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Kapitel 58 - Kain Highwind

Ich erwachte zum ersten Mal nach langer Zeit vollkommen ruhig und entspannt. Meine Augen waren noch geschlossen. Die angenehme Wärme, die mich umgab, wollte ich noch etwas länger auskosten. Zwar hatte ich wieder einen Albtraum bekommen, doch dieser war mit der Zeit regelrecht verpufft. Ich konnte mich nicht einmal mehr daran erinnern, was ich eigentlich geträumt hatte. Vermutlich wieder Tod und Verderben. Umso irritierter war ich, dass der Traum einfach nachgelassen hatte. Nein. Ich wollte mich jetzt nicht beklagen. Am besten versuchte ich einfach noch etwas weiterzuschlafen.
Eine Bewegung, die eindeutig nicht von mir kam, riss mich jedoch aus meinem Tagtraum. Ich schlug die Augen auf, blinzelte verwirrt und erschrak anschließend. Ich lag dicht an Milly gekuschelt. Die Wärme, die ich vorhin verspürt hatte ging von ihr aus. Mein Kopf lag in ihrer Halsbeuge. Meine Arme waren um ihren zierlichen Körper geschlungen. Sie hielt mich im Gegenzug sanft fest. Ihre Augen waren geschlossen und ihr Atem ging ruhig. Ihr schlafendes Gesicht war so schön. Für einen Moment vergaß ich, dass ich eigentlich nicht so hier liegen sollte.
»Bleib einfach da. Genieße es so lange du kannst.« meinte meine innere Stimme.
Er schnurrte fast wie ein zufriedenes Kätzchen. Millys Nähe schien ihn zu beruhigen.
»Dich. Wir sind eins«, entgegnete er seelenruhig.
Röte stieg in meine Wangen. Mich beruhigte ihre Nähe definitiv, da hatte er nicht ganz Unrecht. Ja ich sollte vielleicht wirklich besser verschwinden. Es stand mir nicht zu ihren Schmerz für mich auszunutzen, um ihr nah sein zu können. Vorsichtig löste ich mich von ihr. Als sie sich bewegte und etwas zur Seite drehte, hielt ich inne. Doch sie erwachte nicht. Ganz friedlich schlief sie weiter.
»Sieh sie dir an! Bleib liegen! Die Chance kommt nie wieder!«, ermahnte mich die Finsternis in mir.
Nein. Ich musste gegen den Wunsch ankämpfen. Das hier war falsch. Oder... Oder doch nicht? Ich war unschlüssig. Wie konnte etwas falsch sein, was mir so gut tat? Nein! Ich musste jetzt wirklich aufstehen!
So leise wie möglich kroch ich aus dem Bett und war schon fast an der Tür. Ich hielt inne und sah noch einmal zurück. Milly hatte sich nun ganz auf die Seite gedreht. Ihr Gesicht war mir zugewandt. Ein zufriedenes, ruhiges Lächeln umspielte ihre Lippen. Ich spürte, dass ich mich danach sehnte mich wieder zu ihr zu legen. Ich schloss die Augen und wandte mich ab. Ich musste hier weg. Schnell.

Eilig verließ ich das Zimmer und lief durch den Tempel. Es fühlte sich an, als würde ich fliehen. Nun ja im Grunde tat ich das auch. Aber Trauer und Verzweiflung sollten niemals so ausgenutzt werden. Auch wenn Milly ihre Gefühle gestern ziemlich deutlich gezeigt hatte.
»Dir ist wirklich nicht mehr zu helfen, du.... Cecil Klon!«, beleidigte mich meine innere Stimme.
Ja es konnte schon sein, dass ich im Augenblick ähnlich wie mein alter Rivale und Freund handelte, doch viele Dinge tat er nun einmal sinnvoller und besser. Ich spürte einen imaginären Schlag in die Magengrube, den ich versuchte zu ignorieren. Ich hatte jetzt das Sagen!
Ich hatte den Ausgang des Tempels erreicht und wurde direkt vom goldenen Licht des Sonnenaufgangs geblendet. Schützend hielt ich meine Hand vor die Augen und konnte nur schemenhaft eine Gestalt in der Nähe ausmachen. Als ich näher trat, erkannte ich, dass es Joshua war. Er schien gerade gelandet zu sein und war völlig in Gedanken versunken. Seine Augen sahen aus, als hätte er überhaupt nicht geschlafen. Ob er an Thyra dachte? Ob er sie gesucht hatte?
»Eher hat er an Milly gedacht«, knurrte es in mir eifersüchtig.
Halt den Rand! Ich gab ihm einen inneren Stoß gegen den Kopf. Dann gesellte ich mich zum Phönix-Krieger. Dieser sah auf.
„Guten Morgen", begrüßte er mich knapp.
„Morgen", murmelte ich.
Stille.... Also, so wurde das nichts.
„Kannst du nicht schlafen?", fragte ich beiläufig.
Joshuas Augen richteten sich zum Königreich. Er schien noch immer etwas wütend auf mich zu sein. Also lag es mal wieder an mir, das wiedergutzumachen, was mein inneres Ich verbockt hatte.
»Schlag ihm einfach ins Gesicht, so wie er es bei uns getan hat!« hörte ich diesen im Inneren rufen.
Auf keinen Fall! Ich senkte den Kopf für eine ehrliche Entschuldigung.

„Das mit Thyra vor ein paar Tagen...", begann ich.
Doch die blauen Augen meines Gegenübers ließen mich verstummen.
„Du bist nicht derjenige, der so viel Schaden macht", sagte er fest.
Er wusste es genau. Man sah es in seinem Blick. Sein Gefühlsausbruch vor ein paar Tagen hatte sich nicht gegen mich gewendet. Sondern gegen mein Inneres. Außerdem hörte ich heraus, dass es ihn schmerzte, an Thyra zu denken. Glaubte er, ihr war etwas zugestoßen? Wenn sie starb, würde das nicht nur ihm, sondern auch Milly große Schmerzen bereiten. Gerade eben noch hatte sie ihr Schwesterersatz verloren und nun sollte es die beste Freundin erwischt haben? Nein, das war zu viel.
»Besser wäre es.« hörte ich die triumphierende Stimme in mir.
Mir wurde heiß und kalt. Nein! Thyra war noch immer unsere Freundin! Und noch einen Tod würde Milly nicht verkraften. Mein inneres Ich gab ein verächtliches Schnauben von sich.

„Du solltest wieder hineingehen", meinte Joshua plötzlich und wandte sich wieder um.
Dabei fiel mir noch etwas anderes auf. Er blockte mich komplett ab. Als hielte er mich auf Abstand. Ich verübelte es ihm nicht. Den Rachedurst der dunklen Seite musste er bereits wahrgenommen haben. Als ich mich nicht vom Fleck bewegte, wandte er sich wieder zu mir um. Nun lächelte er etwas. Sogar freundlich und liebevoll. Aber dieses Lächeln galt nicht mir.
„Milly braucht dich. Was meinst du wie verletzt sie sein wird, wenn sie aufwacht und du bist nicht da?", fragte er dabei.
»Der soll mir nicht sagen, was ich zu tun habe!« schlug mein inneres Ich dazwischen.
So stark dass mir schlecht wurde. Der Blick des Phönix-Kriegers verfinsterte sich etwas. Dann schüttelte er den Kopf.
„Geh bitte Kain! Sie wartet sicher schon auf dich", erklärte er ruhig aber vorsichtig.
Ich betrachtete ihn kurz und konnte nicht anders als Vergleiche ziehen. Er wollte Abstand von mir, aber auch Schutz und Geborgenheit für Milly. Hatte ich vorher geglaubt, er wäre Cecil ähnlich, so änderte sich das nun. Im Gegensatz zu dem Paladin konnte der Phönix einem wenigstens mit weniger Güte entgegentreten. Er vergab nicht einfach die Sünden und tat so, als wäre alles wieder in Ordnung. Er zeigte deutlich, wenn ein Fehler gemacht worden war. Damit man daran arbeiten konnte, es besser zu machen. Joshua Rosfield! Du bist ein Verbündeter, auf den man sich auch verlassen konnte, wenn man Mist gebaut hatte.

Meine Antwort war ein stummes Nicken. Worte brauchte es nicht. Ich wandte mich ab und ging zurück in den Turm. Den Weg bekam ich kaum mit. Zu sehr war ich mit meinen eigenen Gedanken beschäftigt. Endlich hatte ich Millys Tür erreicht. Vorsichtig trat ich ein. Mein Herz erwärmte sich als ich sie genauso vorfand, wie ich sie verlassen hatte. Ich setzte mich zu ihr aufs Bett und strich ihr durch das weiße Haar. Ich wollte mich gerne wieder zu ihr legen, doch ich kämpfte dagegen an. Wie ich vorhin schon erwähnte. Es war nicht gut, Trauer und Schmerz für die eigenen Zwecke auszunutzen.

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