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Kapitel 31 - Milly Valyria

Fenrir lief voran, doch seine Aufmerksamkeit war in allen Richtungen offen. Er achtete sorgsam darauf, dass uns nichts geschah. Ein wirklich treuer Beschützer. Kain war still. Zu still. Ich sah ihn an. Er ließ sich von mir stützen. Seine Gedanken schienen allerdings in weiter Ferne zu sein. Ich öffnete den Mund.
»„Beeilt euch!"« rief Fenrir dazwischen, noch bevor ich etwas sagen konnte. Ich nickte, stützte den Dragoon weiterhin und folgte dem riesigen Eiswolf. Der Weg kam mir endlos lang vor und die Kälte kroch zurück in meine Glieder. Erneut sah ich auf Kain. Ich hatte den Wärmeschutz von Joshua. Aber er nicht. Er hatte sich geweigert. Ich hatte Angst, dass er erfror. Ich spürte ihn sogar zittern. Ich hatte nichts bei mir, um ihn warmzuhalten. Die Angst um ihn begann mich wieder zu lähmen. Oh, bitte, er musste durchhalten. Ich wollte ihn nicht verlieren. Hätte Fenrir mich nicht ständig knurrend und drängend vorangetrieben, wäre ich vor Verzweiflung stehen geblieben.

Wir erreichten endlich die Stadt. In einem Gasthaus kamen wir für eine kurze Weile unter, um zu verschnaufen. Ich half Kain, sich hinzusetzen und gab ihm sogleich eine Decke, um ihn warmzuhalten. Seine Wunden waren zwar grob verheilt, aber ich war mir sicher, dass er noch starke Schmerzen hatte. Ganz zu schweigen von den Schmerzen wegen dem, was ich gesagt hatte. Fenrir wurde wieder zu Skalli und setzte sich zu uns. Die Ohren gespitzt, den Kopf hin und her bewegend und immer wieder witternd hielt er Wache.

„Kain ...", begann ich zaghaft. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich musste ihn verletzt haben. Das schien seine persönliche Angelegenheit zu sein, und ich hatte einfach blind drauflos gesprochen. Es tut mir leid, Thyra ... du hattest es mir anvertraut und ich ...
„Wie viel weißt du ...", gab der Dragoon ruhig von sich. Er war weder wütend noch traurig. Eher neutral. Als wäre es Small Talk. Wieso machte mir das solch eine Angst? Nein ... Angst war es nicht. Aber sein Verhalten war beunruhigend. Er wirkte ... seltsam.
„Ich ... T... Thyra erwähnte, dass du mit einer Dunkelheit in dir zu kämpfen hast. S... sie spürt das. Sagt sie zumindest", gestand ich. Kain schwieg und schien in Gedanken versunken zu sein. Ich wollte etwas tun. Irgendwas. Ich sah auf seine Verletzungen. So schafften wir es noch nicht zum Königreich Phönix. Also gut. Erst Verletzungen behandeln, dann weiter reisen und versuchen, seine Seele zu beruhigen und etwas zu heilen. G... guter Plan?
„Ich hole ein paar Potion. Bitte beschütze ihn, Skalli", sagte ich schließlich und erhob mich. Der Wolf stand auf.
»„Und wer beschützt dich?"«, wollte er wissen. Ich hörte ihm nicht zu. Kain benötigte Hilfe. Doch ich war schon fast aus der Tür, da rief der Dragoon mich zurück.

„Milly!", seine Stimme war noch immer ruhig, doch meine Unruhe wuchs dadurch noch mehr. Ich wandte mich zu ihm um. Er saß da. Vollkommen gelassen. Zumindest wirkte es so. Aber ...
„Thyra übertreibt. Ihre Angst lähmt sie, weil sie in ihrer Welt mit Drachenrittern und Dunkelheit zu kämpfen hatte", begann er zu erklären.
Das ergab sogar Sinn. Aber trotzdem ...
„Mir geht es gut. Du sorgst dich zu viel", versuchte er mich zu beruhigen. Es half ein wenig. Auch wenn ich das Gefühl hatte, dass er einiges verschwieg. Ich wollte ihm helfen und ihm zeigen, dass er sich nicht davor fürchten musste, über alles zu sprechen, aber ich wollte ihn auch nicht drängen. Ich trat zu ihm und kniete mich hin. „Deine Verletzungen sind noch ein Problem. Lass mich Potion für dich holen", bat ich. Kain wandte den Kopf ab. Warum nur? Warum konnte er mich manchmal nicht mal ansehen? Er schien nachzudenken. Dann sah er zu Skalli.
„Aber er begleitet dich!", entschied er. Ich erhob mich und wollte protestieren, doch er schnitt mir das Wort ab.
„Du bist draußen! In der Schusslinie! Er kann dich beschützen und gleichzeitig schauen, von wo ein Angriff kommt! Ich brauche nur hier zu sitzen", erklärte er. Wo er recht hatte, hatte er recht. Ich sah Skalli an. Der Wolf musterte Kain. Er schien unschlüssig zu sein. Er ... vertraute ihm nicht? Es war logisch. Immerhin vertraute Thyra Kain auch noch nicht. Das hatte der Angriff gezeigt. Aber der Dragoon hatte recht. Hier drin passierte ihm nichts. Wir konnten Shivas Kraft kommen sehen. „Skalli ...", begann ich. Der Wolf knurrte leicht, dann trat er zu mir.
»„Na gut. Aber beeil dich!"«, befahl er. Ich nickte und sah Kain noch einmal an. Er lächelte. Ich erwiderte es schüchtern.
„Ich bin gleich zurück", versprach ich. Dann machte ich mich mit Skalli auf den Weg. Dennoch hatte ich ein ganz ungutes Gefühl dabei, ihn allein zu lassen.

Dunkler Kain
Oh, wie das brannte. Die Wunden schmerzten so stark, dass es mich fast wahnsinnig machte. Dieses verfluchte Weib! Wir waren doch Verbündete! Von wegen Dunkelheit. Ich war Kain! Warum begriff das nur niemand? Aber wenn sie einen Kampf haben wollte, dann sollte sie ihn bekommen!
„Lass mich Potion für dich holen", bat Milly gerade. Ihr Blick war so besorgt. Ich konnte das nicht mitansehen und wandte den Kopf ab. Ach Milly ... Süße unschuldige Milly ... Ich musste sie aus diesem Konflikt heraushalten. Medizin zu holen, war dabei eine optimale Idee. Schickte ich noch den Wolf mit ihr, konnte ich endlich handeln. Weit weg von ihr. Wo sie in Sicherheit war. Ich machte ihr den Vorschlag, Skalli mitzunehmen. Das Vieh war skeptisch, aber gegen die Logik kam er nicht an. Endlich trat er zu Milly. Ihre strahlend blauen Augen richteten sich auf mich. Ich schenkte ihr ein Lächeln. Sie erwiderte es süß, was eine angenehme Wärme in meinem Herzen verursachte. Dann war sie auch schon verschwunden.
Ich wartete. Lauerte. Der Wolf konnte immerhin seine Entscheidung überdenken und zurückkommen. Doch nichts geschah. Endlich erhob ich mich mühsam.

»Halt!«
Es war als würde ich gegen eine Wand laufen. Ich sank in den Stuhl zurück und hielt mir den Kopf. Ich schloss die Augen. In meinem Inneren wandte ich mich knurrend um.
„Ach, schau mal an, wer wieder wach ist!", rief ich verbittert. Mein Feigling-Ich stand vor mir. Er trug keinen Helm, ebenso wie ich. Die Augen, der Spiegel zur Seele, war hier im Inneren nie verdeckt. Der Eisangriff hatte ihn kurz ausgeknockt. Leider nicht lang genug. In seinen Augen funkelte Entschlossenheit.
„Ich wollte uns gerade rächen gehen", verkündete ich. Er schüttelte den Kopf. Natürlich hatte er etwas dagegen. Es war nicht anders zu erwarten gewesen.
„Das führt doch zu nichts!", meinte der Feigling. Ich sah ihn kalt an. Das führte zu nichts? Wäre ich nicht gewesen, wäre er jetzt tot! Nur weil ich die Kraft hatte, diesen Körper auf den Beinen zu halten, hatte er so lange durchgehalten. Ich hatte ihn gerettet! Nicht dieser Phönix mit seiner lächerlichen Heilung. Nur ich allein! Thyra war eine Gefahr. Sie musste beseitigt werden, sonst ...
„Was machst du, wenn dieses Weib Milly ernsthaft verletzt? Sie hätte es fast geschafft!", erklärte ich. Er senkte den Kopf. Dagegen konnte er schwer argumentieren. Ich sah mich schon als Sieger, da fing er sich bereits.
„Thyra und Milly sind Freunde. Sie würde ihr nichts tun. Sie hatte es auf dich abgesehen. Das weißt du genau!", rief er.

Das machte mich wütend. Auf mich? Was zur Hölle dachte er sich nur immer?
„Ich bin du!", fauchte ich und schrie dabei meine ganze Verzweiflung raus. Er begriff es noch immer nicht. Er wollte mich noch immer loswerden. Dabei war ich alles, was ihn ausmachte. Ohne mich würde er sterben. Ich zog meine Lanze. Dann sollte er es eben so haben. Auch er hatte eine Kampfhaltung eingenommen. Ich stürmte auf ihn zu. Aggressiv und brutal. Er blockte meinen Angriff ab. Wir waren beide verletzt. Thyras Angriff hatte nicht nur den Körper, sondern auch die Seele erwischt. Doch mich machte der Schmerz stärker. Ich würde niemals klein beigeben. Ich war der Drache in ihm!
„Milly weiß es auch schon! Willst du wieder Probleme verursachen wie damals bei Cecil und Rosa? Du bist eine Gefahr!", versuchte das Weichei mir klarzumachen. Ich brodelte vor Zorn. Warum? Warum, warum, warum? Warum begriff er es nicht?
„ICH BIN DU!", brüllte ich meinen ganzen Zorn heraus und schleuderte ihn von mir. Er landete nicht weit von mir entfernt. Ich ließ ihm keine Verschnaufpause.
Wer nicht hören wollte, musste eben fühlen. Ich schmiss meine Waffe weg, sprang auf ihn drauf und schlug ihn mehrmals ins Gesicht.
„Ich bin du! Ich bin deine Kraft! Dein Überlebenswille! Deine Motivation! Ohne mich stirbst du! Du brauchst mich!", schrie ich mit jedem Schlag, während sich meine Augen langsam mit Tränen füllten.

Den nächsten Schlag fing er ab. Er musste enorm viel Kraft aufwenden, um mich zurückzudrängen.
„Deinetwegen wäre Cecil beinahe gestorben! Deinetwegen haben wir dafür gesorgt, dass Rosa entführt werden konnte! Wir hätten fast an der Zerstörung der Welt mitgewirkt!", schrie er und drückte mich von sich. Ich hielt dagegen. Nein, dieses Mal nicht. Entweder er verstand es, oder er wurde vernichtet. Alles was ich tat, tat ich für ihn! Weil er und ich eine Person waren!
„Du wirst Milly noch verletzen, wenn du so weiter machst!", rief er. Das schlug ein wie eine Bombe. Ich wehrte mich nicht mehr, sodass er mich endlich von sich schubsen konnte.
Milly ... Nein. Ihr wollte ich am allerwenigsten schaden. Ich beschützte sie doch. Niemand würde auch nur in ihre Nähe kommen, wenn ich bei ihr war. „Du machst ihr noch Angst", erklärte mein Gegenüber und stand auf. Ich hockte auf dem Boden. Ich? Ich war er ... sie würde keine Angst vor mir haben. Ich beschützte sie. Warum nur? Warum behandelte er mich wie einen Fremden? Tat sie es etwa auch? Wenn Milly alles erfahren würde, über die ganze Kraft im Inneren von Kain ... Würde sie sich genau wie dieses Weichei von mir abwenden? Obwohl ich, er war? Die Schmerzen in den Wunden wurden größer. Nun konnte ich doch nicht mehr weiter kämpfen. Nicht mit dem Schmerz in meinem Herzen ...
Ich musste mir etwas überlegen. Zuerst benötigte ich kurz Ruhe. Ich kauerte mich zusammen und überließ dem Feigling wieder die Führung.
Fürs Erste ...

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