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9 🖤• Lenya •🖤

Triggerwarnungen im Infokapitel lesen!

Neugierig blickte ich von der Empore herab auf die tanzende Menge und fragte mich, wie zur Hölle ich die Peaks in diesem Durcheinander finden sollte. Nikos Beschreibung, dass Eliots Bruder - Anson Coldstone - so aussehen würde, wie ein typischer Amerikaner, der versuchte, sich in England irgendwie anzupassen, half mir nicht gerade weiter. Als ich genauere Infos wollte meinte sie nur »Wie der Hauptcharakter von Sons of Anarchy«. Toll. Wirklich, ganz toll.

Verflucht, ich hab' nicht nachgedacht!

Tia hatte recht, es war ein großer Fehler, hier herzukommen. Ich hatte doch keine Ahnung, was ich hier überhaupt tat.

Ein flüchtiger Blick über die Schulter verriet mir, dass ich nicht allein war. Jemand beobachtete mich. Ich konnte förmlich spüren, wie mich dieser Kerl, der sein Gesicht im Schatten des Clubs verborgen hielt, musterte. Jede noch so kleine Bewegung von mir analysierte.

Wer war er? Freund oder Feind? Peak of London oder nur Einbildung?

Ich beschloss, ihm keine weitere Beachtung zu schenken, meine Hände langsam von dem kühlen Metall des Geländers gleiten zu lassen und die Treppe anzusteuern. Da spürte ich plötzlich einen festen Griff um mein Handgelenk. Ich wurde herumgewirbelt und in irgendeine dunkle Ecke gedrängt, anschließend mit vollem Körpergewicht gegen eine klebrige Wand gedrückt.

Der herbe Duft von Sandelholz und Whiskey drang zu mir hindurch und ich inhalierte ihn, als täte ich gerade meinen letzten Atemzug. Eine raue Männerstimme flüsterte mir in mein Ohr und sagte in einem ernst und bedrohlich klingenden Ton: »Wer zum Teufel bist du? Ich hab dich hier noch nie gesehen.«

Es wird nichts bringen, mich zu verstellen. Es war mein Fehler, weil ich unaufmerksam war.

Verdammt! Nie bekomme ich etwas hin, ohne, dass es irgendwelche Zwischenfälle gibt! Warum zum Henker passiert das immer nur mir?

Schließlich schafften es Niko und die anderen ja auch immer, ihre Missionen erfolgreich und ohne Komplikationen Auszuführen. Währenddessen war ich immer Tias kleine Schwester, die nichts drauf hatte. Ihr unnötiges Anhängsel, das ihr nichts als Schwierigkeiten bereitete.

»Antworte!« Er umfasste mit festem Griff meinen Kiefer, um mich zu fixieren. Um mich zu zwingen, in diese leeren, nachtblauen Augen zu sehen, die nichts Gutes zu verheißen schienen. Brutalität und Gewalt spiegelte sich in ihnen wider, sodass es mir eiskalt den Rücken hinunterlief.

Lass dir nichts anmerken, Lenny! Vor solchen Kerlen darfst du keine Schwäche zeigen.

»Spielt keine Rolle ...«, entgegnete ich mit einem feixen. »Außer du kennst Curby Sattler von den Peaks.«

Sein Griff wanderte an meine Kehle und er drückte so fest zu, dass ich röcheln musste. »Ist das alles?« Ein kaum hörbares Krächzen entwich meinen Lippen, während seine Mundwinkel belustigt zuckten. Seine Reaktion verriet mir eindeutig, dass er wusste, von wem ich sprach.

»Oh, glaub mir, das ist erst der Anfang. Wenn du mir nicht sofort deinen Namen verrätst, und mir sagst, was du von Curby Sattler willst, dann werde ich noch fester zudrücken. Bis deine unschuldige Seele deinen Körper verlässt. Verstanden?«

Mein Herz klopfte mir bis zum Hals. Für einen kurzen Moment lang, schien er sich mir überlegen zu fühlen, doch irgendwas in seinen Augen verriet mir, dass er nicht so selbstbewusst war, wie er vor mir tat.

»Verstanden ...«, krächzte ich. »Mein Name ist Lenya Janssen.«

»Janssen?« Er schärfte seinen Blick und musterte mich mit durchdringend. »Dein Nachname sagt mir was ... allerdings nicht in der Kombination mit deinem Vornamen.«

Scheiße, eigentlich hatte ich gehofft, die Janssen-Karte zur Abwechslung mal nicht ziehen zu müssen. Allerdings schien ich keine andere Wahl zu haben. Tot nutzte ich den Diamonds nämlich herzlich wenig.

»Vermutlich sagt dir der Name Tialda Janssen etwas ... sie ist meine ältere Schwester.«

»Tialda? Von den Diamonds of Amsterdam?«

Ich nickte. »Überraschung, Arschloch.«

Wie töricht er doch war, die Waffe an seinem Hosenbund so unbeaufsichtigt zu lassen. Mit einer einfachen Bewegung, die mich mein Bruder Simba in einem seiner privaten Selbstverteidigungskurse gelehrt hatte, griff ich nach seiner Pistole und löste zeitgleich seine Arme von meinem Hals. Ich entsicherte sie, und zielte damit direkt auf seine Stirn. 

»Nicht schlecht, Blondie.« Wieso hatte er keine Angst vor mir? »Aber ein Peak kommt selten allein ...«

Ein Peak? Also lag ich mit meiner Vermutung doch richtig.

Der eiskalte Lauf einer Pistole presste sich an meinen Nacken und ich zuckte unweigerlich zusammen.

Fuck. Das war so nicht geplant.

»Waffe runter, Engelchen«, raunte eine tiefe Stimme an mein Ohr. »Ansonsten muss ich dir dein hübsches Köpfchen wegblasen.«

Es dauerte eine Weile, bis ich reagierte, was dazu führte, dass sich der Druck an meinem Nacken erhörte. Augenrollend und genervt schnaubend nahm ich die Hände hoch. Kurz darauf wurde ich von Mr. Charmebolzen vor mir entwaffnet und herumgedreht. Er fixierte meine Hände, während mir doch tatsächlich das Ebenbild von Charlie Hunnam in der Rolle von Jax Teller aus Sons of Anarchy entgegenblickte. Niko hatte also recht, was sein Aussehen anbelangte.

Pseudo-Jax entfuhr ein schrilles Pfeifen, das selbst die lausige Technomusik übertünchte. Das musste dann wohl Anson sein. Tia hatte einen guten Geschmack, dass musste man ihr lassen. Nichtsdestotrotz hätte ich ihm gerade gerne eine reingehauen.

Anson strich mir mit dem Lauf seiner Pistole eine Haarsträhne aus dem Gesicht, ehe er mir verdächtig nah kam. »Wohooou ... du bist ganz schön hübsch. Aber das weißt du, oder?«

»Darf ich vorstellen, Tialda Janssens kleine Schwester, Katja.«

»Lenya!«, korrigierte ich ihn genervt.

»Tialdas kleine Schwester also ...« Er leckte sich über die Lippen und ich könnte schwören, dass der Kerl erregt war. »Fickst du auch so gut wie deine Schwester, hm?«

Unsere Nasenspitzen berührten sich und ich konnte seinen Atem an meinem Mund spüren.

»Finds doch heraus ...«, raunte ich.

Daraufhin spielte ein Lächeln um seine Lippen. Er schob seinen Zeigefinger unter mein Kinn, um es anzuheben und kam mir noch etwas näher. Und näher ... und näher ... So nahe, dass kaum mehr ein Blatt Papier zwischen uns passte.

»Aber vorher muss ich noch etwas loswerden ...«

»Ach, ja? Und was wäre das, meine Schöne?«

»Sorry, Tialda.« Dann verpasste ich Anson eine heftige Kopfnuss, die sich gewaschen hatte, ehe ich der Arschgeige hinter mir einen so gewaltigen Tritt in seine Kronjuwelen versetzte, dass er sofort in sich zusammensackte.

Simba hatte uns gelehrt, der Männerwelt immer zwei Schritte voraus zu sein. Er wusste, wir würden irgendwann einmal in eine heikle Situation geraten, aus der wir uns allein wieder heraushelfen mussten. Deshalb trainierte er uns bis zu unserem einundzwanzigsten Lebensjahr beinahe täglich. Er brachte uns bei, wie man gleich mehrere Männer auf einmal unschädlich machte, ohne dabei die Beine breit machen zu müssen. Kickboxen, Kung fu und Übungen auf dem Schießstand standen daher bei uns an der Tagesordnung.

Für mich war es schon immer ein klarer Vorteil, dass die Männerwelt mich wegen meines Aussehens und meiner naiven Art unterschätzte. Das hatten die beiden nun davon. Jedoch war mir schleierhaft, wieso wir mit diesen ungehobelten Arschgeigen eine Allianz eingegangen waren. Sowas wie Respekt vor anderen schienen diese Kerle nicht zu kennen. Und das bereitete mir Sorgen, weil ich nun das Gefühl hatte, dass es ein Fehler war, auf eigene Faust hier herzukommen.

Blitzschnell entwaffnete ich die angeblichen Peaks und ging ein paar Schritte zurück, bis ich die Wand im Nacken hatte. Leider schaffte ich es, nur eine von beiden Waffen zu entsichern. Aber ein Bluff war noch immer drinnen.

»Bringt ihr mich jetzt endlich zu Curby? Eure dämlichen Spielchen langweilen mich langsam.«

»Verdammt ... Wann hat uns 'ne Frau das letzte Mal entwaffnet, Anson?«

»Schon lange her«, sie tauschten einen schelmischen Blick miteinander aus, »aber ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass mich das nicht beeindruckt hätte.«

»Du hast an die zehn Promille ... Kein Wunder, dass sie dich so leicht entwaffnen konnte.«

»Was ist mit dir, Kane?«, knurrte Anson. »Hast du heute zur Abwechslung mal etwas getrunken? Immerhin hat sie dich in null Komma nichts ausgeknockt.«

»Sie hat mir in die Eier getreten, Mann!« Kane wandte sich Anson zu. Die Fassungslosigkeit in seinen Augen war unverkennbar. »Die sind zufälligerweise nicht aus Stahl, okay?!«

»Genauso wenig wie meine Nase.« Anson sah in meine Richtung und fixierte mich mit seinen Iriden, die im Schwarzlicht aussahen, als wären sie eisblau. Kälte und Erbarmungslosigkeit spiegelte sich nun auch in seinen Augen wider, was dazu führte, dass ich schwer schlucken musste. Ich durfte jetzt nicht den Fehler machen, und unachtsam sein. Immerhin waren die Peaks gefährlicher, als sie gerade rüberkamen. Die Amateur-Nummer kaufte ich ihnen nicht ab.

»So, Süße ...« Kane biss sich auf seine Unterlippe. »Du hast nur einen Schuss. Wen wirst du also wählen, hm?«

»Am liebsten wäre mir, wir würden uns friedlich einigen ... Doch scheinbar sind verbale Verhandlungen nicht gerade eure Stärke.«

Dann kamen sie ohne jede Vorwarnung auf mich zu, weshalb ich mich spontan dazu entschlossen hatte, Kane anzuschießen.

Nur ein Streifschuss ...

Anschließend nahm ich die Beine in die Hand und fing an zu rennen. Im Club brach die blanke Panik aus, weshalb ich mich dazu entschlossen hatte, die Feuerleiter zu nehmen. Zugegeben, nicht meine beste Entscheidung weil ich etwas Höhenangst hatte.

Okay, Lenny ... tief durchatmen.

Ich schüttelte meine High Heels von den Füßen und fing an, zu klettern. Zeitgleich erinnerte ich mich an eine von Simbas Lektionen, dass jede Form von Angst in einer Extremsituation überwunden werden konnte. Vorausgesetzt, man fiel nicht in Ohnmacht.

Fuck, wieso musste es ausgerechnet heute regnen?

Es regnete nicht nur, es schüttete aus Kübeln, was es mir deutlich schwerer machte, nicht auszurutschen. Und dann passierte es - mein linker Fuß glitt wie auf Butter und ich verlor das Gleichgewicht. Ich konnte mich gerade so am Geländer festhalten, was pures Glück war, weil ich andernfalls in die Tiefe gestürzt und auf dem Asphalt aufgeschlagen wäre.

»Nimm meine Hand, Lenya!« Anson war plötzlich über mir und streckte seinen Arm nach mir aus. »Mach keinen Scheiß, und nimm meine Hand!«

»Auf keinen Fall! Ich bin schließlich nicht lebensmüde!«

»Willst du lieber sterben, Engelchen?«

Ich lächelte bloß, obwohl ich Todesangst hatte. Das Adrenalin schoss durch meine Adern, wie Heroin und ich zog mich mit all meiner Kraft und ganz ohne Ansons Hilfe nach oben. Dann machte ich etwas unelegant die Biege.

Rasch rannte ich auf die Straße und stieg in das nächste Taxi, das mich über ein paar Umwege zu meinem Hotel bringen sollte. Bei dem Regen würden sie es nicht schaffen, mich zu verfolgen. Man konnte kaum etwas erkennen.

Puh, was für eine Nacht.

Nun war ich mir zu einhundert Prozent sicher, dass meine Schwester mir den Kopf abreißen würde. Unabhängig von dem, was heute Abend passiert war, musste ich dringend den Kopf der Peaks sprechen. Ich hätte nicht gedacht, dass es so schwer werden würde, an Curby Sattler heranzukommen, allerdings gab es nichts auf der Welt, dass nicht möglich war. Um meiner Schwester zu beweisen, dass ich für das Business wie geschaffen war, musste ich eben härtere Geschütze auffahren, als einem der Peaks bereitwillig meinen Körper zu offerieren.

Und ich war mir sicher, es auch ohne Hilfe zu schaffen.

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Na, hättet ihr gedacht, dass Lenny so taff ist?

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