessen funkelten seine Augen gefährlich und in seiner Stimme hallte ein tiefes Grollen mit, welches augenblicklich das Blut in meinen Adern erstarren ließ.
Trotz meiner großen Angst und meinem Omega, der in mir tobte ihm die Wahrheit zu sagen, damit er uns in Ruhe ließ, hielt ich meine Lippen geschlossen und sah ihm weiterhin entgegen.
Er merkte meine Angst, natürlich tat er das, und dass meine Sturheit dennoch siegte, brachte ihn zum lachen.

Ein kehliges, ekliges Lachen hallte in unserer Küche wider, während er den Kopf in den Nacken schmiss und herzhaft grunzte.

Im nächsten Moment änderte sich seine Laune jedoch und seine Hand um meinen Arm packte so fest zu, dass ich spürte, wie die Zirkulation langsam abstarb und meine Fingerkuppen zu pritzeln begannen. Sein Gesicht kam meinem viel zu nah und hilflos versuchte ich mich aus seinem Griff zu lösen.

»Du hörst mir jetzt genau zu, Finn. Ich möchte diese Kinder. Egal wie viele es sind. Hast du das verstanden? Du kümmerst dich gut um sie, damit sie groß und stark werden und sobald die Geburt ansteht, werde ich hier sein und meine Kinder abholen. Hast du das verstanden?«, knurrte er mit tiefer Stimme und jagte mir damit die Tränen in die Augen. Halbherzig begann ich mich abermals aus seinem Griff zu winden, aber er hielt mir nur noch fester.

»Ob du das verstanden hast?!«, brüllte er mir ins Gesicht, schüttelte meinen Arm. Doch seine Worte fanden kaum Gehör, denn mein Blut rauschte laut in meinen Ohren. Mein Herz pumpte schnell und unregelmäßig. Meine Tränen verschleierten meine Gesicht, sodass ich meine Augen einfach fest zusammen kniff in der Hoffnung vielleicht gleich aus einem schlechten Traum zu erwachen.

Dann ging alles ganz schnell.

Ein tiefes, beängstigendes Knurren hallte durch den Raum, die Hand um meinen Arm löste sich schlagartig und wurde schnell durch schützende Arme ersetzt, die mich gegen eine feste Brust drückten.

Ich hörte Eliahs Stimme, konnte aber nicht verstehen was er sagte und spürte stattdessen wie ich hochgehoben und weggetragen wurde.

Panik durchfuhr meinen Körper, aber als ich Erens ruhige Stimme hörte, die mir beruhigende Worte zuflüsterte, wurde aus der Panik ein anhaltendes Angstgefühl.

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